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Zeitschalter mit einem regelbaren Räderhemmwerk Die Erfindung betrifft
einen Zeitschalter mit einem regelbaren Räderhemmwerk und einer Aufzugs- und Schaltwelle,
die bei Freigabe der gespannten Aufzugsfeder sich mit dem Hemmwerk über eine Klinke
und ein Sperrad kuppelt, hierbei einen Kippschalter schließt, dann innerhalb der
durch das Aufziehen eingestellten Zeit in ihre Ausgangslage zurückläuft und hier
den Kippschalter wieder öffnet. Es ist ein Zeitschalter dieser Art bekannt, bei
dem der Aufzug mittels einer gelochten Scheibe ähnlich der Wählerscheibe selbsttätiger
Fernsprecher erfolgt. Dieser bekannte Zeitschalter enthält einen Kippschalter, welcher
derart angeordnet ist, daß er geöffnet bleibt, wenn die Lochscheibe von Hand aus
ihrer Ruhelage herausgebracht wird;. geschlossen wird, sobald die Lochscheibe losgelassen
wird, und wieder in die Ausschaltstellung übergeht, sobald die Lochscheibe ihre
Ruhelage erreicht. Hierfür ist der Schalter auf einem sich mit der Lochscheibe drehenden
Träger angeordnet. Es sind daher Schleifkontakte oder biegsame Kabel für die Stromzuführung
erforderlich. Die Anordnung eines ortsfest gelagerten Kippschalters ist bei einem
Zeitschalter dieser Art schwierig, während sie bei sonstigen Zeitschaltern mit zurücklaufender
Aufzugs-und Schaltwelle allgemein bekannt und leicht ausführbar ist.
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Beim erfindungsgemäßen Zeitschalter wird daher der auf einem feststehenden
Träger gelagerte Kippschalter ' mit der umlaufenden Welle durch eine Reibkupplung
oder durch ein Gesperre verbunden, die ihn erst bei Beginn des Rücklaufs der Schaltwelle
zufolge Freigabe der Aufzugsfeder in die Einschalt-
Stellung mitnehmen,
während in an sich bekannter Weise am Schluß des Rücklaufs ein auf der Schaltwelle
sitzender Finger gegen einen Hebel stößt, der den Schalter in die Ausschaltstellung
zurückkippt.
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Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind beispielsweise in der Zeichnung
dargestellt, und zwar die erste Form in Abb. i bis 6 und die zweite in Abb. 7 bis
g.
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Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt, Abb. 2 ein Querschnitt nach
der Linie II-II von Abb. i, Abb. 3 ein Querschnitt nach der Linie III-III von Abb.
i, Abb. d. eine Draufsicht entsprechend Abb. i, Abb. 5 eine Draufsicht auf eine
Einzelheit und Abb. 6 ein elektrisches Schaltschema.
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Desgleichen ist Abb. 7 ein senkrechter Schnitt, Abb.8 eine teilweise
Seitenansicht, Abb. g eine teilweise Draufsicht.
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Das erfindungsgemäße Gerät nach Abb. i bis 6 ist in folgender Weise
ausgebildet: Auf einer Grundplatte i sitzen die einzelnen Teile eines Uhrwerks,
dessen von Hand gespannte Feder bei ihrer Entspannung zwei aufeinanderfolgende Schalthandlungen
vollziehen soll, zwischen denen eine bestimmte einstellbare Zeitspanne liegt.
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Auf der Grundplatte i sitzt das Uhrfedergehäuse 2, während die Welle
3 einerseits in diesem Gehäuse und anderseits in einer Schildplatte 4 geführt und
gelagert ist. Die Schildplatte 4. ist mit der Grundplatte i durch Säulen 5 verbunden.
An der Welle 3 sitzt bei 6 ein Sperrad, das mit einer nicht dargestellten Klinke
zusammenwirkt, dessen Drehzapfen an einem lose auf der Welle 3 gelagerten Zahnrad
7 sitzt. Diese Klinke wird von einer Feder 8 in Eingriff mit dem Sperrrad6 gedrückt,
und die Anordnung ist derart getroffen, daß bei Antrieb der Welle 3 im Uhrzeigersinn
(Abb.4) die Klinke außer Eingriff mit der Verzahnung des Rades 6 gelangt. Dreht
sich die Welle 3 dagegen in der anderen Richtung, dann greift die Klinke derart
in die Zähne des Sperrades 6 ein, daß sie von diesem mitgenommen wird und dadurch
das den Drehzapfen der Klinke tragende Zahnrad 7 antreibt.
