DE7302185U - Spielbaukasten - Google Patents
SpielbaukastenInfo
- Publication number
- DE7302185U DE7302185U DE7302185U DE7302185DU DE7302185U DE 7302185 U DE7302185 U DE 7302185U DE 7302185 U DE7302185 U DE 7302185U DE 7302185D U DE7302185D U DE 7302185DU DE 7302185 U DE7302185 U DE 7302185U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- basic
- plate
- child
- elements
- construction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims description 19
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 claims description 17
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 claims description 17
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 230000001058 adult Effects 0.000 description 2
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 description 1
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 239000000789 fastener Substances 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
Landscapes
- Toys (AREA)
Description
Nürnberg, den 18#1#1973
Herr Gert Beyer, 867 Hof/S. Altstadt 20
Spielbaukasten
Die Neuerung betrifft einen neuartigen Spielbaukasten.
Viele neuzeitliche Spiele beruhen auf dem Baukastenprinzip im weitesten Sinne des Wortes. Dem Kind , an das hier in
erster Linie gedacht ist, wird eine Vielzahl von einzelnen Bauelementen dargeboten, die es an sich nach einem vorgegebenen
Plan zu einem vorgegebenen Gebilde zusammenfügen soll.Die Erfahrung zeigt jedoch, daß in sehr vielen Fällen
das Kind es vorzieht, aus den Bauelementen ein Erzeugnis nach eigenem Gestaltungswillen zusammenzufügen. Ob man hierfür
den Ausdruck "Phantasie" gebrauchen darf, mag dahingestellt bleiben. Es handelt sich also um eine "Konstruktion".
Diese kann für den Erwachsenen "inhaltslos" sein; für das Kind ist sie auf jeden Fall der Ausdruck des eigenen Gestaltungswillens.
Nach Vollendung der Konstruktion will das Kind sich der Bauelemente für eine neue Gestaltung bedienen.
An den Vorgang der "Konstruktion" schließt sich daher der Vorgang der"Dis.struIttionö an, das Auseinandernehmen.
Sowohl auf Konstruktion wie auf Disstruktion muß der Entwerfer des Spielbaukastens Rücksicht nehmen, wenn
er dem Gestaltungsbedürfnis des Kindes voll Rechnung tragen will.
Bei den vorstehenden Ausführungen seien Spielbaukästen außer Betracht gelassen, bei denen einzelne gelochte Bauelemente,
im allgemeinen in Form von Streifen oder Leisten, durch Schraubenbolzen und Muttern oder andere Befestigungsmittel
zusammengefügt werden. Sie haben pädagogisch sicher ihren Wert, sitzen aber ein größeres Verständnis und eine
größere Handfertigkeit des Kindes voraus. Der Spielbeginn ist erst vpn einem gewissen höheren Kindesalter an möglich.
Ausgangspunkt der Überlegungen, die zur Neuerung geführt haben,
sind vielmehr Spielbaukästen mit formschlüssig und kraftschlüssig mit ineinander verbindbaren Grundbauelementen in
einer Ausgestaltung, daß diese Grundbauelemente nicht nur nach Plan, sondern nach freiem Gestaltungswillen des Kindes zus—amenfügbar
sind. Bei Kindern, selbst in sehr jugendlichem Alter, die man bei der "Konstruktion" aus solchen Bauelementen beobachtet,
kann man feststellen, welche schöpferische, wenn auch im allgemeinen "abstrakte" Gestaltungskraft im Kind
innewohnt. Hier liegt der große pädagogische Wert der Spielbaukästen. Sie regen den Schöpfungsdrauag im Kinde an.
