DE742753C - Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonamidderivate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer BenzolsulfonamidderivateInfo
- Publication number
- DE742753C DE742753C DEG99174D DEG0099174D DE742753C DE 742753 C DE742753 C DE 742753C DE G99174 D DEG99174 D DE G99174D DE G0099174 D DEG0099174 D DE G0099174D DE 742753 C DE742753 C DE 742753C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- water
- derivatives
- preparation
- new
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 150000008331 benzenesulfonamides Chemical class 0.000 title 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D277/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
- C07D277/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
- C07D277/20—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D277/32—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D277/38—Nitrogen atoms
- C07D277/50—Nitrogen atoms bound to hetero atoms
- C07D277/52—Nitrogen atoms bound to hetero atoms to sulfur atoms, e.g. sulfonamides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/30—Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/37—Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonamidderivate Es wurde gefunden, daß man zu neuen Benzolsulfonamidderivaten gelangen kann, wenn inan'Benzolsulfonsäuren, deren Kern in p-Stellung durch eine Amino- oder eine in eine solche überführbare Gruppe bzw. deren Derivate substituiert ist, in Form reaktionsfähiger Säureabkömmlinge in an sich bekannter Weise in Benzolsulfonth-iazolamidverbindungen überführt. Erfindungsgemäß kann man dabei so verfahren, daß man :die im Kern substituierten Denzolsulfoncäuren z. B. in Form ihrer HaIogeni@de, Aashydride oder Ester xnit Aminothiazolen reagieren läßt oder daß man im Benzolkern substituierte Benzolsulfonamide mit Halogenthiazolen umsetzt.
- Als Ausgangsstoffe werden solche Beazolsulfonsäuren verwendet, die im Benzolkern z. B. die Amino-, Acylamino-, Alkylamino-, Acylalkylamino-, Ary lalkylamino-, - \Titro-, Azo- oder Halogengruppen enthalten. Die Benzolsulfonsäuren können auch noch weitere Substituenten, wie z. B. Allyl, enthalten. Als L'hiazolderivate seien z. B. genannt: Aminothiazole, Aminoalkyltbiazole und Halogenthiazole.
- Die neuen Endstoffe sollen therapeutische Verwendung finden. Sie besitzen cheinotherapeutisch:e Wirksamkeit bei Streptokokken.infektionen und ähnlichen Erkrankunben. Die besonders günstige Wirksamkeit der Endstoffe geht aus den folgenden Versuchsergebnissen hervor. Die nachstehend genannten Verbindungen wurden auf ihre Heilwirkung an mit hochvirulenten Streptokokken in-
fizierten Mäusen und auf ihre Toxizität ge- prüft. Aus der nachfolgenden Tabelle ist zu entnehmen, daß die nach Beispiel i herstell.- bare Verbindung etwa fünfmal wirksamer ist wie das bekannte Stilfan.ilsäureanii(l. Beson- ders hervorzuheben ist die bedeutend gerin- gere Toxizität des nach diesem Beispiel er- haltenCn 2-(p-Amiilobenzolsulfor-iainido)-tliia- Zols. Heil«-irkung durch .. gr kleinste tödliche Verbindung -Substanz. je kg Tier : Maus) Dosis in er, kg Maus ( 00 ° oig 50°.,"i2, 2-(p Aminobenzolsulfonamido)- 0,10 0,02 > 15 thiazol nach Beispiel 1 2-(p Aminobenzolsulfonamido)- o,1o 0,02 > 15 d.-methylthiazolnach Beispiel3 Sulfanilsäpreamid (bekannt) 0,25 0,15 3,5 bis 5 Beispiel i ii6 Teile Acetylsülfanilsäurechlor-id, dar- gestellt aus Aceta-iilid und Clilors.ulfonsätir,2, «;erden in eine eiskalte Lösung von ioo Teilen 2-Aminothiazol in iooo Teilen Wasser ein- getragen ttnd mehrere Stunden gut verrührt. Das sich abscheidende Arnid wird abgesaugt und aus 5o°higenl Alkohol umkristallisiert. Man erhält so in guter Ausbeute das (Bis- F. i29°. io Teile (Bis-p-acetylarninobenzolsulfo)- 2-aminotliiazol werden in ioo Teilen io°/,,ig@r Natronlauge r/_ Stunde auf dein Wasserbad erwärmt. \ach dein Filtrieren wird die al- kalische Lösung rnit Essigsälrre neutralisiert. Das ausfallende Amid kann dlir,7li Umkristal- lisation aus