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DE739083C - Verfahren zur Darstellung von Derivaten der gesaettigten und ungesaettigten 10, 13-Dimethyl-Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Derivaten der gesaettigten und ungesaettigten 10, 13-Dimethyl-Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe

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Publication number
DE739083C
DE739083C DEG98110D DEG0098110D DE739083C DE 739083 C DE739083 C DE 739083C DE G98110 D DEG98110 D DE G98110D DE G0098110 D DEG0098110 D DE G0098110D DE 739083 C DE739083 C DE 739083C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
derivatives
solution
saturated
unsaturated
dimethyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG98110D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Miescher
Dr Albert Wettstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Application granted granted Critical
Publication of DE739083C publication Critical patent/DE739083C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J13/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen having a carbon-to-carbon double bond from or to position 17

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Derivaten der gesättigten und ungesättigten 10, 13-Dimethyl-Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe Es wurde gefunden, daß man zu Derivaten der gesättigten und ungesättigten 10, 13-Dimethyl - Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe @ gelangen kann, wenn man Aldehyde dieser Reihe mit aEphatischen Diazoverbindungen umsetzt und von den dabei entstandenen Ketonen und/oder Äthylenoxydverbindungen letztere gegebenenfalls nach an sich bekannten Methoden aufspaltet.
  • Als Ausgangsstoffe dienen Aldehyde der 1o, 13-Dimethyl-Cyclo@pentanopolyhydrophenanthren-Reihe, also z. B. vom Ätiocholan oder Pregnan bzw. ihren Stereoisomeren, Homologen und partiellen Dehydrierungsprodukten, abgeleitete Verbindungen. Sie können beliebige weitere Substituenten tragen, wie beispielsweise substituierte odernichtsubstituierte Hydroxyl-, Carbinol-, substituierte Amino-und Carboxylgruppen, Kohlenwasserstoffgruppen, ferner Halogenatome, Ketogruppen und deren Enolderivate. Die Ausgangsstoffe können ferner gesättigt sowie ein- oder mehrfach ungesättigt sein. So geht man z. B. aus von gesättigten und ungesättigten 3-OxYätioallocholan-17-aldehyden, 3-KetOätiOallocholan-17-aldehyden oder ihren -Enolderivaten, Ätiocholan - 17 - an - 3 - aldehyden, 3 - Carboxyätiocholan-l7-aIdehyden, 3-Keto-i i-oxyätiocholani7-acetaldehyden, 3-Oxy-, -Keto- oder -Halogenbisnorcholanaldehyden, Oxy- oder Ketonorcholanäcldehyden oder -cholanaldehyden bzw. ihren Derivaten und Stereoisomeren, insbesondere den von den obigen Aldehyden durch Konfigurationswechsel an den Kohlenstoffatomen 3, 5, 9, 11 -und/oder 17 sich unterscheidenden Verbindungen.
  • Unter aliphatischenDiazoverbindungen sind ganz allgemein Diazomethan und seine Mono-und Disubstitutionsprodukte insbesondere mit beliebigen kohlenstoffhaltigen Resten verstanden, beispielsweise Mono- und Dialkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- und Aryldiazoverbindungen, wie Diazo,äthan, Diazobutan, ferner Diazopropylen, Phenyldiazomethan, Diazokeitone, wie Diazoaceton, Diazoacetophenon, Diazobenzoylaceton, ferner diazomethandisulfonsaure Salze, Diazokampfer, Diazomono- und -dicarbonsäurederiv ate,wieDiazoessigsäureester,-amide, -nitrile, Diazomalonsäureester,Diazobernsteinsäureester, Diazobenzoylmethancarbonsäureester usw. In den letzteren Fällen wird an die Umsetzung mit den Aldehydgruppen eine Verseifung der substituierten Carboxylgruppen und eine Decarboxylierung angeschlossen.
