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Schaltungsanordnung zur übertragung von Berechtigungskennzeichen -
in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine Schaltungsanordnung zur Übertragung von Berechtigungskennzeichen in Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb, bei Serien Nummernstromstoßempfänger sowohl Zutritt zu Leitungen
der eigenen Vermittlungsstelle als auch zu anderen Vermittlungsstellen führenden
Leitungen haben. Bei derartigen Anlagen ist es --erwünscht, die kombinierten Nummernstromstoß;empfänger
mit Rücksicht auf den internen und den Verbindungsverkehr einheitlich auszubilden,-
um, ganz gleichgültig, von welcher Vermittlungsstelle ein Anruf ausgeht, immer die
gleichen Betriebsbedingungen vorzufinden.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, auch die Übertragung von Berechtigungskennzeichen
einheitlich zu gestalten und berechtigten Stellen den Anruf von hochwertigen Anschlüssen,
ganz gleichgültig, ob es sich hierbei um interne Verbindungen handelt oder ob eine
Verbindung über mehrere Vermittlungsstellen geführt wird, auf einheitliche und betriebssichere
Art zu ermöglichen, ohne daß besondere übertragungen den einzelnen Verbindungsleitungen
zugeordnet werden müssen.
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Um eine einheitliche Übertragung der. Berechtigungskennzeichen von
der anrufenden Stelle aus bis zum gewünschten Anschluß der eigenen oder fremden
Vermittlungsstelle durchführen zu können, sieht die Erfindung ganz grundsätzlich
die Verwendung eines vorübergehenden Berechtigungskennzeichens vor, das also sowohl
beim internen Verkehr als auch bei Verbindungen zu fremden Vermittlungsstellen selbsttätig
zur Aussendung gelangt. Beim Verbindungsverkehr wird hierdurch eine Belastung der
einzelnen Adern der Verbindungsleitungen mit Dauerkriterien vermieden. Durch Speicherung
des Berechtigungskennzeichens in den kombinierten Nummernstromstoß.empfängern wird
erreicht, daß entsprechend der Einstellung eines Nummernstromstoß,empfängers auf
eine Leitung der
eigenen Vermittlungsstelle oder aber auf eine zu
einer anderen Vermittlungsstelle führende Leitung entweder die Freigabe hochwertiger
interner Leitungen erfolgen kann, oder aber, daß das Berechtigungskennzeichen wieder
als vorübergehendes Kennzeichen über die angeschaltete Verbindungsleitung zur Aussendung
gelangt, um in dem Wähler des nachfolgenden Amtes entsprechend ausgewertet zu werden.
" Die Erfindung besteht demnach darin, daß bei Anruf seitens .eines berechtigten
Stelle vorübergehend ein Berechtigungskennzeichen zu dem Nummernstromstoßempfänger,
an den sowohl Leitungen der eigenen Vermittlungsstelle als auch zu anderen Vermittlungsstellen
führende Verbindungsleitungen angeschlossen sind, übertragen wird, durch welches
sich bindende Schaltmittel im Nummernstromstoßempfänger erregt werden, welche bewirken,
äaß der bei Einstellung seitens einer nicht berechtigten Anschlußstelle auf bestimmte
Anschlüsse der eigenen Vermittlungsstelle die Verbindungsherstellung verhindernde
Nummernstromstoßempfänger die Herstellung der Verbindung zuläßt und nach Einstellung
des Nummernstromstoßempfängers auf eine abgehende Verbindungsleitung eine vorübergehende
Weitergabe des Berechtigungskennzeichens über diese erfolgt.
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Durch die Aussendung eines vorübergehenden Berechtigungskennzeichens
beim Anruf seitens berechtigter Stellen und durch Aufspeicherung dieses Kennzeichens
in den Nummernstromstoßempfängern wird es möglich, nicht berechtigte Stellen dadurch
zu kennzeichnen, daß an diesen der das vorübergehende Kennzeichen aussendende Stromkreis
unterbrochen wird. Hierdurch kann hinwiederum jederzeit :eine nichtberechtigte Stelle
zu einer berechtigten umgewandelt werden, indem die Unterbrechung des genannten
Stromkreises wieder überbrückt wird.
