DE73357C

DE73357C - Vorrichtung zum selbsttätigen Reinigen der Böden von Wasserkästen

Info

Publication number: DE73357C
Application number: DENDAT73357D
Authority: DE
Original assignee: W. KLEINFELD und R. SCHNEIDER in Hamburg, Heidenkampsweg 40

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Zweck der in beiliegender Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist, die in die städtischen Wasserleitungen eingeschalteten Wasserkästen (Reservoirs) in einfachster Weise einer gründlichen Reinigung zu unterziehen.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Endansicht und Fig. 3 eine Oberansicht dieser Reinigungsvorrichtung.

Es sei zunächst bemerkt, dafs die Verbindung des Wasserkastens mit der Zu- und Ableitung auf der Zeichnung ganz fortgelassen und nur die eigentliche Reinigungsvorrichtung dargestellt ist. Dagegen ist der Kasten A in zwei Theile A¹ und A² getheilt, die durch eine Filterwand getrennt sind. Diese Filterwand wird aus einer Schicht kleiner Marmorstücke M und Bimssteinstücke B gebildet, welche von Gaze- oder feinen Drahtgittern gehalten werden. Das Wasser strömt aus der Leitung in den Raum A¹ und tritt filtrirt nach A² über, von wo aus es abgelassen wird. Da das unfiltrirte Wasser längere Zeit in dem Raum A¹ steht, so bildet sich am Boden des Kastens ein Niederschlag, den zu entfernen der Gegenstand vorliegender Vorrichtung bezweckt.

Zu diesem Zwecke ist ein besonderer Zulauf α und Ablauf b angeordnet, die derartig durch Hebel und Züge verbunden sind, dafs sie stets gleichzeitig bethätigt werden müssen. Oeffnet man den Zulauf hahn α, so öffnet man auch gleichzeitig das Ablafsventil b. Unterhalb des Einlaufes α ist ein Wasserrad c mit stark gekrümmten Schaufeln angeordnet.

Unten im Kasten befinden sich eine Reihe von walzenförmigen Bürsten d. Der Boden m des Kastens ist derartig wellenförmig ausgebildet, dafs die Bürsten bei ihrer Drehung denselben überall bestreichen. Die Bürsten sind nun unter einander und mit dem Schaufelrad derartig verbunden, dafs eine Drehung des letzteren eine Drehung sämmtlicher Bürsten zur Folge hat. Man erreicht das z. B. durch Kettenräder und dazu passende Gliederketten.

Soll der Boden des Kastens von dem sich im Laufe der Zeit ansammelnden Bodensatz gereinigt werden, so läfst man den Kasten zunächst vollständig leer laufen und öffnet dann den Einlauf hahn α. Das ausströmende Wasser bewirkt dann die Drehung des Schaufelrades c, das mit Hülfe der Kette e und der Kettenräder f g die erste Bürste in Umdrehung versetzt. Da aber die Achsen der übrigen Bürsten durch Kettengetriebe e¹ g¹ oder dergleichen mit einander verbunden sind, so müssen sich alle Bürsten mit drehen.

Der Bodensatz wird durch diese Vorrichtung aufgewühlt und treibt mit dem reichlich zufliefsenden Wasser ab. Durch Schrägstellung der Bürsten und durch geringe Neigung des gewellten Bodens wird auch dafür gesorgt, dafs der Bodensatz möglichst rasch dem Ablauf b zugeschoben wird. Die Reinigung wird so lange fortgesetzt, bis der Boden vollkommen gereinigt ist. ■

Statt einer Reihe von Walzenbürsten kann man auch ein Bürstentuch über zwei Endwalzen spannen, so dafs der mittlere Theil des Kastenbodens flach bleiben kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zum selbstthätigen Reinigen der Böden von Wasserkä'sten, bei welcher ein Schaufelrad durch einströmendes Wasser gedreht wird und diese Drehung durch Ketten und Kettenräder auf die am Boden befindlichen Bürsten übertragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.