DE738566C - Vorrichtung zur Umstellung von Oberleitungsweichen - Google Patents
Vorrichtung zur Umstellung von OberleitungsweichenInfo
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- DE738566C DE738566C DESCH124978D DESC124978D DE738566C DE 738566 C DE738566 C DE 738566C DE SCH124978 D DESCH124978 D DE SCH124978D DE SC124978 D DESC124978 D DE SC124978D DE 738566 C DE738566 C DE 738566C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60M—POWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
- B60M1/00—Power supply lines for contact with collector on vehicle
- B60M1/12—Trolley lines; Accessories therefor
- B60M1/14—Crossings; Points
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)
Description
- Vorrichtung zur Umstellung von Oberleitungsweichen Die Umstellung von Oberleitungsweichen, insbesondere für gleislose Bahnen, wird auch elektrisch vom fahrenden Fahrzeug durchgeführt. Außer anderen .sind auch Konstruktionen bekannt, bei welchen die meinem gewissen Abstande vor der Weiche auf den Fahrdrähten befestigten Kontakteinrichtungen durch die Gleitschuhe betätigt werden.
- Fig. i veranschaulicht schematisch im Grundriß diese Konstruktion.
- In .die doppeldrähtige Fahrleitung i, i ist eine elektrisch gesteuerte Weiche 2 @eingebaut, welche entweder das direkte Fahren in Richtung A; oder das Abweiche in Richtung B ermöglicht. Im Abstand P vor der Weiche 2 befinden. sich drei Kontakteinrichtungen 3, 4 und 5, die von 'den Gleitschuhen betätigt werden. Zwei Kontakteinrichtungen 3 und 4 stehen genau gegenüber; dagegen ist die dritte Kontakteinrichtung 5 um das Maß,d vorgesGhoberi. Dadurch wird bei Andrehung des Fahrzeugs 8 in die Kurve, d. 1i. in die Richtung B, eine relative Verschiebung .der am Ende der Stromabnehmer 6 und 7 befestigten Gleitschuhe erzielt. Die dadurch gleichzeitig betätigten Kontakteinrichtungen 3 und 5 stellenelektrisch die Weiche 2 in die Fahrrichtung B. Beim Fahren in Richtung A werden die Kontakteinrichtungen 3 !und 4 gleichzeitig betätigt, wodurch die Weiche 2 fier die Richtung A umgestellt wird.
- Dieses Verfahren besitzt aber einige wesentliche Nachteile: Die Umstellung der Welche hängt mit der Andrehang des Fahrzeugs hinsichtlich der Fahrdrahtachse zusammen, wodurch die bekannte und vorteilhafte Bewegungsmöglichkeit des gleislosen Fahrzeugs sehr begrenzt wird. Im Straßenverkehr sind Hindernisse sehr häufig. Wenn z. B. das Fahrzeug in :der Richtung A fahren soll und in: seiner Fahrstrecke ein Hindernis 36 auftritt, muß das Fahrzeug dieses Hindernis umfahren, wodurch aber die Weiche falsch für die Richtung B umgestellt wird. Sinngemäß ruft das Hindernis 37 auch eine falsche Umstellung der Weiche 2 hervor im Falle, daß das Fahrzeug 8 in Richtung B abweichen soll. Mit Bezug darauf, daß der Abstand d nur klein sein mag, ist nicht nur die Funktion dieser Einrichtung unerläßlich, sondern. auch die Fahrgeschwindigkeit sehr begrenzt. Außerdem muß der Abstand P klein sein, wodurch die Kontrolle der Weichenumstellung vom Führerstand. aus, unmöglich ist. Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß in beliebiger Entfernung vor der Weiche und unabhängig von dem Andrehungswinkel des Fahrzeugs hinsichtlich der Fah:rdrahtachse die beiden Gleitschuhe der Stramabnehmer je nach der gewählten Fahrtrichtung versetzt gegeneinander in Fahrtrichtung verschoben werden, daß sie gleichzeitig das entsprechende Paar der Kontakteinrichtungen betätigen, wodurch die gewollte Umstellung der Weiche erwirkt wixd.
