DE7337224U

DE7337224U -

Info

Publication number: DE7337224U
Application number: DE7337224U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1974-02-14

Description

Anmelder: Dieter Wolff, 712¹ Ingersheim,Bietigheiiner Str.

Vertreter: Klaus Lewandowsky
Patentingenieur

712 Rietigheim

Marbacherstr. 2

28.9.1973

L/P

a 130

Gebrauchsrausteranmeldung

Gerät zum Schneiden von Teppichen, Bodenbelägen und dergl

Die Neuerung betrifft ein Gerät zum Schneiden von Bodenbelägen, Teppichen oder dergl., bestehend aus einem sich in Schneidrichtung erstreckenden Atiflageschuh, einem oberhalb desselben angeordneten Griff, einem zwischen dem Griff und dem Auflageschuh eingesetzten Messer sowie einer in Verlängerung des Auflageschuhs nach vorn ge richteten und mit deiu Griff verbundenen Führungsnase.

Es ist ein Gerät dieser Art zum Schneiden von Teppichen, Bodenbelägen oder dergl. bekannt, das eine senkrecht stehende, schräg nach vorn geneigte Messerschneide aufweist. Oberhalb des Messers wölbt sich zu beiden Seiten desselben jeweils ein sich in Schneidrichtung erstreckender und einen spitzen Winkel mit der Schneide bildender Ab -

weiser für die geschnittenen Teppichstreifen. Dieser Abweiser ermöglicht jedoch noch keinen einwandfreien gleitenden Schnitt des Gerätes, sondern kann bei geschnittenen und sich aufsteilenden Teppichstreifen einen Press-Schnitt verursachen. Dies erhöht die erforderliche Schneidkraft wesentlich und verkürzt die Lebensdauer der Messerschneide.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidgerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Schneidkraft bei einem gleitenden Schnitt des Gerätes möglichst gering ist und ausserdem eine Verbesserung der Qualität der Schnittkanten der Teppichstreifen erzielt wird.

Dies wird erfindungsgemäl) dadurch erreicht, dass zu

beiden Seiten der Schneide des Messers ein feder -

elastischer Niederhalter für den zu schneidenden Bodenbelag angeordnet ist.

Im einzelnen kann der Niederhalter so angeordnet sein, dass er im entspannten Zustand auf dem Auflageschuh aufliegt bzw. einen geringen Abstand von demselben aufweist. Zum Schneiden von dünnen Bodenbelägen ist es auch denkbar, dass der Niederhalter sich mit Vorspannung auf dem Auflageschuh abstützt.Dabei kann der Nieder halter als Blattfeder ausgebildet sein, die sich unter konvergierendem spitzen Winkel vom Bereich der Führungsnase zum Auflageschuh verläuft.

Durch diese Maßnahme wird der zu schneidende Bodenbelag auf den, Auflageschuh gedrückt und bleibt während des

733722*» u, 2. W

Schneidvorganges in einer horizontalen Lage. Dies bedeutet, das Aufstellen der geschnittenen Teppichstreifen wird durch den Niederhalter vorhindert. Es ist damit ein gleitender Schnitt des Messers möglich,was zu sehr sauberen geraden Schnittkanten führt.

Die weiteren Merkmale und Vorteile der Neuerung orgebun sich aus der Ueschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsheispiels sowie den Unteransprüchen. Die Zeichnung zeigt in der

Fig. 1 das neuerungsgemäße Schneidgerät in Ansicht,

Fig. 2 das Schneidgerät gemäß Fig.l in Frontansicht und

Fig. 3 ein Einzelteil eines Niederhalters des Schneidgerätes gemäß Fig. 1.

Das in der Zeichnung veranschaulichte Schneidgerät für Bodenbeläge besteht im wesentlichen aus einem Griff 11, einem unterhalb des Griffes 11 ausgebildeten länglichen Auflageschuh 12, einer in dessen Verlängerung vom Griff aus nach vorne gerichteten Führungsnase 1.3 sowie einem zwischen der letzteren und dem Auflageschuh 12 angeordneten Messer lh.

Der Griff 11 ist einerseits mit der Führungsnase 13 und andererseits mit dem hinteren Ende des Auflageschuhs verbunden, so dass sich eine geschlossene Grifföffnung bildet* Das Schneidgerät erhält durch diese Ausbildung eine hohe Formstabilität.

Das Messer 14 liegt in einer im Auflapresrhuh 12 sowie im Grundkörper 25 ausgebildeten Tasche 30 und wird von den Seitenwandteilen 31 der Tasche bis auf die Schneide 32 vollständig abgedeckt.Diese Anordnung gibt der Schneide 32 eine feste Führung und schützt sie zugleich vor Beschädigung. Die Schneide yi verläuft dabei schräg nach vorn und bildet mit der Auflagefläche des Hodens einen stumpfen Winkel, Dies ermöglicht einen /!leitenden Schnitt der Schneide, was sich auf die Schneidkraft günstig auswirkt.

