DE735057C - Anordnung zur Rueckmeldung der Ausfuehrung von Schaltbefehlen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Rückmeldung der Ausführung von Schaltbefehlen Es ist bekannt, Schaltbefehle zur Betätigung einer Vielzahl von z. T. gleichartigen Apparaten, wie Wasserspeichern, Straßenlampen u. dgl., durch mehrfache kurzzeitige Unterbrechung eines oder mehrerer Leiter eines Energieverteilungsnetzes zu geben.
• In dem Hauptpatent 715 935 ist nun der Vorschlag gemacht, dieses bekannte Verfahren auch zur Fernbedienung im Kraftwerksbetrieb anzuwenden, also die erwähnte Fernsteuerart über die ohnehin vorhandenen Leitungen zwischen den Kraft- und Unterwerken auszuführen, wobei die sonst notwendigen Wählereinrichtungen u. dgl. in Fortfall kommen können. Im Hauptpatent ist auch bereits vorgeschlagen, die erfolgte Ausführung eines auf diese Weise übertragenen Schaltbefehls durch einen Quittungsimpuls zur Kommandostelle zurückzumelden, wobei zur Erzeugung des Quittungsimpulses an der Schaltstelle vorübergehend ein künstlicher Erdschluß hervorgerufen. wird. Dadurch wird aber eine vollkommen eindeutige Rückmeldung der erfolgten Ausführung eines Schaltbefehls noch nicht erreicht. Die Tatsache, daß ein in der Kommandostelle angeordnetes Erdschlußrelais anspricht, besagt nur, daß an irgendeiner Stelle des Netzes ein solcher Erdschluß eingetreten ist, ohne daß aber daraus zu erkennen wäre, ob dieser Erdschluß gewollt im Anschluß an die Ausführung eines übertragenen Schaltbefehls erzeugt wurde. Diese Unbestimmtheit wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt,. daß das ferngesteuerte Organ rizittels eines Hilfskontaktes einen teilweisen Erdschluß einleitet, der an der Sendestelle in einem entsprechend dem ausgesandten Schaltbefehl vorbereiteten Anzeigeorgan aufgenommen wird. An der Sendestelle ist zu diesem Zweck ein Impulsempfangsrelais vorhanden, das in seiner Bauart vollständig mit dem Impulsempfangsrelais übereinstimmt, das an der Schaltstelle angeordnet und zur Aufnahme bzw. Ausführung der Schaltbefehle bestimmt ist. Das Impulsempfangsrelais an der Sendestelle spricht daher genau so wie das Impulsempfangsrelais an der Schaltstelle an und bereitet dadurch einen Stromkreis für eines von mehreren Anzeigeorganen vor, welches dann zum Ansprechen kommt, wenn das ferngesteuerte Organ dem Schaltbefehl folgt und in der bereits erwähnten Weise einen, teilweisen Erdschluß einleitet.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Schema der Gesamtanordnung, Abb. a die Anordnung von vier Anzeigeorganen unter der Annahme, daß die Aussendung von vier Schaltbefehlen möglich sein soll.
• In Abb. x ist angenommen, daß ein Sammelschienensysterü RST über eine Speiseleitung mit einem entfernt angeordneten Transformator verbunden werden soll. Der Verbindungsschalter an der entfernten Stelle ist mit 8 bezeichnet und soll in der bekannten Weise ferngesteuert werden. Zri diesem Zweck ist an der Sendestelle ein Kommandosender i üblicher Bauart vorgesehen, der die dem jeweils auszusendenden Schaltbefehl entsprechenden Auslöseimpulse auf die Auslösespule 2 eines Tastschalters 3 gibt. Bei jedem Impuls wird der Tastschalter 3 kurzzeitig geöffnet und unterbricht daher vorübergehend einen Phasenleiter. Diese Impulse wirken sich als vorübergehende Spannungsabsenkung auf der Fernleitung 4 aus und werden über einen Wandler 5 einem Impulsempfangsrelais 6 bekannter Bauart zugeführt. Dieses Impulsempfangsrelais besteht aus einem Spannungsmagneten, der auf einen Schaltstift einwirkt. Dieser Schaltstift bewegt sich gleichzeitig in den Bahnen eines umlaufenden mechanischen Impulsnachbildungsorgans, das durch den ersten empfangenen Impuls in Drehung versetzt wird und mit gleichbleibender Geschwindigkeit einen festliegenden Weg zurücklegt. Der Schaltstift wird also einerseits von dem Spannungsmagneten, andererseits von den Bahnen des Nachbildungsorgans bewegt und kann daher seine Betätigungsstellung nur erreichen, wenn der Zeitabstand der Impulse mit der Ausbildung des Nachbildungsorgans übereinstimmt; Gelangt nun der Schaltstift auf Grund eines ausgesandten Schaltbefehls in seine Betätigungsstellung, dann wird das Schaltrelais 7 betätigt, das die Ein-oder Ausschaltung des Kuppelschalters 8 -vornimmt. Der huppelschalter S hcsitzt eincn Hilfskontakt 9, der in jeder seiner beiden. Stellungen einen Gegenkontakt berührt und dadurch einen Stromkreis für ein Antriebsorgan io, z. B. einen Motor, einen Kraftspeicher o. dgl., schließt. Dieser bewirkt eine kurzzeitige Beeinflussung der Schaltspule ii, die jedesmal bei ihrer Erregung, also jedesmal, wenn der Kontakt 9 seine Stellung geändert hat, den. Endungsschalter 12 für einige Zeit einlegt und wieder öffnet. Dadurch wird, wie bereits erwähnt, ein teilweiser Erdschluß herbeigeführt.