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Die Abb. i zeit zwei Vermittlungsstellen Z. und Z3. Die in' den Vermittlungsstellen
angeordneten Wähler GWILWz und GLV; LW; geben Zutritt zu Verbindungsleitungen VBL.,
VBL3 und Zutritt zu Leitungen der eigenen Vermittlungsstelle. Die abgehenden Verbindungsleitungen
werden nach Kennzeichnung der bestimmten Leitungsgruppe in freier Wahl angeschaltet.
Die Leitungen der eigenen Vermittlungsstelle werden erst nach Wahl der Kennziffer
der:eige'nen Vermittlungsstelle erreicht, indem der Wähler nach Wahl der Kennziffer
der eigenen Vermittlungsstelle in selbsttätiger Fortschaltung eine Raststellung
R erreicht, von der aus er nach Art der Leitungswähler auf die gewünschte Anschlußleitung
der eigenen Vermittlungsstelle eingestellt wird. Ruft bei der dargestellten Anördnung
ein Teilnehmer besonderer Verkehrsberechtigung an, so ,erfolgt beim Belegen det
kombinierten Wähler in den Vermittlungsstellen die Aussendung eines vorübergehenden
Berechtigungskennzeichens, das bei Vorwählern an den Anschlußleitungen, wie dies
auf der Abb. 2 noch näher gezeigt ist, bei Einstellung des Vorwählers selbsttätig
erzeugt wird. Dieses Berechtigungskennzeichen wird in dem kombinierten Numm@ernstromstol.'jempfänger
gespeichert und erlaubt die Zierstellung mit bestimmten hochwertigen Anschlußleitungen
der eigenen Vermittlungsstelle. Erfolgt jedoch die Anschaltung einer Verbindungsleitung,
so wird das gespeicherte Berechtigungskennzeichen von dem kombinierten Nummernstromstoßempfänger
zu den Wählern Lt-1'" LW3 für den ankommenden Verkehr der fremden Vermittlungsstelle
wieder als vorübergehendes Berechtigungskennzeichen übertragen.
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Das Ausführungsbeispiel (Abt. 2) zeigt, daß beim Einstellen des Vorwählers
VW einer berechtigten Stelle durch bei Steuerung der Anruf- und Prüfrelais betätigte
Kontakte i r, 4. f eine vorübergehende Anschaltung eines Potentials über eine der
Sprechadern Lb erfolgt. Dieses Potential wird über eine besondere Klemment-a an
die Sprechader herangeführt. Bei nicht berechtigtem Teilnehmer ist diese Klemme
offen. Das angeschaltete Potential bringt vorübergehend ein Relais X im nachgeordneten
kombinierten Gruppen- und Leitungswähler GWILW. zum Ansprechen. Spricht das Relais
X an der Sprechader an und mit ihm ein Hilfsrelais B, so wird im Wähler ein Speicherrelais
Cl erregt, welches sich bindet-Das ursprünglich betätigte Relais X kann dann wieder
aberregt und zu anderen Funktionen bei Herstellung der Verbindung herangezogen werden.
Das Speicherrelais Cl schaltet im kombinierten Gruppen- und Leitungswähler einen
Mehrfachkontakt Ml( ab, so daß eine Verbindungsherstellung mit allen Leitungen der
eigenen Vermittlungsstelle gestattet ist. Wird der Wähler jedoch als Gruppenwähler
auf eine abgehende Leitung eingestellt, so bewirkt ein von dem Speicherrelais Cl
betätigter Kontakt 2o cl, daß über eine der Sprechadern sb der zu einer anderen
Vermittlun-sstelle führenden Verbindungsleitung ebenfalls vorübergehend als Berechtigungskennzeichen
ein Potential angeschaltet wird (Batterie am Widerstand Wi5 ), welches dann im nachfolgenden
Wähler der anderen Vermittlungsstelle in der gleichen Weise gespeichert werden kann,
wie das vom Vorwähler VLV ausgesandte Berechtigungskennzeichen.
