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DE739744C - Verfahren zur Vergroesserung des Staeubungsvermoegens fester Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Vergroesserung des Staeubungsvermoegens fester Stoffe

Info

Publication number
DE739744C
DE739744C DEA89156D DEA0089156D DE739744C DE 739744 C DE739744 C DE 739744C DE A89156 D DEA89156 D DE A89156D DE A0089156 D DEA0089156 D DE A0089156D DE 739744 C DE739744 C DE 739744C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substance
dusting
finest
constituents
increase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA89156D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Johannes Andersen
Dr Alfred Herman Mun Andreasen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOHANNES ANDERSEN DIPL ING
Original Assignee
JOHANNES ANDERSEN DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOHANNES ANDERSEN DIPL ING filed Critical JOHANNES ANDERSEN DIPL ING
Application granted granted Critical
Publication of DE739744C publication Critical patent/DE739744C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B11/00Arrangement of accessories in apparatus for separating solids from solids using gas currents
    • B07B11/02Arrangement of air or material conditioning accessories

Landscapes

  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens fester Stoffe Überall in der Technik, wo trockene, feste Stoffe mit einem Anteil an Gut großer Feinheit vorliegen, weisen diese ein gewisses Stäubungsvermögen auf. Unter dem Stäubungsvermögen ist hier die größere oder geringere Neigung der Stoffe zu verstehen, sich beim freien Fall eines gesammelten Anteils durch ruhende Luft in einzelne eine gewisse Zeit schwebend verbleibende Partikel zu verteilen. Dieses Vermögen kann dadurch bestimmt werden, daß man von einer angemessenen Höhe, z. B. z oder z m über dem Fußboden, eine Menge des Stoffes, z. B. einen Teelöffel voll, durch annähernd stillstehende Luft, z. B. Zimmerluft, frei fallen läßt. Ein Stoff mit ausgeprägtem Stäubungsvermögen wird sich unter diesen Bedingungen, bevor seine Partikel den Fußboden erreichen, im wesentlichen in recht gleichmäßiger Verteilung in der Luft ausgebreitet haben, so daß der Stoff nach einer gewissen Zeit sich in recht gleichmäßiger Verteilung auf einer größeren Bodenfläche abgelagert haben wird, wohingegen ein Stoff mit weniger ausgeprägtem Stäuburigsvermögen unter den gleichen Bedingungen im wesentlichen als ein gesammelter Klumpen durch die Luft fallen wird, so daß die Ausbreitung über die Bodenfläche, soweit eine solche in der Tat zustande kommt, zu einem wesentlichen Teil durch das Aufschlagen des Klumpens auf den Boden bewirkt wird.
  • Es ist selbstverständlich, daß das Stäubungsvermögen eines Stoffes nur in Erscheinung tritt, wenn der Stoff in trockenem Zustand vorliegt, d. h. ohne wesentlich größeren Gehalt an freiem Wasser als diejenige Menge, welche der Stoff hygroskopisch binden kann. Es ist weiterhin bekannt, daß Stoffe von gewöhnlichem spezifischem Gewicht der Gesteine nur dann als stäubend im allgemeinen Sinne bezeichnet werden können, wenn ihre Partikelgröße geringer ist als etwa 0,5 mm, da 'größere Körner sich 'auf Grund ihrer größeren Fallgeschwindigkeit sehr schnell aus der Luft ausscheiden werden. Unter Partikelgröße soll hier die Kantenlänge desjenigen Würfels verstanden werden, welcher das gleiche Volumen besitzt wie die betreffenden Partikel.
  • Das Stäubungsv erwögen der Stoffe spielt bei zahlreichen Gelegenheiten eine große Rolle in der Industrie und außerdem auch bei vielen verschiedenen Anlässen in der Geschichte eines und desselben Stoffes.
