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Rückkehrendes Planetengetriebe: zum einstellenden Drehen der Blätter
von Verstelluftschrauben ' Die Erfindung bezieht sich auf rückkehrende Planetengetriebe
zum einstellenden Drehen der Schraubenblätter uni ihre Längsachse während des Stillstandes
oder Umlaufes er Luftschraube, wobei das Getriebe zwischen Verstelluftschraube und
einer rumpffest gelagerten Verstellantriebswelle .geschaltet ist und das. zentrale
Vierstellrad um die Luftschraubenwelle lose drehbar lagert.
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Die Abb. i und z zeigen beispielsweise zwei Ausführungsformen solcher
Getriebe in schematischer Darstellung. Es ist i die Luftschraubenwelle, die mit
der Motorwelle unmittelbar gekuppelt sein kann oder ,auch ihren Antrieb über das
fest mit ihr verbundene Verbindungsrad z mit oder ohne. übersetzung erhält. Die
Verstellbewegung für die Luftschraubenblätter wird von der Welle 3 abgeleitet und
überträgt sich vom Zahnraid q. über das Zentralrad 5, die Umlaufräder 6 und 7 unter
Heranziehung weiterer Zentralrädex 8 und 9 auf das letzte Zentralrad i o dieses
sog. rückkehrenden Planetengetriebes. Die Übertragung der Drehbewegung des letzten
Zentralrades Io auf die Vierstellglieder der Luftschraube i i, die hier z. B. durch
die Schnecke i z mit Stirnrad 13 angedeutet sind, weist in der Regel eine
weitere Untersetzung auf. Die Verbindung des Zentralrades Io mit den vorgenannten
Vierstellgliedern :der Luftschraube kann durch eine an sich bekannte Einschlebekupplung
Iq. erfolgen, so daß beim Auswechseln der Luftschraube die Verbindung durch das
Auf- und Abziehen der Luftschraube ohne weiteres hergestellt bzw. gelöst wird.
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Diese beiden" beispielsweise dargestellten Getriebe unterscheiden
sich in der Anordnung ihrer Zentralräder und in der Art des Kraftflusses und des
dadurch: bedingten übersetzungsverhälinisses. Es sei, noch erwähnt, daß z. B. bei
der Ausführung sform nach Abb. 2 die Zentralräder 8, 9 und io bei gleich ,großem
Arbeitskreis verschiedene
Zähnezahlen aufweisen müssen. Es kommt
somit hier die bekannte berichtigte Verzahnung zur Anwendung.
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Wie bereits die schematischen Darstellungen nach Abb. i und 2 erkennen
lassen, bringt die Anordnung des Verstellgetriebes, vor dem der Luftschraube nächstliegenden
Wellenlager 15 eine verhältnismäßig große Gewichtsanreicherung an der frei tragenden
Luftschraubenwelle oder auch, je nach der gewählten Befestigungsart der Luftschraube,
am Luftschraubenflansch. Durch diese Gewichtsvorlage werden nicht nur sehr hohe
Anforderungen an die Traglager 15 und 16 der Luftschraubenwelle i, die auch die
Motorwelle sein kann, gestellt, sondern die Welle: selbst muß auch verhältnismäßig
kräftig und schwer ausgeführt werden und beeinflußt so durch ihr hohes Gewicht u.
a. die Flugeigenschaften des Flugzeuges sehr ungünstig.
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Um diese Nachteile zu beheben und eine gewichtsparende und betriebsichere
Lagerung für Luftschrauben mit den einleitend genannten Rüchhehrplanetengetrieben
zu schaffen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Planetengetriebe, mit Ausnahme
des abtreibenden Zentralrades, zwischen dem der Luftschraube benachbarten und möglichst
nahe an diese herangerückten Luftschraubenwellenlager und dem zweiten Luftschraubenwellenlager
anzuordnen, wobei der das :erstgenannte Luftschraubenwellenlager überbrückende Getriebeschluß
durch mindestens ein drehfest und gleichachsig gekuppeltes Räderpaar erfolgt, deren
Verbindungswelle in der Tragwand für d=as der Luftschraube benachbarte Wellenlager
rumpffest lagert.
