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DE736661C - Verfahren zur Herstellung von p-Acylaminobenzolsulfonsaeureamidverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Acylaminobenzolsulfonsaeureamidverbindungen

Info

Publication number
DE736661C
DE736661C DEI54268D DEI0054268D DE736661C DE 736661 C DE736661 C DE 736661C DE I54268 D DEI54268 D DE I54268D DE I0054268 D DEI0054268 D DE I0054268D DE 736661 C DE736661 C DE 736661C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
acid
acyl
substituted
aralkyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI54268D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Robert Behnisch
Dr Joseph Klarer
Dr Fritz Mietzsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI54268D priority Critical patent/DE736661C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE736661C publication Critical patent/DE736661C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von p-Acylaminobenzolsulfonsäureamidverbindungen Die deutschen Patentschriften 607 537 und 610 320 sowie 635 7oI betreffen Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen, (die eine ausgezeichnete Wirkung bei &r Streptokokken- und Staphylokokkeninfektion der Warmblüter entfalten. Bei all diesen nach den genannten Verfahren erhältlichen Azoverbindungen ist wesentlich, daß der eine an die Azogruppe gebundene Rest ein cyclischer Rest ist, der entweder eine Sulfonsäureamidgruppe in p-Stellung zur Azoguppe oder mehrere Sulfonsäureamidgruppen im Ring enthält. Vorzugsweise erhält man diese Verbindungen mit Hilfe diazotierter Aminobenzolsulfonsäureamide, die eine Sulfonsäureamidgruppe in p-Stellung zur Aminogruppe oder mehrere Sulfonsäureamidgruppen im Ring gebunden enthalten. Derartige Aminobenzolsulfonsäureamide besitzen an sich im Gegensatz zu anders substituierten Aminobenzolsäureamiden selbst eine bakterizide Wirkung. Ihre praktische Verwendbarkeit ist jedoch dadurch beeinträchtigt, daß sie Methämoglobinbildung verursachen. Zudem zeigen die für die praktische Verwendung hauptsächlich in Frage kommenden Salze mit starken Säuren kongosaure Reaktion und unangenehmen Geschmack. Vom freien p-Aminobenzolsulfonamid ist bekannt, daß es durch ganz schwache Alkalien teilweise schon in der Kälte unter Ammoniakspaltung zerlegt wird (vgl. Journ. pr. Chem., (2) Bd. 77 , S.372). Die an der kernständigen Aminogruppe acetylierten Verbindungen zeigen zwar jene Nachteile nicht mehr, sie haben aber nur noch eine geringe Wirkung ;geigen Streptokokkeninfektionen der Warmblüter.
  • Es wurde gefunden, daß man zu gut wirksam-en Verbindungen unter Vermeidung der geschilderten Nachteile kommt, wenn man nach an sich üblichen Arbeitsweisen gegebenenfalls in der Oxy- bzw. Aminogruppe durch Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl oder ein übliches Acyl substituiertes Oxy- und Aminoacylaminoverbindungen solcher Benzolsulfonsäureamide herstellt, die eine Sulfonsäureamidgruppe in p-Stellung zur kerngebundenen Aminogruppe enthalten. Die Wasserstoffatome der Sulfonsäureamidgruppe können teilweise oder ganz durch Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste oder zwei Wasserstoffatome können gleichzeitig :durch einen Alkylenrest (unter Bildung eines gesättigten heterocyclisohen Ringes) substituiert sein. Das Wasserstoffatom der substituierten ringständigen Aminogruppe kann ebenfalls :durch Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl oder Aryl ersetzt sein. Als Oxy- oder Aminoacylreste werden die Reste üblicher aliphatischer oder aromatischer Oxy-oder Aminocarbonsäuren oder Oxy- oder Aminosulfonsäuren verwendet.
  • Zur Herstellung der gekennzeichneten Verbindungen kann man so verfahren, daß man in solchen p Aminobenzolsulfonsäureamiden, in denen die Wasserstoffatome der Sulfonamidgruppe teilweise oder ganz durch Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste oder gleichzeitig durch einen Alkylenrest ersetzt sein können, die ringständige Aminogruppe durch den Rest einer üblichen aliphatischen oder aromatischen Amino- oder Oxycarbonsäure oder Amino- oder Oxysulfonsäure, die in der Oxy-bzw. Aminogruppe durch Alkyl, Aralkyl, t ycloalkyl, Aryl oder ein übliches Acyl substituiert sein kann, in an sich üblicher- Weise acyliert. Man kann auch so verfahren, daß man in p-Acylaminobenzolsulfonsäureamiden, deren Sulfonamidgruppe wie oben angegeben substituiert sein kann und deren Acylguppe ein durch einen reaktionsfähigen Substituenten substituierter Rest einer üblichen aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure ist, diesen Substituenten gegen eine Hydroxyl- oder Aminogruppe, die durch Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl oder ein übliches AM substituiert sein kann, in an sich üblicher Weise ersetzt oder in eine derartige Gruppe umwandelt. 'Man kann beispielsweise das Halogen von p-Halogenacylaminobenzolsulfonsäureamiden durch Hydroxyl-, Amino- oder auch Alkoxy-, Aralkoxv-, Cycloalkoxy- oder Aryloxy-Gruppen ersetzen.