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Wird der Vorwähler VW seitens einer anrufenden Stelle in Benutzung
genommen, so kommt folgender Stromkreis für das Relais R
zustande:
Erde, Batterie, Relais R, Kontakt 5 t, Leitung Lb, Schleife der anrufenden Stelle,
Leitung La, Kontakt 6 t, Widerstand Wi3, Erde. Das Relais 12 spricht an und
schaltet über Kontakt 2 Y den I3rehmagneten D@ -in folgendem Stromkreis -ein: Erde,
Unterbrecher RU, Drehmagnet D@, Kontakte 3 t, 2 t@ 4 t, Schaltarm vd, Batterie,
Erde. Der Drehmagnet schaltet die Schaltarme va bis vd weiter. Wird die Leitung
Lc als erste freie Leitung ausgeprüft, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde,
Kontakte 9 b und 25 a in Parallelschaltung, Kopfkontakt 34 ho, Relais C2. l(ontakt
26c, Leitung Lc, Schaltarm vc, Kontakt d des Drehmagneten D!, Wicklungen
I und II des Relais T, Kontakt 2 r, Schaltarm vd, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
sprechen die Relais C2 und T an. Am Kontakt 3 t wird der Stromkreis des Drehmagneten
D, unterbrochen. Der Kontakt 4 t legt vorübergehend die am Schaltarm vd anliegende
Batterie über den Widerstand Wie,
den 2wischenverbeilerm/n und über Kontakt
i y an den Schaltarm vb an. Diese Anschaltung der Batterie bewirkt, daß im kombinierten
Wähler GW/LW2 die Relais B und X
ansprechen, so daß folgender Stromkreis
für das Relais Cl zustande kommt: Erde, Kontakte 12 b, 8 c2, 15
x, Relais Cl, Batterie, Erde. Das Relais C1 stellt über Kontakt i g cl .einen Haltestromkreis
für sich selbst her. Fällt am Vorwähler VW nach Ansprechen des Relais T das Relais
R ab, so kehrt der Kontakt i r in seine Ruhelage zurück, wodurch die Anschaltung
der Batterie an den Schaltarm vb beendet wird. Das Relais X
fällt jetzt ab,
während die Relais A und B
über die Schleife der anrufenden Stelle
erregt werden. Im kombinierten Wähler GW/LW2 sind die Kontakte 7c2 und
g b betätigt worden, so daß auch das Relais C anspricht. Das-Relais C öffnet
den Kontakt 26c, Relais C. fällt ab.
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Ruft eine Teilnehmerstelle an, die für einen bestimmten Verkehr, wie
später noch ausgeführt wird, nicht zugelassen ist, so besteht an der Anschlußleitung
keine Verbindung zwischen in und h. In diesem Fall wird das Relais X bei
der Belegung des dargestellten Wählers GW/LW2 nicht erregt.
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Wird an der anrufenden Stelle die Nummernscheibe aufgezogen, so wird
durch Anschalten von Erde in der Teilnehmerstelle das Relais X zum Ansprechen gebracht.
Das Relais X betätigt dann seine Kontakte und stellt über Kontakt 17
x einen Erregerstromkreis für das Relais X,. her. Die Erregung der Relais
X und X1 wird auch noch beim Ablaufen der Nummernscheibe aufrechterhalten. Beim
Ablaufen der Nummernscheibe wird die Ader La stromstoßweise unterbrochen,
so daß das Relais A pendelt. Ist die Nummernscheibe in ihre Ruhelage zurückgekehrt,
so bleiben die Relais A und B erregt, während das Relais X und mit ihm das Relais
X1 aberregt wird.
