DE73526C - Selbsttätige Spannvorrichtung für die Schleifmäntel rotirender Schleif- und Polirtrommeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Schleif- und Polirtrommeln macht sich auf unangenehme Weise der Uebelstand bemerkbar, dafs bei schneller Rotation dieser Trommeln der si& umgebende, aus Feuerstein-, Schmirgel-, Filz- oder anderen Streifen bestehende Mantel beim Heranhalten der zu schleifenden Gegenstände, z. B. von Filzhüten, sich verlängert, so dafs ein Lockerwerden, Aufeinanderschieben bezw. Zerreifsen stattfindet und durch die sehr häufige Erneuerung dieser Streifen viel Zeitverlust entsteht.

Genanntem Uebelstand soll durch die nachstehend beschriebene neue Einrichtung, welche in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht ist, begegnet werden.

Auf diesen zeigt:

Fig. ι die Seitenansicht einer Schleiftrommel mit umgelegtem Schleifmantel nach Entfernung der Deckplatte und

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schleiftrommel.

Die Trommel B besitzt an einer Stelle der Umfläche einen Spalt, in welchen die Enden des in Breite der Trommel zugeschnittenen Schleifstreifens gesteckt werden. Neben diesem Spalt ist an der inneren Umfläche mittelst Schrauben α ein feilklobenartiger Streifenhalter C gelagert, dessen Backen an dem nach der Mitte gebogenen Bolzen E geführt werden. Der Streifenhalter C ist an einem die Schleifwelle umspannenden Doppelbügel F verbolzt, welcher an der entgegengesetzten Seite der inneren Umfläche mittelst Federn d elastisch gelagert ist. Die Enden dieses Doppelbügels F werden durch einen Schraubenbolzen zusammengehalten , an welchem zugleich ein durch Gewicht G belasteter, an der Seitenwandung der Trommel bei J drehbar gelagerter Hebel H befestigt ist, welcher durch die Deckplatte P hindurchreicht und für den in der letzteren, damit er dem Zug der Federn d folgen kann, ein Führungsschlitz vorgesehen ist. Gegenüber dem Streifenhalter C besitzt die Deckplatte P einen Ausschnitt, damit man zu jeder Zeit bequem zu der FlUgelschraube des Bolzens E gelangen kann.

Nach Umlegen des Schleifstreifens A um die Trommel B werden die Enden des Streifens durch den Spalt in der Umfläche gesteckt und zwischen die Backen des Streifenhalters C gezogen, woran sie unter gleichzeitiger geringer Anspannung der Federn dd durch die FlUgelschraube und den excentrischen Bolzen E so festgespannt werden, dafs der Streifen, wenn die Trommel in Ruhe ist, dieselbe fest umschliefst. Während der darauf stattfindenden schnellen Drehung der Trommel wird der Streifen durch den Halter C, den damit verbundenen Doppelbügel F und den Gewichtshebel H vermöge der Fliehkraft selbsttätig gespannt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine selbstthätige Spannvorrichtung für die Schleifmäntel rotirender Schleif- und Polirtrommeln, dadurch gekennzeichnet, dafs der im Innern der Trommel an Stiften (a) geführte Streifenhalter (C) derart mit einer oder mehreren Federn (d) und einem Gewichtshebel (H) verbunden ist, dafs der Schleifmantel (A) bei ruhender Trommel (B) durch die Federkraft gehalten und bei schneller Drehung derselben durch die vom Gewicht (G) ausgeübte Fliehkraft gespannt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.