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Es sind Rückkehrplanetengetriebe bekannt, die im ungeteilten Zustand
auf der Luftschraubenwelle lagern und trotzdem durch ein nahe der Schraube .angeordnetes
Querlager diese- abstützen. Eine solche Bauart erfordert jedoch die Anordnung einer
besonderen Traghülse für die Luftschraube und die Zwischenlagerung der Verstellteile
bzw. Verstellhülse des zentralen Abtriebrades. Naturgemäß damit verbunden ist ein
erhöhter Reibungswiderstand infolge Durchbiegung der Hülse bei den auftretenden
bekanntlich hohen Radialkräften. Außerdem ist der Ein-und Ausbau eines solchen Getriebes
ungewöhnlich schwierig.
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Die Abb. 3 bis 5 zeigen, ebenfalls in schematischer Darstellung, verschiedene
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Rückkehrplanetengetriebe.
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In allen Ausführungsbeispielen erfolgt der Links- oder Rechtsantrieb
für die Verstellbewegung von der flugzeugrumpffest angeordneten, hier nicht dargestellten
Kraftquelle durch die Welle 3 und das Zahnrad .4 auf das Zentralrad 5 des Rückkehrplanetengetriebes.
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Bei dem in Abb. 3 dargestellten Getriebe geht der Kraftfluß vom Zentralrad
5 über die von der Luftschraubenwelle i oder ihrem Antriebsrad 2 getragenen Umlaufräder
6 über das lose gelagerte Zentralrad 8 .auf die in der j Tragwand 17 gelagerten
Umlaufräder 18. Letztere sind mit den Umlaufrädern i9 durch die Welle 2o
zu Räderpaaren drehfest verbunden und stellen so die Verbindung zwischen dein Zentralrad
8 und dem zuletzt Betrieb;nen Zentralrad Io des Getriebes dar. Es ist ohne weiteres
zu ersehen, daß nunmehr das der Luftschraube nächstliegende Wellenlager 15
auf
diese Weise verhältnismäßig nahe an die Luftschraube heranrücken kann. Dadurch sind
aber auch Welle und Lager wesentlich entlastet und das Hauptgewicht des Verstellgetriebes
von der Luftschraube weg zum Flugzeugkörper hin verschoben.
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Gemäß Abb. q. erfolgt der Kraftfluß zum Zentralrad 5, welches gleichzeitig
als sog. Stern die Umlaufräder 2 i trägt, über das lose Zentralrad g auf das in
der Tragwand 17 gelagerte Planetenräderpaar 18, i9. Auch hier muß das Zentralrad
8 gegenüber dem Zentralrad 9, wie bei dem Getriebe nach Abb. 2, eine unterschiedliche
Zähnezahl bei gleichem Arbeitskreis aufweisen. Die Weiterleitung der Verstellbewegung
übernimmt, wie vorgeschrieben, das letztgetriebene Zentralrad i o.
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Eine ähnliche Räderanordnung zeigt das Getriebe nach Abb. 5, nur daß
hier das lose Zentralrad 8 durch den losen Zentralkranz 22 ersetzt wird, wodurch
sich natürlich auch das Übersetzungsverhältnis des Getriebes anders gestaltet.
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Der Aufbau der Luftschraube gestaltet sich verhältnismäßig einfach,
da sie nunmehr nur noch mit dein Verbindungsgliedern für ihre Blätter auszurüsten
ist. Diese Verbindungsglieder weisen in der Regel ein weiteres Über-bzw. Untersetzungsverhältnis
auf.
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Das Rürkkehrplanetengetriebe kann auch mit mehreren Stufen ausgebildet
sein und richtet sich in seinem Aufbau nach den jeweils gestellten Anforderungen.
Ebenso kön- i nen an Stelle der Stirnräder Kegelräder zur Anwendung kommen, ohne
daß der Erfindungsgedanke dadurch eine Änderung erfahren muß.