DE744033C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und festen polymeren Aldehyden - Google Patents

Description

• Verfahren"zur Herstellung von Preßmassen aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und festen polymeren Aldehvden Im Hauptpatent 721 9i6 ist ein Verfahren zur Herstellung von Preßmassen durch Kondensation von Harnstoff bzw. dessen. Derivaten mit festen polymeren Aldehyden in Abwesenheit von Lösungsmitteln im Schmelzfluß eines Kunstharzes unter Zusatz von Füllstoffen und gegebenenfalls aldehydbindenden Stoffen, wasserbindenden Stoffen und Plastifizierungsmitteln beschrieben. Bei diesem Verfahren werden die harnstoffharzbildenden Komponenten ohne Anwendung von Kontaktmitteln in eine Phthalsäureglycerinesterschmelze eingetragen und in dem Schmelzfluß kondensiert.
• Bei weiterer Ausbildung dieses Verfahrens hat sich ergeben, daß die Reaktion zwischen Harnstoff und Paraformaldehyd im Phthalsäureglycerinesterschmelzfluß durch Zusatz von geeigneten Kontaktmitteln sowohl in beschleunigendem als auch verzögerndem Sinne beeinflußt werden kann. Eine Verzögerung des Reaktionsverlaufs kann z. B. erwünscht sein, wenn man die Reaktionsmasse bei Zumischung von viel porösem oder faserigem Füllmaterial längere Zeitdünnflüssig erhalten oder der Mischung ein besseres Fließvermögen geben will. In .diesen Fällen werden der Reaktionsmasse Basen, wie Ammoniak, Calciumhydroxyd, Hexainethylentetramin oder alkalisch wirkende Salze, wie Natriumearbonat o. dgl., zugefügt. Die Beschleunigung,des Reaktionsverlaufs und der Härtung kann dagegen durch Zusatz von Säuren oder sauren Salzen"wie Citronensäure, Essigsäure, Salzsäure,usw., herbeigeführt werden. Man kann auch mehrere beschleunigend oder verzögernd wirkende Kontaktmittel in Mischung miteinander benutzen. Als Kontaktmittel können auch Salze, wie z. B. Ammoniumchlorid oder Harnstoffnitrat, die in der Hitze Säure abzuspalten vermögen, dienen. Die Zusätze an Kontaktmitteln können so bemessen werden, daß die fertige Preßmischung bestimmten Anforderungen in bezug auf Preßzeit, Preßtemperatur, Fließvermögen u. dgl. genügt. Beispiel i kg Phthalsäureglycerinester wird geschmolzen und mit einem Gemisch von q. kg Lithopone, i kg Holzmehl, 2 kg Harnstoff, i,61:,- Paraform, ioo g Zinkotyd versetzt. Die Schmelzung wird so lange vorgenommen, bis eine in der Kälte brüchige Masse erhalten wird. Dieselbe- wird zerkleinert und heiß v erpreßt.
• Das Verfahren des Hauptpatents ist in seinem Verhältnis zum bekannten Stande der Technik bereits durch entsprechende Ausführungen auf Seite i, Zeile 32, bis Seite 2. Zeile 64, des Hauptpatents geschildert worden. Diese Ausführungen haben für .das Verfahren des vorliegenden Zusatzpatents ebenfalls Geltung, da hierfür im wesentlichen derselbe Stand der Technik zugrunde liegt. Der technische Vorzug der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents besteht in der durch den Katalvsatorzusatz bewirkten besseren Regelbarkeit des Kondensations- und Härtungsv erlaufs der Preßmasse im jeweils gewünschten Sinne. Diese technische `'Wirkung war insbesondere deswegen nicht vorauszusehen, weil es bisher nicht bekannt war, daß sich die Harnstoffharzkondensation in einer PhtlralsäureglycerinesterschmeIze gemäß Hauptpatent ausführen läßt, und zwar in einer ihre Regelbarkeit gestattenden Weise.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Preßmassen aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und festen polymeren Aldehyden gemä ? 13 Patent 7 21 9i6. dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation und Härtung innerhalb einer Phthalsäureglycerinesterschtnelze in Gegenwart von sauren o-ler basischen Katalysatoren vorgenommen wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... r. 418 o33; österreichische - ..... - 99 413; französische - ..... - 64142o; USA.- - ..... - 1 633 337.