DE746970C

DE746970C - Schaltung zur Erzeugung saegezahnfoermiger Stroeme fuer die magnetische Ablenkung bei Braunschen Roehren

Info

Publication number: DE746970C
Application number: DEL90572D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1936-06-14
Filing date: 1936-06-14
Publication date: 1953-02-23

Description

Schaltung zur Erzeugung sägezahnförmiger Ströme für die magnetische Ablenkung bei Braunschen Röhren Bei den bekannten Anordnungen zur magnetischen Ablenkung bei Braunschen Röhren wird, um-die erforderlichen Ablenkströme zu erhalten, hinter -die eigentliche Kippröhre eine Verstärkerröhre geschaltet, an die die Ablenkspule gekoppelt ist. Eine derartige Schaltung ist in der Abb. z dargestellt. Die die Kippschwingungen erzeugende Anordnung ist nur rein schematisch dargestellt und mit K bezeichnet, V ist- die Verstärkerröhre. Die Zuführung der Anodengleichspannung zur Verstärkerröhre erfolgt über die Drossel Dr. Die Ablenkspule A ist über einen Kondensator C angekoppelt, damit sie nicht vom Anodengleichstrom durchflossen wird, sondern nur von einem Wechselstrom, der den durch das Kippgerät ausgelösten Kippspannungen entspricht. Es ist dann meist auch noch eine Hilfseinrichtung vorgesehen, um über die Ablenkspule einen zusätzlichen Gleichstrom zu führen, so daB Ungenauigkeiten der Strahlruhelage, der Braunschen Röhre nusg#glichen werden können. Es ist zu diesem Zweck ein Potentiometer R vorhanden, durch das aus der Spannungsquelle B über die Drossel L ein Gleichstrom beliebiger Richtung, dessen Stärke mit dem Potentiometerabgriff eingestellt werden kann, über die Ablenkspule geschickt wird. Verlagerungen des Bildmittelpunktes können hierdurch ausgeglichen werden.
Die geschilderte bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß bei langsamen Kippschwingungen; wie sie etwa beim Fernsehen für die Bildwechselfrequenz (25 pro Sek.) in Frage kommen, die Drossel Dr und der Kondensator C sehr- groß gemacht werden müssen, sofern man eine unverzerrte Übertragung der vom Kippgenerator 11 erzeugten Impulse fordert. Diese Forderung muß aber stets erfüllt «-erden, da anderenfalls die Zeilenabstände in der Mitte des Bildfeldes und am Rande verschieden sind.
Es ist auch bereits versucht worden, Drossel und Kondensator dadurch in Fortfall kommen zu lassen, daß die Ablenkspulen direkt in den Anodengleichstromkreis eingeschaltet werden. Ist das zu übertragende Bild klein im Vergleich zur Schirmgröße, so hat die durch den Anodengleichstrom entstehende Bildverschiebung nichts zu bedeuten. anders liegen die Verhältnisse jedoch, wenn Bildgröße und Schirmgröße annähernd gleich sind. Hierbei kann die durch den Anodenstrom entstehende Bildverschiebung Teile des Bildes- vollkommen unterdrücken. Zur Behebung dieser Nachteile ist es schon bekannt, daß man bei einer Anordnung, die die Ablenkspulen im Anodenkreis vorsieht, eine Kompensation des Anodengleichstromfeldes dadurch vornimmt, daß eine Hilfsspule angebracht wird, die von einer besonderen Stromquelle gespeist wird.
Die Erfindung vermeidet diese zusätzliche Hilfsspule unter Verwendung einer Gegentaktröhrenanordnung für die Verstärkung der Ablenkströme dadurch, daß die auf den Polen des Magnetsystems angeordneten Ablenkspulen aufgeteilt sind und in jedem Anodenstromkreis Teile der verschiedenen Ablenkspulen derart liegen, daß sich die Felder, die durch den Anodengleichstrom hervorgerufen werden, kompensieren und die durch den Wechselstrom hervorgerufenen Felder addieren.
An Hand der Abb.2 ist der Erfindungsgedanke beispielsweise im folgenden näher erläutert: Es bedeutet R1 die eine Röhre des Gegentaktverstärkers, R2 die andere. Die die Röhre R1 steuernde Spannung eines Kippgenerators, der natürlich auch fremdgesteuert sein kann, wird über irgendeine beliebige Ankopplung, z. B. über einen Kondensator, zugeführt. Die Teile der Ablenkspulen sind mit a1 und a2 bzw. b1 und b2 bezeichnet. In dem Anodenstromkreis der Röhre R1 liegen die Spulenteile a" und b1, im Anodenstromkreis der Röhre R, die Spulenteile a2 und b2. Die Abl'enkspule Ä', die aus a1 und a2 besteht, liegt auf dem einen Pol des Ablenksystems, die Spüle B', die aus b1 und b2 besteht, auf dem anderen Pol. Die Spulen A' und B' sind vorzugsweise in Hälften aufgeteilt. Trotz weitgehender Symmetrierung der Spulenteile läßt sich jedoch die Wirkung des Anodengleichstroms meist nicht vollständig aufheben. Dies hat seinen Grund darin, daß durch Unsymmetrien der Röhren R1 und R2 und durch bauliche Unsvmmetrien der Spulen der Bildmittelpunkt verschoben wird. Außerdem kann durch bauliche Ungenauigkeiten der Braunschen Röhre oder durch Fremdfelder, z. B. Erdfeld, eine Verlagerung der Strahlruhelage aus der Schirmmitte vorliegen, die ausgeglichen werden muß. Um die hierfür nötigen Verschiebungen vorzunehmen, wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung die Gittervorspannung der Gegentaktröhren eingestellt, z. B. dadurch, daß ein Potentiometer P so in die Kathodenleitung der Gegentaktröhren eingeschaltet wird (_@bb. a), daß durch Verschieben des an Erde liegenden Abgriffes die Gittervorspännung beider Röhren in entgegengesetztem Sinn geändert und dadurch die Arbeitspunkte verschoben werden. Hierdurch ändert sich der Anodengleichstrom der Röhren R1 und R2 im entgegengesetzten Sinn und damit das hierdurch bedingte Restfeld. Man hat es also in der Hand, in äußerst einfacher Weise durch Einregulierung des Potentiometers P die bestehenden Uns_vmmetrien zu kompensieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung zur Erzeugung sägezahnförmiger Ströme für die magnetische Ablenkung bei Braunschen Röhren unter Verwendung einer Gegentaktröhrenanordnung für die Verstärkung der. Ablenkströme, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Polen des Magnetsystems angeordneten Ablenkspulen aufgeteilt sind und in jedem Anodenstromkreis Teile der verschiedenen Ablenkspulen liegen, derart, daß sich die Felder, die durch den Anodengleichstrom hervorgerufen werden, kompensieren und die durch den Wechselstrom hervorgerufenen Felder addieren.
2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittervorspannungen der Gegentaktröhren veränderbar sind.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittervorspannungen der Gegentaktröhren beide gleichzeitig im entgegengesetzten Sinn verschoben werden. d.. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen, entgegengesetzten Verschiebung der Gittervorspannungen der Gegentaktröhren die Kathoden der Gegentaktröhren durch einen Spannungsteiler verbunden sind, dessen Abgriff an Erde liegt. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 315 499, 448 135; britische Patentschriften Nr. 418 940, 495 757; französische Patentschriften Nr. 667 033, 79I 2 1 9, 794 o85; USA.-Patentschriften Nr. I 784 486, 1809 879, 1 981 322, 2 007 38O; »Fernsehen« 1930, S.202.