  • In manchen Fällen in der Technik wird der Wunsch vorherrschend sein, eine wenigstens vorübergehende Erhöhung des Stäubungsvermögens eines Stoffes zu bewirken. Dies gilt z. B. bei der Trennung der Stoffe nach ihrer Korngröße auf trockenem Wege, z. B. durch Windsichtung, indem es hier darauf ankommt, eine soweit möglich aus Einzelpartikeln bestehende gasförmige Suspension des betreffenden Stoffes herzustellen. Von anderen Fällen, wo das Stäubungsvermögen oft erhöht erwünscht wird, können solche genannt werden, wo der Stoff möglichst gleichmäßiger Verteilung über ein gewisses Areal ausgebreitet werden soll, z. B. bei der Ausbreitung gewisser Düngestoffe, gewisser Pflanzenschutzmittel oder Desinfektionsmittel sowie beim Einpudern von Gegenständen, wenn diese z. B. emailliert werden sollen. Auch wenn ein fester Stoff mit einem Gas reagieren soll, z. B. bei der Kohlenstaubfeuerung, oder wo gepulverte Stoffe gemischt werden sollen, wird eine Vermehrung des Stäubungsvermögens und die damit verbundene größere Auflockerung des Stoffes erwünscht sein. Dasselbe gilt für solche Fälle, wo die Stoffe durch Leitungen pneumatisch befördert werden sollen.
  • Auch ist ein großes Stäubungsvermögen bei solchen Kampfmitteln von Bedeutung, die in stark stäubender Form, z. B. von Flugzeugen aus, über den Feind abgeworfen werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens fester Stoffe; und besteht darin, daß man den Gehalt an den feinsten Bestandteilen vermindert. Die dem Stoff derart zu entziehenden Korngrößen sind solche, die wenigstens kleiner als etwa o,o2 mm sind, was so zu verstehen ist, daß bereits der Entzug von Korngrößen, die kleiner als z. B. o,oo5 mm sind, eine entscheidende Wirkung haben können. Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß, während Partikel unter einer gewissen Größe Stäubungsverwögen aufweisen, Partikel unter einer anderen, und zwar geringeren Größe, bindend auf den Stoff wirken, so daß das Stäubungsvermögen kleiner wird. Alles in allem kann man sagen, daß das größte Stäubungsvermögen bei Stoffen von gleichmäßiger Korngröße von der Größenordnung o,o2 mm vorliegt, und die Bestandteile, deren Anteil daher nach der Erfindung vermindert werden soll, sind von geringerer Partikelgröße als diese Größenordnung. Es handelt sich also vorzugsweise um Entfernung solcher Stoffe oder Bestandteile, welche infolge ihrer großen Feinheit einen Stoff von sich zusammenballendem, rußartigem oder schmierigem Charakter ergeben würden. Die Entfernung der feinsten Bestandteile kann grundsätzlich entweder so erfolgen, daß man bereits vor oder während der Herstellung des Stoffes Maßregeln zur Verhinderung ihrer Entstehung trifft oder daß man sie nach ihrer Bildung entfernt. Im folgenden sollen verschiedene Verfahren angegeben werden, die bei der Ausübung der Erfindung in Betracht kommen können; aber unter Berücksichtigung des allgemeinen Charakters der Erfindung sollen diese Verfahren doch in erster Linie als Ausführungsbeispiele betrachtet werden, so daß sie keine Begrenzung für den Umfang der Erfindung angeben.
  • Die Verfahren, welche zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens eines Stoffes in Betracht kommen und welche daher nach der Erfindung die Herstellung von relativ geringen Mengen der feinsten Bestandteile anstreben, sind in keiner Weise gebunden an bestimmte Verfahren der Beschaffung oder Herstellung des betreffenden Stoffes. So kommen sowohl Herstellung des Stoffes durch Ausfällung - temperaturreversibel wie temperaturirreversibel - als auch durch mechanische Zerkleinerung eines gröberep Stoffes in Betracht.
  • Wird der Stoff durch Ausfällung hergestellt, so leitet man den Prozeß derart, daß man in an sich bekannter Weise solche Temperatur-, Konzentrations- und Mischungsbedingungen wählt, daß der gebildete Stoff in relativ grober oder relativ monodisperser Form anfällt.
