DE741532C - Verfahren und Vorrichtung zur Zerstoerung bzw. zur Verhinderung der Bildung von Schaum - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zerstoerung bzw. zur Verhinderung der Bildung von SchaumInfo
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- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/16—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste water of starch-manufacturing plant or like wastes
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Description
Die bei manchen. Flüssigkeiten, vorhandene
Neigung zur Schaumbildung· ist eine für deren
Handhabung lästige Begleiterscheinung. Man hat zur Verhütung der Schaumbildung oder
Schaumzerstörung chemische und technische Mittel angewendet. So ist vorgeschlagen worden,
zum Schäumen neigenden Flüssigkeiten sulfuxierte Fette zuzusetzen loder solche Flüssigkeiten
mit einer dünnen Öllage zu überziehen. Zur Schaumzerstörung auf mechanischem
Wege bedient man sich der Schaumzerstörung, sei es durch Einwirken der Zentrifugalkraft,
sei es durch rasch im Schaume bewegte Flächen und Siebe, und endlich ist es
bekannt, daß Schaum durch Flüssigkeits- oder Dampf strahlen zierstört werden kann.
• So ist es bekannt, zur Zerstörung von Blasen und zur Abscheidung von Flüssigkeitstropfen in der Dampfphase, den solche Blasen oder Tropfen enthaltenden Dampf einen von einem strömenden Mittel gebildeten Schleier durchströmen zu lassen, das eine 'dem aufsteigenden Dampf entgegengerichtete Geschwindigkeit besitzen kann. Da diese Maßnahme nicht genügte, um den Schaum auf der !einzudampfenden Flüssigkeit zu zerstören, ließ man die Flüssigkeit sine kreisende Bewegung ausführen und den Schaum in den Zwischenraum zwischen einem Zwischenboden und der Wandung des Verdampfungsraumes empioirsteigen^ wo er von einer Brause getroffen wurde. Die Wirkung der Schaumzerstörung wurde auf die besondere Kombination der beiden Maßnahmen zurückgeführt.
• So ist es bekannt, zur Zerstörung von Blasen und zur Abscheidung von Flüssigkeitstropfen in der Dampfphase, den solche Blasen oder Tropfen enthaltenden Dampf einen von einem strömenden Mittel gebildeten Schleier durchströmen zu lassen, das eine 'dem aufsteigenden Dampf entgegengerichtete Geschwindigkeit besitzen kann. Da diese Maßnahme nicht genügte, um den Schaum auf der !einzudampfenden Flüssigkeit zu zerstören, ließ man die Flüssigkeit sine kreisende Bewegung ausführen und den Schaum in den Zwischenraum zwischen einem Zwischenboden und der Wandung des Verdampfungsraumes empioirsteigen^ wo er von einer Brause getroffen wurde. Die Wirkung der Schaumzerstörung wurde auf die besondere Kombination der beiden Maßnahmen zurückgeführt.
Weiterhin hat man den in einem Gefäß sich entwickelnden Schaum über die im Oberteil
des Gefäßes abgeschrägten Wände steigen lassen und den- auf- den. schrägen Wänden
abfließenden' Schaum mit der den Schaum erzeugenden Flüssigkeit beregnet.
Es wurde nun gefunden, daß eine vollkommene Zerstörung von Schaum bzw. Verhinderung
der Schaumbildung auf schrägen Unterlagen durch gerichtete Flüssigkeitsstrahlen in
erheblich einfacher Weise erreicht werden kann, wenn man den Schaum in dem Hals
eines an den Gefäßwänden abschließenden Trichters aufsteigen und hierauf den Flüssigkeitsstrahl
auf treffen läßt. Zweckmäßig benutzt man zur Schaumzerstörung 'einen auf die
gesamte Schauinioberfläche auftreffenden Flüssigkeitsregen.
Man läßt den Schaum durch den Hals 'eines Trichters aufsteigen, indem
ίο man z.B. in dem die schäumende Flüssigkeit enthaltenden Gefäß 'einen an den Gefäßwänden
abschließenden Trichter kurz oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche anbringt. Hierdurch
wird einerseits die Schaumoberfiäche, die mit der Flüssigkeitsbrause behandelt werden
muß, verhältnismäßig klein gehalten, so daß auch nur eine verhältnismäßig kleine
Menge Flüssigkeit zur Zerstörung des Schaumes notwendig ist. Dadurch, daß die nach
Durchdringung der ersten Schaumschichten auf den Trichterwänden auftretenden. Flüssigkeitsteilchen
reflektiert werden und hierbei den in dem Trichter befindlichen Schaum durchdringen, wird eine außerordentlich gute
Schaumzerstörung erreicht.
Es ist grundsätzlich gleichgültig, ob zum Niederschlagen des Schaumes eine fremde
Flüssigkeit oder die zu behandelnde Flüssigkeit selbst verwendet wird. Man wird vor
allem bei kontinuierlichen Verfahren, z. B. beim kontinuierlichen Erhitzen oder Eindampfen
stark schäumender Flüssigkeiten, bei Fällungen in der Hitze, bei Verseifung von fetthaltigen Substanzen, zur Schaumzersrörung
eine der flüssigen Reaktiomskomponenten benutzen. Man kann aber auch die den
Schaum erzeugende Flüssigkeit kontinuierlich, z. B% durch eine Pumpe, abziehen. und über
eine Brause zur Schaumberieselung wieder aufgeben.