Kennzeichnend für die bekannten Spielbaukästen ist das Kleinformat
der Grundbauelemente. Will das Kind beispielsweise eine Fläche gestalten, so muß es hierfür eine relativ große
Anzahl solcher Grundbauelemente zusammenfügen. Dem phlegmatischen Kind wimdas nicht viel ausmachen. Ein temperamentvolles Kind wird aber diesen Konstruktionsvorgang
unter Umständen als langweilig empfinden. Der Baufortschritt geht zu langsam vor sich. Es ist also die "Konstruktion", die
hier von Einfluß ist. An die Konstruktion schließt sich nach der Vollendung die Disstruktion an. Die Grundbauelemente müssen wieder voneinander getrennt werden. Die Disstruktion
kommt zwar dem in vielen Kindern immanent vorhandenen Drang nach Zerstörung entgegen. So, wie das Kind einen Sandkuchen
mit der Hand wieder wegwischt, wird es auch die Konstruktion aus den Grundbauelementen "zerstören", um sie für weitere
Verwendung zur Verfügung zu haben. Da es sich hier um eine psychologische Erscheinung handelt, die nicht unbedingt negativ zu beurteilen ist, wurde nicht von Destruktion, sondern
von Disstriktion gesprochen. Gerade diese Disstruktion ist
bei einigeb dieser Spielbaukästen schwer, nicht nur für einen Erwachsenen, der mit dem Verstand an diesen Vorgang herangeht, sondern insbesondere für das Kind, das nicht weiter
überlegt, sondern einfach die Verbindung der Bauelemente untereinander lösen will. Geht das nicht mit den Händen,
werden die Zähne zuhilf· genommen. Die Bauelemente werden mit den Zähnen aus dem Verband gewissermaßen herausgerissen.
Daß das nicht nur physiologisch, sondern auch psychologisch schlecht ist, liegt auf der Hand.
730218519.7.73 ...J
1**4 Il I» ···
Aus Überlegungen dieser Art ergibt sich die Aufgabe der Neuerung, einen SpieIbaukadteη zu schaffen, bei dem Konstruktion und Disstruktion von flächigen und räumlichen Gebilden
für das Kind schon vom Beginn des Spielalters an eigenschöpferisch im Aufbau und zwanglos im Abbau durchführbar
sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Grundbauelemente quadratische oder rechteckige Platten mit
einseitig oder beidseitig angeformten Kraft- Formschlußleicten sind. Die Leisten sind in der Folge als "Haftleisten11 bezeichnet. Die Platten können von Tischbaugröße sein, etwa
100mm Kantenlänge, doch können auch Platten mit Kantenlängen von Im bis 1,5m und darüber für den Aufbau im freien Gelände
den Baukasten bilden. An die Stelle der kleinstückigen Grundbauelemente treten bei der Neuerung die großflächigen
Grundbauelemente· Die Fläche wird nicht mehr aus einzelnen kleinstückigen Grundbauelementen zusammengefügt, sondern ist
bereits in Form von flächigen Grundbauelementen vorhanden. Durch Zusammenfügung mehrerer solcher Grundbauelemente in
der Ebene erhält man ein großflächiges Gebilde, durch Zusammenfügung im Raum ein entsprechend großes räumliches Gebilde, das bei der Ausführung der plattenförmigen Grundbauelemente im Großformat zu einem begehbaren Raum ausgeweitet
werden kann«
Di« Konstruktion eines Gebildes aus plattenförmigen Grundbauelementen, gemäß der Neuerung besteht darin, daß jeweils
eine Plattenkente zwischen zwei Haftleisten eingedrückt wird. Die Disstruktion ist leicht, da wegen der Plattenform der
Hebelarm für das Herausziehen der Plattenkanten aus den Haftleisten groß und damit die für die Trennung erforderliche Kraft
gering ist. Selbst ein Kind im jugendlichen Alter kann die entsprechende Disstruktionskraft aufbringen.
Ein besonderer Vorteil der Haftleisten gegenüber"punktförmigen"
Haftverbindungselementen besteht darin, daß die Grundbauelemente beliebig koordiniert werden können, da die Haftverbindung
nicht auf Punkte beschränkt, sondern zu einer Strecke auseinandergezogen ist, Die Plattenkante kann an jeder
Stelle in die Haftleisten eingeführt werden.
Das plattenförmige Grundbauelement mit seinen Haftleisten
gestattet einige weitere zweckmäßige pädagogisch wertvolle Weiterbildungen.
