DE742291C

DE742291C - Brems- und Lenkvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge

Info

Publication number: DE742291C
Application number: DEA92741D
Authority: DE
Inventors: Josef Zubaty
Original assignee: VORMALS SKODAWERKE AG
Current assignee: VORMALS SKODAWERKE AG
Priority date: 1941-01-18
Filing date: 1941-01-18
Publication date: 1943-11-26
Also published as: FR877600A; CH221775A; BE443640A

Description

Brems- und Lenkvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Brems-und Lenkvorrichtung für -Gleiskettenfahrzeuge, bei denen sowohl die vorderen als auch die hinteren Gleiskettenräder mit Bremsen versehen sind. Bei Gleiskettenfahrzeugen ist in der Regel die Gleiskette nicht sehr gespannt, um mechanische Reibungsverluste zu verringern. Dabei besteht.jedoch die Gefahr. daß in unebenem Gelände oder in der Kurve die Gleiskette aus ihrer Führung herausgleiten und herabfallen kann. Man ist daher bestrebt, den unteren Teil der Gleiskette, der auf dein Boden anfliegt, i--n gespanntem Zustand. zu halten. ' Diese Maßnahme reicht aber nicht aus, wenn bei der Fahrt nach -% orwärts gebremst werden muß und das Hinterrad stärker gebremst wird als das Vorderrad. In diesem I# alle wird die Gleiskette am hinteren Rad festgehalten und in der Fahrtrichtung sowohl im oberen als im unteren Teil der Kette gespannt, so daß der gesamte Längenübe@schuß der Kette Tiber den obern und unteren Teil der Kette nach dem Hinterrad geschoben wird. Dabei liebt sich die Kette aus ihrer Verzahnung an dem Hinterrad.
Der gleiche Nachteil tritt ehi, wenn bei der Fahrt nach rückwärts das Vorderrad stärker gebremst wird als das Hinterrad. Die stärkere Abbrernsung desselben Rades führt daher nicht zur Beseitigung des erwähnten N achteiles.
Eine gleichmäßige Abbremsung aller Räder läßt sich praktisch nicht erreichen. Aber auch wenn alle Räder gleichmäßig abgebremst würden, -so kann der Fall eintreten, daß bei Beginn der Bremsung der obere und untere Teil der Kette gespannt ist und dann die Kette sich aus der Verzahnung des in der Fahrtrichtung hinteren Rades hebt.
Erfindungsgemäß wird der angegebene Nachteil dadurch vermieden, daß eine stärkere Bremswirkung der Vorderräder bei Vorwärtsfahrt und eine st@irkere Bremswirkung der Hinterräder bei Rückwärtsfahrt dadurch erreicht wird, dar an sich bekannte, nur in einer Drehrichtung selbstverstärkend wirkende Bremsen zur Anwendung gelangen. ES wird also nicht jeweils dasselbe Rad stärker gebremst, wie dies bei den normalen Räderfahrzeugen bereits sowohl für die Vorder- als auch Hinterräder bekannt ist, sondern die stärkere Bremswirkung Wird erfindungsgemäß bei demjenigen Rad herbeigeführt, das in der jeweiligen Fahrtrichtung .vorn liegt. In diesem Falle ist stets, d. h. sowohl bei der Vorwärtsfahrt als auch bei Rückwärtsfahrt, der untere Teil der Kette gespannt und der obere Kettenteil lose. Die Überlänge der Kette ist daher auf dem oberen Kettenteil gleichmäßig verteilt, und ein Herausgleiten der Kette aus der Verzahnung ist nicht zu befürchten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Auf der Welle i sind zwei Lenkhebel 2, 3 drehbar gelagert, die beim Ausschwingen in der Richtung :i gegen die Mitnehmer 5, 6 drücken, die zusammen finit den Armen 7 und den Schwinghebeln 8 auf der Welle i drehbar angeordnet sind.
Die Schwinghebel 8 gleichen mittels der Zugstange 9 auf der einen Seite und mittels der Zugstange io und dein Schwinghebel i i finit Zugstange 12 Wuf der anderen Seite die Bremskräfte je einer Vorderradbremse 13 und einer Hinterradbremse 14 derselben Gleiskette aus.
Die durch die Bremsnocken 15 betätigten vorderen Bremsen 13 und die durch den Bremsnocken 16 betätigten hinteren Bremsen 14 sind als Differentialbremsen ausgebildet und so angeordnet, daß mit den Vorderradbremsen 13 eine größere Bremswirkung bei der Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges und mit den Hinterradbrenisen 14 eine größere Brems-Wirkung bei der Rückwä rtsfahrt des Fahrzeuges erzielt wird.
Wird zum Beispiel der linke Lenkhebel 3 in der Richtung ¢ gedrückt, so wird die vordere und rückwärtige Bremse 13 und 1.1 der linken Gleiskette 23 betätigt, jedoch ist die Bremswirkung derjenigen Bremse größer, welche im Fahrtrichtungssinn vorn liegt.
Beim Niedertreten des Fußhebels 17 zwecks Anhalten des Fahrzeuges wird mittels der Zugstange 18 und des Hebels i9 die Welle i verdreht, wodurch die mit ihr fest verbundenen Mitnehiner zo, 21 beide Hebelarme ; mit den doppelarmigen Hebeln 8 ausschwenken, so daß gleichzeitig alle Bremsen beider Gleisketten betätigt werden. Wirksamer bremsen allerdings die im Fahrtrichtungssinn vorn liegenden Bremsen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brems- und Lenkvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge, bei denen sowohl die vorderen als auch die hinteren Gleiskettenleiträder mit Bremsen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine stärkere Bremswirkung der Vorderräder bei Vorwärtsfahrt und eine stärkere Bremswirkung der Hinterräder bei Rückwärtsfahrt dadurch erreicht wird, daß an sich bekannte, nur in einer Drehrichtung selbstverstärkend wirkende Bremsen zur Anwendung gelangen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: deutsche Patentschrift 1; r. 7 oo o2o, .Id.51:I6. 425 52-1, 388c966; U SA.#Patentschrift . . . . . . . . Nr. 2 160 071, 2 135003.