  • .Man erhält die neuen Verbindungen auch in der Weise, daß man in p-(Oxyacylamino-) oder p-(Aminoacylamino-) benzolsulfonsäureestern oder den entsprechenden Sulfonsäurehalogeniden, in welchen die als Substituent der Acylgruppe vorhandene Oxy- oder Aminogruppe durch Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl oder ein übliches Acyl ,substituiert sein kann und in denen der an der kernständigen Aminogruppe haftende Acylrest der Rest einer üblichen aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure ist, .die Sulfonsäureester- oder -halogenidgruppe durch Umsetzung mit Ammoniak oder Aminen in eine Sulfonamidgruppe in an sich üblicher `'eise umwandelt. 2o,8 g Hydrochlorid des 4-Aminobenzolsulfonsäureamids werden in a00 ccm Wasser gelöst, 30 g Butoxyessigsäureanhydrid zugegeben und unter Rühren auf dem Wasserbad erwärmt. Nach kurzer Zeit fällt das Butoxyacetylaminobenzol-4-sulfonsäureamid in farblosen glänzenden Blättern aus, die in Wasser sehr schwer löslich sind und bei 1.57' schmelre n.
  • Verwendet man an Stelle von Butoxyessigsäureanhydrid :2o g Methoxyessigsäureanhydrid, erhält man das Methoxyacetylaminobenzol-4-sulfonsäureamid in farblosen Kristallen v0111 Schmelzpunkt 19,I0. Beispiel 20,f; g Hydrochlorid des .I Aminobenzolsulfonsäureamids werden in -20o ccm Wasser gelöst und ao g 2-Chlorphenoxyessigsäurechlorid zugegeben. Die Mischung wird unter Ruhren auf dem Wasserbad erwärmt und die kongosaure Reaktion durch allmähliche Zugabe von festem Natriumacetat abgestumpft. Das ausfallende 2'-Chlorphenoxvacetylaminobenzol-4-sulfonsäureamid wird abgesaugt. Zur Reinigung von etwas beigemengter 2-Chlorphenoxyessigsäure wird es mit kalter 5%iger Natriumcarbonatlösung ausgezogen. Es schmilzt bei 232'. Beispiel 3 20,8 g Hydrochlorid des d Aminobenzolsulfonsäureamids werden in Zoo ccm Wasser gelöst. 2 3 g 3-Nitrobenzoylchlorid zugegeben und die Mischung auf dem Wasserbad erwärmt. Bei allmählicher Zugabe von festem Natriumacetat wird das 3'-Nitrobenzovlaminobenzol-4-sulfonsäureamid gebildet. Wenn eine Probe des Reaktionsgemisches, mit Salzsäure versetzt, kein Natriumnitrit mehr aufnimmt, wird abgesaugt und der Niederschlag zur Reinigung in verdünnter Natronlauge gelöst. filtriert und durch Zugabe von Essigsäure wieder abgeschieden. Die neue Verbndung ist ein weißes Kristallpulver von Schmelzpunkt 245°. Bei der Reduktion mit Eisen in Gegenwart von Essigsäure erhält man daraus das 3' Aminobenzoylaminobenzol-4-sulfonsäureamid, das, aus sehr verdünnter Salzsäure umkristallisiert, bei 275 3 unter Zeretzung schmilzt.
  • In ähnlicher Weise läßt sich auch das 3', 5'-Diäininobelizovl.aminolienzol - d - sulfonsäureamid darstellen. Beispiel .l 41.7 .-. Hydrochlorid des 4-Aminobenzolsulfonsäureamids werden in .40o ccm Wasser gelöst und durch portionsweise Zugabe von 309 Chloracetylchlorid und festem 1 atriumacetat in das Chloracetylaminobenzol-4-sulfonsäureamid umgewandelt. Dieses kristallisiert aus Methanol in farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 21a°. Durch Behandeln mit wäßrigem Ammoniak erhält man daraus das Aminoacetylaminobenzol -d.- sulfonsäureamid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Herstellung von p-Acylaminobenzolsulfonsäureamidverbindungen, darturch gekennzeichnet, a) daß man in solchen p-Aminobenzolsulfonsäureamiden, in denen die Wasserstoffatonie der Sulfonainid.gruppe teilweise oder ganz durch Alkyl-, Aralkyl-oder Cycloalkylreste oder gleichzeitig durch einen Alkylenrest ersetzt sein können, die ringständige Aminogruppe -durch den Rest einer üblichen aliphatischen oder aromatischen Amino- oder Oxycarbonsäure oder Amino- oder Oxysulfonsäure, die in der Oxy- bzw. Aminogruppe durch Alk yl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl oder ein übliches Acyl substituiert sein kann, in an sich üblicher Weise acyliert oder b) daß man in p-Acylamino-benzolsulfonsäureamiden, deren Sulfonamidgruppe wie oben angegeben substituiert sein kann und deren Acylgruppe ein durch einen reaktionsfähigen Substituenten substituierter Rest einer üblichen aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure ist, diesen Substituenten gegen eine Hydroxyl- oder Aminogruppe, die durch Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl oder ein übliches Acyl substituiert sein kann, in an sich üblicher Weise ersetzt oder in eine derartige Gruppe umwandelt, oder c) daß man in p-(Oxyacylamino-) oder p - (Aminoacylamino-) benzolsulfonsäureestern oder den entsprechenden Sulfonsäurehalogeniden, in welchen die als Substituent der Acylgruppe vorhandene Oxy-oder Aminogruppe durch Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl oder ein übliches Acyl substituiert sein kann und in denen der an der kernständigen Aminogruppe haftende Acylrest der Rest einer üblichen aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure ist, die Sulfonsäureester- oder -halogenidgruppe durch Umsetzung mit Ammoniak oder Aminen in eine Sulforiamidgruppe in an sich üblicher Weise umwandelt.
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