DE731065C - Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Schlaemmen von Mineralien und sonstigen Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Schlämmen von Mineralien und sonstigen Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entwässern von Schlämmen von Mineralien und sonstigen Stoffen unter Benutzung eines endlosen, über Tragkörper geführten Bandes, auf dem die Schlämme einer Schüttelbewegung unterworfen werden, wobei. auf dem Band eine Schichtung der festen und flüssigen Bestandteile eintritt.
• Es ist eine bekannte Erscheinung, daß beim Rütteln von Schlämmen die in diesen enthaltene Flüssitt eit das Bestreben zeigt, aufzusteigen und eine Schicht für sich auf der Feststoffschicht zu bilden. Diesem Bestreben wird bei bekannten Vorrichtungen Rechnung getragen. So werden Schütteltische in waagerechter Richtung hin und her bewegt und Feststoff und Flüssigkeit dadurch voneinander getrennt, daß eine Längsseite des Tisches eine mit der Oberkante unterhalb des Wasserspiegels liegende Bordwand trägt, über die nur das Wasser seitlich der Bewegungsrichtung der Feststoffe abgeleitet wird, während diese in der Richtung - der Schüttelbewegung über den Tisch zum Austrag wandern. Mit zunehmender Trennung der Schlämme in Flüssigkeit und Feststoffe haften diese immer stärker an ihrer Unterlage. Die Schüttelbewegung in waagerechter Richtung ist aber nicht geeignet, die Feststoffe von der Unterlage so weit zu lösen, daß die Feststoffe mit befriedigender Geschwindigkeit gefördert und ausgetragen werden. Infolgedessen haben derartige Schütteltische auch eine ungenügende Wirkung. Diese läßt sich auch nicht durch Vergrößerung der Schwingungsweite des Tisches verbessern; vielmehr ist dann zu befürchten, daß sich Flüssigkeit und Feststoffe nicht in ausreichendem Maße voneinander trennen oder eine bereits eingetretene Trennung wieder aufgehoben wird.
• Zur Vermeidung dieses Übelstandes werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Tragkörper des endlosen Bandes zu Ereis- oder Ellipsenschwingungen in senkrechter Ebene erregt. Das Band vird somit nicht nur in der Förderrichtung des Gutes, sondern auch in senkrechter Richtung beregt, so daf? die Feststoffschicht keine Gelegenheit findet. sich auf dem Band festzusetzen.
• Bei einem bekannten. Kreis- oder Ellipsenschwingungen ausführenden Sieb ist an dem einen Ende ein Schlammbad gebildet, aus dem der absinkende Feststoff durch die Schwingbewegungen des Siebes fortlaufend nach oben gefördert und über die andere Endkante des Siebes abgeworfen wird, während die Flüssigkeit durch den Siebboden abfließt. Dieses Sieb trägt in seiner Wirkungsweise der Schichtenbildung der Schlämme insofern nicht Rechnung, als die Flüssigkeit. statt oben abzufließen oder entfernt zu werden gegen ihr Bestreben durch die sich bildende oder bereits gebildete Feststoffschicht hindurchtreten muß. Das Sieb arbeitet infolgedessen ungünstig.
• Endlose Förderbänder sind bereits in verschiedener Ausbildung zum Entwässern von Schlämmen angewendet worden. Ein bekanntes endloses geneigt gelagertes Band wird am unteren Ende mit Schlamm beschickt. Die Feststoffe werden von dem Band mit nach oben genommen, während die Flüssiglseit durch Siebe in den Seitenwänden eines das Band einfassenden Kastens abfließt.
• Bei einem andern Band dieser Art ist eine Rüttelvorrichtung yorgesehen, die dazu dient. am unteren Strang des Bandes noch anhaftendes Gut abzuklopfen. Der obere über Tragkörper geführte Strang des Bandes wird von dieser Rüttelung nicht beeinflußt.
• Man hat auch schon zwei endlose Bänder zusammenwirken lassen, zwischen denen das zu entwässernde Gut (Rohtorf oder andere schlammige Massen) einem steigenden Druck ausgesetzt wurde. Zur Aufnahme der Feuchtigkeit des Gutes wurden, die Bänder mit Filtertüchern überzogen.