- Der Grundgedanke ist in Fig. 2 dargestellt. Es werden dabei. auch Is,ontakteinrichtungen, 3, 4 und 5 benutzt, welche vor der Weiche 2 auf beiden Fahrdrähten i, i angebracht und durch die Gleitschuhe betätigt werden.
- Aus der Fig.2 gehen ferner folgende Tatsachen klar hervor: i. Die Entfernung P kann beliebig groß sein, was nicht nur für den Fahrer, sondern auch für die zulässige Fabrgeschwindigkeit eine große Bedeutung hat.
- 2. Der Abstand D zwischen den Kontakteimrichtungen 4 und 5 kann ziemlich groß sein, wodurch auch die eigenen Berührungsstrecken der Gleitschuhe an den Kontakteinrichtungen so groß sein mögen, daß der Einfluß der Schrägstellung des Fahrzeugs eliminiert wird. Auch im Falle, daß die Verschiebung nur eines Gleitschuhes in Betracht kommt, erfüllt auch .der Abstand D/2 die Bedingungen der verläßlichen Umstellung.
- Erfindungsgemäß wird weiterhin die gegenseitige Verschiebung der Gleitschuhe entweder durch die Änderung der Länge von deinem oder von beiden Stromabnehmern oder laut Fig. 2 durch die Verschiebung von einer ;oder von beiden. Lagerungen 21 und 22 der Stromabnehmer 6 bzw. 7 auf dem Dache des Fahrzeugs 8 durchgeführt.
- Fig. 3 zeigt das Schaltschema der Kontakteinrichtungen 3, 4 und 5 und der Weiche 2. die mittels der Elektromagnete 9 und io umgestellt wird. Die Stromkreise der Elektromagnete 9 und i o werden derart aus der. Fahrleitung i, i gespeist, daß bei der Betätigung der Kontakteinrichtungen 3 und 4 die Windung 9, dagegen bei Betätigung der Kontakteinrichtungen 3 und 5 die Windung io im entgegengesetzten Sinne erregt wird.
- Die in Fig. 4 als Beispiel dargestellte Kontakteinrichtung besteht aus einer Grundplatte 12, die mit zwei Bolzen 13, 13 versehen ist. Auf diesen Bolzen sind drehbar die Anlaufarme 14, 14 gelagert, die mittels der Isolierstücke i 5, 15 fest mit den Kontakten 17 verbund,en sind. Beim Einfahren des Gleitschuhes i i zwischen .die Anlaufarme 14, i ¢ werden durch den Kontakt 17 die Stromleiter 16, 16 verbunden. Fig. 5 und 6 zeigen im Aufriß- und Grundriß ein Ausführungsbeispiel der verschiebbaren Lageiung des Stromabnehmers 6, und zwar für den Fall, daß nur ein Stromabnehmer verschiebbar angeordnet wird. Der Stromabnehm,er 6 ist mittels des Bolzens 2 i auf der Platte 22 drehbar gelagert, welche durch die Isolatoren 23 auf dem Schliten 24. befestigt ist. Der in der Führung 26 bewegte Sühlitten 24 ist mit der Kolbenstange 25 verbunden, deren Kolben 27 im Druckzylinder 28 angeordnet ist. Die Führung 26 und die Kolbenstange 25 sind gegen Wettereinflüsse durch Ledertalgen 18, i9 geschützt.
- Das Druckmittel wird aus der Druckleitung 31 durch den Vierweghahn 32 abwechselnd durch die Zuführungen 29 bzw. 3o in den Druckzylinder 28 hineingeführt. Die mittlere Lage des Schlittens 24 (wie dargestellt) als auch des Kolbens 27 wird dadurch erzielt, daß der Druckzylinder 28 mit Ausgangsbohrungen 3 5, 3 5 versehen ist, wobei diese Bohrungen mittels des Absperrhahnes 34 mit der Rückleitung 33 verbunden sind. Beim Öffnen dieses Hahnes wird der Kolben in die mittlere Lage geschoben.