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Am oberen Ende der Welle 3 sitzt eine Scheibe 9 mit am Umfang verteilten
Löchern io (Abb. 4.), wie dies bei den Lochscheiben der Wählvorrichtungen von Fernsprechgeräten
wohlbekannt ist. Der Lochscheibe g entspricht ein unter ihr liegendes Zifferblatt
ii, das an einem weiteren Schild 12 angebracht ist, welches mit dem ersteren Schild
d. durch Säulen 13 verbunden ist. Das Schild 12 trägt auch den bekannten Fingeranschlag
1d..
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Das Zahnrad 8 kämmt gleichzeitig mit zwei Ritzeln 15 und 16.
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Das Ritzel 15 sitzt an einer zwischen der Grundplatte i und der Schildplatte
4 gelagerten Zwischenwelle 17. Diese Zwischenwelle trägt ein Zahnrad 18, das seinerseits
mit einem Ritzel ig kämmt, welches auf einer ebenfalls zwischen der Grundplatte
i und der Schildplatte d. gelagerten Welle 2o befestigt ist. Am unteren Ende trägt
die Welle 20 eine Scheibe :2i, die zum Anhalten der Bewegung dieser Welle dient,
wie später angegeben ist. Am oberen Ende besitzt die Welle 2o einen Bund 22, gegen
den eine Scheibe 23 von einer Feder 2.t durch einen Einlagring 25 gedrückt wird.
Dadurch ist die Scheibe 23 reibungsschlüssig mit der Welle 20 verbunden. An dieser
Scheibe sitzt ein Drehzapfen 26 für eine Fliehkraftmasse 27, die normalerweise von
einer Feder in Zentripetalrichtung bis zur Berührung mit einem ebenfalls nicht dargestellten,
zur Scheibe 23 gehörenden Anschlag gezogen wird. Die Fliehkraftmasse 27 ist innerhalb
eines zylindrischen, von dem an der Schildplatte befestigten Ring 28 begrenzten
Raumes schwenk- und drehbar gelagert.
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Diese ganze Einrichtung bildet einen Fliehkraftregler, der so gut
bekannt ist, daß es unnötig ist, alle seine Einzelheiten zu beschreiben und darzustellen.
In gleicher Weise ausgebildete Einrichtungen sind bei Wählerscheiben selbsttätiger
Fernsprechgeräte zu finden. Es ist leicht ersichtlich, daß, wenn die Umlaufgeschwindigkeit
der Welle 20 einen bestimmten Grenzwert zu überschreiten sucht, die Fliehkraft genügend
groß ist, damit die Masse 27 die Kraft ihrer Rückstellfeder überwindet, an der inneren
Wandung des Ringes 28 zu schleifen beginnt und dadurch die Drehung der Scheibe 23
verlangsamt, welche dadurch genügend geregelt wird.
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Das Ritzel 16 sitzt an einer Welle 29, die in der Grundplatte i und
in der Schildplatte., geführt und gelagert ist, aber über diese beiden Teile hinausragt.
Das untere Ende der Welle 29 ragt in ein einseitig geschlossene rohrförmiges Leitstück
30, in dem eine die Welle 29 stützende Feder 3 i liegt; das obere Ende dieser Welle
legt sich an die Unterseite eines Nockens 32, der in dem schraubenförtnig aufgebogenen
Rand einer Scheibe 33 besteht, durch welche die Welle 3 ragt. Die Scheibe 33 ist
auf der Schildplatte .1 um die Welle 3 frei drehbar gelagert und trägt einen Griff
34, durch den man dem Nocken 33 jede beliebige Winkelstellung erteilen und ihn in
der nachstehend beschriebenen Weise zur Bestimmung der gewählten Zeiteinheit einstellen
kann.
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Zur Einstellung der einzelnen Stellungen des Hebels 34 besitzt die
Scheibe 33 Löcher 35, die mit einer Rastvorrichtung zusammenwirken.
Die
Rastvorrichtung besteht aus einer Kugel 36, die von einer Feder 37 belastet und
in einer am Schild 12 befestigten Röhre 38 geführt wird. Die Kugel 36 greift zum
Teil in die Löcher 35 ein, wenn diese unter ihr liegen, und stellt dadurch die einzelnen
von dem Handgriff 34 und damit dem Nocken 32 einzunehmenden Stellungen fest.