Das Grundbauelement ist zunächst eine glatte Platte. Das Kind möge hiermit ein Gebäude in Form eines mindestens an den
Außenseiten geschlossenen Würfels oder Quaders herstellen. Das kann es ohne weiteres. Aber das "Gebäude" mit seinen glatten
Flächen ist irgendwie nichtssagend. Es bleibt der Phantasie des Kindes überlassen, wie es sich die Fassadenstruktur
vorstellen soll. Das wird im allgemeinen dem Kind nicht ganz leicht fallen. In einer Weiterbildung der
Neuerung sind daher einige plattenförmige Bauelemente mit einem Fassadendekor (Fenster, Türen u.dgl.) versehen.
Dieser Gedanke läßt sich jetzt weiter führen, Indem man in
den Platten lediglich öffnungen vorsieht und die Dekorflächen
als Einsatzteile für die Ausnehmungen ausbildet, in die sie mit Kraft- und Formschluß eingedrückt werden. Das Kind
Kann also beispielsweise Fenster in die Dekoröffnungen eindrücken,
die Türöffnungen aber offen lassen, etwa um beim Spielen einen Gegenstand in den geschlossenen Raum einführen
zu können. Eine andere Möglichkeit ist die, anstelle von gegenständlichen Dekorstücken oder zusätzlich zu ihnen farbige
Dekorstücke zum Einsetzen in die öffnungen der Platten beizugeben, so daß das Kind seinen Farbsinn walten lassen
kann, indem es in die Öffnungen gleichfarbige oder verschiedenfarbige
Dekorstücke einsetzt. Die einsetzbaren Dekorstücke können gegebenenfalls aus einem anderen Material als das Grundbauelement
bestehen. Sie können beispielsweise durchsichtig oder durchscheinend sein.
Es dürfte genügen, nur diese Ausgestaltungsmöglichkeiten hervorzuheben. Für den Hersteller, vor allem aber für den
Kinderpsychologen ergeben sich zahlreiche weitere Ausbildungsmöglichkeiten im Rahmen der Neuerung.
Die Neuerung sei an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.Es zeigen:
Fig.1,1a,Ib ein erstes plattenförmiges Grundbauelement in
Aufsicht, Seitenansicht und Kantenaufsicht,
Fig.2,2a,2b eine Sonderausbildung eines plattenförmigen Grundbauelementes
in Ansicht, Aufsicht und perspektivischer Rückansicht,
-7-
Aufsicht und Seitenansicht«
Fig.4 die flächige Verbindung aweier plattenförmiger
Das Grundbaue leinen t nach Fig. 1,1a, Ib ist eine - dhn diesem
Falle quadratische -Platte 1 aus Kunststoff, an die beidseitig nachgiebige Haftleisten 2 angeformt sind. Der Spalt 3
zwischen zwei Haftleisten 2 ist um ein Geringes schmäler als die Plattendicke d.
Um zwei Platten 1 rechtwinklig zusammenzufügen, benötigt man drei solcher Platten· Eined Platte wird, zweckmäßig zwischen
dem mittleren Ha^tleistenpaar 4, in die erste Platte eingesetzt und dann eine dritte Platte so eingesetzt, daß ihre
Haftleisten die Kante der eingesetzten Platte umfassen.
Man sieht aus diesem Beispiel, daß bei der mittleren Platte die Haftleisten nicht benötigt werden· Es ist daher in der
bereits erwähnten Weiterbildung der Neuerung zweckmäßig, einige der Platten entsprechend der Fig.3,3a als glatte Platten auszubilden, d.h. die lediglich als Verbindungsplatten
dienen.
Fig.2,2a zeigen ein plattenförmiges Grundbauelement mit
Fassadendekor· Die Platte 5 weist nur einseitig Haftleistenpaare 6 auf, während auf der anderen Seite das Fassadendekpr
eingeformt ist, hier in Form von Fenstern und Türen· Die Dekorflächen 7 können, wie bereits gesagt, auch als in öffnun-
I I I I till
I ■
I I
I t
gen der Platte 5 einsetzbare Dekorstücke ausgebildet sein,
gegebenenfalls ohne gegenständliche Beziehung, sondern lediglich als optisch wirksame Flächenteile·
In der beschriebenen Form der Grundbauelemente sind diese nur zur Herstellung von Gebilden im Raum, aber nicht in der Fläche
geeignet· Um mit den Grundbauelementen auch Flächen bilden zu können, sind in einer Weiterbildung der Neuerung die
Grundbauelemente durch Stegelemente ergänzt?! die parallel zur
Plattenebene verlaufen. Ein Beispiel hierfür zeigt Fig.4. Die plattenförmigen Grundbauelemente 8,8* sind wie die Grundbauelemente
1 und 5 mit Haftleistenpaare 9,9· versehen, die miteinander fluchten. Um die Platten 8,8* flächig zu verbinden,
sind die Stegleisten 11 und 11a vorgesehen, die in die Haftfceistenpaare
9,9* eingedrückt werden. Mit diesen Stegen ist es möglich, auch räumliche Gebilde großer Höhe herzustellen, da
man die Seitenwandungen dann durch Zusammenfügen zweier Grundbauelemente entsprechend Fig.4 vergrößern kann.
