DE747409C - Verfahren zum Sintern von Eisenerzen oder anderen der Eisenverhuettung dienenden Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Sintern von Eisenerzen oder anderen der Eisenverhüttung dienenden Stoffen Beim Sintern von fei.nkörn.igen Eisenerzen ist es ;bekannt, ,diese im Gemisch mit Brennstoff und in Gegenwart von Luft zu erhitzen: hierbei tritt eine Vorreduktion des Erzes ein,' die zu Oxydationsstufen des Eisens führt, bei denen sich verkitteid wirkende feste Lösungen zwischen dem zu versinternden Gut und dessen Gangart !bilden.
• Es hat sich aber gezeigt, d.aß auf diese `'eise ein Sintergut entsteht, das einmal zu weit verschlackt und :das andere Mal nicht genügend verkittet ist, was darauf zurückzuführen sein dürfte, daß .der im Sintergemisch vorhandene, als Wärmeträger und als Reduktionsmittel dien.ehde Brennstoff dem Einfluß ,der Verbrennungsluft und des Erzsauerstoffes, ausgesetzt ist, »und beide Vorgänge nur schwer derart aufeinander eingeregelt werden können, daß sich ein immer gleichbleibendes Enderzeugnis von guter Beschaffenheit ergibt.
• Um nun diesen, den bekannten `'erfahren anhaftenden Nachteil zu belieben und die Gewinnung eines dauernd Enderzeugnisses von guter Beschaffenheit zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, beim Sintern von aus Eisenerzen oder anderen der Eisenverhüttung dienenden feinkörnigen Stoffen. Brennstoffen und gegebenenfalls schlackenbildenden Bestandteilen. bestehenden Gemischen unter teilweiser Reduktion und 'lerschlackung die Menge des als Reduktionsmittel dienenden Brennstoffes so zu bemessen, daß einerseits eine verkittende Verschlackung ermöglicht, andererseits aber ein Abbinden des Erzes durch verbleibende oder sich !bildende feste Brennstoffe vermieden wird, und dieses Gemisch unter Luftabschluß,beispielsweise in Muffeln, ILaminern oder sonstigen allseitig geschlossenen Gefäßen zu sintern.
• Hierdurch wird erreicht, daß der im Sintergemisch vorhandene Brennstoff, wie S'-,igemehl, Hobelspäne, Abfallholz, Torf o. dgl. nicht mehr dein Einfluß der Verbrennun-shift ausgesetzt ist. Damit kann die erfor#lerliche Menge an Reduktionsmittel unter Berücksichtigung des Umstandes, daß manche Erze schon an sich in mehr oder weniger großem Umfange Redtrlstionsinittel enthalten oder sich schon in einer solchen Reduktionsstufe befinden, daß sie einer Vorredul:tion nicht mehr bedürfen, ohne Schwierigkeit so eingeregelt werden, -daß .die gewünschte Ox_vclationsstufe des Erzes erreicht wird.
• Die Außenbeheizung der Sinterkaninier kann nach irgendeinem bekannten Verfahren erfolgen.
• Mit Vorteil kann aber auch in der Weise verfahren werden, daß über die zur Vorreduktion des Erzes benötigte Brennstoffmenge hinaus dem Sintergeniisch zusätzlich noch soviel Brennstoff nilgesetzt wird, daß die bei der Erhitzung entstellende Gasmenge für die Außenbeheizung der Sinterkammer ausreicht. Hierdurch können einerseits besondere Gaserzeugungsanlagen in Fortfall kommen. Andererseits ist die benötigte Brennstoffmenge nicht so groß, daß der Sinter einen zu hohen Brennstoffül)erschuß enthält, der, wie beim Herstellen von Erzkoks bekannt, zu einer bis auf das Metall gehenden Reduktion des Erzes führen könnte, wodurch der Sinter seinen Zusammenhang verlieren würde, wenn nicht soviel Brennst(jff wiederum zugesetzt wird, daß das Erz in dem Verkokungsrückstand eingelagert ist, und =dieser Rückstand ,mithin Träger des Ztisaminenhanges, tl.li. der Festigkeit ist.
• Uni nach beendetem Sintern eine Wiederoxvdation des Sinters zu erreichen und ihn damit an besonders .erwünschten Oxydationsstufen des Eisens anzureichern, kann nach Beendigung der Versinterunb Luft mit Unterl>rechungen in die Sinterkamnier einl;eführt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Sintern von Eisenerzen oder anderen der Eisenverhüttung dienenden, feinkörnigen, finit Brennstoffen und gegebenenfalls schlaekenbildenden Bestandteilen gemischten Stoffen, unter seilweiser Reduktion und Verschlackendes Gemisches, dadurch -,-kennzeichnet, daß die Versinterung eines Gemisches, das neben mulmig-erdigen Erzen, z. B. Raseneisenerz, mindestens so viel ReItiktionsmittel enthält, als für die verkitte i@,1e Verschlackung notwendig ist, aber nicht so viel, daß .die Erze durch gegebenenfalls verbleibende oder sich bildende feste Brennstofte abgebunden werden, unter Luftabschluß, beispielsweise in allseitig geschlossenen Gefäßen, erfolgt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über die zuin Sintern benötigte Brennstoffmenge hinaus soviel Brennstoff noch zusätzlich angewendet wird, daß die entstehende Gasmenge für die Aufen beheizung der Sinterkammer ausreicht. ,;. Verfahren nach Anspruch r mid =, dadurch gekennzeichnet, daß »aA Been.#ligung der Versinterun- Luft Init Unterbrrchun en in die Sinterkammer r-iji-"r#führt wirrl. "Zur Al)-renzung :_les Anniellungsgegen- ,#tandes vom Stand der Technik sind im folgende Druckschriften in Bttracht -ezo"eii worden: c.etttsch,- I'at,-Ptscliriftati , . . N r. 2<,S i ;9. 368 -1-37, 42 3 6 2 o, 113 863, t 156 ,-09. 657549-. britische Patentschrift 10321 Vom Jahre 18c98.