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Je nach der Stellung des Hebels 34 und des Nockens 32 taucht die Welle
29 mehr oder weniger tief in das Leitstück 30 ein.
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Auf der Welle 29 sitzen mehrere Zahnräder 39, 4o und 44 deren Zähne
dieselbe Gestalt und dieselben Abmessungen haben und gleichförmig auf je einem Zahnrad
verteilt, aber jeweils in verschiedener Anzahl vorhanden sind. So besitzt bei diesem
Beispiel das Rad 39 zehn Zähne, wie am besten aus Abb. 5 hervorgeht; das Rad 4o
hat dagegen nur fünf Zähne und das Rad 41 nur einen Zahn. Es können übrigens auch
ganz andere Zähnezahlen gewählt werden als die soeben beispielsweise angegebenen;
nur müssen diese Zahlen derart aufeinander abgestimmt sein, daß die Zähne der einzelnen
Räder genau übereinanderliegen, so daß einige von den Rädern, und manchmal alle,
in den Hemmzylinder 42 eingreifen können, der bei diesem Ausführungsbeispiel nur
eine einzige Nut 43 besitzt, in welche die Zähne der übereinanderliegenden Zahnräder
39, 40 und 41 eingreifen können, Der Zylinder 42 sitzt an einer Welle 43a, die durch
ein Zahnradvorgelege 44, 45 von einem kleinen Synchronmotor 46 angetrieben wird,
der aus einem Wechselstromnetz mit genau gleichbleibender Frequenz gespeist wird.
Wird z. B. angenommen, daß das Einzahnrad 41 in Eingriff mit dem Zylinder 42 steht,
dann ist ersichtlich, daß dieser Zahn durch die Entspannung der Uhrfeder 2 durch
Vermittlung der. Räder 7 und 16 an die Zylinderfläche gedrückt wird. Natürlich kann
sich aber das Rad 4z so lange nicht drehen, bis der in Richtung des Pfeils f1 in
Abb. 5 umlaufende Zylinder 42 vor den Zahn des nach einer Umdrehung in Richtung
des Pfeils f2 strebenden Rades 41 die Zahnlücke 43 bringt. In diesem Augenblick
greift der Zahn 41 in die Zahnlücke 43 ein und bewegt sich so lange weiter, bis
er aus der Zahnlücke gerät. Nun dreht sich das Rad 41 weiter, bis sein Zahn aufs
neue gegen den Zylinder 42 stößt. Im Fall des Eingriffes eines anderen Rades mit
mehreren Zähnen geht die Drehung des Zylinders 42 weiter, bis ein neuer Zahn gegen
den Zylinder stößt, worauf die Drehung der Welle 29 wieder einsetzt.
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Es ist also klar, daß bei Eingriff des Einzahnrades 41 mit dem Zylinder
42 dieses Rad nur eine Umdrehung j e Zylinderumdrehung macht. Greifen die beiden
Räder 41 und 40 in den Zylinder ein, dann macht die Welle 29 selbstverständlich
nur eine Umdrehung je fünf Umdrehungen der Welle 4311, da das Rad 4o fünf Zähne
besitzt. Befinden sich schließlich alle drei Räder 41, 40 und 39 in Eingriff, dann
macht die Welle 29 nur noch eine Umdrehung -je zehn Umdrehungen der Welle43a, da
das Rad 39 zehn Zähne besitzt".
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Steht beim beschriebenen Ausführungsbeispiel keines der Räder 39,
40 und 41 in Eingriff mit dem Zylinder 42, dann ist die Einrichtung derart eingestellt,
daß die Lochsche:be 9 .in so viel in ihre Ruhelage zurückkehrt, als die Ziffer angibt,
über der man den Finger in die Lochscheibe bei Beginn der Betätigung gesteckt hat.
In diesem Fall ist daher die gewählte Zeiteinheit die Zehntelsekunde, und die Anzahl
von Einheiten wird durch die Stellung des Fingers zu Beginn der Betätigung in der
Lochscheibe best:mmt. Steht nur das Rad 41 in Eingriff mit dem Zylinder 42, dann
wird die Zeiteinheit gleich einer Sekunde; bei Eingriff der Räder 41 und 40 ist
die Zeiteinheit 5 Sekunden und bei Eingriff aller drei Räder 41, 40 und 39 1o Sekunden.
