DE748223C - Bagger mit einem an einem Ausleger gelagerten, maschinell nach zwei entgegengesetzten Rirchtungen verschiebbaren Grabwerkzeug - Google Patents

Description

• Bagger mit einem an einem Ausleger gelagerten, maschinell nach zwei entgegengesetzten Richtungen verschiebbaren Grabwerkzeug ° Bagger zum Lösen und Verschieben von Erdmassen, bei denen ein maschinell hin und her bewegbares Grabwerkzeug am Ausleger geführt ist und das Grabwerkzeug auch in der Ruhestellung des Baggermach beiden Richtungen bewegt werden kann, sind an sich bekannt. Bei diesen Grabgeräten füllt sich beim Arbeitsgang die Grabvorrichtung, so daß mit steigender Füllung des Grabwerkzeuges die Beanspruchungen des Gerätes wachsen.
• Diese Nachteile weist die Vorrichtung nach der Erfindung nicht auf, die darin besteht, daß als Grabwerkzeug ein Doppelpflug an sich bekannter Bauart verwendet wird, der die Erdmassen aufnimmt, dadurch den Ausleger belastet und einen zusätzlichen Kraftbedarf verursacht. Infolgedessen kann die Grabkraft bzw. Verschiebekraft des Pfluges vergrößert und der Ausleger verlängert werden In der Zeichnung sind die Arbeitsweisen des neuen Gerätes erläutert und verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
• Fig. I zeigt das Baggergrundgerät i mit dem :busleger und dem Pflug 3 bei einem Arbeitsvorgang, dessen Beendigung aus Fig. II ersichtlich ist, wobei sich bei der Bewegung des Pfluges in Pfeilrichtung nach Fig. I die Gutanhäufung 4 ergibt. Eine andere Arbeitsweise zeigt Fig. III, wo gezeigt ist, daß der Erdhaufen q. über die Kippkante des Bodens s hinweg bewegt werden kann, z. B. zur Ausfüllung von Löchern oder zu sonstigen Zwecken. In Fig.IV ist dargestellt, wie Bodenunebenheiten durch Wegnahme der Kuppen beseitigt werden können, die dann in die Vertiefungen hineingeschoben werden.
• Die Fig. V bis IX zeigen schematisch in vergrößertem Maßstab die Ausgestaltung des Pfluges, und zwar zeigen die-Fig. V bis VII die Führung des Pfluges an dem Ausleger und seine bauliche Ausgestaltung, wobei erkennbar ist, daß der Pflug in beiden Richtungen bewegt werden kann, so daß das Gut sowohl zum Bagger hin- als auch vom Bagger weggeschoben werden kann. Außerdem ist aus diesen Abbildungen die Einstellung der Schnittkante des Pfluges je nach Arbeitsrichtung des Pfluges zu ersehen.
• Fig. VIII zeigt die Anordnung von Kufen an dem Pflug; Fig.IX zeigt eine andere Einstellvorrichtung für die Schneidkanten des Pfluges. Der Pflug ist zweckmäßig mit Seitenwänden versehen (Fig. V bis VII), damit das Gut seitlich nicht wegruscht, und an seiner Schnittkante mit "Zähnen oder Schneiden c) ausgerüstet, die das Eindringen in das Gut erleichtern. Diese Zähne, die auswechselbar und in ihrer Längsrichtung einstellbar sind, können auch in bekannter Weise an der Pflugschar 15 in lotrechter Ebene schwenkbar gelagert sein, so dali der Schnittwinkel den jeweiligen Bodenverhältnissen entsprechend eingestellt werden kann. Eine weitere Möglichkeit, den Schnittwinkel zu verstellen, besteht darin, die Pflugschar 1,5 (Fig. IX) um eine in den Seitenwänden des Pfluges gelagerte Achse 17 drehbar anzuordnen, so daß der Schnittwinkel der Grabzähne oder -schneiden der Bodenart - entsprechend eingestellt werden kann. Die Verstellmöglichkeit des Schnittwinkels ist besonders vorteilhaft, weil sie eine allgemeine Verwendung des Pfluges in den meisten Bodenarten ermöglicht, ohne daß die Zähne oder Schneiden von Fall zu Fall ausgewechselt zu «-erden brauchen.
