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DE748687C - Verwendung von pflanzlichem Eiweiss zur Herstellung kuenstlicher Faeden - Google Patents

Verwendung von pflanzlichem Eiweiss zur Herstellung kuenstlicher Faeden

Info

Publication number
DE748687C
DE748687C DES137758D DES0137758D DE748687C DE 748687 C DE748687 C DE 748687C DE S137758 D DES137758 D DE S137758D DE S0137758 D DES0137758 D DE S0137758D DE 748687 C DE748687 C DE 748687C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protein
line
filtered
production
centrifuged
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES137758D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Knapp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Spinnstoffgesellschaft M B H
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
Original Assignee
Spinnstoffgesellschaft M B H
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Spinnstoffgesellschaft M B H, Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH filed Critical Spinnstoffgesellschaft M B H
Priority to DES137758D priority Critical patent/DE748687C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE748687C publication Critical patent/DE748687C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verwendung von pflanzlichem Eiweiß zur Herstellung künstlicher Fäden Es ist schon versucht worden; pflanzliches Eiweiß zur Herstellung künstlicher Fäden aus pflanzlichen, eiweißhaltigen Stoffen dadurch zu gewinnen, daß das Eiweiß aus diesen mit geeigneten alkalischen Lösungsmitteln herausgelöst und aus dieser Lösung durch verdünnte Säuren oder andere geeignete Koagulationsmittel ausgefällt wurde, doch sind die so erhaltenen Eiweißprodukte zum Teil stark hydrolysiert oder aber für ihre spätere Verarbeitung dadurch ungeeignet, daß ihre Lösungen schwer oder überhaupt nicht filtrierbar sind. Einer Alkalihydrolyse kann zwar dadurch weitgehend vorgebeugt werden, daß man die das Eiweiß enthaltende alkalische Lösung vor der Fällung mit Säuren nicht erhitzt. Bei einer so in der Kälte durchgeführten Säurefällung des Eiweißes koaguliert dieses aber in einer so fein verteilten Form, daß eine Trennung von Eiweißteilchen und Flüssigkeit schwer durchzuführen ist.
  • Bei den C51 bzw. Fett und Eiweiß enthaltenden Pflanzensamen, wie Soja oder Lupine, wird gewöhnlich die nach dem Abpressen verbliebene C51- bzw. Fettmenge dadurch aus dem Gut entfernt, daß dieses in zerkleinerter Form mit organischen Lösungsmitteln extrahiert wird. Das Lösungsmittel wird nach beendeter Extraktion durch Einblasen von Wasserdampf in das zerkleinerte Gut entfernt. Dabei wird aber infolge der zur Anwendung gekommenen hohen Temperaturen ein Teil des Eiweißes koaguliert, der in Alkalien oder Ammoniak nicht mehr löslich ist und stark quillt. Befinden sich diese gequollenen Teilchen in dem Produkt, so ist die alkalische Lösung desselben schwer oder gar nicht mehr filtrierbar und dadurch für die Herstellung künstlicher Fäden unbrauchbar.
  • Um den genannten Mängeln zu begegnen, wird erfindungsgeMäß in der Weise verfahren, daß man zerkleinerte und entfettete pflanzliche Stoffe, wie die Pflanzensamen von Soja oder Lupine, mit verdünnten alkalischen, vorzugsweise ammoniakalischen Lösungen behandelt und dei beim Abpressen erhaltenen alkalischen Flüssigkeit in der Kälte so- viel verdünnte Säure zusetzt, daß der Alkaliüberschuß neutralisiert wird, aber keine Fällung des Eiweißes stattfindet. Die im Rückstand verbliebenen Anteile an gelöstem Eiweifl werden durch kaltes Auswaschen gewonnen und ebenfalls in; -der beschriebenen Weise neutralisiert. Durch die Neutralisation wird nicht nur eine fortschreitende alkalische Hydrolyse der Eiweißstoffe vermieden, soll-' Bern auch eine Schrumpfung der in Suspension befindlichen, aus der Vorbearbeitung der Pflanzensamen stammenden, in Alkali gequollenen Eiweißteilchen herbeigeführt. Die Lösung kann dann leicht filtriert werden, oder es kann, da durch die Schrumpfung der gequollenen Teilchen deren spezifisches Gewicht erhöht wird, eine Abscheidung derselben in einer Reinigungszentrifuge erfolgen. Um eine «eitergehende Schrumpfung der gequollenen Teilchen zu bewirken, wird die annähernd neutrale Eiweißlösung gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur filtriert bzw. zentrifugiert. Die filtrierte oder zentrifugierte Lösung wird schließlich bei Temperaturen vorzugsweise oberhalb 6o° durch verdünnte Säuren auf eine einem p11-Wert zwischen 3 und 5 entsprechende Wasserstoffionenkonzentration.gebracht und das Eiweiß hierdurch ausgefällt.
