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DE744295C - Umschaltgeraet fuer Starkstromanlagen - Google Patents

Umschaltgeraet fuer Starkstromanlagen

Info

Publication number
DE744295C
DE744295C DEL98894D DEL0098894D DE744295C DE 744295 C DE744295 C DE 744295C DE L98894 D DEL98894 D DE L98894D DE L0098894 D DEL0098894 D DE L0098894D DE 744295 C DE744295 C DE 744295C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switches
switching device
switch
switching
generators
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL98894D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Herden
Hans Semper
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEL98894D priority Critical patent/DE744295C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744295C publication Critical patent/DE744295C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Umschaltgerät für Starkstromanlagen In Walzwerken und ähnlichen Großbetrieben mit elektrischem Antrieb für die Arbeitsmaschinen wird je nach den wechselnden Bedürfnissen, z. B. zum Antrieb der Walzenstraßen oder bei Ausfall einer Dynamo oder -eines Motors wegen Instandsetzungsarbeiten, eine sofortige Umschaltung der Stromverteilung notwendig, die dem jeweiligen Bedarf entspricht. 7. B. wird in einer Anlage, die aus drei Generatoren I, 1I, III und zwei Motoren a und b besteht, verlangt, daß wahlweise Generator I auf Motor a und die Generatoren 1I und III in Reihenschaltung auf Motor b oder Generator II auf Motor a oder Generator I auf Motor b arbeiten usw., wobei jedesmal eine größere Reihe von Umschaltungen der Haupt- und Erregerstromkreise erforderlich werden.
  • Diese Aufgabe wurde bisher. durch sogenannte Generalumschalter in der Bauform von Kreuzschienenverteilern gelöst. Bei diesen wurden alle Stromleitungen der Generatoren auf parallel nebeneinander angeordnete Schienen und alle Stromleitungen der Motoren auf ebenfalls unter sich parallele Schienen geschaltet, die ztt den erstgenannten Schienen rechtwinklig verlaufen. Beide Schienengruppen liegen hinter- oder übereinander und bilden miteinander ein :Netz. das an den Kreuzungsstellen nach Bedarf knotenpunktartig verbunden Nsrerden kann.
  • Bei diesen als Kreuzschienensvstem bezeichneten Generalumschaltern der üblichen Bauform sind nicht die starren Schienen, sondern die Verbinder in den Knotenpunkten das charakteristische Merkmal. Diese sind bei den Kreuzschienen nicht ortsfeste Schalter, sondern nur Verbinder, also z. B. einfache Laschen, durch die die sich lireuzenden Schienen verbunden, oder konische Bolzen, durch die sie miteinander verschraubt werden, oder schlittenähnliche Geräte, die auf einem besonderen Gerüst vor den Kreuzschienen verschoben werden können, um an irgendeinem der Kreuzungspunkte zum Zwecke der Kupplung der beiden sich rechtwinklig lireuzenden Schienen angesetzt zu werden. An allen Kretizungspunkten aber, die in der gewünschten Schaltung nicht verbunden «erden dürfen, fehlen diese Verbinder.
  • Soll eine Umschaltung vorgenommen werden, so müssen die netten zu schaffenden Knotenpunkte erst umstündlich ermittelt und dann die Verbinder der vorherigen Schaltung gelöst und neu angesetzt werden. Dazu ist viel Zeit notwendig, die Anlage inull meist auch spannungslos gemacht werden, Vor allein aller "wird bei dieser Bauart viel Leitungsmaterial gebraucht, denn in der Kreuzschieneneinrichtung müssen auch alle die Kreuzungsstellen finit ausgebildet werden, die niemals für die vorkommenden Schaltungen gebraucht werden. Z. E. werden bei sechs waagerechten und sechs senkrechten Schienen 6 # 6 = 36 Kreuzungspunkte auszubilden sein. Davon werden vielleicht mir zwölf zur Benutzung kommen. Die übrigen vierundzwanzig Kreuzungsstellen sind zwar vorhanden, können tief dieser Bauweise auch nicht weggelassen werden, sind aber für die jeweilige Schaltung überflüssig.