  • Wird der Stoff durch Vermahlung hergestellt, so leitet man den Prozeß derart, daß man in an sich bekannter Weise solche Vermahlungsbedingungen wählt, daß relativ wenig feiner Stoff gebildet wird, d. h. man wählt Mühlentypen, welche vorzugsweise mit reinem Druck oder Schlag arbeiten, wobei man in Verbindung mit der Vermahlung die feinsten Bestandteile in an sich bekannter Weise allmählich entfernen kann.
  • Das Stäubungsvermögen kann nach der Erfindung auch durch ein Entfernen der feinsten Bestandteile nach der Herstellung des Stoffes vergrößert werden. Die hier zur Anwendung gelangenden Verfahren können die an sich bekannten Verfahren zur Trennung nach der Korngröße sein, z. B. trockene oder nasse Schlämmung einschließlich Sedimentation. Ferner kann die Entfernung der feinsten Anteile dadurch geschehen, daß der Stoff in begrenztem Umfang der Wirkung eines physikalisch oder chemisch wirkenden Lösungsmittels ausgesetzt wird. Dieses wird dann die feinen Bestandteile auflösen, bevor nennenswerte Mengen der groben Bestandteile in Lösung gegangen sind.
  • Als typisches Beispiel, das die Erfindung. und ihre Wirkung auf fein verteilte feste Stoffe erläutert, soll fein pulverisiertes Porzellan erwähnt werden. Dies wurde zerkleinert und gesiebt, so daß nur Körner kleiner als 0,07 mm vorlagen, und in diesem durch das Sieb gegangenen Produkt wurden nun die Körner kleiner als o,oz mm. durch ächlämmung entfernt. Wenn man dieses Pulver durch stillstehende Luft frei fallen ließ, verteilte es sich augenblicklich in der Luft zu einer Dispersion und hielt sich lang in der Luft schwebend.
  • Wenn man dahingegen das nur gesiebte, also nicht geschlämmte Pulver durch stillstehende Luft frei fallen ließ, fiel es als eine zusammenhängende Masse herunter und zeigte keine Neigung, sich in der Luft zu dispergieren und schwebend zu halten.
  • Wenn man das erstgenannte Pulver auf ein Stück Papier in einem kegelförmigen Haufen anbringt und dann auf den Haufen leise bläst, wird das Pulver durch den Luftstrom weggeführt und bildet eine sich schwebend haltende Dispersion, indem der Haufe allmählich und gleichmäßig kleiner und kleiner wird. Wenn man das letztgenannte Pulver auf ein Stück Papier anbringt, wird es nicht einen kegelförmigen Haufen bilden, sondern ein flockiges Aussehen aufweisen. Es haben sich Klumpen gebildet, die Neigung haben, sich zusammenzuballen.. Bläst man auf das Pulver, wird es als große gesammelte Klumpen herunterfallen, ohne Neigung zu haben, eine Dispersion zu bilden. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt, daß die feinsten Partikel an den größeren Partikeln dicht und fest gebunden sind und darauf einen Überzug bilden, der schwierig beweglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE r. Verfahren zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens fester Stoffe, die Körner kleiner als 0,5 mm enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an den feinsten Bestandteilen, d. h. an Bestandteilen von kleinerer Partikelgröße als der Größenordnung o,oa mm, vermindert. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man die in dem Stoff enthaltenen feinsten Bestandteile durch Schlämmung entfernt. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, dall man die in dem Stoff enthaltenen feinsten Bestandteile mittels eines physikalischen oder chemischen Lösungsmittels entfernt.
DEA89156D 1938-02-24 1939-02-24 Verfahren zur Vergroesserung des Staeubungsvermoegens fester Stoffe Expired DE739744C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DK739744X 1938-02-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE739744C true DE739744C (de) 1943-10-04

Family

ID=8152584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA89156D Expired DE739744C (de) 1938-02-24 1939-02-24 Verfahren zur Vergroesserung des Staeubungsvermoegens fester Stoffe

Country Status (1)

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DE (1) DE739744C (de)

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