• Die Erfindung bezweckt, die Schichtenbildung zu beschleunigen, Feststoffe und Flüssigkeit ihrem natürlichen Bestreben entsprechend abzuleiten und rasch auszutragen und dadurch eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen zu erreichen: sie besteht im wesentlichen darin, daß bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art die Tragkörper zu Kreis- oder Ellipsenschwingungen in senkrechter Ebene derart erregt werden, dae sämtliche Feststoffe sich in einer unteren Schicht auf dem Band ansammeln und als entwässerte feste Schlicht mit der Bandbewegung nach oben ausgetragen werden, während das sich darüber als obere flüssige Schicht ansammelnde NNasser nach unten oder nach der Seite abfließt oder in etwa senkrechter Richtung zur Längserstreckung des Bandes entfernt wird.
• Die Bewegung des Bandes auf kreis- oder ellipsenförmiger Bahn in senkrechter Ebene hat eine rasche und gründliche Trennung des Schlammes in Feststoff und Flüssigkeit zur Folge. Durch das umlaufende Band wird gleichzeitig für eine entsprechend rasche Austragung der sich auf dem Band bildenden entwässerten festen Schicht gesorgt. Das Wasser fließt nach unten oder nach der Seite hin ab: in besonderen Fällen wird es von einem endlosen Filterband oder mittels Saugdüsen aufgenommen. Das Filterband ist zwischen Wringwalzen hindurchgeführt.
• Auf der Zeichnung sind drei Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens geniäri der Erfindung beispielsweise dargestellt.
• Abb. 1 zeigt eine teilweise im Schuitt gehaltene Seitenansicht der ersten Ausführungsform, Abb. 2 einen Querschnitt durch die zweite Ausführungsform und Abb. 3 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der dritten Nusführungsform.
• Auf einem Grundgestell I ist ein Rahmen 2 schwenkbar und feststellbar angeordnet. Der Rahmen trägt unter Vermittlung von Federn 3 und 4 einen Kasten 5, der nach Art eines Siebkastens ausgebildet ist und zu Kreis- oder Ellipsenschwingungen in senkrechter Ebene von geringer Schwingungsweite (einige Millimeter) und hoher Schwingungszahl (etwa über 500/min) erregt wird.
• Der Kasten 5 kann in bekannter Weise durch Exzenter oder Schwungmassen 6 angetriebell werden. Oben sind in dem Kasten Tragkörper 7 vorgesehen, über die der obere Strang eines endlosen Bandes 8 so geführt wird, daß er stets auf den Tragkörpern aufliegt. Das Band 8 ist über eine Antriebsrolle 9 und eine Umkehrrolle 10 gelegt und kann durch gegen seinen unteren Strang wirkende. verstellbar gelagerte Spannrollen 11 in dem jeweils erforderlichen Maße gestrafft werden. Oberhalb des unteren Endes des geneigt liegenden Bandes 8 ist eine Aufgabeschurre 12, unterhalb dieses Endes, und zwar unterhalb der Antriebsrolle 9, eine Wasserablertrinne 13 und unterhalb der obenliegenden Umkehrrolle 10 eine Feststoffableitrinne 14 vorgesehen.
• Um einem seitlichen Abfließen des aufgegebenen Schlammes vorzubeugen, sind die Tragkörper 7 seitlich etwas nach oben gebogen, so das der von ihnen getragene Bandstrang in bekannter Weise Muldenform hat.
• Die Antriebswelle läuft im Sinne des Pfeiles x um, so daß dem auf das Band 8 aufgegebenen Schlamm außer der Schwingbewegung auf kreis- oder ellipsenförmiger Bahn eine nach oben gerichtete Förderbewegung erteilt wird. Dabei wird das Band 8 durch die Antriebsrolle 9, die im Sinne des Pfeiles y umläuft, besonders angetrieben. Die Antriebsrolle kann aber auch durch eine einfache, nicht angetriebene Führungsrolle ersetzt werden, wobei dann das Band lediglich durch den Antrieb. des Kastens 5 bewegt wird.
• Infolge der Schwingbewegung bilden sich die vorerwähnten Schichten von Feststoff und Flüssigkeit auf dem Band, wobei die oben befindliche Flüssigkeit nach unten abfließt und durch die Rinne 13 abgeleitet wird, während der Feststoff von dem Band mitgenommen und auf die Rinne 14 geworfen wird.