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Wählt der Teilnehmer die Kennziffer der eigenen Vermittlungsstelle,
nämlich die Ziffer,->, so wird das Relais A zweimal aberregt. Hierdurch wird der
Magnet H in folgendem Stromkreis zweimal erregt: Erde, Batterie, Hubmagnet
H, Kontakte 28c, 6o w--, 55u, 23a, Erde. Die Schaltarme des
Wählers werden um zwei Schritte behoben, so daß der Dekadenschaltarm Deh die Stelllung
2 einnimmt. Fallen nach Beendigung der Stromstoßgabe die Relais X und X1 ab, so
kommt über Kontakt i6 x folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakte 16
x, 27 c, Schaltarm Dielt, Kontakte 2, 2', si, Relais Z, Batterie, Erde. Das
Relais Z wird erregt und stellt über Kontakt 38 z einen Haltestromkreis für sich
selbst her, der über die Kontakte 27c und i 6 x nach Erde verläuft: Beim
ersten Hubschritt des Wählers sind die Kopfkontakte 33 ho und 34 k°
betätigt worden. Durch öffnen des Kontaktes 37 z wird eine Beeinflussung
des DrehmagnetenD11 nach Schließen des Kontaktes 3 i xi verhindert. Das öffnen des
Kontaktes 36z verhindert ein Ansprechen des Relais U über seine Wicklung I. Über
Kontakt 35 z kommt folgender Stromkreis für den Hubmagneten H und das Relais J zustande
Erde, Relais J, Kontakte 45 zi, 35 z, 42 u1, 28 c, Hubmagnet H, Erde.- Das Relais
J schließt den Kontakt 43i und erregt das Relais Ui. Das Relais Ui öffnet den Kontakt
42 ui, sodaß der Magnet H und das Relais J aberregt werden., Der Kontakt 43i wird
geöffnet und erregt das Relais Ui ab. Hierauf wird der 1 Kontakt 42 ui wieder geschlossen,
so d.aß der Hubmagnet unter Steuerung des Relais Ui durch das Relais J stoßweise
betätigt wird. Gelangen die Schaltarme des Wählers bis zur Dekade 5, so kommt über
den DekadenschaltarmDck folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakte 16X, 27c,
Schaltarm Dleh, Kontakte 5, 39 z, 5', Wicklung I des Relais Z1, Batterie,
Erde. Das Relais Z1 spricht an und öffnet am Kontakt 45 z1 den Stromkreis für den
Hubmagneten H und das Relais J. Am K ontakt 46 z1 wird folgender Stromkreis geschlossen:
Erde, Kontakte i3 b, 46z1, Wicklung II des Relais Zi, Batterie, Erde. Parallel zu
dem Rell wird das Relais R, erregt. Das Relais R, schaltet am Kontakt 5orl 'das
vorbereitend angelegte Berechtigungskennzeichen, nämlich die über Widerstand Wi,5
anliegende Batterie, ab, da eine Übertragung eines solchen Zeichens bei Einstellung
des Wählers GW/LW2 als Leitungswähler auf eine Anschlußleitung der eigenen
Vermittlungsstelle-
nicht zu erfolgen braucht. Nach der selbsttätigen Fortscbaltung des Wählers GIV/L
W2 sind die Relais A, B, C, C1, Z_1, R, und Z erregt.
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Sendet die anrufende Stelle jetzt die Zehnerziffer der Teilnehmernummer
aus, so wird beim Aufziehen der Nummernscheibe das Relais X und über Kontakt 17x
wieder das Relais X, erregt. Das Relais Z wird beim öffnen des Kontaktes 16x aberregt.
Folgender Stromkreis kommt für den Hubmagneten H bei jeder Aberregung des RelaisA
zustande: Erde, Kontakte 23 rc, 55u, 6o wa, 28c, Hubmagnet
H, Batterie, Erde. Wählt der Teilnehmer die Ziffer 5, so werden die Schaltarme des
kombinierten Wählers um fünf weitere Schritte gehoben. Bei Beendigung dieser Nummernwahl
fallen die Relais X und X1 ab. Beim Schließen des Kontaktes 31 xi kommt folgender
Stromkreis für die Wicklung I des Relais U zustande: Erde, Kontakte 33 ko,
37z, 31 xi, 36z, Wicklung l des Relais U, Kontakte 6o tue, 28c, Hubmagnet
H,
Batterie, Erde. Der Magnet H hat in diesem Stromkreis Fehlstrom. Das Relais
U legt den Kontakt 55 tt um und schaltet hierdurch den Drehmagneten D'1 an den Stromstoßkontakt
23 a an. Der Drehmagnet D1 wird durch die am Kopfkontakt 33 ho angeschaltete
Erde nicht beeinflußt; da der Kontakt 54Y1 seine Arbeitsstellung :eingenommen hat.
