DE740362C - Selbsttaetiger Vorschubrost zum Schwelen von Brennstoffen mittels inerter Heizgase - Google Patents

Description

• Selbsttätiger Vorschubrost zum Schwelen von Brennstoffen mittels inerter-Heizgase Es ist bekannt, das Schonelen von Brennstoffen auf selbsttätigen Vorschubrosten mittels inerter Heizgase auszuführen, die das auf dem Rost liegende Kohlenbett von oben nach unten durchströmen.
• Gemäß der Erfindung findet ein Rost Verwendung, . der aus längs durchlaufenden, gegebenenfalls gegeneinander bewegten Rohren besteht, zwischen denen noch mit Fördernasen oder Kratzern versehene bewegbare Stäbe angeordnet sein können, so daß die Temperatur des Rostes mittels durchströmender Mittel geregelt werden kann.
• Ein solcher Rost, dessen Aufbau an sich bekannt ist, gibt die Möglichkeit, das Rostbett mit einer Temperatur zu betreiben, bei der das Schwelgut gleichmäßig transportiert und die kondiensierbaren Kohlenwasserstoffe, ohne verschmutzende und lästige Niederschläge zu bereiten, abgeführt bzw. abgesaugt werden können. Die zwischen den Rohren vorhandenen Absaugspalten werden dabei fortlaufend durch die in ihnen vorgesehenen bewegbaren Stäbe kräftig gesäubert.
• Die Temperaturregelung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die rohrartigen Rostelemente durch Dampf von geeignetem Druck oder von seiner temperaturregelnden Flüssigkeit durchströmt werden. Doch können auch irgendwelche anderen geeigneten Mittel Anwendung finden, um die Rostelemente auf der gewünschten Eigentemperatur zu halten. Eine gegenseitige Bewegung der Rostrohre ist beispielsweise in der Form möglich, daß abwechselnd em. Rohr fest stehenbleibt und das nächste hin und her bewegt wird; doch kann auch jede andere Bewegungsform gewählt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
• Fig. t zeigt einen Längsschnitt durch einen Vorschubrost nach Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. r, Fig.3 eine Ausführungsform des Hohlrostes und der zwischen den Hohlroststäben längs verschiebbaren Vorschubstäbe, Fig.4 einen ähnlichen Schnitt mit dicht zusammengelegten Hohlroststäben mit daz-,vischenliegenden Scharr- und Reinigungsplatten und Fig. 5 eine Seitenansicht dazu.
• Der Rost besteht aus den Rohren oder Hohlroststäben i, zwischen denen längs verschiebbare Vorschubstäbe 27 mit Nasen 28 angeordnet sind. Der Rost liegt zweckmäßig geneigt in einer Kammer, und unter dem Rost ist ,eine Anzahl Einzelkammern i o bis 21 vorgesehen, die Auslässe 26 besitzen, um den durchgefallenen Schwelkoks abziehen zu können. Durch die Röhre oder Hohlroststäbe 21 wird ein Heizmittel geführt, das unser Vermittlung der Leitung 6 einen Kreislauf ausführt und die Hohlroststäbe beispielsweise auf einer Temperatur hält, die erheblich höher als der Taupunkt der Schwelgase ist. Die Beschickung des Rostes erfolgt durch einen Zuteiler 7 und die Bewegung der längs verschiebbaren Roststäbe durch eine Antriebsvorrichtung 25. Der über den Rost hinweg geförderte Brennstoff 2 geht durch die Schwel-- kammer 23 zu einem Trichter 22, der einen Auslauf 24 zum Abziehen des Schwelkokses besitzt. Die einzelnen Kammern io bis 21 sind durch. EinsteiZtüren 9 zugänglich, und :das Absaugen der Schwelgase selbst erfolgt durch die Rohrstutzen 5. Ein Teil der Schwelgase kann für Brennzwecke benutzt werden oder zur Zuführung als Heizmittel in die Kammer 23. Zur Regelung der Gaszufuhr in die Kammer 23 ist ein Regelventil 4 vorgesehen.
• Das zu behandelnde Gut, insbesondere stark ` backende Kohle, wird durch die Zuteilvorrichtung 7 auf den Schwelrost gebracht und durch eine geeignete Bewegung einzelner oder aller Rohre i oder die der längs verschiebbaren Stäbe 27 unter Vermittlung der Nasen 28 langsam nach unten transportiert. Während dieser Zeit treten die Spülgase aus der Kammer 23 von oben nach unten durch die Brennstoffschicht 2 hindurch. Da der Brennstoff allmählich innerhalb der Kammer auf Temperatur gebracht wird, so sind die -erzeugt.en Gase entsprechend ihrer Temperatur verschieden und können durch die einzelnen Kammern io bis 21 abgesaugt und entsprechend ihrem Wert zur Herstellung anderer Produkte benutzt werden.
• Bei der beschriebenen Form der hin und her gehenden, das Schwelgut fördernden Roststäbe besteht bei gewissen Arten von Kohlen die Gefahr, daß sich an den Roststäben asphaltische Bestandteile ansetzen. So könnten° beispielsweise hochsiedende Teer- und Asphaltbestandteile aus den Schwelgasen auf den Gußstäben 27 in immer dickeren Schichten niederschlagen und damit den Absaugspalt schließen. Um dieser Gefahr zu begegnen, ist es zweckmäßig, die Hohlroststäbe i (Fig.4) so dicht zusammenzulegen, daß sie für sich allein den Durchfallspalt bilden. Um das Festsetzen von Teer- oder Asphaltbestandteilen an den Rohren zu vermeiden, werden in den Spalten einzelne Scharer-oder Kratzer 33 angeordnet, die mit Köpften 3o sich auf die Oberseite der kohrroststäbe i legen und durch langsames Hinundherbewegen in der Längsrichtung der Rohre i die Oberfläche derselben und den Spalt von irgendwelchen Ansätzen reinigen. Dabeikönnen die Nasen 31 der Platten 33 so angeordnet sein, daß sie etwas über die obere Ebene der Rohrroststäbe i hinausragen, um gleichzeitig den Transport des Brennstoffes zu bewirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätiger Vorschubrost zum Schweben von Brennstoffen mittels inerter Heizgase, die das auf dem Rost liegende Kohlenbett von oben nach unten durchströmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost, dessen Temperatur mittels durchströmender Mittel geregelt wird, aus längs durchlaufenden, gegebenenfalls gegeneinander bewegten Rohren (i) besteht, zwischen denen noch mit Fördernasen oder Kratzern (28, 31) versehene bewegbare Stäbe (27, 33) angeordnet sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren. in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr.621252;559830, 563 288; amerikanische Patentschrift Nr. 1 814 463.