DE744182C

DE744182C - Verfahren zum Schwelen oel- und bitumenhaltiger Gesteine

Info

Publication number: DE744182C
Application number: DEB180102D
Authority: DE
Inventors: Karl Bergfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-09-28
Filing date: 1937-09-28
Publication date: 1944-01-25

Description

Verfahren zum Schwelen öl- und bitumenhaltiger Gesteine Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schwelen öl- und bitumenhaltiger Gesteine, wie Asphalt, Ölkreide, Ölschierer, mittels ",Wälzgas.
Beim Schwelen derartiger Gesteine bleibt ein kohlenstoffhaltiger Schwelrückstand. Zwecks Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Prozesses hat man bereits diesen Kohlenstoff durch Verbrennung nutzbar gemacht. Hierbei stößt man jedoch praktisch auf erhebliche Schwierigkeiten.
Eine nachträgliche Verbrennung des Kohlenstoffes in Generatoren öder anderen Feuerungen führt nämlich nicht immer zu dem gewünschten Ergebnis,' da die Gesteine durchweg kohlensauren Kalk (CaCO3) enthalten und bei der Zuführung unverdünnter Luft -die Verbrennungstemperatur so hoch ist, daß eine Umsetzung des kohlensauren Kalks erfolgt. Andererseits kann aber auch der Gehalt an Kohlenstoff so niedrig sein, daß die Verbrennungswärme des Kohlen stoffs zum Schwelen nicht ausreicht.
So ist ein Verfahren zur Gewinnung von Urteer aus bituminösen Schiefern bekannt, bei dem die gesamten Heißgase -lediglich mit Hilfe von zugeführter Luft durch Verbrennung des fixen Kohlenstoffes im Ofen selbst erzeugt werden. Dadurch allein soll die zum Schwelen erforderliche Gasmenge erzeugt werden. Es zeigt sich aberi daß der fixe Kohlenstoff nicht immer ausreicht, um die notwendigen Wärmemengen zu entwickeln. Die Verbrennungszone klettert daher im Ofen bis in die Ölzone hinauf, wodurch das Öl teilweise verbrannt wird. Auch können bei dem bekannten Verfahren infolge der Zufuhr von ausschließlich unverdünnter Luft und der dadurch hervorgerufenen intensiven Verbrennung in der Ölzone Ölzersetzungen eintreten, welche die Ölausbeute verringern. Das Verfahren gemäß der Erfindung bezweckt die Beseitigung der vorstehenden Schwierigkeiten, ausgehend von der Anwendung eines 1'Välzgasstronies.
Die Erfindung besteht darin, daß dem Wälzgasstrom zusätzlich eine der beim Schwelen ausgeschiedenen Kohlenstoffmenge entsprechende Luftmenge zugesetzt wird. Es- wird also die Hauptwärme bereits durch das Wälzgas eingebracht. Nur zusätzlich wird diesem aufgeheizten. Gasstrom eine bestimmte Luftmenge zugesetzt, welche derart bemessen ist, daß sie zum Ausbrennen der beim Schwelen ausgeschiedenen Kohlenstoffmenge gerade ausreicht. Die Luft wird dadurch derart verdünnt, daß die Verbrennungstemperatur nicht so hoch wird, daß unerwünigehe Nebenreaktionen, vor allem die wärmeverzehrende Aufspaltung des kohlensauren Kalks, eintreten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schwelen öl- und bitumenhaitiger Gesteine, wie Asphalt, Ölkreide, Ölschiefer, mittels Wälzgas, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzgasstrom vor seinem Eintritt in den Schwelofen bis zu einer zur Durchführung der Schwelung fäst ausreichenden Höhe aufgeheizt wird und daß zur Erzeugung der restlichen Wärmemenge dem Wälzgasstrom zusätzlich lediglich eine solche Luftmenge zugesetzt wird, welche zum Ausbrennen der beim Schwelen ausgeschiedenen Kohlenstoffmenge gerade ausreicht. Zur Abgrenzung des Anmeldung.;gegenstarides vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift . . . . . . . . Nr. 435 210.