• Damit beim Arbeiten nach den verschiedenen Richtungen die jeweils in der Bewegungsrichtung liegenden Zähne oder Schneiden in das Gut eingreifen, kann der Pflug durch eine Einstellvorrichtung 7, 8 in seiner Stellunzum Ausleger so von Hand verstellt werden, daß nach Belieben einmal die eine Seite und das andere Mal die andere Seite des Pfluges auf Schnitt steht, wie dies aus den Fig. V und VI zu ersehen ist. Die Einrichtung kann aber auch so getroffen werden, daß die Einstellung des Grabgerätes selbsttätig unter der Einwirkung eines Seilzuges und des Schnittwiderstandesherbeigeführt wird. Aus Fig. VII sieht man, daß die zum Hin- und Herziehen des Pfluges dienenden Seile an dem Auge io eines Hebels 12 angreifen, wobei der Pflug um eine Achse i i drehbar ist. Verstellbare Anschläge 13 begrenzen die Schnittstellung in Richtung der jeweiligen Arbeitsbewegung.
• Da der Ausleger zur Erzielung einer grollen Reichweite nicht durch das Gewicht des Baggergutes belastet werden darf, muß dafür gesorgt werden, daß der Pflug sich beim Schürfen auf dem Boden abstützt. Vor allem muß verhindert werden, daß der Pflug durch irgendeinen Grabwiderstand, z. B. Steine, nach unten gezogen wird und dadurch eine nach unten gerichtete Kraft auf den- Ausleger ausfbt. Zu diesem Zwecke kann, wie in Fig. VIII dargestellt, der Pflug mit Kufen iS oder einem kufenartigen Boden ausgerüstet «-erden. Die Kufen 18 gleiten auf dein von den Schnittkanten 9 bereits geschaffenen Planuin, tragen somit im wesentlichen das Gewicht des Pfluges und verhindern, daß der Pflug finit seinen Schnittkanten «-eiter als beabsichtigt eindringen kann. Dieselbe Wirkung wird erreicht, wenn an Stelle der Kufen 18 oder des kufenartigen Bodens eine in ihrer Höhenlage verstellbare Walze in den Seitenwänden des Pfluges gelagert wird.
• Bei fortschreitender Arbeit ist es erforderlich, den Pflug in seiner Höhe gegenüber dein Planuin zu verstellen. Um ohne Unterhrechung arbeiten zu können, muß diese Höhenverstellung von dein Führerstand aus betätigt werden, z. B. kann die Höhem-erstelltnig des Pfluges durch eine Parallelverschiebung des Auslegers in senkrechter Richtun, 1>ewirkt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bagger mit einem an einem Ausleger gelagerten, maschinell nach zwei entgegengesetzten Richtungen verschiebbaren Grabwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das Grabwerkzeug ein Doppelpflug ist. z. Bagger nach :l£nspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden odei-Zähne (9) des Doppelpfluges durch Spannschlösser, Spindeln, Zahnstangen oder entsprechend wirkende Mittel auf bestimmte Schnittiefen einstellbar sind. 3. Doppelt wirkender Pflug für einen Bagger nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein außerhalb der Schneidendrehachse angreifendes Zugseil zum selbsttätigen Umstellen der Schneiden oder Zähne in ihre jeweilige Arbeitsstellung. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: , deutsche Patentschriften . . . Nr. .465 687- 470 797, 5o2 643, 527 467, 579 617; USA.-Patentschriften ...... Nr. 841 375, 1001.549> 103.1.501, 1055548, 1087324. 1153997, 1147432, 1156291, 1169234. 1326325, 1721479, 1762 5 23- 1887117, 1929004; britische Patentschriften . . Nr. 16 054/07, 103 o25; französische Patentschrift ... Nr. 486 899, Zusatz 27 138; Braunkohle igi9, Heft 4.8, S. 561 bis 563, 1933 Heft 31, S. 534.