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Die Wahl der Zeiteinheit erfolgt durch vorherige Betätigung des Handgriffs
34 und damit des Nockens 32. Je nach der Stellung dieses Nockens taucht nämlich
die Welle 29 mehr oder weniger in ihr Leitstück 3o ein, und die Räder 39, 40 und
41 stehen in mehr oder weniger großer Zahl in Eingriff.
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Die Welle 3 endet unten in einer Scheibe 47, die mit einemReibhegelrad
48 zusammenwirkt, das an einer Welle 49 sitzt. Diese Welle dreht sich in Lagerwinkeln
50, 51 und wird an dem einen Ende von einer Blattfeder 52 derart axial
belastet, daß das Kegelrad mit einem genügend großen, jedoch nicht übermäßigen Druck
auf die Scheibe 47 gepreßt wird. Dadurch wird die Welle 49 normalerweise von der
Welle 3 mitgenommen; stellt sich jedoch der Bewegung der Welle49 irgendein Hindernis
entgegen, dann kann sie stehenbleiben, ohne die Bewegung der Welle 3 zu stören.
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Auf der Welle 49 sitzt ein Tragteil 53 für einen nuecksilberschalter
54; dieser Tragteil besitzt zwei Einstellanschläge, wie beispielsweise Stellschrauben
55, 56, mittels deren die Größtneigung des Quecksilberschalters bestimmt werden
kann. Anderseits trägt die Welle 49 auch noch einen Hebel 57, der mit einem Hebel
58 zusammenwirkt, welcher bei 59 in einem Lagerteil 6o drehbar gelagert ist. Der
Hebel 58 besitzt einen anderen Arm 61, der einen iKocken bildet, welcher mit einem
an der Scheibe 47 sitzenden Stift 62 zusammenwirkt und sich in einem Arm 63 fortsetzt,
der
in einen sich an die Scheibe 2 i legenden Bremsschuh ausläuft.
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In der in der Zeichnung dargestellten Ruhelage liegt der Stift 62
derart am Nocken 61 an, daß der Bremsschuh des Armes 63 gegen die Scheibe 21 drückt.
Anderseits hat der Hebel 58 den Hebel 57 in die in Abb. z und 3 ersichtliche Stellung
gehoben, wodurch der Schalter die in Abb. 2 dargestellte Lage erhält, bei welcher
der gesteuerte Stromkreis offen steht.
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Wird nun die Lochscheibe g in Uhrzeigerrichtung gedreht, um die Feder
zu spannen, dann ist leicht ersichtlich. daß erstens das Rad 7 infolge der Sperrklinkenwirkung
nicht mitgenommen wird und daß zweitens das Kegelrad 48 sich nicht mitdrehen kann,
weil der Anschlag 56 anliegt, so daß die Scheibe 47 bei ihrer Drehung am Kegelrad48
schleift.
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Sobald die Lochscheibe o losgelassen wird, entspannt sich die Feder
und dreht diese Scheibe mit der Welle 3 gegen den Uhrzeigersinn (Abb.4). Daher wird
das Kegelrad .18 in entgegengesetzter Richtung von der Scheibe 47 mitgenommen. Somit
sucht der Hebel 57 (Abb.3) gegen den Uhrzeigersinn zu schwenken und daher
auf den Hebel 58 zu drücken. Dieser Bewegung stellt sich jetzt kein Hindernis mehr
entgegen, da die vorhergehende Betätigung die Scheibe47 gedreht hat und der Stift
6-2 nunmehr nicht vor dem Nocken 6 1 liegt; der Hebel 58 ist also frei drehbar,
wodurch außerdem die Scheibe 2i von ihrer Bremse befreit wird. Die Welle 49 wird
nun vom Kegelrad 48 angetrieben, wodurch der Tragteil 53 bis zur Berührung des Anschlags
55 ausschwenkt. In diesem Augenblick hat der Ouecksilberschalter 5.1 seinen Stromkreis
geschlossen, und die Bewegung des Kegelrades 48 hat aufgehört, während die Scheibe
47 schleifend weiterläuft.
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Am Ende der Bewegung bringt die Scheibe .17 den Stift 6-2 wieder vor
den Nocken 6i, wodurch sich natürlich der Hebel 58 nach oben zu drehen, den
Hebel 57 anzuheben und das Kegelrad _t8 im Uhrzeigersinn (Abb.3) ?u drehen sucht.