• Es hat sich gezeigt, daß die Schichtenbildung auf dem Band durch die Kreis- oder Ellipsenschwingungen begünstigt und beschleunigt wird, so daß auf verhältnismäßig kurzem Wege eine weitgehende Entwässerung bei großer Leistung erreichbar ist.
• Der in Abb. 2 veranschaulichten Ausführungsform liegt eine ähnliche Bauart zugrunde, die sich nur dadurch von der nach Abb. I unterscheidet, daß die Tragkörper 15 für das endlose Band i6 nach oben hin gekrümmt und unterhalb der nach unten geneigten Seitenkanten des Bandes sich in der Längsrichtung der Vorrichtung erstreckende Auffangrinnen I7 für das seitlich abfließende Wasser vorgesehen sind.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird das die obere Schicht bildende Wasser durch ein endloses Filterband I8 fortlaufend abgesaugt und entfernt. Das Filterband ist oberhalb des endlosen Bandes 19 so gelagert, daß sein unterer Strang bis auf den oberen Strang des Bandes 19 bzw. die auf diesem liegende Schlammschicht hinabreicht und am unteren Ende-dieses Bandes noch genügend Platz für die Anordnung der Aufgabeschurre 20 für den Schlamm verbleibt. Das obere Ende des Filterbandes ragt über das Band 19 hinaus. Hier ist außer der oberen Umkehrrolle 21 für das Filterband noch eine zweite Rolle 22 vorgesehen, die mit regelbarem Druck gegen die Rolle 21 gedrückt werden kann. Zwischen diesen beiden ein Wringwalzenpaar bildenden Rollen ist das Filterband hindurchgeführt. Unter dem Wringspalt ist eine Rinne 23 zum Auffangen des ausgepreßten Wassers angeordnet. Das Filterband kann einen besonderen Antrieb erhalten oder auch durch die Bewegung des Bandes 19 mitgenommen werden. Die Halter 24 für.das Filterband sind an dem schwenkbar gelagerten Rahmen 25 befestigt, so daß die beiden Bänder auch bei einer Veränderung der Neigung der Vorrichtung die gleiche gegenseitige Stellung beibehalten. Zum Straffen des Filterbandes sowie zum Einstellen der Neigung des unteren Stranges dieses Bandes sind Spannrollen 26 und 27 vorgesehen. Im übrigen entspricht die Bauart dieser Ausführungsform derjenigen gemäß Abb. I.
• Das Abziehen der oberen flüssigen Schicht von dem endlosen Band kann auch noch in anderer Weise, z. B. durch Absaugen mittels Saugdüsen, vorgenommen werden. In diesem Falle wie auch bei Verwendung der Ausführungsformen nach Abb. 2 und 3 ist eine Neigung des endlosen Bandes in der Förderrichtung nicht erforderlich.

Claims (3)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Entwässern von Schlämmen von Mineralien und sonstigen Stoffen unter Benutzung eines endlosen, über Tragkörper geführten Bandes, auf dem die Schlämme einer Schüttelbewegung unterworfen werden, wobei auf dem Band eine Schichtung der festen und flüssigen Bestandteile eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (7, I5) zu Kreis- oder Ellipseuschwingungen in senkrechter Ebene derart erregt werden, daß sämtliche Feststoffe sich in einer unteren Schicht auf dem Band ansammeln und als entwässerte feste Schicht mit der Bandbewegung nach oben ausgetragen werden, w ährend das sich darüber als obere flüssige Schicht ansammelnde Wasser nach unten oder nach der Seite über die feste Schicht hinweg abfließt oder in etwa senkrechter Richtung zur Längserstreckung des Bandes entfernt wird.
2. 2. Vorrichtung zur Ausfiihrung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (I5) des endlosen Bandes (I6) nach oben hin gekrümmt und unterhalb der Seitenkanten dieses Bandes Auffangrinnen (I7) für das seitlich abfließende Wasser vorgesehen sind.
3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I mit einem oberhalb des endlosen Bandes gelagerten endlosen Filterband, dessen unterer Strang mit dem auf dem endlosen Band liegenden Schlamm in Berührung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterband zwecks Auspressens des von ihm aufgenommenen Wassers zwischen Wringwalzen (21, 22) hindurchgeführt ist.