Besonders bewährt hat sich das Verfahren nach der Erfindung für Schaumzerstörung
beim Erhitzen saponinhaltiger Flüssigkeiten, vor allem bei der Gewinnung von Kartoffeleiweiß
aus stärkefreiem Kartoffelfruchtwasser durch Hitzekoagulation. Hierzu kann man
folgendermaßen vorgehen:
Das beim Erhitzen und Kochen zu starker Schaumbildung neigende Kartoffelfruchtwaslser
befindet sich im Sammelgefäß eines Turmes, in dem es vorgewärmt werden kann. Die
Koagulation des Eiweißes erfolgt durch Erhitzen, und zwar zweckmäßig durch Einblasen
von Wasserdampf in die Flüssigkeit. Der sich bildende Schaum steigt in einem Trichter auf,
der in dem Turm kurz oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche angebracht ist. Auf den aufsteigenden
Schaum trifft evtl. vorgewärmtes oder kioaguliertes Kartoffelfruchtwasser in Form eines fein verteilten Flüssigkeitsstrahles,
welcher aus einer im Oberteil des Turmes angebrachten Brause austritt. Der Schaum
wird hierdurch niedergeschlagen. Die Menge des aus dem Turm ablaufenden koagulierten
Fruchtwassers wird so bemessen, daß sie der Menge des aus der Brause austretenden nichtkoagulierten
Fruchtwassers entspricht.
Dieses Verfahren wird durch die beiliegende Zeichnung erläutert. In dieser bedeutet 1 den
Rieselturm, 2 die Brause. Das Fruchtwasser muß nach dem Eintritt in den Turm zunächst
! eine Lochplatte 3 durchtreten, wonach die Flüssigkeitsteilchen sich im wesentlichen in
gleicher Richtung weiter, abwärts bewegen. In dem Turm sind zwei Trichter 4 und 5
angebracht, von denen der oberste, 4, an der Wand des Rieselturms anschließt. Das
Fruchtwasser sammelt sich im Sammelgefäß 6. Die Wasserdampfzufuhr erfolgt über das
Rohr 7, die Steuerung der Dampfmenge durch das Ventil 8. Der beim Erhitzen erzeugte
Schaum tritt durch den Spalt zwischen beiden Trichtern in den Trichter 4 und wird dort
durch die herabrieselnde Flüssigkeit niedergeschlagen. Der Abfluß des Fruchtwassers
nach erfolgter Eiweißkoagulationerfalgt durch das Rohr 9.
Claims (2)
1. Verfahren zur Zerstörung von Schaum auf festen, schrägen Unterlagen durch gerichtete
Flüssigkeitsstrahlen, insbesondere bei der Hitzekoagulation von Eiweiß in Kartoffelfruchtwasser, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Schaum in dem Hals eines an den Gefäßwänden abschließenden Trichters aufsteigen und hierauf
den Flüssigkeitsstrahl auftreffen läßt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus
einem Gefäß mit einem an den Gefäßwänden abschließenden, mit dem Hals nach unten gekehrten Trichter, über dem eine
Flüssigkeitsbrause angebracht ist.
—————
!05
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
deutsche Patentschrift Nr. 329719,455 871, Uu
541 226, 681 847;
britische Patentschrift Nr. 469 058.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0084349 | 1941-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE741532C true DE741532C (de) | 1943-11-12 |
Family
ID=1842821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED84349D Expired DE741532C (de) | 1941-02-09 | 1941-02-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Zerstoerung bzw. zur Verhinderung der Bildung von Schaum |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE741532C (de) |
FR (1) | FR879028A (de) |
NL (1) | NL78927C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968601C (de) * | 1943-11-06 | 1958-03-13 | Seidel Max | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung belüfteter Gärungen. |
DE972899C (de) * | 1950-05-09 | 1959-10-22 | Reinhold Parlow | Verfahren und Vorrichtung zur Schaumbeseitigung und Schaumunterdrueckung in Verdampfungseinrichtungen, Gaergefaessen, Neutralisationsbehaeltern u. dgl. |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2706557A1 (de) * | 1977-02-16 | 1978-08-17 | Passavant Werke | Abscheider fuer abwaesser mit zur schaumbildung neigenden stoffen |
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DE329719C (de) * | 1919-07-31 | 1920-11-27 | Benjamin Graemiger | Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Fluessigkeitstropfen aus dem von kochenden Fluessigkeiten aufsteigenden Dampf |
DE455871C (de) * | 1928-02-11 | Hermann Bach Dr | Verfahren und Vorrichtung zur Schaumbeseitigung | |
DE541226C (de) * | 1925-10-18 | 1932-01-07 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen von dampf- oder gasentbindenden Fluessigkeiten |
GB469058A (en) * | 1935-06-14 | 1937-07-19 | Johan Olof Naucler | Improvements relating to methods and apparatus for destroying or quenching froth produced in the manufacture of yeast and like processes |
DE681847C (de) * | 1937-06-20 | 1939-10-03 | Hans Stoeb | Vorrichtung zur Zuechtung von Mikroorganismen |
-
1941
- 1941-02-09 DE DED84349D patent/DE741532C/de not_active Expired
-
1942
- 1942-02-04 FR FR879028D patent/FR879028A/fr not_active Expired
- 1942-02-07 NL NL104668A patent/NL78927C/xx active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL78927C (de) | 1955-09-15 |
FR879028A (fr) | 1943-02-11 |
NL104668B (de) | 1955-04-15 |
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