DE734910C - Anordnung zur Erzeugung einer phasenrichtigen Hilfsspannung fuer die Enttruebung und/oder Seitenbestimmung bei einer Peilanlage - Google Patents

Description

• Anordnung zur Erzeugung einer phasenrichtigen Hilfsspannung für -die Enttrübung und/oder Seitenbestimmung bei einer Peilanlage Es wurde bereits ein Gohiometer für Peilzwecke vorgeschlagen, bei dem die Mitten der FeldspuIen hochfrequenzmäßig geerdet sind und bei dem i-m Goniometer eine oder mehrere zusätzliche Spulen derart angeordnet sind, daß in ihnen durch die gegen Erde abfließenden Ströme eine Spannung hervorgerufen wird, die zur Seitenbestimmung und/ oder Enttrübung ausnutzbar ist.
• Bei der praktischen Anwendung solcher Goniometer hat sich jedoch insbesondere im Kurzwellengebiet gezeigt, daß sich.die Phasenverhältnisse zwischen der Peilspannung und der Hilfsspannung zufolge der verschiedenen Eigenwellen der wirksamen Antennensysteme, der Strahlungskopplung zwischen den einzelnen Antennen und der Gegeninduktivität zwischen - den einzelnen Feldspulenhälften bei Änderung der Empfängerabstimmung ebenfalls ändern.:Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, in der Erdungsleitung der Feldspulenmitten einen Phasenregelkondensator vorzusehen, dessen Kapazität in Abhängigkeit von der Empfängerabstimmunggesteuert wird. Ebenso wurde bereits vorgeschlagen, diesen Phasenregelkondensator in einen von der Hilfsspannung erregten Æwisehenkreis zu legen.
• In beiden Fällen können die Phasenregelkondensatoren entweder über Kurvenscheiben o. dgl. von der Abstimmeinrichtung des Peilempfängers betätigt werden oder aber direkt auf der Abstimmachse des Peilempfängers sitzen und mit einem dem geforderten Korrekturverlauf entsprechenden Plattenschnitt versehen werden. Beide angeführten Möglichkeiten erfordern jedoch einen fabrikatorisch unerwünschten Aufwand.
• Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, bei direliter Kopplung des Kondensators für die Phasenregelung mit derAbstimmachse des Peilempfängers seinen Plattenschnitt so zu wählen, wie für die AbstimmlSondensatoren des Peilempfängers (z. B. wie für denAbstimmkondensator des Oszillators bei Überlagerungsempfängern) und seine Endkapazität hinreichend klein zu bemessen, so daß der gewünschte Korrekturverlauf nach Kompensation eines Teiles oder seines ganzen kapazitiven Widerstandes durch eine in Serie geschaltete Selbstinduktion erzielt wird.
• Die Erfindung soll nun unter Hinweis auf die Abbildungen erläutert werden.
• In Abb. I ist zunächst das oben beschriebene Goniometer dargestellt. Die Feldspulen P1 und F2 sind derart auf einen Ring aus eisenhaltigem Material gewickelt, daß die Peilströme einen aus dem Ring austretenden Fluß und die vom Vertikalantenneneffekt herrührenden, gegen Erde abfließenden Ströme einen Ringfluß liefern. Die Suchspule S wird in bekannter Weise in das Minimum des resultierenden Peilflusses eingestellt. Auf dem Ringkörper sind ferner vier in Serie geschaltete Hilfswicklungen H1 bis H4 vorgesehen, die vom Ringfluß erregt werden und eine zur Seitenbestimmung und!oder Enttrübung ausnutzbare Hilfsspannung liefern.
• Die Phasenkorrektur dieser Hilfsspannung erfolgt nach Abb. 2 durch einen Regelkondensator C1 in der Erdungsleitung der Feldspulenmitten. In der Abbildung ist nur eine Feldspulen und nur eine Hilfswicklung H dargestellt. Die Suchspule S ist der Deutlichkeit halber außerhalb des Goniometers gezeichnet. Der Phasenregelkondensator Cj ist mit dem Abstimmkondensator C des Peilempfängers gekuppelt.
• Gemäß der Erfindung erfolgt nun diese Kupplung unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung von Kurvenscheiben u. dgl. Der Plattensclmitt des Kondensators CX ist gleich gewählt wie der des Kondensators C2, nur ist der Kondensator Ci so bemessen, daß er eine hinreichend kleine Endkapazität aufweist, so daß durch Zusammenwirken mit der in Serie liegenden Spule L der gewünschte Korrekturverlauf erzielt wird. Praktisch sind der Verkleinerung des Kondensators Cl natürlich Grenzen gesetzt, weil mindestens ein.Plattenpaar verwendet werden muß und der Plattenabstand zur Vermeidung von störenden Streukapazitäten nicht zu groß gewählt werden darf. Außerdem läßt auch die Forderung der Temperaturlionstanz nicht eine beliebige Verkleinerung des Kondensators zu. Eine praktisch ausreichende Annäherung wird auch in ungünstigen Fällen mit Endkapazitäten von etwa 50 bis 6o p.F erzielt.
• Eine ebenso gute Phasenkorrektur wird erzielt, wenn man parallel zum Phasenregelkondensator eine Serienschaltung von einer Selbstinduktion L und einer Kapazität C0 legt, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist. Durch geeignete Wahl der Plattenzahl des Drehkondensators C1 sowie der Selbstinduktion und des Phasenkondensators CO ist es dann möglich, den Blindwiderstandsverlauf über einen l>estimmten Frequenzbereich auch bei größerc-n NVerten für die Endkapazität des Kondensators so zu beeinflussen, daß über den gesamten Bereich die Phase der Hilfsspannung für die Enttrübung gegen die Peilspannung um 90° versetzt ist.
• Es sei schließlich noch bemerkt, daß die Anwendbarkeit des Erfindungsgedankens nicht auf die in Abb. I dargestellte Methode zur Erzeugung der Hilfsspannung beschränkt ist.
• Bei der in Abb. 4 dargestellten Ausführung der Erfindung wird die Hilfsspannung durch die in der Erdleitung der Feldspulenmitten fließenden Ströme über einen in diese Leitung eingeschalteten Übertrager Ll, L.. geliefert. dessen Primänvielilung gleichzeitig als Serienspule für den Phasenregelkondensator wirkt. Die übrige Anordnung ist wie in Abb. 3 getroffen.
• In ähnlicher Weise ist die Erfindung auch bei Peilanlagen mit drdibaremRiditantennensystem anwendbar.

Claims (3)

1. PATENTANSPR ÜCHE: I. Anordnung zur Erzeugung einer phasenrichtigen Hilfsspannung für die Enttrübung und/oder Seitenbestimmung bei einer Peilanlage, insbesondere einer Goniometerpeilanlage, unter Ausnutzung der vom Vertikalantenneneffekt des Richtantennensystems herrührenden, gegen Erde abfließenden Ströme, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines mit der Abstimmeinrichtung des Empfängers unmittelbar gekuppelten Kondensators zur Phasenregelung der Hilfsspannung dieser Kondensator den gleichen Plattenschnitt wie die Abstimmkondensatoren des Peilempfängers besitzt und daß die Endkapazität desselben klein bemessen und entweder der ganze oder ein Teil seines kapazitiven Widerstandes durch eine Selbstinduktion kompensiert ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Goniometerpeilanlagell der Phasenregelkondensator in der Erdungsleitung der Feldspulenmitten liegt.
3. 3. Anordnung nach Anspruch I und 2, dadurch geliennzeichnet, daß parallel zum Phasenregelkondensator eine Seriensdialtung aus einer Selbstinduktiljn und einem Kondensator liegt.