Damit übt die Welle 3 zwei verschiedene entgegengesetzte Drehmomente auf das Kegelrad
48 aus, und zwar das eine durch die Scheibe 47, welches das Kegelrad gegen den Uhrzeigersinn
zu drehen sucht, und das andere durch den Hebel 58, welches es imUhrzeigersinn zu
drehen sucht. Von diesen beiden Drehmomenten ist das letztere aus baulichen Gründen
das stärkere. Hierzu genügt es, die -Neigung der -Nockenfläche 61 und den Druck
der Feder 52 in geeigneter Weise zu bestimmen. Daher dreht sich die Welle 49 in
Uhrzeigerrichtung und bringt den Tragteil 53 wieder in seine ursprüngliche Lage
zurück, «-elche die nach Abb. 2 ist, wo der gesteuerte Stromkreis wieder offen steht.
Der Bremsschuh des Hebels 63 legt sich dabei an die Scheibe 21.
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Daher ist der gesteuerte Stromkreis in dem Augenblick geschlossen.
worden, wo der Bedienende die Lochscheibe losgelassen -hat, und ist aufs neue unterbrochen
worden, wenn die Lochscheibe in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt ist. Die zwischen
den beiden Schaltvorgängen verstrichene Zeit entspricht der Rückkehr der Scheibe
9 in die Ruhelage, und es hat sich gezeigt, daß diese Zeit in so viel Zeiteinheiten
besteht, als die vom Bedienenden am Zitterblatt gewählte Zahl angibt, während die
Zeiteinheit von o,i bis io Sekunden durch die Stellung des Handgriffs 34 bestimmt
wurde. Bei dieser Ausführungsform ermöglicht also das beschriebene Gerät einen Regellwr?ich
zwischen o,i und ioo Sekunden, der von o,i bis i Sekunde von Zehntel- zu Zehntelsekunde,
von i bis 1o Sekunden von Sekunde zu Sekunde, von io bis 50 Sekunden von
5 zu 5 Sekunden und von 50 bis ioo Sekunden voll 1o zu 1o Sekunden abgestuft
ist.
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Wie bereits angegeben wurde, stellen diese Zahlen nur Beispiele dar
und können durchaus abgeändert werden.
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Der gesteuerte Stromkreis ist in Abb.6 dargestellt. Die Klemmen 84,
85 dienen zum Anschluß an das -Netz und die Klemmen 86, 87 zum Anschluß an den Verbraucherstromkreis.
Der Stromkreis des Synchronmotors 46 wird von normalerweise geschlossenen Kontakten
88, 89 überwacht, die aber von einem gestrichelt in Abb. i dargestellten Isolierstift
6d geöffnet «-erden können. Dieser Isolierstift 6.1 durchquert den Kontakt 88 und
ruht derart auf dem Kontakt 89, daß er über das Schild .1 hinausragt. Wird daher
der Handgriff 3.4 in die mit A in Abb.-1 bezeichnete Stellung gebracht, dann drückt
der Nocken 32 auf das Ende des Isolierstiftes 64 und unterbricht dadurch den Kontakt
zwischen 88 und 89. Das Gerät ist nun stillgesetzt.
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Wird der Handgriff 3:1 in die in Abb. 4 mit L bezeichnete Stellung
gebracht, dann dringt der Isolierstift 64 unter der Einwirkung des \ockens 3-2 noch
weiter ein und stellt den Kontakt zwischen 89 und 6; her. Das Gerät ist nun kurzgeschlossen.
Dieses Kurzschließen kann auch mittels eines unabhängigen Knopfes erfolgen.
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Die Ausführungsform nach Abb.7 bis 9 stellt eine Vereinfachung des
vorhergehenden Beispiels dar und enthält eine gewisse Anzahl von Abänderungen.
So
tritt an Stelle der Scheibe 47 des vorhergehenden Beispiels ein Sperrad 47a- mit
einem parallel zu seiner Achse angeordneten Stift 62a, während der Stift 62 radial
angeordnet war. An Stelle des Hebels 58 tritt ein Hebel 58a, der auf der den Quecksilberschalter
54 tragenden Schaltwelle 49 sitzt; die letztere trägt einen weiteren Hebel 489,
der an Stelle des Kegelrades 48 tritt und in der Richtung der Pfeile f der Abb.
