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Verfahren zur Herstellung von mehrlagiger Plättwäsche Es ist bekannt,
für die Herstellung mehrlagiger Plättwäsche Zwischenlagen zu verwenden, die mit
Acetylcellulose und Weichmachungsmitteln ausgerüstet sind und die Vereinigung der
Gewebelagen ohne Anwendung von Lösungsmitteln lediglich durch Pressen in der Wärme
zu bewerkstelligen. Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich nun das erfindungsgemäße
dadurch, daß solche Zwischen- bzw. Untergewebe verwendet werden, die in an sich
bekannter Weise mit Stärke appretiert und darauf mit Acetylcellulose, vorzugsweise
in Verbindung mit mindestens der gleichen Menge eines Weichmachungsmittels, überzogen
worden sind. Hierdurch werden gegenüber dem bekannten Verfahren erhebliche technische
Vorteile erzielt, wie sich aus folgenden Erwägungen ergibt.
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Die in Betracht kommenden Zwischenlagestoffe müssen eine ziemlich
erhebliche Steifigkeiterhalten, wenn diese für das fertige Wäschestück ausreichen
soll. Die Erzielbarkeit dieser erforderlichen Steif gkeit durch reinen Auftrag einer
thermoplastischen Masse aus Acetylcellulose und einem Weichmachungsmittel für letztere
hat aber ihre ganz" bestimmten Grenzen, d. h. die erforderliche Steife kann unter
Umständen nicht durch einfacheren stärkeren Auftrag der thermoplastischen Masse
erreicht werden. Bringt man nämlich zuviel dieser thermoplastischen Masse auf, so
schlägt die Masse beim Verkleben mit dem Oberstoff durch diesen, und die Ware wird
unbrauchbar.
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Dieser Fehler wird durch das Verfahren gemäß Erfindung vollständig
vermieden. Man kann Grundgewebe von sehr geringer Steifigkeit durch die Vorappretierung
mit Stärke ohne weiteres so weit versteifen, daß ein dünner Auftrag der obigen thermoplastischen
Massee genügt, um die erforderliche Steifigkeit des Wäschestücks unter allen Umständen
zu gewährleisten, ohne daß hierbei jemäls die Gefahr des Durchschlagens dieser thermoplastischen
Masse eintreten kann.
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Ein weiterer Vorteil der neuen Verfahrensweise besteht ferner darin,
daß die Neigung des Einlagestoffes, sich mit der Imprägniermasse vollzusaugen, durch
die ein erheblicher Mehrverbrauch an dieser Masse entsteht, durch die erfindungsgemäße
Vorappretierung mit Stärke unterdrückt wird.
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Es entsteht also durch die Verfahrensweise
eine neuartige
und technisch wertvolle -ecliselwirkung zwischen den beiden aufgetragenen Ap--=
pretierungen, indem einmal, wie-oben gezeigt, das Aufsauien der thermoplastischen
Masse durch den Einlagestoff vermieden und analerseits der an sich nicht haltbare
Stärkeappre,tt;-`, durch die Abdeckung mittels einer thermoplastischen Acetylcellulosemasse
geschützt und waschbeständig gemacht wird.
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Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß der Stärkeappret
-unter den hier auftretenden Bedingungen außerordentlich gut waschecht filiert ist.
Versuche haben ergeben, daß ein mit diesem Zwischeniägestoff hergestellter Kragen
eine iofache normale Baumwollwäsche aushält, ohne erheblich geschädigt zu werden.
-Von besonderer Bedeutung ist die Maßnahme, der zur Verklebung dienenden Acetylcellulose
Weichmacher in besonders großer Menge zuzusetzen, und zwar auf i Gewichtsteil Acetylcellulose
mehr als i, beispiel5-weise i,a Gewichtsteile Weichmacher zu verwenden.
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Als Beispiel diene folgender Ansatz:
Acetyleellulose . . . . . . . . . . 15010 g |
Triacetin . . . . . . . . . . 20,o g |
Triphenylphosphat ....... 60;o g |
Dimethylglykolphthalat ... ioo,o g |
gelöst in |
Aceton ........... ... 68o,0 g. |
Die mit .einer solchen Mischung bestrichenen Zwischenlagestoffe, die mit Stärke
appretiert sind; ermöglichen ein gutes und haltbares Verkleben der Gewebelagen durch
.einfache Anwendung von Pressung und Wärme, @e daß das Gewebe mit einem Lösungsmittel
befeuchtet werden müßte. Die oben angegebenen Weichmachungsmittel können mit gutem
Erfolg durch andere bekannte Weichmacher ersetzt werden. Dabei sind natürlich in
manchen Fällen andere Mengenverhältnisse vorteilhafter. Es zeigt sich jedoch stets,
daß bei Verwendung von besonders viel Weichmacher, wobei das Verhältnis Acetylcellulose
: Weichmacher i : i vorteilhafterweise zugunsten des Weichmacher überschritten werden
soll, für den vorliegenden Zweck besonders geeignete Klebmischungen erhalten werden.