  • leben diesen Nachteilen besteht noch der große Nachteil, daß nicht schnell umgeschaltet werden kann, denn das Suchen der richtigen Knotenpunkte erfordert Zeit und das Anlegen der Verbinder auch. Ein weiterer Nachteil ist der Unistand, daß leicht bei dein Suchen der Knotenpunktstellen Irrtümer unterlaufen können, die zu schweren Kurzschlüssen führen. Eine Fernbedienung einer solchen Anlage ist nicht möglich. Der Raumbedarf eifies solchen Kreuzschienenverteilers ist überdies, da die Anlage infolge ihrer hauweise eine verhältnismäklig grolle rechteckige Fläche henötigt, ungünstig und unbequem, zumal eine Umgestaltung in andere Form nicht möglich ist. Ferner ist es unwirtschaftlich, daß einzelne Schienen, gleichfalls durch die Bauweise bedingt, nicht in parallele Schienen aufgeteilt werden können, wie es wegen der besseren Abkühlungsverhältnisse erwünscht ist. besonders bei hohen Nennstromstärken. z. B. von einigen rooo A, die bei derartigen Anlagen liäufigvorkommen, wird erheblich mehrLeiterniaterial, also insbesondere Kupfer gebraucht.
  • Weitere Nachteile dieser Bauweise sind in den Isolationsschwierigkeiten bei höheren Betriebsspannungen begründet sowie in der Unübersichtlichkeit bei Umschaltvorgängen, die Irrtümer ini Herstellen der Verbindungen erleichtert, weiterhin in der Unmöglichkeit, solche Generalumschalter durch Fernschalteinrichtungen zu betätigen und schließlich in der Schwierigkeit, -sie kurzschlußfest zu hauen: denn die Anhäufung vieler, verhältnismäßig eng nebeneinander verlegter Schienen läßt bei Kurzschlüssen erheblich elehtrod_@-natnisclte Kräfte zwischen ihnen aufkommen.
  • Die Erfindung geht nun von der l'lierlegung aus, aus der Kreuzschieneneinrichtuiig einmalig bei der Planung alle diejenigen Krenzungsstellen herauszusuchen, die Lei den verschiedeneii gewünschten Schaltungen e innial ztl Knotenpunkten zusammengeschlossen wer- den. Dann aber wird die ganze Einrichtung aufgelöst dadurch, daß für alle zur _lusfü@irung der wählbaren Schaltungen erfordrrlichen länotenhunhtverlündungen der Aulage in das Umschaltgerät Schalter ortsfest eingebaut werden, die mit den erforderlichen 1?rregerschaltern, Hilfs-, Melde- und Steuei=kt»itakten eine mechanisch gekuppelte Einheit bilden. Dabei kennen die Knoteiil@iini#tsclialt(-ialsFernschalter ausgebildet sein.
  • hei dieser Bauweise er-eben sich folgende Vorteile, die augenscheinlich hervortreten: i. Es gibt kein totes Leitungsmaterial.
  • _'. Weitere Materialeinsparung. weil die Verbindung der Schalter untereinander (lirekt beliebig erfolgen kann. also keine vc@sieifeiiden Schienen notwendig :find.
  • 3. Die Uinschaltungkann mit grollher Schnelligkeit erfolgen.
  • Die schnelle Umschaltung ist eine heute vielfach gestellte Forderung, die aber mit der bekannten Einrichtung nicht zu erreichen ist.
  • Die neue Einrichtung ergibt somit iii ihrer Gesamtwirkung eine wesentliche technische Verbesserung gegenüber der 1)islivrigeii Hauweise.
  • An eine bestimmte Verlegung -der Verbindungsschienen ist man nicht mehr gebunden. Man hat- es vielmehr in der Hand, (lie Leitungen für. grolle Ströme durch mehrere parallele Schienen kleineren und giinstigeren Querschnittes zti verbinden, also an Werl;stof und Gewicht zti sparen. Ferner kann man beduein und leicht durch entsprechende U'ahl der Schienenverlegung die dynamischen Kräfte der stromdurchflossenen Schienen bei Kni"7-schlüssen beherrschen. Durch die geringe Zahl und Länge der Leitttiigsschienen wird atilieidein eine bessere Übersichtlichkeit der Gesamtanlage erreicht.
