DE734989C

DE734989C - Verfahren zum Herstellen chemisch versteifter, luft- und feuchtigkeitsdurchlaessiger Einlagen fuer Waeschestuecke

Info

Publication number: DE734989C
Application number: DEE50934D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-01-09
Filing date: 1936-01-09
Publication date: 1943-05-04

Description

Verfahren zum Herstellen chemisch versteifter, Luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger Einlagen für Wäschestücke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen chemisch versteifter, luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger Wäschestücke, insbesondere Kragen, die aus Außenstofflagen und einer die Außenlagen stellenweise verklebenden Einlage bestehen. Als Klebe- und Steifmittel dienen Cellulosederivate.
Cellulosederivate sind unter gleichzeitiger Verwendung von Weichmachern schon zum Zusammenkleben von Luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Gewebebahnen verwendet worden. In ähnlicher Weise wurden auch schon Kunstharze zum Verbinden von Gewebeschichten benutzt, und zwar auch zum Verkleben von mehreren Stofflagen für die Herstellung von Kragen. Da die Kunstharze ebenfalls nicht luft- und feuchtigkeitsdurchlässig sind, mußte, um luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Gewebe zu erhalten, die zusammenhängende Kunstharzschicht durch Zerbrechen unterteilt werden. Hierbei können leicht Faserbeschädigungen eintreten.
Um ein Wäschestück luft- und feuchtigkeitsdurchlässig zu machen, ist @es auch bereits bekannt, Cellulosederivatfäden in die aus Webstoff bestehende Einlage netz- oder gitterartig einzuarbeiten. Abgesehen davon, daß für die Herstellung eines solchen Sondergewebes besondere webtechnische Maßnahmen erforderlich sind, ergibt sich auch nur eine Verklebung entlang den klebfähig gemachten Fäden. Es kommt hinzu, daß die Wäschefabrik Sondergewebe beschaffen muß, und ist auch auf die Lage der Fäden im zu versteifenden Wäschestück Rücksicht zu nehmen.
Es ist ferner nicht neu, das Cellulosederivat in Form einer Lösung auf die Einlage aufzubringen. Der Nachteil eines mit einer solchen Einlage verklebten Stoffes besteht jedoch darin, daß er luft- und feuchtigkeitsundurchlässig ist.
Um die Herstellung luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger imprägnierter Einlagen für chemisch versteifte Wäschestücke zu vereinfachen und zu verbilligen, wird gemäß der Erfindung als Einlage ein Webstoffstreifen verwendet, der mit einem Aufstrich von Cellulosederivat versehen wird, der unter Rißbildung erhärtet.
Die Behandlung der für sich gesondert herzustellenden Einlage erfolgt erfindungsgemäß so, daß zum Trocknen des Aufstriches die Einlage nach dem Auftragen der Cellulosederivatschicht über eine erwärmte Walze o. dgl. geführt wird. Die durch die Bildung der Trockenrisse unterbrochene Schicht ist dadurch nach dem Erstarren im wesentlichen nur auf der Oberfläche der Einlage vorhanden. Dadurch ergibt sich eine Ersparnis an Klebmitteln. Außerdem ist es durch die Bemessung der Temperaturdifferenz und die Zusammensetzung des aufgetragenen Aufstriches möglich, eine beliebig dicke oder dichte Schicht aufzubringen. Damit wird der Vorteil erreicht, daß das fertige Wäschestii(-l> mit dem- Verkleben auch den jeweils erwünschten Grad an Steifgkeiterhalten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE.: i. Verfahren zum Herstellen chemisch versteifter, Luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger Einlagen für Wäschestücke, insbesondere Liragen, die aus AußenstoiT-lagen und einer die Außenlagen stellenweise verklebenden Einlage bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß atlf den als L?inlage dienenden Webstoitstreifen ein Aufstrich von Cellulosederivat aufgebracht ,vird, der unter Rißbildung erhärtet. @. Verfahren nach Anspruch i, dadiWch gekennzeichnet, daß die mit dem noch fruchten Cellulosederivataufstrich versehene Einlage über eine erwärmte Walze o. dgl. geführt wird.