  • Ob bei den Umsetzungen intermediär wenig beständige Zwischenprodukte vom Furodiazoltypus entstehen, kann hier dahingestellt bleiben. Auf jeden Fall gelangt man unter Stickstoffabspaltung zu Ketonen der Formel in der R einen das 10, 13-Dimethyl-Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Gerüst enthaltenden beliebig substituierten Rest, R, und R= z. B. Wasserstoff, kohlenstoffhaltige Reste, wie substituierte und nichtsubstituierte Kohlenwasserstoffreste, substituierte Carboxylgruppen, ferner Sulfonsäuregruppen oder Acylgruppen bedeuten. Diese Ketone lassen sich z. B. durch Umkristallisation, Vakuumsublimation, auswählende Adsorption und häufig über ihre Kondensationsprodukte mit Ketonreagenzien, wie z. B. Semicarbazid oder Trimethylammoniumessigsäurehydrazid, oder durch Kombination solcher Methoden abtrennen und reinigen. Sie stellen therapeutisch wertvolle Verbindungen dar oder lassen sich in solche überführen.
  • Als Nebenprodukte können Äthylenoxydderivate der Formel entstehen, in der R, R, und R2 obige Bedeutung zukommt. Diese Verbindungen lassen sich nach an sich bekannten Methoden (s. z. B. Richter-Anschütz, Organische Chemie, i2. Aufl., Bd. i, S..103) leicht z. B. zu. Glykolen bzw. ihren Derivaten, wie Halqgenhydrinen, a-Aminoalkoholen,Glykolmonoestern bzw. -äthern, Glykoldiestern, ferner zu Alkoholen, Ketonen, a-Oxynitrilen usw. aufspalten, und stellen also ebenfalls wertvolle Verbindungen dar. Sie werden nach ähnlichen physikalischen Methoden isoliert wie die Ketone, und zwar zweckmäßig aus dem nich.tketonischen - Anteil, oder mittels chemischer Methoden, z. B. nach Aufspaltung der Äthylenoxydbrücke durch Veresterung beispielsweise mit Chlorsulfonsäure oder Phthalsäure.
  • Beispiel i i Teil Trityläther des A--. E-3-Oxy ätiocholani7-aldehydswird in Äther gelöst und mit einer ätherischen Lösung von Diazomethan, dargestellt aus 3 Teilen Nitrosom.ethylurethan, versetzt. Nach mehrtägigem Stehen der Lösung dampft man das Lösungsmittel ab, erhitzt den Rückstand erst mit alkoholischer Salzsäure, dann mit einer alkoholischessigsauren Lösung des Chlorids von Trimethylaminoessigsäureliydra7id, gießt die letztere Lösung in Wasser, stumpft die saure Lösung sofort mit Lauge ab, äthert aus und verseift das in der wäßrigen Schicht gelöste Ketonkondensationsprodukt durch vorsichtige Zugabe von Schwefelsäure. Nach einigem Stehen wird ausgeäthert. Die gewaschene Ätherlösung liefert nach dem Eindampfen das bei i93° schmelzende p 5, s-Pregnenol (3) -on (20) der Formel Ausbeute .4o %.
  • Beispiel 2 3 Teile 04,5-3-Ketoätiocholen-i7-aldehyd werden in ätherischer Lösung mit einer Ätherlösung von aus 5 Teilen Nitrosomethylurethan dargestellten Diazomethan versetzt. Nachdem man mehrere Tage stehengelassen hat, dampft man den Äther ab und sublimiert den Rückstand bei i 15° im Hochvakuum. (o,ooo5 mm). Das Sublimat wird aus Hexan oder Essigester umkristallisiert und so,A4,5-Pregnendion (3,20) (Progesteron) der Formel erhalten, das in dimorphen Formen, die bei i 2o bis 129° schmelzen, kristallisiert. Ausbeute etwa 55 °/o.
  • Geht man statt vom 3-Keto-17-aldehyd selbst von seinen Enodderiv orten, z. B. den Enolestern oder-äthern, aus, so erhält man die entsprechenden 3-Enoilderivate des Progesterons: Wird an Stelle von Diazomethan mit Diazoessigester oder Diazomalonester umgesetzt, anschließend mit alkalischen Mitteln verseift und die Säuren in Freiheit gesetzt, so erhält man nach völlig gleicher Aufarbeitung wie oben unter Decarboxylierung ebenfalls Progesteron.
  • Beispiel 3 .
  • Man versetzt 200 mg A4, 17-Pregnadien-3-on-2i-al mit einer Lösung von 75 mg Diazomethan in M@thylenchlo@rid. Es tritt sofort Lösung ein. Nach einigen Tagen, wenn -das Diazomethän verbraucht ist, versetzt man mit Äther, wäscht die Lösung mit Sodalösung und Wasser, trocknet sie und dampft im Vakuern ein. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von 3 Teilen Hexan und i Teil Benzol nach der Durchlaufmethode an Aluminiumoxyd chromatographiert oder bei i30°/ o,ooi mm sublimiert. Beim Umkristallisieren aus Hexan erhält man farblose Kristalle des A4,17-2i-M'ethylpregnadien-3, 2i-dions der Formel Wird an Stelle von A4,17-Pregnadien-3-on-2i-al das A5,17_3_Acetoxypregnadien-2i-al als Ausgangsstoff verwendet, so gelangt man in völlig analoger Weise zum A5,17_3_Acetoxy-2i-methylpregnadien-2i-on bzw. nach alkalischer Hydrolyse zum freien Oxyketon. Ausbeute So %.