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Wählt die anrufende Stelle .als letzte Ziffer der Anschlußnummer des
gewünschten Teilnehmers beispielsweise die Ziffer 5, so werden beim Aufziehen der
Nummernscheibe wieder die Relais X und X1 erregt. Das Relais U
(Wicklung
I) fällt nach öffnen des Kontaktes 31 x1 nicht ab, da folgender Haltestromkreis
hergestellt worden ist: Erde, Kontakte 11 b, 32 x1, 57 lt, Wicklung
I I des Relais U,
Batterie, Erde. Parallel zu der Wicklung 11
des Relais
U spricht das Relais U1 an. Läuft die Nummernscheibe ab, so erhält der Drehmagnet
D,1 über den Kontakt 23 a fünf Stromstötae, die die Einstellung des Wählers auf
den Kontakt 5 in der Dekade 1 o bewirkt. Ist die Nummernwahl beendet, so werden
die Relais X und X1 wieder .aberregt. Sollte der Mehrfachkontakt Ml( durch Einstellung
seines Schaltarmes auf die Nas;eS geschlossen worden sein, so wirkt sich dies jedoch
keineswegs auf das Relais F aus, da der Kontakt 21 c1 offen ist zum Zeichen, daß
eine für die Herstellung aller Verbindungen berechtigte Stelle angerufen hat. Das
Relais U, dessen Stromkreis am Kontakt 32 x1 unterbrochen wird, beginnt abzufallen.
Folgender Prüfstromkreis kommt während der Abfallzeit des Relais U über den Kontakt
18 x zustande: Erde, Kontakte 18 x, 56 11 -, 73 f, Wicklungen I und II des
Relais P, Schaltarm sc. Ist die gewünschte Leitung frei, so spricht das Relais P1
an. über Kontakte 63 Bi und 64171 werden die Sprechadern durchgeschaltet. Die Kontakte
65p,- und 66p1 werden geöffnet. Die Relais A, B und X bleiben jedoch
unter dem Einfluß der anrufenden Stelle, da die Kontakte 47 ri und 48 Y1 ihre Arbeitsstellung
ein. genommen haben. Die Kondensatoren Kot und I@o. sind eingeschaltet. Der geöffnete
Kontakt 22 c1 ist durch den Kontakt 51 r, überbrückt worden. Die Kontakte4o ui und
41 tt, werden beim Abfallen des Relais U1, welches nach Ablauf der Nummernscheibe
erfolgt, geschlossen. Es erfolgt jetzt in irgendeiner bekannten Weise die Aussendung
von Rufstrom. Meldet sich die gewünschte Stelle, so kommt folgender Stromkreis für
das Relais Y zustande: Erde, Batterie, Relais Y, Kontakte 51 r1, 64 P"
4o tt1, Schaltarm sa, Schleife der gewünschten Stelle, Schaltarm s b, Kontakte
41 u1, 63 P1,- 49 r1, 711,
Erde. Das Relais Y spricht an und erregt
über Kontakte 68 y und 1o b das Relais F` über seihe Wicklung I I.
Das Relais F legt den Kontakt 71f um, wodurch über Kontakt 1 o b ein Haltestromkreis
für die Wicklung II des Relais F hergestellt wird. Eine Sperrung der gewünschten
Leitung erfolgt beim Schließen des Kontaktes 62 p1.
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Ist die durch den Wähler GWI LW. angeschaltete Leitung
jedoch besetzt, so fallen ohne Ansprechen des RelaisPl die Relais U und U1 ab. Die
anrufende Stelle erhält kein Freizeichen und kann durch Aufhängen des Hörers den
Wähler GW/LW2 auslösen. Beim Einhängen des Hörers fallen die Relais A und B ab.
Am Kontakt 9 b wird der Stromkreis des Relais C unterbrochen. Am Kontakt 13 b werden
die Stromkreise für die Relais Z1 und R1 unterbrochen. Die Relais Z1 und R,, fallen
ab. Ferner wird durch öfln°n des Kontaktes 12 b das Relais C1 aberregt. Der Drehmagnet
wird in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakte 33 ko, 37 z; 31x1,
54r1, 58u1. 61p1, Magnet D", Batterie, Erde, Der Drehmagnet spricht an und
erregt über Kontakt 59 d, das Relais U1. Das Relais (l1 öffnet den Kontakt 58 tt1,
wodurch der Drehmagnet D,1 aberregt wird. Der Drehmagnet D, schaltet unter Steuerung
des Relais U1 die Scbaltarme des Wählers in die Ruhelage. In dieser kehren die Kopfkontakte
und Wellenkontakte ebenfalls in ihre Ruhelage zurück.