Die Tasche 30 setzt sich in einem im Auflageschuh 12 eingearbeiteten Längsschlitz 33 fort. Die Seitenwandteile 31 werden auf dieue Weise elastisch und eine quer zum Längsschiitz 33 vorgesehene Spannschraube 34 zieht diese so gegeneinander, dass das Messer 14 klemmend zwischen denselben gehalten ist.

Die Spannschraube 34 kann so angeordnet sein, dass ihr Schaft an der rückwärtigen Kante des Messers 14 anliegt und zugleich als \bstützung dient.

Die Vorderkanten 35 der Seitenwandteile 31 der Tasche 30 weisen zum Messer 14 hin abfallende Schragen 36 auf. Die geschnittenen Streifen eines Bodenbelages werden durch diese Schrägen 36 auseinandergedrückt und können ungehindert am Grundkörper 25 des Schneidgerätes vorbeigleiten.

Für eine einwandfreie Führung des zu schneidenden Bodenbelages sowie der geschnittenen Streifen und zum Zwecke eines gleitenden Schnittes ist ein federelastischer Niederhalter 40 vorgesehen. Dieser Niederhalter 40 be -

— 5 —

steht aus zwei zu beiden Seiten des Messers 14 verlaufenden und über die Schneide 32 desselben hinausragenden Blattfedern. Die Blattfedern weisen an ihrem einen Ende L-förraig abgewinkelte Lappen 41 auf^die übereinanderliegend in einem im Bereich der Führungsnase 13 angeordneten Durchbruch 42 auswechselbar eingesteckt und klemmend gehalten sind. Die Blattfedern verlaufen unter einem konvergierenden spitzen Winkel vom Bereich der Führungsnase 13 zum Auf laiteschuh 12. Die Führungslänge des Durchbruches 42 für die Lappen 41 wi\d durch beidseitig dor Fiihrungsnase 13 sich erhebende den Durchbruch 42 umschl icssende Ränder 4.3 vcrgrössert.

Das andere Ende 44 ,leder Blattfeder des Niederhalters 40 ist gegenüber dem Auflageschuh 12 konvex angebogen, um beim Zurückziehen des Schneid^erätes ein Einhaken der Blattfederenden 44 in den Flor eines zu schneidenden Teppichs zu vermeiden.

Der Niederhalter 40 stützt sich beim Schneidvorgang unter Vorspannung auf dem Bodenbelag ab und verhindert ein Aufgleiten desselben auf die Schneide 32 des Messers 14, und verhindert damit den bei den bekannten Geräten entstehenden ungünstigen Press-Schnitt. Der Bodenbelag wird mittels des Niederhalters 40 in einer horizontalen Lage auf dem Auflageschuh 12 gehalten, und das Messer 14 kann in gleitendem Schnitt einen Bodenbelag in Streifen trennen.

ScbutζanSprüche

Claims

Anmelder: Dieter Wolff,7121 Ingersheim,BiBtigheimerstr. 85 • ■■ ■ ' t. Vertreter: Klaus Lewandowsky Patentingenieur 712 Bietigheim Marbacherstr. 2 28.9.1973 L/P a 130 Sc hut ζ an sprtiche

1. Gerät zum Schneiden von Bodenbelägen, Teppichen oder dergl., bestehend aus einem sich in Schneidrichtung erstreckenden Auflageschuh, einem oberhalb desselben angeordneten Griff einem zwischen dem Griff und dem Auflageschuh einge setzten Messer sowie einer in Verlängerung des Auflageschuhs nach vorn gerichteten und mit dein Griff ver bundenen Führungsnase, dadurch gekennzeichnet, dass ein federelastischer Niederhalter (²JO) für einen zu schneidenden Bodenbelag zu beiden Seiten der Schneide(j>2) des Messers (14) angeordnet ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Niederhalter (40) im entspannter Zustand auf dem Auf -

^x ' ^l von

lageschuh (12) aufliegs bzw. einen geringen Abstand ⁽'^em~ selben aufweist.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2 , d π du ro Ii gekennzeichnet, (fass der Niederhalter (Ίθ) als zu beiden Seiten des Messers (14) verlaufende Blattfedern ausgebildet ist, die unter konvertierendem spitzen Winkel vom Bereich der Fiihrungsnase (13) zum Auflageschuh (12) verlaufen.

4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die freier Enden (44) des Niederhalters (40) über die Schneide (32) des Messers (14) hinweg ragen und eine dem Auflageschuh (12) zugekehrte konvexe Abbiegung aufweisen,

I 5· Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge-

$.- kennzeichnet, dass die freien abgebogenen Enden

I (44) des Niederhalters (40) vom A'iflajreschuh (12)

I einen Abstand aufweisen, der der Dicke des zu

ψ schneidenden Bodenbelages angepasst ist.

I 6, Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge-

I kennzeichnet, dass beidseitig der Führungsnase

^! (13) eine Werkstoff-Verdickung in Form eines

|; Randes (43) mit einem Durchbruch (42) aussre -

I bildet ist, in den an den beiden Blattfedern

I des Niederhalters (40) angeformte Lappen (41)

zur Halterung des Niederhalters (40) auswechselbar einsteckbar und festklemmbar sind.