  • Beispiel 4.
  • Man löst 30o mg` A4-Ätiocholen-3-on-17-aldehyd (dargestellt durch Aufspaltung von A4-Pregnen-3-on-2o, 2 i-diol mit Perj odsäure) in 3o ccm Äther und versetzt diese Lösung mit einer solchen von 20o mg Diazomalonsäüreäthylester in Zoo ccm Äther. Nach beendeter Reaktion wäscht man die Lösung mit Wasser und Sodalösung und dampft sie nach dem Trocknen im Vakuum ein. Der Rückstand wird zur Verseifüng mit io ccm 5%iger methylalkoholischer Kaliumhydroxydlös.ung 2 Stunden am Rückfloß gekocht. Zu der von Kalisalz durchgesetzten Lösung werden 8-ccm 2n-Schwefelsäure gegeben und das Ganze weitere 2 Stunden am Rückfloß gekocht. Man gießtin Wasser, äthertaus', wäscht und trocknet die ätherische Lösung und dampft sie ein: Das erhaltene gelbliche Kristallis.at sublimiert man im Hochvakuum bei 120% kristallisiert das Sublimat aus Hexan um und gewinnt so das im Beispiele beschriebene Progesteron.
  • Anstatt Diazomalonester kann auch ein Diazoessigester Verwendung finden.
  • Geht man an Stelle von A4-ÄtiochoIen-3-on-17-aldehyd vom A5=Ätiocholen-3-od-i7-aldehyd aus, so erhält man in analoger Weise das im Beispiel i beschriebene A5-Pregnenol-(3)-on-(2). Ausbeute 35 0/0.
  • Beispiel 5 500 mg A5-Ätiocholen-3-01-i7-aldehyd (dargestellt aus A5-Acetoxypregnen-3-ol-:2o-on durch Reduktion mit Alunl;n;umisopropylat, Verseifung und Spaltung der Glykolgruppie4 rang mittels Ferjodsäure) werden in So ccm absolutem Äther gelöst und zu dieser Lösung eine solche von 25o mg Diazoäthan in 3o ccm Äther gegeben. Nach beendeter Reaktion wäscht man die Reaktionslösung mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und wieder Wasser, trocknet .sie und dampft im Vakuum ein. Der Rückstand wird bei iq.o°/o,oi Pnm sublimiert, aus verdünntem Aceton umkristallisiert und so das A5-2i-Methylpregnen-3-ol-2o-on als farblose Nadeln vom F. i7o bis 171° und der Formel erhalten. Es liefert ein Monoacetat vom F. 176 bis 177°.
  • Verwendet man an Stelle von Diazoäthan zur Umsetzung Diazopropan, so gelangt man zum A5-21-Äthylpregnen-3-ol-2o-on vom F. 12,5 bis 1261 bzw. zu seinem Acetat vom F. 114. bis 115°.
  • Wird an Stelle des A5-Ätiocholen-3-ol-i7-aldehyds als Ausgangsstoff der A4-Ätiochoilen-3-on-i7-aldehyd verwendet, so erhält man mit Diazoäthan in völlig analoger Weise das 2i-Methylprogesteron vom F. 151 bis I52° und der Formel in einer Ausbeute von 600/0. Es erweist sich im Gegensatz zu Progesteron auch bei peroraler Verabreichung im Corpus-luteum-Test als wirksam.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Derivaten der gesättigten und ungesättigten i o, 13 - Damethyl - Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reih.e, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde dieser Reihe mit aliphatischen Diazov erbindungen umsetzt, neben Ketonen gegebenenfalls entstandene Äthylenoxydverbindungen nach an sich bekannten Methoden aufspaltet und die bei Verwendung von aliphatischen Diazocarbonsäurederivaten erhaltenen Carbonsäurederivate anschließend verseift und decarboxyl iert.
DEG98110D 1937-07-12 1938-06-22 Verfahren zur Darstellung von Derivaten der gesaettigten und ungesaettigten 10, 13-Dimethyl-Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe Expired DE739083C (de)

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CH739083X 1937-07-12

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DE739083C true DE739083C (de) 1943-10-12

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DEG98110D Expired DE739083C (de) 1937-07-12 1938-06-22 Verfahren zur Darstellung von Derivaten der gesaettigten und ungesaettigten 10, 13-Dimethyl-Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe

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