8 und 9 nachgiebig ist. Der Tragteil 53 des Quecksilberschalters 54 besitzt zwei
Anschläge 55 und 56, die eine die abgebokene Zunge66 des ortsfesten Trägers 67 umfassende
Gabel bilden. Eine Kippfeder 68 ist zwischen der Zunge 66 und dem Punkt go des Tragteils
53 derart ausgespannt, daß sie den Anschlag 55 oder 56 gegen die Zunge 66° drückt;
hierzu geht die Achse der Feder 68 rechts oder links von der Kippachse 49 des Tragteils
53 vorbei, je nachdem der Anschlag 55 oder 56 die Zunge 66 berührt.
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Der Hebel 48a ist derart angeordnet, daß er nicht in die Verzahnung
des Sperrades 47a eingreift, -wenn der Anschlag 55 an der Zunge 66 anliegt (Arbeitsstellung),
während er in diese Sperrverzahnung eingreift, wenn der Anschlag 56 an der Zunge
66 anliegt (Ruhestellung). Die letztere Stellung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Wird die Lochscheibe 9 aus ihrer Ruhelage gebracht, was durch Drehen
im Uhrzeigersinn erfolgt (Abb. 8), dann kommen die Sperrzähne 47a mit ihrer Rückseite,
also der abgeschrägten Fläche, mit dem federnden Hebel 48a in Berührung. Die Reibung
sucht nun den federnden Hebel 48a und damit die Schaltwelle 49 sowie den Tragteil
53 gegen den Uhrzeigersinn (Abb. 7) zu drehen; jedoch ist eine solche Drehung unmöglich
gemacht, weil der Anschlag 56 an der Zunge 66 anliegt. Daher .gibt der federnde
Hebel 4811 beim Vorb eigehen jedes Sperradzahnes 47,1 nach, ohne die Drehung des
Sperrades zu verhindern. Währenddessen entfernt sich der Stift 62a vom Hebel 58a.
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Beim Loslassen der Lochscheibe 9 dreht sich diese unter der Wirkung
der Uhrfeder 2 gegen den Uhrzeigersinn (Abb. 8). Der erste Sperrzahn 47a, der auf
den Hebel .48a auftrifft, :dreht den letzteren und damit den Tragteil 53 sowie den
Quecksilberschalter 54 im Uhrzeigersinn. Dabei gelangt die Achse der Feder 68 von
links nach rechts vor die Achse 4c), und die Feder setzt die Kippbewegung des Tragteils
53 und damit des Hebels 48a fort, bis der Anschlag 55 an der Zunge 66 anliegt. Der
Hebel 48a löst sich aus dem Eingriff mit dem Sperrad 47a, und der Quecksilberschalter
54 schaltet in seiner Ärbeitsstellttng den Strom ein. Das Sperrad 47a dreht sich
weiter, bis der Sfift 62a auf den Hebel 58a auftrifft. Nun dreht sich dieser Hebel
und damit die Schaltwelle 49 sowie der Tragteil 53 gegen den Uhrzeigersinn, bis
der Anschlag 56 wieder mit der Zunge 66 in Berührung kommt. Der Hebel 48a gelangt
wieder in den Bereich der Verzahnung 47a, von der ein Zahn in diesem Bereich fortgelassen
werden kann, und der Quecksilberschalter 54 schaltet aus. Die Bewegung ist dann
beendet, wenn der Anschlag 56 die Zunge 66 berührt, und das Ganze ist wieder in
Ruhelage angelangt.
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Bei diesem Beispiel tritt an Stelle des Motors 46 ein weiterer Reibungsregler
28b, der dem Regler 28 entspricht und dessen Welle tob ein Ritzel 9i trägt, das
mit einem auf der Welle 2o sitzenden Zahnrad 92 wahlweise in und außer Eingriff
gebracht werden ]<arm. Hierzu ist die Welle tob mit dem einen Ende im Schild
69 derart gelagert, daß sie eine kleine Schwenkbewegung ausführen kann, und dreht
sich mit dem anderen Ende in einem Hebel 70, der bei 8o schwenkbar gelagert
ist, so daß man mittels eines Handgriffs 81 die Zahnräder 9i, 92 in und außer Eingriff
bringen kann. Bei Eingriff der Räder 9r, 92 zeigt das mit der Lochscheibe verbundene
Zifferblatt Zehntelsekunden an; bei Außereingriffstellung dieser Räder zeigt es
Sekunden an.
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Die Erfindung kann in allen den Fällen Anwendung finden, in denen
ein Zeitschalter erforderlich ist. Besonders wertvoll ist sie bei der gewöhnlichen
und Röntgenphotog raph ie.