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Wird eine über den Wähler GIV; LUV., mit i einer Anschlußleitung der
eigenen Vermittlungsstelle hergestellte Verbindung ausgelöst, so werden beim Einhängen
des Hörers seitens der anrufenden Stelle beim Abfallen der Relais A und
B die gleichen Schaltvor- i ginge eingeleitet, wie sie bei Auslösung des
Wählers GWILW2 vorher beschrieben wurden.
Legt -jedoch die angerufene
- Stelle zuerst ihren Hörer auf, so fällt das Relais Y, welches über die Schleife
erregt wurde, ab. Das Relais F fällt noch nicht ab, da seine Wicklung I I über die
Kontakte 7 I f und I o b
erregt gehalten wird. Dias RelaisB wird durch
Schließen des Kontaktes 7C y kurzgeschlossen und fällt ab. Beim Abfall des.
Relais B werden die . gleichen Schaltvorgänge durchgeführt, die bei Auslösung der
vorher beschriebenen Verbindung besprochen wurden. Das bei Herstellung der Verbindung
angesprochene Prüfrelais P, wird beim öffnen des Kontaktes 14 b aberregt. Die Ader
Lc wird geöffnet, so daß, das Relais T am Vorwähler VW abfällt. Der
Vorwähler stellt sich jetzt auf eine andere freie Leitung ein, könnte aber auch
bei besonderer Ausbildung seiner Steuerrelais in irgendeiner bekannten Weise abgeschaltet
werden.
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Soll der Wähler GW/LW2 der Vermittlungsstelle Z2 auf eine freie Leitung,
die zu der Vermittlungsstelle Z5 führt, eingestellt werden, so wählt die anrufende
Stelle die Kennziffer dieser Vermittlungsstelle, nämlich die Ziffer 5. Beim Aufziehen
der Nummernscheibe wird wieder das Relais X und über Kontakt 17 x das Relais
XIerregt. - Läuft die Nummernscheibe ab, so wird das Relais A fünfmal aberregt.
Hierdurch erhält der Hubmagnet H in folgendem Stromkreis fünf Stromstöße: Erde,
Kontakte 23,a, 55a, 6o we, 28c, Hubmagnet H, Batterie; Erde. Der Hubmagnet betätigt
seine Kopfkontakte und steuert den Dekadenschaltarm Dek auf den Kontakt 5. Faden
die Relais.X und X1 nach Ablaufen der Numinernscheib.e ab, so kommt über Kontakt
16 x ein Stromkreis für das Relais Z1 über den Dekadenschaltarm Dvk nicht
zustande, da der Kontakt 39z geöffnet ist. In folgendem - Stromkreis. wird die Wicklung
l des Relais U erregt: Erde, Kontakte 33 ko, 37 z, 31 x1, 36 z, Wicklung
I des Relais, U, Kontakte 6o we, 28 c, Hubmagnet H, Batterie, Erde.
Der Dzehmggnet Dil :erhält in folgendem Stromkreis seinen Stromstoß: Erde, Kontakte
33 k0, 37z, 3I x1, 54 rh 58a1., 61 p1, Drehmagnet Dil, Batterie, Erde. Der Magnet
D,1 betätigt seinen Kontakt 95 dl und erregt das Relais U1. Der Kontakt 58 a1 öffnet
den Stromkreis des Magneten D@1. Unter Steuerung des Relais U1 wird der Drehmagnet
Dil so lange weitergeschaltet, bis der Schaltarm sc auf eine freie abgehende Leitung
aufprüft. Der Stromkreis für die Wicklung I des Relais U wird beim ersten Drehschritt
des Wählers durch öffnen des Wellenkontaktes 6o uze aufgetrennt. Das Relais U fällt
aber erst nach dem Drehen des Wählers ab, da dann seine Wicklung II nicht mehr über
den Kontakt 59 dl des Drehmagneten Dii Strom erhält. Wird eine freie Leitung gefunden,
so spricht das Relais PI über seine Wicklungen I und II in folgendem Stromkreis
an: Erde, Kontakte 24;a, 53r" 73f, Wicklungen l und II des Relais P1, Schaltarm
se. Der Kontakt 6I p1 schaltet den Drehmagneten D, ab. Die Kontakte 63 A und 64
p1. werden geschlossen. Die Kontakte 65 p1 und 66p, werden geöffnet, wodurch die
Relais A, B und X von
den Leitungen La und Lb abgeschaltet werden.