- Die Verschiebung des Schlittens 2.1 kann im Rahmen der Erfindung auch durch Leitspindel, Zahnstangen, Ketten o. dgl. bewerkstelligt sein. Zwecks Vereinfachung der Bedienung kann auch die Steuerung der S.chlittenverschiebu ng z. B. mit dem Fabrtri,chtungsanzeiger verbunden sein. Auch die Rückstellung des Schlittens in die mittlere Lage kann man z. B. mit der Lenkung des Fahrzeugs ausführen.
- Der Grundgedanke der Erfindung ermöglicht aber weitere Vereinfachungen. Im komplizierten Obusnetz wird z. B. auf jedem derselben Strecke zugehörigen Fahrzeug im voraus die Verschiebung der Gleitschuhe derart eingestellt und die Kontakteinrichtungen im voraus derart vorbereitet, daß. das Fahrzeug derselben Strecke selbsttätig auf der ganzen Strecke die Weiche in die im voraus bestimmte Richtung umstellt.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Umstellung von Oberleitungsweichen, besonders für gleislose Fahrzeuge, mit Kontakteinrichtungen, welche vor der Weiche an beiden Fahrdrähten angebracht sind und durch die Gleitschuhe betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in beliebiger Entfernung (P) vor der Weiche (2) und unabhängig von dem Andrehungswinkel des Fahrzeugs (8) hinsichtlich der Oberleitungsachse die beiden Gleitschuhe der Stromabnehmer (6, 7) je nach der gewählten Fahrtrichtung derart gegeneinander in Fahrtrichtung verschoben werden, daß sie gleichzeitig das entsprechende Paar der Kontakteinrichtungen betätigen, wodurch die gewollte Umstellung der Weiche (2) erwirkt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseir tige Verschiebung den Gleitschuhe durch .die Verschiebung von einer (21) oder von beiden Lagerungen (21, 22) der Stromabnehmer (6, 7) auf dem Dache des Fahrzeugs (8) .durchgeführt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Verschiebung .der Gleitschuhe durch die Änderung der Länge von einem oder von beiden Stromabnehmern durchgeführt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer (6) auf einem längs derAchse des Fahrzeugs -verschiebbaren Schlitten (24) gelagert ist.
- 5. Vorrichtung nach Artspruch 4, da-,durch # gekennzeichnet, daß die Verschiebung--des Schlittens (24) pneumatisch older hydraulisch durchgeführt wird, wobei der Druckzylinder (28) zwecks Einstellung der mittleren Lage .des Kolbens (27) mit mittleren Ausgangsbohrungen (35, 35) versehen ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung,des Schlittens (24) ,mittels einer Leitspindel durchgeführt wird.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gleitflächen gegen Wettereinflüsse vorzugsweige# durch Lederbalgen (18, i g) geschützt sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß .sie elektrisich bzw. mechanisch mit .dem Fahrtrichtungs anzeiger bzw. mit der Lenkung des Fahrzeugs verbunden ist. g. Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in komplizierten Obusnetzen auf jedem derselben Strecke zugehörigen Fahrzeug im voraus .die Verschiebung der Gleitschuhe :derart eingestellt wird und die Kontakteinrichtungen im voraus derart vorbereitet werden, daß das Fahrzeug derselben Strecke selbsttätig auf der ganzen Strecke die Weichen in die im voraus bestimmte* Richtung umstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH124978D DE738566C (de) | 1942-05-29 | 1942-05-29 | Vorrichtung zur Umstellung von Oberleitungsweichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH124978D DE738566C (de) | 1942-05-29 | 1942-05-29 | Vorrichtung zur Umstellung von Oberleitungsweichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE738566C true DE738566C (de) | 1943-08-20 |
Family
ID=7451845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH124978D Expired DE738566C (de) | 1942-05-29 | 1942-05-29 | Vorrichtung zur Umstellung von Oberleitungsweichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE738566C (de) |
-
1942
- 1942-05-29 DE DESCH124978D patent/DE738566C/de not_active Expired
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