  • Weitere Vorteile ergeben sich daraus, dal,t die L inrifllinien der Anlagre den üetrielilichen und räumlichen Verhältnissen jeweils angepaßt werden können, indem man die Schalter über-. hinter- oder nebeneinander anordnet, wie da: der zur Verfügung stehende baum erfordert. Während man Kreuzschienenverteiler bei großen Anlagen oft zweiteilen muhte, um die Zugänglichkeit zu allen Knotenpunkten ztt ermöglichen, und dadurch wiederum zusätzlichen Leitei-werhstoff für die @'erlündungsschienen zwischen den beiden Hälften benötigte, entfällt dieser Nachteil bei der. neuen Bauweise.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. i und 2, die grundsätzliche Schaltbilder zeigen, dargestellt. Die Anlage besteht aus drei Generatoren I, 1I und III und zwei Motoren a und b. Das Schaltbild gilt natürlich mit entsprechenden Änderungen auch für eine beliebig kleinere oder größere Zahl von Erzeugern und Verbrauchern. Für den Betrieb mit drei Generatoren und zwei Motoren werden beispielsweise folgende sechs Hauptschaltungen verlangt:
    Nr. x Motor a mit Generator I und Nr. 1 a Motor b mit Generator II
    - 2 - a - - II - - 2tt - b - - III
    _ 3 - a - - III- - 3a - b - - I
    q. - ca - - I - - 4.a - b _ - Il und III
    - a - - II - - 5 a - b - - I - III in Reihe
    - 6 - a - - III- - 6a - U - - I - II
    Für jeden Generator ist eine Schaltstelle mit der Kennziffer des Generators vorgesehen, die die Hauptschalter für die Nennstromstärke des Generators und die entsprechenden Erregerschalter zweckmäßig inForm eines Schalt= gerüstes enthält. Z. B. sind in der Schaltstelle I für den Generator I die Hauptschalter i .... 5, die für die Nennstromstärke des Generators bemessen sind, sowie die Erregerschalter ie bis 5°' für die Erregung dieses Generators Ortsfest eingebaut. Für die in dem Ausführungsbeispiel eingezeichtlete Schaltung 5 und 5R sind z. B. die Schalter 7 und 8 bzw. q., 15 und i i, wie im Schaltbild angedeutet, einzulegen. Die Erregerschalter sind mit den dazugehörigen Hauptschaltern fest gekuppelt, und zwar der Hauptschalter i mit dem zweipoligen Erregerschalter ie, - Hauptschalter 2 mit dem einpoligen Erregerschalter 2E USW. Die Umschaltung der Erregerleitungen erfolgt also jeweils zwangsläufig mit der Umschaltung der Hauptleitungen.
  • Die drei Schaltstellen I, 1I, 11I, die in dem Schaltbild nebeneinanderliegen, können auch in beliebiger anderer Form, wie hinter- oder übereinander angeordnet sein, je nach den Raumverhältnissen und den Anforderungen des Betriebes.
  • Die Anlage wird zweckmäßig ferngesteuert, z. B. durch Druckluftantriebe. Hierdurch werden Irrtümer in der Bedienung in weitestgehender Weise ausgeschaltet. Für die Fernbedienung kann z. B. ein Wähler in Form einer Meisterwalze vorgesehen sein, der die gewünschte Schaltung vorbereitet. Vor jeder Umschaltung wird ein Betätigungsschalter in die Ausschaltstellung gelegt, wobei alle etwa in der Einschaltstellung befindlichen Schalter gleichfalls ausgeschaltet werden. Wird nach Einstellung der Meisterwalze der Betätigungsschalter eingelegt, so werden gleichzeitig alle nach der Stellung der Meisterwalze vorbereiteten Schalter eingeschaltet.