Claims (4)
1. Spielbaukasten mit einer Mehrzahl zusammenfügbarer Grundbauelemente,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbauelemente Platten mit Haftleisten für die Einführung der
Kanten anzusetzender Grundbauelemente sind.
2. Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er I- Verbindungsleisten für das Zusammenfügen mehrerer
plattenförmiger Grundbauelemente in der Ebene enthält.
3. Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dekorflächenteile in Form von Flächenstücken in
Öffnungen der Grundbauelemente mit Haftschluß einsetzbar sind.
4.Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der plattenförmigen Grundbauelemente giatte Platten ohne Haftleisten sind.
MOO NOmbarg 1 Telefon Telex IileVaSmS. Oeu
HefnerepleU3 0Θ1Ι/20408Ι-83 08/2232^ J Q 2*Τβ 5 1 Q ^"
Deutaohe Bank AO
Stadtaparkaaae Nürnbero 52835
Poetacheckkonto Nürnberg 11151
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7302185U true DE7302185U (de) | 1973-07-19 |
Family
ID=1289053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7302185U Expired DE7302185U (de) | Spielbaukasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7302185U (de) |
-
0
- DE DE7302185U patent/DE7302185U/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1478447B1 (de) | Baukastenspiel | |
DE3333097C1 (de) | Bauelement aus Kunststoff fuer Dekorations- und Spielzwecke | |
DE1965012A1 (de) | Bauelemente,insbesondere Spielzeug- und Hochbau-Bauelemente | |
DE3140788C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes aus einer Platte aus Holz, Spanholz oder derlgeichen | |
DE7302185U (de) | Spielbaukasten | |
DE2153713A1 (de) | Tafelbausystem mit klemmend eingesteckten verbindungselementen | |
DE2304350A1 (de) | Spielbaukasten | |
CH602048A5 (en) | Furniture unit built from modules | |
DE1808208A1 (de) | Lehrbausteinsatz zur Erstellung wirklichkeitsaehnlicher Gebaeude | |
DE2820100A1 (de) | Bauelement fuer moebel u.dgl. | |
DE3306787A1 (de) | Verkaufsstand fuer kinderspielzwecke | |
DE7810183U1 (de) | Baukasten | |
DE816820C (de) | Bauspiel zum Anfertigen von Gebaeudemodellen | |
DE1478447C (de) | ||
DD294636A5 (de) | Bauspielzeug, insbesondere zum errichten von bauwerken in grossblockbauweise | |
DE7219560U (de) | Als Spielzeug bestimmter Bauteilesatz zum Herstellen von Spiel-Bauten wie Blockhütten und dergleichen | |
DE3832051A1 (de) | Spielzeug-torwand | |
DE7707797U1 (de) | Planer baukoerper mit eignung zur steckverbindung | |
DE29901641U1 (de) | Kinderspielzeug-Bauelement | |
DE2309250A1 (de) | Kombinierte stucktafelplatte | |
WO1990009826A1 (de) | Bauelementegarnitur, insbesondere bauspielzeuggarnitur zur gestaltung von räumlichen formen | |
DE2032466A1 (de) | Bauspielzeug aus konstruktion , form und maßgleichen Emheitsbauele menten | |
DE1899751U (de) | Modellbaukasten. | |
DE1006768B (de) | Fachwerk-Bauspiel | |
DE1912433U (de) | Aus einzelteilen auf- und abbaubares spielzeughaus. |