Wasser oder durch Umfällen der alkalischen Lösung niit Ammonchlorid ge- reinigt wl-rden. Man erhält so 2-(p-Aniillo- benzolsulfonaniid(-i)-tliiazol in guter Ausb@lite Vom F. 202-2o3 ' . Es ist in Alkalien sowie in Säuren lösjich und gibt die Diazoreaktion. Es besitzt die Formel Beispiel e 2o Teile 2-Aniinotliiazol werden in Zoo Tei- len Benzol gelöst, finit 23 Teilen Acetyl- sulfanilsäui-echlorid versetzt und über Nacht geriihrt. Das Lösungsmittel .wird nun ab- destilliert, der Rückstand mit Wasser be- handelt und abgesaugt. Das noch feuchte 2-( p-Acetylaminobelizolsulfonamido)-tliiazol wird nun =/2 Stunde unter Rühren mit ioo Tei- len io°/aiger Natronlauge auf .dem Wasserbad erwärmt. Nach Erhalten und Filtrieren wird das 2-(p-Aminobenzolsulfori,amido)-tliiazol durch Neutralisieren mit Essigsäure gefällt. Beispiel 3 Zu einer Lösung Von 2.4 Teilen 2-Amino- 4--metliyltlriazol in Zoo Teilen kaltem Wasser «-erden 47 Teile Acetylsulfanilsäureclilorid unter Rührcrl eingetragen und unter Zusatz von Soda stä-idig alkalisch gehalten. \ ach Rühren übet- Nacht wird die 'lasse abgesaugt und gut gewaschen. Das so erhaltene (Bis- p-acetylaniinol)enzolsulfo)-2-aniino-d-inethyl- thiazol ist in Säuren'wie in Alkalien unlös- lich und hat den Schmelzpunkt Von 19d°. Zur Verseifung werden ioo Teile davon lnit 2ooo Teilen io°jaiger Natronlauge '(., Stunde auf dem Wasserbad erwärmt. Nach Abkühlen und Filtrieren wird mit Essigsäure neutralisiert. Das aus verdünntem Alkobol unikristallisierte 2- (p-Aminobenzolsulfon- aniido)--d-nietliyltliiazol schmilzt bei 241 bis 2d2°. Durch mildere Verseifung kann das 2-(p- Acetylarninol)enzolstrlfonamido)-d.-metliyltliia- zol vorn Schmelzpunkt 2j8 bis 26o° gewon- rr.en werden. Beispiel.-. 11,5 Teile 2-Ainino-d.-methy ltliiazol werden in ioo Teilen Pyridin gelöst und unter Rüh- ren und Kühlung mit 24Teilen Acety lsulfanil- säurechlorid Versetzt. Nach Stehen über Nacht wird die -lasse mit Wasser Verdünnt und das ausgefallene 2-(p-Acetylaminobenzol- sulfonaini(1o)-d-mcetliyltfiazol abgesaugt und rilit Wasser gut gewaschen. Zur Verseifung kann es durch Halbstün- diges Erwärmen auf (lern Wasserbad mit der zelllifa.clien Menge io°/oiger Salzsäure oder der zwanzigfache:- ,Menge io°/oiger -Natron- lauge bellalldclt werden. Durch Neutralisation mit Soda bzw. Essig- sällre wird das firn Beispiel 3 beschriebene 2-(p Arninobenzolsulfonamido)-d-rnethyltliia- zol ausgefällt. - Nach etwa 2stündigem Stehen; wird abgesaugt und :das Filtrat mit Essigsäure neutralisiert. Das 2-(p-Aminabenzolsulfonamido)-thi,azal fällt in kristalliner Form aus.
- Beispiel 6 2o. Teile 2-Aminoth'iazol «erden gelöst in Zoo Teilen Essigester und unter Rühren und Kühlen mit einer Lösung von 22 Teilen p-Nitrobenzolsulfochlori,d .versetzt. Nach iostündigem Rühren wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand mit Wasser behandelt und abgesaugt. Das noch feuchte 2-(p-Nitrobenzolsulfonamido)-thiazol wird mit einer 3o bis 4o° warmem Mischung von 2o Teilen Eisenfeile, 3o Teilen Wasser und 5 Teilen konz. Salzsäure verrührt. Nach Beendigung der Reduktion wird. die Masse durch Zusatz von Natronlauge alkalisch gemacht und abgesaugt. Aus den! Filtrat wird das 2-(p-Aminobenzolsulfonaini,do)-thiazol durch Xeutralisierung mit Essigsäure ausgefällt. Beispiel 7 21 Teile p-Chlorbenzolsulfochlori:d werden in eine Lösung von 1o Teilen 2-Aminothiazol in ioo Teilen Pyridin eingetragen. Nach Aufhören. der Reaktion wird noch einige Zeit auf dein Wasserbad erwärmt und hierauf mit reichlich Wasser versetzt. Das ausfallende 2-(p-Chlorbenzolsulfonamido)-thiazol wird abgesaugt, gut gewaschen und nun mit dein moniak im geschlossenen Gefäß bei Gegen- Gewicht an konzentriertem Amwart von etwas Kupferchlorid während io bis 15 Stunden auf 16o bis i8o' erhitzt. -Nach dem Erkalten wird das überschüssige Ammoniak abgetrieben, und nach Verdünnen des Rückstandes mit Wasser wird das 2-(p-Aminobenzols,ulfon.amido)-thiazol abgesaugt und aus Wasser umkristallisiert.