  • Die Handbetätigung erfolgt durch Aufsteckkurbeln nach Fig. 3 und q.. Die Naben b der Kurbeln a sind mit einem Schlüsselhart c. versehen. so daß sieh die Kurbel nur in einer bestimmten Stellung mit waagerechter Achse auf den Wellenstumpf 1a des Schalters aufstecken läßt. Beim Aufstecken der Kurbel finit dein Vierkantloch ä auf den Vierkantzapfen Ir der Schalterwelle muß die Nabe b der Kurbel durch eine schlüssellochähnliche Öffnung (t einer vor der Welle angeordneten Trennwand f hindurchgesteckt werden: Die Einschaltung kann darauf durch Rechtsdrehen der Kurbel vorgenommen «-erden, die bei »Ein« eine senkrechte Stellung einnimmt und in dieser Stellung wegen des Schlüsselbartes c nicht vom Wellenstumpf h abgezogen «-erden kann. Somit gibt die Kurbelstellung ein sicheres Zeichen, daß der Schalter eingeschaltet ist.- Aus der Zahl der aufgesteckten und in der Einstellung befindlichen Kurbeln ist leicht zu übersehen, welche Schalter eingeschaltet sind und welche Schaltungen demnach vorliegen. Man wird zweckmäßig iinnler nur so viel. Kurbeln aufstecken, wie Schalter einzuschalten sind. Die Schalter sind fortlaufend numeriert und ein Schaltplan sagt dem Wärter, welche Schalter für eine bestimmte Schaltung einzulegen sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umschaltgerät für Starkstromanlagen zur wahlweisen Umschaltung mehrerer Stromerzeuger auf mehrere Stromverbraucher oder mehrerer Erzeuger und Verbraucher untereinander, insbesondere für Walzwerke und ähnliche Anlagen großer.Nennstromstärke, dadurch gekennzeichnet, daß für alle zur Ausführung der wählbaren Schaltungen erforderlichen Knotenpunktsverbindungen der Anlage in das Umschaltgerät (I, 1I, 11I) Schalter (i bis 15) ortsfest. eingebaut sind, die mit den erforderlichen Erregerschaltern (ie bis 15e), Hilfs-, -Melde- und Steuerkontakten eine mechanisch gekuppelte Einheit bilden.
  2. 2. Umschaltgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Knotenpunktschalter (i bis 1,5') als Fernschalter ausgebildet sind. 3'. Umschaltgerät nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Handbetätigung Schaltkurbeln (a, Fig. 3) vorgesehen sind. deren Stellung die Stellung der Knotenpunktschalter (i bis i5) erkennen läßt und deren Naben (b) schlüsselähnlich mit einem Bart (c) versehen sind, der zusammen mit einem entsprechenden Ausschnitt in einer vor der Schalterwelle angeordneten Trennwand (f) bewirkt, dar die Kurbel in der Einschaltstellung des Schalters nicht vom Schalterwellenstumpf (h) abgezogen werden kann. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 3<5 956, 571 45s; französische Patentschrift 571 791; ETZ 1937, Heft 17, S. 445, Abb. 3.
DEL98894D 1939-08-26 1939-08-26 Umschaltgeraet fuer Starkstromanlagen Expired DE744295C (de)

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DEL98894D DE744295C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Umschaltgeraet fuer Starkstromanlagen

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DE744295C true DE744295C (de) 1944-08-10

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DEL98894D Expired DE744295C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Umschaltgeraet fuer Starkstromanlagen

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE365956C (de) * 1920-03-07 1922-12-23 Siemens & Halske Akt Ges Schaltung zur UEbermittelung von Signalen
FR571791A (fr) * 1922-12-27 1924-05-23 Forges Ateliers Const Electr Dispositif de couplage en série de deux machines électriques choisies parmi un nombre quelconque de machines
DE571458C (de) * 1929-03-23 1933-02-28 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Fahrschalter fuer elektrische Antriebe, insbesondere Bahnfahrzeuge

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE365956C (de) * 1920-03-07 1922-12-23 Siemens & Halske Akt Ges Schaltung zur UEbermittelung von Signalen
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DE571458C (de) * 1929-03-23 1933-02-28 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Fahrschalter fuer elektrische Antriebe, insbesondere Bahnfahrzeuge

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