• An der Sendestelle wird dieser Erdschluß über einen Wandler 17 aufgenommen und durch die Relais 14, 15, 16 auf die Anzeigevorrichtung zur Einwirkung gebracht. Dabei ist 15 ein Erdschlußrelais üblicher Bauart, 16 ein Zeitrellis und 14 ein Impulsempfangsrelais, das in seiner Ausführung vollständig mit dem oben beschriebenen Impulsempfangsrelais 6 an der Schaltstelle übereinstimmt. Das Impulsempfangsrelais 14 ist auch hier über einen Wandler i3 an die Fernleitung angeschlossen.
• Wird also ein Schaltbefehl durch Beta tiguiig des Tastschalters 3 ausgesandt, dann wird dieser Befehl nicht nur von dem Inipulsenipfangsrelais 6 an der Schaltstelle, sondern in gleicher Weise auch von dem Impulsempfangsrelais 1I der Sendestelle aufgenommen. Je nach dem Inhalt des ausgesandten Schaltbefehls wird nun durch das Impulsempfangsrelais einer der Kontakte 1l bis k, (Abb. 2) geschlossen. Gleichzeitig wird für einige Zeit der Kontakt k" des Zeitrelais 16 geschlossen, so daß dadurch ein Stromkreis für eines der vier Anzeigeorgane L, bis L,, vorbereitet ist. Dieser Stromkreis wird dann geschlossen, wenn noch innerhalb der Abfallzeit des Zeitrelais 16 der Schaltbefehl ausgeführt und der Erdschluß mittels des Schalters 12 vorgenommen wird. Dann kommt nämlich das Erdschlußrelais 15 der Sendestelle zum Ansprechen, schließt seinen Kontakt k,5, so -daß das denn ausgesandten Schaltbefehl entsprechende Anzeigeorgan anspricht.
• Voraussetzung für den Erhalt einer Rückmeldung ist daher der Umstand, daß der Schaltbefehl vorschriftsmäßig ausgesandt und von dem Impulsempfangsrelais 14 richtig aufgenommen wurde. Eine weitere Voraussetzung ist, daß der Schaltbefehl auch an der Schaltstelle richtig aufgenommen und zur Ausführung gebracht wurde, denn nur dann kann das Erdschlußrelais 15 richtig ansprechen. Eine weitere Voraussetzung für die Richtigkeit der Rückmeldung ist außerdem noch der Umstand, daß die Rückmeldung innerhalb der Abfallzeit des Zeitrelais 16 eintreffen muß, d. h. daß also ein Schaltbefehl als nicht richtig ausgesandt oder als nicht richtig ausgeführt gekennzeichnet wird, wenn die Rückmeldung nicht innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit nach Aussendung des letzten Schaltimpulses eingetroffen ist. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln eine durchaus zuverlässige Rückmeldeeinrichtung getroffen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Rückmeldung der Ausführung von Schaltbefehlen nach dem Verfahren des Patentes 715 935 durch kurzzeitige Netzspannungsänderungen, wobei die Rückmeldung durch Erzeugung einer vorübergehenden Unsymmetrie des Spannungsdreiecks erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das ferngesteuerte Organ mittels eines Hilfskontaktes einen teilweisen Erdschluß einleitet, der an der Sendestelle in einem entsprechend dem ausgesandten Schaltbefehl vorbereiteten Anzeigeorgan aufgenommen wird. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sendestelle ein Erdschlußrelais sowie ein Impulsernpfangsrelais vorhanden, ist, deren Kontakte gemeinsam das dem Schaltbefehl entsprechende Anzeigeorgan einschalten, wobei das letztere mit dem Impulsempfangsrelais an der Schaltstelle übereinstimmt. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis des Anzeigeorgans von einem Zeitrelais abhängig ist derart, daß ein Anzeigestromkreis nur zustande kommen kann, wenn die Rückmeldung innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit nach Aussendung des Schaltbefehls eintrifft. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Rückmeldung dienende Erdschluß in einer nicht getasteten Phase hergestellt wird.