DE741553C - Taschenstativ mit feststellbarem Kugelgelenk - Google Patents

Description

• Taschenstativ mit feststellbarem Kugelgelenk Die Erfindung betrifft ein Taschenstativ mit einem feststellbaren Kugelgelenk, also ein Stativ, bei dem, das photographusche Gerät mit dem Kugelgelenk verbunden wird und das leicht an einem feststehenden Gegenstand; z. B. einem Tisch oder Stuhl, befestigt werden kann.
• Brei Taschenstativen dieser Art waren bisher zwei Klemmvorrichtungen erforderlich, und zwar eine Stellschraube o. dgl. zur Befestigung des Stativs an dein feststehenden Gegenstand und eine zweite Stellschraube o. dgl. für die Feststellung des photographischen Geräts in der Einstellage. Dabei muß dieses zweite Klemmglied unmittelbar oder doch dicht bei dem Kugelgelenk angreifen. Dies" bat aber den Nachtteil, daß das Klemmglied, da es dicht unterhalb dies Gerätes sitzt, vom Benutzer nur schwer aufzusuchen und zu bedienen ist, zumal es zumeist durch das Gerät verdeckt und beschattet wird.
• Diesem übelstand ist nach der Erfindung dadurch abgeholfen, -daß das als Schraubzwinge ausgebildete Stativ am oberen Arm mit einem Kugelgelenk versehen. ist, dessen in den Raum zwischen. dem Arm der Zwinge hineinragende Kugelpfanne durch eine Feder vorbelastet ist und daß der Pfanne gegenüber am unteren Arm der Zwinge die Ste31-s c hraub i c für das Kugelgelenk vorgesehen ist.
• Bei dieser Ausbildung des Taschenstativs braucht nach Befestigung des physikalischen Gerätes auf dem Stativ nur die Schraubzwinge über die Stuhllehne o. dgl. geschoben werden, wobei die Stellschraube schon nahe an die Lehrre hemmgeschraubt wird. Das Gerät wird bei: der Einstellung durch die eine sich auf die Stuhllehne abstützende Hand geführt und in der Einstellage festgehalten, worauf mit der anderen Hand die Stellschraube angezogen Wird. Dabei wird die durch die Feder gehaltene, sich auf der Stuhllehne abstützende Kugelpfanne gegen die Kugel gedrückt, so daß diese zugleich mit der Befestigung des Taschenstativs an dem Stuhl in der Pfanne unverrückbar festgeklemmt ist.
• Das schwer zu bedienende, dicht unter dem Gerät sitzende Klemmglied für das Kugelgelenk ist dadurch zum Fortfall gebracht und man kommt für die Befestigung des Taschenstativs und die unverrückbare Feststellung des Kugelgelenks mit einem einzigen Handgriff aus, Wodurch die Bedienung des Stativs erheblich vereinfacht ist.
• Ein Taschenstativ als eine Schraubzwinge auszubilden, ist an sich bekannt, jedoch War für die Feststellung des Gelenks, mit dem das Gerät verbunden wird, an einem Ende des oberen Armes ein Klemmglied und zur Befestigung der Zwinge an dem feststehenden Gegenstand ein zweites Klemmglied am anderen Ende des unteren Armes ,vorgesehen. Auch ist beü einem Kugelgel@enkstativkopf angestrebt worden:, für die Befestigung des Stativkopfes an dem feststehenden Teil des Stativs und die Klemmung des mit dem Gerät zu verbindenden Kugelgelenks mit einer einzigen Klemmvorrichtung auszukommen., wobei auch mit dem Klemmglied federbelastete Kugelpfannen Verwendung finden, jedoch ist die Anordnung zweier Kugelköpfe erforderlich, zwischen deren Kugelpfannen das gemeinsame Klemmglied hineinragt. Eine Benutzung dieses Stativkopfes als Taschenstativ ist nicht möglich.
• Bei Benutzung des Taschenstativs als Stativkopf, z. B. bei Befestigung auf dem Teller eines dreibeinigen Stativs, muß diese Befestigung durchführbar sein, ohne daß dadurch die leichte Bedienung der Klemmschraube beeinträchtigt wird. Dies ist erfahrungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schraubzwinge mit einem im Winkel zur Achse der Stellschraube gerichteten Gewindestutzen versehen ist, mit dem das Stativ auf dem feststehenden Stativteil aufschraubbar ist. Bei dieser Anordnung des Gewindestutzens geht die Klemmschraube, die in der Achse der Kugelpfanne liegen muß, an dem feststehenden Stativteil vorbei. überdies liegt dann der Schwerpunkt des Geräts in der Achse des dreibeinigen Stativs o. dgl., so daß kein Kippmoment auf das Stativ ausgeübt -#t@ird.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Taschenstativs nach der Erfindung dargestellt.