  • Das so gewonnene Eiweiß ist leicht von der Flüssigkeit zu trennen, falls notwendig, zu waschen und zu trocknen. Es stellt ein für die Herstellung künstlicher Fäden ohne weiteres geeignetes Ausgangsmaterial dar.
  • Beispiel i 5 kg entfettetes Sojaschrot werden mit 40 1 Wasser, in dem 150 ccm 25°/oiges Ammoniak gelöst wurden, 30 Minuten bei 22° behandelt und mit 4o 1 Wasser nachgewaschen. Die das Eiweiß enthaltende Flüssigkeit wird mit 6o ccm konzentrierter Essigsäure auf einen pH-Wert von 7,4 gebracht. Die annähernd neutrale Lösung wird nun zentrifugiert und filtriert und nach Erhitzen auf 70° das Eiweiß mit 4,5 ccm Essigsäure jeLiter Flfissigkeitsmenge gefällt. Der pH-Wert des ausgefällten Eiweißes beträgt hierbei 4,6. Beispiel 2 3 kg entfettetes Sojaschrot «erden mit 241 Wasser, in dem 18o g Natriumhydroxvd gelöst wurden, 20 Minuten bei i5° behandelt und mit 7 1 Wasser nachgewaschen. -Nach dein Abpressen beträgt die das Eiweiß enthaltende Flüssigkeitsmenge 24 1, die mit i.2 1 x-crdünnter Salzsäure in einer Konzentration von 9 g konzentrierter H C1/1 unter Umrühren versetzt und hierdurch auf einen püWert von 7 gebracht wird. Nach dem Zentrifugieren und Filtrieren wird die Lösung auf 70° erhitzt und das Eiweiß durch Zusatz von logo ccin Salzsäure in vorstehend angegebener Konzentration ausgefällt.- Das ausgefällte Eiweiß hat nach dieser Arbeitsweise einen PH-Wert von 4.;.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH Verwendung von pflanzlichem Eiweiß zur Herstellung künstlicher Fäden, das dadurch erhalten «-orden ist, daß niaii zerkleinerte und entfettete, eiweißhaltige Pflanzenteile, wie Pflanzensamen von Soja oder Lupine, in bekannter Weise mit verdünnten alkalischen, vorzugsweise ainmoniakaliscben Lösungen behandelt, die beim Abpressen erhaltene alkalische Flüssigkeit hierauf in der Kälte unter Vermeidung einer Eiweißfällung neutralisiert, die annähernd neutrale Eiweißlösung, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, filtriert oder zentrifugiert und die filtrierte oder zentrifugierte Lösung schließlich bei Temperaturen vorzugsweise oberhalb 6o° durch verdünnte Säuren, wie Schwefelsäure, Essigsäure und Ameisensäure, auf eine einem pll-Wert zwischen 3 und 5 entsprechende Wasserstoffionenkonzentration bringt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschriften N r. 827 993, 828 075, bes. S. i, Z. 5o - S.
  2. 2, Z. 12, 813427, bes. S.45 Z.23.
DES137758D 1939-07-07 1939-07-08 Verwendung von pflanzlichem Eiweiss zur Herstellung kuenstlicher Faeden Expired DE748687C (de)

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DE217484X 1939-07-07
DES137758D DE748687C (de) 1939-07-07 1939-07-08 Verwendung von pflanzlichem Eiweiss zur Herstellung kuenstlicher Faeden

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DE748687C true DE748687C (de) 1944-11-08

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ID=25762353

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR813427A (fr) * 1935-08-28 1937-06-01 Procédé pour la fabrication de fibres textiles artificielles
FR827993A (fr) * 1937-07-19 1938-05-06 Showa Sangyo Co Procédé de formation d'un enduit ou pellicule sur des fibres ou tissus
FR828075A (fr) * 1937-07-29 1938-05-10 Nihon Kari Kogyo Kabushiki Kai Procédé de fabrication de fibres artificielles à partir de la protéine contenue dans le soja

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR813427A (fr) * 1935-08-28 1937-06-01 Procédé pour la fabrication de fibres textiles artificielles
FR827993A (fr) * 1937-07-19 1938-05-06 Showa Sangyo Co Procédé de formation d'un enduit ou pellicule sur des fibres ou tissus
FR828075A (fr) * 1937-07-29 1938-05-10 Nihon Kari Kogyo Kabushiki Kai Procédé de fabrication de fibres artificielles à partir de la protéine contenue dans le soja

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