Die Relais A und B fallen ab. Das Relais C wird durch Umlegen des Kontaktes
9 b in seine Ruhelage nicht aberregt, da der Kontakt 67 p1 ,geschloss:en worden
ist. Der Kontakt 12 b öffnet den Stromkreis des Relais Cl. Vor Abfall des Relais
Cl wird über: Erde, Batterie, Widerstand Wi5, Kontakte 20C1, 50r1, 63P1,
41a, das durch das Relais Cl bestimmte Berechtigungskennzeichen über den Schaltarm
sb zum nachgeordneten Leitungswähler in der Vermittlungsstelle Z5 übertragen. Fällt
das Relais Cl ab, so wird auch der Kontakt 22 cl geschlossen. Die LeitungenLa, Lb
sind jetzt metallisch durchgeschaltet.
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Wird die über den Wähler GW/LW2 verlaufende Verbindung ausgelöst,
so wird der über den Schaltarm sc verlaufende Prüfstromkreis im nachgeordneten Wähler
geöffnet. Hierdurch fällt das Relais P, ab. Der Kontakt 67 p1 wird geöffnet, worauf
auch das Relais C ,abfällt. Der Drehmagnet D, wird in folgendem Stromkreis .erregt:
Erde, Kontakte 33 k:o, 374 3I x1, 54)'1, 58u1, 6I p1, Drehmagnet D!l, Batterie,
Erde. Der Drehmagnet D" ;erregt über Kontakt 59 dl das Relais Ui, worauf
das wechs-els@eitige Spiel zwischen dem Relais UI und Dil so lange fortgesetzt wird,
bis der Wähler seine Ruhelage erreicht hat.
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Wird der Wähler GW/LW2 auf :eine der Dekaden I bis 5 eingestellt und
findet er in diesen ;eine freie abgehende. Leitung nicht, so belangen die Schaltarme
in der gewählten Dekade bis zur Stellung 12. In dieser wird das Relais U1 in folgendem
Stromkreis erregt gehalten: Erde, Kontakt ia b, Wellenkontakt wie, der nur in Stellung
12 des Wählers geschlossen wird, Relais Ul,Batterie, Erde. Das Relais UI öffnet
den Kontakt 58 et, und setzt so den Wähler D" so lange still, bis durch Einhängen
des Hörers an der anrufenden Stelle das Relais B aberregt wird.
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Wie bereits beschrieben, wird bei Einstellung des Wählers GWlLW2 durch
einen berechtigten Teilnehmer vor Einstellung des Wählers das Relais C, erregt.
Das Relais Cl öffnet dann den Kontakt 2 1 cl, wodurch verhindert wird, daß der Mehrfachkontakt
Ml( bei Einstellung des Wählers auf eine ganz bestimmte hochwertige Anschlußleitung
wirksam
wird und das Relais F über seine Wicklung II erregt. Das
Relais F würde bei seinem Ansprechen die Herstellung der Verbindung unterbinden,
und zwar in der gleichen Weise, wie dies erfolgt, wenn eine anrufende Stelle ohne
Wahl der Kennziffer den Wähler unmittelbar auf eine der Kontaktreihen 6 bis io einstellen
würde.
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Wählt beispielsweise eine anrufende Stelle der Vermittlungsstelle
2 ohne vorherige Wahl der eigenen Kennziffer die Ziffer 6, so erhält der Hubmagnet
H in der bereits vorher beschriebenen Weise Stromstöße und hebt die Schaltarme des
Wählers bis zur Dekade 6. Fällt jetzt ebenfalls in der vorher beschriebenen Weise
das Relais X ab, so kommt folgender Stromkreis für die Wicklung 11 des Relais F
zustande: Erde, Kontakte 16 x, 27 c,
Dekadenschaltarm D!rh, Kontakt
6, Kontakt -.4. z1, Wicklung I I des Relais F, Batterie, Erde. Das Relais F spricht
an und öffnet am Kontakt 7 3 j den abgehenden Prüfstromkreis. Am Kontakt
72 f wird das Relais B kurzgeschlossen, worauf durch Öffnen des Kontaktes
9 b das Relais C aberregt wird. Der Vortvähler VW wird weitergeschaltet, worauf
auch das Relais A abfällt. Der Drehmagnet Dl wird in folgendem Stromkreis erregt:
Erde, Batterie, Drehmagnet Bil, Kontakte 61/J1, 58111, 54. 1'l, 31x,.