• Fig. i zeigt eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht des Taschenstativs, Fig.2 veranschaulicht die Befestigung des Taschenstativs an einem feststehenden Gegenstand, und Fig.3 zeigt die Anwendung des Taschenstativs als Stativkopf.
• Das Taschenstativ ist in an sich bekannter Weise als :eine Schraubnvingea ausgebildet, deren unterer Arm mit einem Auge L versehen ist, durch das eine mit einem Knebel n versehene Klemmschraube k mit Kopf i hindurchgeführt ist. Das Kugelgelenk, dessen Kugel b mit dem Gewindestutzen c versehen ist, auf dem das photographische Gerät befestigt Wird, ist am oberen Arm der Schraubzwinge angeordnet und besteht aus einer in diesem Arm gelagerten Führungshülse f für die Kugel b und der in dieser Hülse geführten Kugelpfanne g. Die Kugelpfanne ragt etwas in den Raum zwischen den beiden Armeen der Zwinge a hinein und wird durch eine Blattfeder ft leicht gegen die Kugel b gedrückt, so, daß die Kugelpfanne nicht herausfallen kann. Dabei liegt die Achse der Kugelpfanne g in der Verlängerung der Achse der Stellschraube k.
• Im Winkel zur Achse der Stellschraube k, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform in der Gehrungslinie zwischen dem Steg der Zwinge a und dem unteren Arm ist ein Gewindestutzen m vorgesehen, dessen Gewinde zu dem üblichen Gewindestutzen des Tellers o eines dreibeinigen Stativs paßt (Fig. 3).
• An den Enden des oberen Armes der Zwinge a sind Öffnungen e, d vorgesehen; um gegebenenfalls das Taschenstativ als ein Kettenstativ benutzen zu können.
• Bei der Befestigung des Taschenstativs an einem festen Gegenstand, z. B. der Kante eines Tisches p (Fig.2), wird die Zwinge a nach Befestigung des photographischen Geräts auf den Gewindezapfen c der Kugel b über die Tischkante geschoben, wobei sich die Kugelpfan:neg auf die Oberfläche des Tisches legt. Die Stellschraube k wird an die Unterseite des Tisches b ziemlich dicht heranges:chraubt (wie Fig.2 zeigt). Es wird nun vom Benutzer das photographische Gerät eingestellt, Wobei die das Gerät umfassende Hand sich auf dem Tische stützt, also das Gerät bei der Einstellung führt. Durch die Feder lt -ist dabei die Kugelpfanne g nur so stark gegen die Kugel b gedrückt, daß sich das Gerät leicht in die Einstellage bringen läßt. Ist diese Lage erreicht, so Wird in der anderen freien Hand des Benutzers die Klemmschraube k angezogen. Es Wird dabei der Kopf! der Schraube k gegen den Tischt gedrückt, Evas zur Folge hat, daß die Kugelpfanne g so stark gegen die Kugel b gedrückt wird, daß diese in der Führung .,shülse f fest .eingeklemmt wird. Zugleich ist die Schraubzwinge a an dem Tisch b unverrückbar befestigt.
• Es bedarf daher zur Befestigung der Schraubzwinge a an dem Tisch b und zur Feststellung der Kugel b in der Einstellage des photographischen Geräts nur eines ein zigen leicht zu bedienenden. Klemmgliedes h.
• Soll das Taschenstativ als Stativkopf für ein dneibekiges Stativ mit dem Teller .o verwendet werden (Fig.3), so wird das Stativ mit dem Stuten m auf dem nicht @dt3.rgestellten Gewindestutzen des Tellers a aufgeschraubt. Infolge der Anordnung des Stutzens m im Winkel zur Achse der Stellschraube k geht diese an dem Teller o des dreibeinigen Stativs vorbei, so daß die Stellschraube k auch bei dieser Benutzung des Taschenstativs leicht bedlenbar ist. Es liegt ferner der S:cbwexpunkt des Taschenstativs in der Achse des dreibeinigen Stativs, so daß ein Kippmoment durch das Aufschrauben des Stativkopfes vermieden ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Taschenstativ, das mittels seiner Schraubzwinge befestigt wird und ein feststellbares Kugelgelenk für das photographische Gerät @o. dgl. trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (b, f, g) .an dem gegenüber der Klemmschraube (h) der Schraubzwinge (a) liegenden Arm angebracht ist und seine .durch eine Feder (h) vorbelastete Kugelpfanne (g) in -den Raum zwischen dem Arm und der Klemmschraube hineinragt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr.333224, 63587t, 677 435; schweizerische Patentschrift . . Nr. 80975; britische Patentschrift ...... - 4219 vom Jahre 1892, 172 775.