DE743281C

DE743281C - Elektrischer Rundwickel-Kondensator

Info

Publication number: DE743281C
Application number: DES130719D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Linder
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1938-02-06
Filing date: 1938-02-06
Publication date: 1943-12-22

Description

Elektrischer Rundwickel-Kondensator Zur Vermeidung der Induktivität von elektrischen Kondensatoren hat man bereits vorgeschlagen, die Stromzuführungen zu den Belegungen eines Wickels so anzubringen, daß sie sich genau gegenüberstehen, damit sich ein@vollbifilarer Stromverlauf auf sämtlichen Belegungsflächenteilen ergibt.
Die vorliegende Erfindung, der ein Wik= kelkondensator zugrunde liegt, dessen Stromzuführungen in dieser Weise angeordnet sind, schlägt nun vor, die Stromzuführungen am äußeren Ende der Belegungsstreifen vorzusehen und ihre Breite mindestens gleich dem Umfang der äußersten Windung des Wickels zu machen, da dadurch noch eine weitere Herabsetzung .der Restinduktivität erzielt wird, weil der gesamte Kondensatorkörper mit seinen Ausmaßen ebenfalls eine gewisse Selbstinduktion aufweist. Bekanntlich nimmt die Selbstinduktion eines Leiters mit steigendem Durchmesser ab und mit seiner Länge, zu, d. h. wenn ein Kondensatorwickel in diesem Sinne als Leiter aüfgefaßt wird, ist es bei gegebenen Abmessungen- günstig, die Stromzuführungen in den äußeren Windungen vorzusehen, da damit der größte Durchmesser des Leiters gegeben ist. Die Breite der Stromzuführungen mindestens gleich dem Umfang der größten Wickelwindung zu machen, ist deswegen günstig, weil die dadurch geschaffene konzentrische und symmetrische Stromzuführung, die gleichsam aus vielen parallel geschalteten einzelnen StromzuführungSstreifen besteht, eine Herabsetzung der zwar an sich geringen, aber doch vorhandenen Selbstinduktion des einzelnen Stromzuführungsstreifens bedingt.
Es sind zwar schon Kondensatoren bekanntgeworden, bei welchen aus der äußersten Wickellage jeder Stirnseite ein rohrartiger Anschlußstreifen herausragt, jedoch sind diese Wickel mit über die dielektrischen Zwischenlagen herausragenden Belegungen versehen, so daß der Vorteil, .der durch die Anwendung der rohrartigen Anschlüsse bei Kondensatoren finit stirnseitig hervorstehenden Isolationslagen erzielt wird, dort nicht erkannt und festgestellt werden konnte.
Der gekennzeichnete Kondensator entspricht bereits sehr hohen Anforderungen bezüglich seiner Induktionsfreiheit, doch ist es weiterhin zweckmäßig, die durch das Einlegen von besonderen Stromzuführungsstreifengelegentlich auftretenden l7bergangswiderstände zwischen Stromzuführung und Belegung dadurch zu vermeiden, daß man, wie es an sich bekannt ist, diese beiden Teile als ein zusammenhängendes Stück herstellt. Dies kann sowohl dadurch geschehen, daß das Ende jeder Belegung rechtwinklig aus,der Wickelrichtung herausgeklappt und gegebenenfalls geknifft wird oder daß vorzugsweise bei kleineren Kapazitäten, bei- denen die Belegungsstreifen eine geringe änge aufweisen, die Belegung mit einem verbreiterten Ende, das als Stromzuführung dient, durch Stanzen oder Ausschneiden hergestellt wird.
In der Zeichnung ist in Fig. i in der Seitenansicht die Abwicklung des gekennzeichneten Kondensators dargestellt, wobei die isolierenden Zwischenlagen der Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind.
a und b ,find die beiden Belegungen, c und d die Stromzuführungen, die genau gegenüberstehend angeordnet sind. Gemäß der Erfindung werden sie am Ende der Belegungsstreifen a und b vorgesehen, wozu erforderlich ist, die in der Fig. i dargestellten Belegungen von der linken Seite her aufzuwickeln. Die Zuführungsstreifen c und d besitzen weiterhin eine Breite, die mindestens der Länge der letzten Wickelwindung entspricht, damit sie über die Stirnseiten des Wickels als rohrartiger Anschlußteil hervorstehen.
Der so fertiggestellte Kondensator sieht dann wie in Fig.2 gezeigt aus. c und d stehen über den Stirnseiten hervor und bilden die Anschlußstellen für die Stromleitungen e und f. Der Stromverlauf bei diesem Kondensator ist in Fig.3 schematisch am Schnittbild dargestellt. Um auch, wie bereits beschrieben, zusätzliche Fehler, die sich bei den sehr kleinen Restinduktivitäten eines solchen Wickels stark auswirken, zu vermeiden, wird weiterhin vorgeschlagen, die Belegungen mit den Stromzuführungen aus einem Stück herzustellen. Zum Beispiel kann in an sich bekannter Weise das Ende der Belegungen entsprechend Fig. d. aus <lein Wickel herausgeklappt werden, so daß der überstehende Rand g als Anschluß dient, oder aber es kann hei kleinerer Belegungslänge auch die Belegung gemäß Fig. 5 durch Ausstanzen oder Ausschneiden gefertigt werden, wobei der schmalere Teil h als Belegung und der breitere Teil i gleichzeitig finit seinem überstehenden Rand als Stromzuführung dient.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Rundwickel-Kondensator mit die Belegungsstreifen stirnseitig überragenden und das Dielektrikum bildenden Isolierzwischenlagen und mit auf je einer Stirnseite genau gegenüberstehend angeordneten Stromzuführungsstreifen zu den Belegungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungsstreifen am äußeren Ende -der Belegungen angeordnet sind und ihre Breite mindestens gleich dein Umfang der äußersten Windung des Wickels ist.
2. Wickelkondensator nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen mit der zugehörigen Belegung aus einem Stück bestehen.
3. Wickelkondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen durch Falten undioder Kniffen aus den Belegungen selbst gebildet sind. ¢. Wickelkondensator nach Anspruch 2, vorzugsweise kleinererKapazität, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegungen mit den gegebenenfalls breiter ausgeführten, als Stromzuführungen .dienenden Teilen durch Stanzen oder Ausschneiden aus einem Stück hergestellt sind.