37z, 33 ho, Erde. Das Relais U, wird über Kontakt 59d, erregt und
öffnet den Kontakt 58 rr, Der Wellenkontakt 6o we ist geöffnet worden. Der
Wähler wird jetzt so lange weitergeschaltet, bis er die Ruhelage erreicht hat. In
dieser werden die Kopfkontakte zurückgelegt, worauf die dargestellte Anordnung wieder
belegbar ist.
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Ist der dargestellte Wähler nach Wahl der 'Kennziffer der eigenen
Zentrale auf eine Leitung in den Dekaden 6 bis io eingestellt worden und ist diese
Leitung besetzt, so spricht das Relais P, während der Abfallzeit des Relais U in
der bereits vorher beschriebenen Weise nicht an. Die anrufende Stelle erhält kein.
Freizeichen. Durch Anschaltung von Erdpotential an die Schleife des Anrufenden kann
eine Aufschaltung erfolgen, indem dann das Relais X anspricht und den Kontakt 3o
x, schließt. In diesem Fall -werden die nicht geschlossenen Kontakte 63 p1 und 64p1
durch die KondensatorenI(o3 und I(ol überbrückt.
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Wird der Wähler GW/LW. durch eine nicht berechtigte Stelle nach Wahl
der Kennziffer der eigenen Vermittlungsstelle auf eine hochwertige Leitung - eingestellt,
zu der die anrufende Stelle keine Verbindungen herstellen clarf, so kommt, da das
Relais Cl nicht erregt ist, nach Abfall des Relais X nach Beendi gong der Nummernwahl
folgender Stromkreis für die Wicklung II des RelaisF zustande: . Erde, Kontakte
16 x, 2-7 c, geschlossener Mehrfachkontakt Ml(, Kontakt 21 cl, Wicklung
11
des RelaisF, Batterie, Erde. Das RelaisF spricht an und schließt über Kontakt
7 2 f das Relais B kurz. Der Kontakt 73f öffnet den abgehenden Prüfstromkreis, so
daß ein Aufprüfen unmöglich gemacht ist. Durch Kurzschluß des Relais B erfolgt bei
dessen Aberregung das Öffnen der Stromkreise für die Relais Z, und R1. Die Relais
Z, und R, fallen ab. Folgender Erregerstromkreis für den DrehmagnetenD" kommt zustande:
Erde, Batterie, Drzhmagnet D!1, Kontakte 61 p,, 58111, 54 r 1. 31 x1, 37z
33 ko, Erde. Der Drehmagnet D1, schließt den Kontakt 59(1" wodurch das Relais U,
erregt wird. Der Wähler GIV,'I_W-# löst jetzt in der bereits vorher beschriebenen
Weise aus, nachdem auch der Kontakt 9 b den Stromkreis des Relais C unterbrochen
;Tat und die Weiterschaltung bzw. Abschaltung des Vorwählers VW vorgenommen wurde.
Fällt das Relais C ab, so wird auch das Relais F beim Öffnen des Kontaktes 27 c
aberregt.
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Es sei noch bemerkt, daß an Stelle des Dekadenkontaktes D!-1, auch
ein sog. Wählerrelais treten kann, welches bei jedem Stromstoß seitens der anrufenden
Stelle betätigt wird und die Steuerung der Relais Z, Z, und F in der gleichen Weise
durchführt, -wie dies seitens des Dekadenkontaktes Fek erfol-t-Der Verteilerpunkt
st wird in der Vermittlungsstelle mit der Kennziffer i mit dem Kontakt i', in der
Vermittlungsstelle mit der Kennziffer 3 mit dem Kontakt -,' usw. verbunden.
In der Vermittlungsstelle mit der Kennziffer 5 wird der Verteilerpunkt st mit dem
Kontakt 5' verbunden und der Kontakt 39z überbrückt.