- Beispiel 8 , Eine Mischung von 22 Teilen p-Acetylaminobenzolsulfonamid, 14 Teilen trockenem Kaliumcarbonat, 17 Teilen 2-Bromtbiazol und o,5 Teilen Kupferpulver werden im (5lbad innerhalb i Stunde von i 5o° auf 2oo° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Schmelze in Wasser gelöst, filtriert und .durch Zusatz von, Säure das 2-(p-Acetylaminoben.zolsulfonami@do)-tli:azol gefällt. Das 2-(p-Aminobenzolsulfonarnida)-thiazol kann in üblicher Weise durch saure oder alkalische Verseifung gewonnen werden.
- An Stelle voi,,,, p-Acetylaminobenzolsulfonamid kann man auch p-Chlorb°_nzolsulfonam.id oder p-Nitrobenzols:ulfonamid verwenden und die Chlor- bzw. Nitrogruppe nachher in die Aminogruppe überführen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahron zur Herstellung neuer Benzolsulfonainidderivate, dadurch- gekennzeichnet, daß man Benzolsulfonsäuren, deren Kern in p-Stellung durch eine Amino- oder eine in eine solche überführbare Gruppe bzw. deren Derivate substituiert ist, in Form reaktionsfähiger Säureabköminlinge in an sich bekannter Weise in Benzolsulfonthiazolamidverbindungen überführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH742753X | 1938-01-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE742753C true DE742753C (de) | 1944-04-19 |
Family
ID=4533282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG99174D Expired DE742753C (de) | 1938-01-31 | 1938-12-18 | Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonamidderivate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE742753C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075619B (de) * | 1960-02-18 | May & Baker Limited, Dagenham Essex (Großbritannien) | Verfahren zur Herstellung von p Aminobenzoisulfonamido - isothiazolen | |
DE1094750B (de) * | 1956-04-19 | 1960-12-15 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von 2-(p-Sulfonsaeureamidphenyl)-thiazolderivaten |
-
1938
- 1938-12-18 DE DEG99174D patent/DE742753C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075619B (de) * | 1960-02-18 | May & Baker Limited, Dagenham Essex (Großbritannien) | Verfahren zur Herstellung von p Aminobenzoisulfonamido - isothiazolen | |
DE1094750B (de) * | 1956-04-19 | 1960-12-15 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von 2-(p-Sulfonsaeureamidphenyl)-thiazolderivaten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE742753C (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonamidderivate | |
DE2619724C2 (de) | 2-(Phenylimino)-thiazoline | |
DE1249869B (de) | Verfahren zur Herstellung cancerostatisch wirksamer Sulfonamidverbm dun gen | |
DE957841C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden | |
DE840545C (de) | Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen | |
DE952809C (de) | Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen aromatischer Sulfonamide | |
DE944731C (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzolsulfonamid-Abkoemmlingen | |
DE551421C (de) | Verfahren zur Darstellung von komplexen Goldverbindungen | |
DE842643C (de) | Verfahren zur Herstellung von Derivaten 1, 2, 3-trisubstituierter Pyrazolone | |
DE681686C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureamidverbindungen | |
DE1166784B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfanilamidopyrazolen | |
DE918146C (de) | Verfahren zur Herstellung von aminoalkyl-substituierten 2-Nitro-4amino-toluolen und 2-Cyan-4-amino-toluolen | |
DE855433C (de) | Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen | |
DE952089C (de) | Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller, wasserloeslicher Rhodanverbindungen | |
DE972507C (de) | Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Sulfonamiden der Pyrimidinreihe | |
DE572664C (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen | |
AT204033B (de) | Verfahren zur Herstellung des neuen 3-(p-Amino-benzolsulfonamido)-2-phenyl-pyrazols | |
DE614327C (de) | Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Hydrazine | |
DE578312C (de) | Verfahren zur Herstellung asymmetrischer Arsenoverbindungen | |
DE923788C (de) | Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Quecksilberverbindungen | |
DE947971C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrazinverbindungen | |
DE2011026C (de) | S-Carboxy-öJ-dimethoxy-1 -thiaisochroman-1,1-dioxide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE968485C (de) | Verfahren zur Herstellung von Guanididen organischer Sulfosaeuren | |
AT236973B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonylharnstoffe | |
DE914856C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden |