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DE729763C - Anordnung zur Umformung von Gleichstrom in hochfrequenten Wechselstrom mittels gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken - Google Patents

Anordnung zur Umformung von Gleichstrom in hochfrequenten Wechselstrom mittels gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken

Info

Publication number
DE729763C
DE729763C DEA72818D DEA0072818D DE729763C DE 729763 C DE729763 C DE 729763C DE A72818 D DEA72818 D DE A72818D DE A0072818 D DEA0072818 D DE A0072818D DE 729763 C DE729763 C DE 729763C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grid
discharge
frequency
arrangement
discharge paths
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA72818D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Peter Conrad Hermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA72818D priority Critical patent/DE729763C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE729763C publication Critical patent/DE729763C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of AC power input into DC power output; Conversion of DC power input into AC power output
    • H02M7/42Conversion of DC power input into AC power output without possibility of reversal
    • H02M7/44Conversion of DC power input into AC power output without possibility of reversal by static converters
    • H02M7/445Conversion of DC power input into AC power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Inverter Devices (AREA)

Description

  • Anordnung zur Umformung von Gleichstrom in hochfrequenten Wechselstrom mittels gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken Bekanntlich kann die Frequenz eines mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Wechselrichters nicht beliebig gesteigert werden, sondern es gibt für jeden Wechselrichter eine Grenzfrequenz, bei der er kippt, Diese Tatsache findet ihre Ursache hauptsächlich in den Entionisierungsschwierigkeiten in den Entladungsstrecken, die vor allem darin bestehen, daß bei höheren Frequenzen die Anodenspannung wiederkehrt, bevor die Ionenbeladung der Entladungsstrecke schon wieder so weit abgeklungen ist, daß das Gitter auch bei relativ hoher negativer Vorspannung den Einsatz einer neuen Entladung verhindern kann.
  • Es sind nun Anordnungen .bekanntgeworden, bei welchen mindestens drei Wechselrichter in Reihenanordnung derart kombiniert werden, daß äufeinanderfolgende Halbwellen des erzeugten Wechselstromes in verschiedenen Einheiten entstehen, derart, daß der Speicherkondensator jedes Einzelwechselrichters nach der Ladung bzw. der Entladung jeweils über mindestens eine volle Periode der erzeugten Wechselspannung hinweg seine Spannung behält, und damit die an den .Elektroden der gerade gelöschten Entladungsstrecke auftretende Anodenspannung für die gleiche Zeit unter dem Wert der Brennspannung bleibt, eine Zündung also nicht einsetzen kann. Eine solche Vergrößerung der zur Entionisierung verfügbaren Zeit ist beim Wechselrichter in Parallelanordnung infolge der Eigenart seiner Schaltung nicht möglich. Infolgedessen schien es zunächst so, als seieine SteigerungderFrequenz des Parallelwechselrichters in einer der eben beschriebenen Art entsprechenden Weise nicht möglich. Denn wenn beispielsweise zwei Parallelwechselrichter in Parallelschaltung so betrieben werden sollen, daß aufeinanderfolgende Halbwellen nicht vom gleichen Wechselrichter übernommen werden, so wird trotzdem an jeder Entladungsstrecke sofort während der ersten Halbperiode nach der Löschung die Anodenspannung auf Werte ansteigen, die nach den bisherigen Anschauungen zur Wiederzündung der Entladungsstreckeund damit zum Isurzschluß des Wechselrichters führen müssen.
  • Es wurde nun aber durch Messungen festgestellt, daß die zum Freiwerden des Gitters notwendigen Zeiten, d. h. die Zeiten, welche vor dem Wiederauftreten positiver Anodenspannung verstreichen müssen, damit eine praktisch tragbare negative Vorspannung am Gitter zur Verhinderung eines Entladungseinsatzes ausreichen soll, kleiner sind als die Zeiten, die sich rechnungsmäßig aus der Grenzfrequenz eines mit den gleichen Entladungsstrecken und mit den gleichen Gitterspannungen betriebenen normalen Wechselrichters ergeben. Als.Ursache dieser scheinbaren Unstimmigkeit wurde festgestellt, daß die Erreichung der Freiwerdezeit allein noch nicht ausreicht, um einen stabilen Wechselrichterbetrieb zu ermöglichen. Durch die verlangten kurzen Zeiten zwischen Löschung und nächster Zündung einer Entladungsstrecke im Zusammenhang mit der notwendigen relativ hohen negativen Sperrspannung werden nämlich sehr große Steilheiten der Steuerspannungen bedingt, die praktisch kaum erreichbar sind. Vor allein ist es bei derartig steil verlaufenden Spannungen unmöglich, bei geringfügigen Schwankungen der Steuerspannung bzw. der physikalischen Verhältnisse im Rohr, z. B. der Temperatur, mit Sicherheit zu verhindern, daß in einzelnen Perioden im Augenblick des Nulldurchgangs der Anodenspannung nach positiven Werten die negative Sperrspannung nicht ausreichend hoch ist. Ein einziger derartig verfrühter Entladungseinsatz führt aber zum Kippen des Wechselrichters, so daß dieser sog. instabile Fall auf die rechnerische Bestimmung der Grenzfrequenz ohne Einfluß ist. Das bedeutet aber, daß die praktisch erreichbare Frequenzgrenze tiefer liegt als die durch die Freiwerdezeit gegebene natürliche Grenze.
  • Es ist nun bereits eine Anordnung zur Umformung von Gleichstrom in höherfrequenten Wechselstrom mittels gittergesteuerter Dampf-oder Gasentladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenartiger- Entladung vorgeschlagen worden, deren Kennzeichen' darin besteht, daß mindestens zwei bezüglich der beiden Netze parallel geschaltete Gruppen von je mindestens zwei Entladungsstrecken vorgesehen sind, die unter Mitwirkung von Kommutierungsmitteln derart gesteuert werden, daß .die einzelnen Gruppen cyclisch arbeiten, so daß die Stromführung immer von einer Entladungsstrecke der einen Gruppe auf eine Entladungsstrecke der anderen Gruppe übergeht. Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung dieses Vorschlages. Erfindungsgemäß wird den Steuergittern außer einer Steuerspannung von kleinerer Frequenz als die des erzeugten Wechselstromes eine Steuerspannung der erzeugten Frequenz zugeführt.
  • Aufbau und Wirkungsweise sollen an Hand der Zeichnung gezeigt werden.
  • In Abb. i der Zeichnung ist ein mit vier Entladungsstrecken arbeitender selbstgesteuerter Doppelwechselrichter in Parallelanordnung dargestellt. Man kann sich die Schaltung zunächst aufgebaut denken aus zwei Wechselrichtern i und :2 in Parallelanordnung mit dem Unterschied, daß statt der Wechselrichtertransformatoren mittelangezapfte Drosseln 13 bzw. 23 vorgesehen sind und daß die zwischen die Anoden der Entladungsstrecken i i und 12 bz-w. 21 und 22 eingeschalteten Kondensatoren io bzw. 2o nicht mehr die Funktion von Löschkapazitäten zu erfüllen haben, sondern unter Umständen sogar entbehrlich sind. Die Mittelanzapfungen der Drosseln 13 bzw. 23 sind mit der Primärwicklung 31 des Wechselrichtertransforinators 3 und dem zu dieser parallel geschalteten Löschkondensator 4. verbunden. Das Gleichstromnetz 7 ist mit dem positiven Pol über die Gleichstromdrossel 5 mit der Mittelanzapfung der Wicklung 31 verbunden, während das Wechselstromnetz bzw. der Wechselstromverbrauches 8 an die Wicklung 32 des Transformators 3 angeschlossen wird. Jedes Steuergitter der Entladungsstrecken i i, 12, 21, 22 ist über einen Widerstand 14, 15 bzw. 24, 25 an die Anode einer Entladungsstrecke der jeweils anderen Wechselrichtergruppe angeschlossen. Weiter sind die Gitter jeder Gruppe von Entladungsstrecken getrennt über je eine Parallelanordnung von Widerstand 16, 17 bzw. 26, 27 und Kondensator 18, 19 bzw. :28,:29 mit je einem Ende einer dritten Wicklung 33 des Transformators 3 verbunden, deren Mittelpunkt, gegebenenfalls über eine Gittervorspannungsquelle 6, mit den an den Minuspol des Gleichstromnetzes 7 angeschlossenen Kathoden der Entladungsstrecken verbunden ist. Die Gitterspannung setzt sich also aus einer Steuerspannung von kleinerer Frequenz als der des erzeugten Wechselstromes und einer Steuerspannung der erzeugten Frequenz zusammen.
  • Um die Wirkungsweise der Anordnung näher zu betrachten, sei zunächst vorausgesetzt, daß die Kondensatoren io und 2o fehlen, und angenommen, däß die Entladungsstrecke i i gerade brenne. Durch die Transformatorwirkung der Induktivitäten 13 und 31 erhalten die Anoden der Entladungsstrecken 12, 21 und 2-a relativ hohes positives Potential. Wegen der Verbindung mit diesen Anoden werden die Kondensatoren 18, ig und 28 sich aufzuladen suchen. Die Wicklung 33 des Transformators 3 ist nun derart geschaltet, daß die in ihr erzeugte Spannung in dem betrachteten Augenblick im Gitterkreis des Wechselrichters i als negative, in dem des Wechselrichters 2 als positive Gitterzusatzspannung auftritt. Bei geeigneter Bemessung dieser Spannungsamplitude sowie der Zeit= konstantender Kondensatorladungskreise kann man daher erreichen, daß, solange das Rohr i i brennt, das Gitterpotential der Entladungsstrecke 2i stets um so viel höher liegt, als das der Strecke i2, daß die Strecke 21 zuerst zündet und vermöge des Kondensators q. das Rohr i i löscht.
  • Die eben beschriebenen Vorgänge spielen sich nun inentsprechenderWeise zwischendemRohr 2i unddem.Rohr 12 ab;dann zwischen 12 und22, dann zwischen 22 und i i, worauf der Vorgang von neuem beginnt. Vom Zündendes Rohres i i bis zum Löschen des Rohres 22 vergehen zwei volle Perioden des erzeugten Wechselstromes, wobei jedes Rohr der Gruppe i mit jedem Rohr der Gruppe 2 zusammen in wechselnder Aufeinanderfolge als Parallelwechselrichter arbeitet, und zwar zusammen mit dem Transformator 3 und dem Kondensator q.. Dadurch wird erreicht, daß jeweils zwei aufeinanderfolgende Halbwellen gleichen Vorzeichens von verschiedenen, zur gleichen Phase der Wechselspannung gehörigen Entladungsstrecken übernommen werden. Die Gruppen i und 2 können als mit der halben Frequenz arbeitende, mit go° Phasenverschiebung gesteuerte Wechselrichter angesehen werden, die jedoch keine üblichen Wechselrichter mehr sind insofern, äls die Lichtbogenlöschung durch ein außen liegendes Element q. erfolgt und die Drosseln 13 bzw. 23 in erster Linie den Zweck haben, ein richtiges Arbeiten der Gittersteuerung zu gewährleisten. Falls die Kondensatoren io bzw. 2o vorgesehen sind, sind sie so zu bemessen, daß nach der Zündung eines Rohres (z. B. i i) die Spannung an der Anode des anderen Rohres der gleichen Gruppe 12 rasch genug ansteigt, daß die Gitterspannung des nächstzuzündendenRohres 2 i den Entladungseinsatz so zeitig bewirken kann, daß keine Gefahr einer Vorzündung des Rohres i2 der ersten Gruppe besteht, die ein Versagen des Wechselrichters zur Folge hätte. Die Kondensatoren können gegebenenfalls auch zusammen mit den Drosseln derart bemessen werden, daß sie einen Schwingungskreis der gewünschten Eigenfrequenz bilden, dem dann die Steuerspannung für die andere Gruppe von Entladungsstrecken entnommen wird.
  • Der Gegenstand der Erfindung läßt sich auch durch eine einfache Anordnung verwirklichen, wie sie in dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 unter Benutzung eines vierarmigen Entladungsgefäßes mit Quecksilberkathode dargestellt ist. Übereinstimmende Teile sind in Abb. i und 2 gleich beziffert. Der positive Teil des Gleichstromnetzes 7 ist wie in Abb. i mit dem Transformator 3 verbunden; an den Transformätor sind jetzt aber jeweils zwei Anoden ii und 12 bzw. 2i und 22 unmittelbar angeschlossen, d. h. die entsprechenden Arme sind unmittelbar parallel geschaltet. Die Kathode des Entladungsgefäßes liegt am negativen Pol des Netzes 7, die Erregeranoden 70, 71, deren Schaltung nicht näher angegeben ist, werden in bekannter Weise mit einer Erregerspannung versorgt. Der Wechselrichter ist in diesem Falle fremdgesteuert. Es ist eine Gitterwechselspannungsquelle 9 vorgesehen, deren zwei Wicklungen gi und 92 zwei um go° phasenverschobene Spannungen liefern. Die Wicklungen gi und 92 sind mittelangezapft und die Mittelpunkte mit den Enden der dritten Wicklung 33 des Transformators 3 verbunden. Der Mittelpunkt der Wicklung 33 ist über eine Gleichvorspannung 6, 6o an die Kathode des Entladungsgefäßes ioo angeschlossen. Die Enden der Wicklung gi sind, gegebenenfalls über Strombegrenzungswiderstände 41 und q.2, mit den Gittern der Anoden 1i, 12, die Enden der Wicklung 92, gegebenenfalls über Vorschaltwiderstände 5i, 52, mit den Gittern der Anoden 21,22 verbunden. Den Gittern wird also eine Spannung zugeführt, die sich unter der nur bedingt zutreffenden Annahme rein sinusförmiger Teilspannungen aus den Kurven der Abb. 3 ergibt, von denen jede für Beine der Anoden i i, 12, 2 1, 22 gilt. In, Abb.3 ist es die Gittergleichspanr nung und es" die dem Transformator 3 entnommene Spannung mit der gewünschten Frequenz, während e91 und e92 die von der Spannungsquelle 9 gelieferten Spannungen der halben Frequenz sind. Die vier verschiedenen Gitterspannungskurven egii, eg12, eg21, eg22 sind nach den vier Entladungsstrecken beziffert, deren: Gittern sie zugeführt werden. Es ist beispielsweise angenommen, daß der Entladungseinsatz in jedem Arm bei Erreichung des Gitterpotentials Null erfolge. Die mit dieser Annahme eingezeichneten Zündpunkte Z1, Z2, Zg, Z4 liegen gegeneinander jeweils um i8o° der erzeugten Frequenz phasenverschoben, und während zweier voller Perioden wird in jeder Entladungsstrecke nur einmal die Zündbedingung erfüllt.
  • Die in Abb. q. dargestellten Kurven von Strom a und Spannung b einer Entladungsstrecke, beispielsweise des Armes i i, zeigen, daß jeder Arm nur während höchstens einer Halbperiode der erzeugten Wechselspannung c brennt und dann drei Halbperioden lang gesperrt ist. Da etwa eine Halbperiode nach dem Löschen dieser Entladungsstrecke i i jeweils die zu ihr parallel geschaltete, 12, zur Zün-.dung gebracht wird, (Stromkurve d), sieht die Kurve b der Anodenspannung des Armes i i genau so wie die des Armes 12, aus und unterscheidet sich nicht von der Kurve, die auftreten würde, wenn statt i i und 12 nur eine einzige Entladungsstrecke mit doppelt so schneller Aufeinanderfolge die Stromstöße übernähme. Gerade in der Kurve b der Abb. d. ist deutlich zu erkennen, daß bei den beschriebenen Anordnungen keine Erleichterungen der Eiltionisierungsbedingungen hinsichtlich der Anodenspannung auftreten. Die Erleichterung liegt vielmehr lediglich darin, daß kurz nach dein Löschen noch keine Neuzündung verlangt wird, sondern erst eine Periode später.
  • Diese Verhältnisse sind in Abb. 5 andeutungsweise dargestellt. Kurve a stellt hier die Anodenspannung einer Entladungsstrecke dar. Bis zur Zeit t1 hat eine Entladung gebrannt, die im Moment t1 durch Löschkondensator gelöscht worden ist. Das Anodenpotential springt demzufolge auf negative Werte, um darauf mit fortschreitender Umladung des Kondensators wieder positiv zu werden. Ausgehend von der normalen Zündcharakteristik VgZ = f (Va) der Entladungsstrecke W g, = Gitterzündpotential beim Anodenpotential Va, bezogen auf die Kathode), deren `"erlauf in Abb. 5 a dargestellt ist, ergäbe sich ein zeitlicher Verlauf des statischen Gitterzündpotentials nach Kurve b (Abb. 5), :deren Existenz. im Augenblick t. beginnt. Da jedoch bis dahin die Raumladung in der Entladungsstrecke noch nicht abgeklungen ist, kann das Gitter zu den Zeiten. kurz nach t., nur durch bedeutend größere negative Potentiale gesperrt werden. Die tatsächlich kritische Gitterpotentialkurve liegt also tiefer als die statische, nähert sich dieser jedoch mit der Zeit, d. 1i. mit zunehmender Entionisierung, ascmptotisch und wird beispielsweise durch Kurve c dargestellt. Bei dieseln Verlauf und in Anbetracht der in Frage kommenden kurzen Zeiten ist etwa in dem durch die Schraffur angedeuteten Zeitabschnitt kein stabiler Schnitt der Gitterspannungskurve mit der Kurve c erzielbar, weil die hierzu notwendige Steilheit nicht mehr mit genügender Präzision bzw. überhaupt schwer zu erhalten ist. Ist z. B. d ein Stück der Gitterspannungskurve, so leuchtet ein, daß eine kleine zufällige Erhöhung des Gitterpotentials dazu führen kann, daß die Kurven c und d sich nicht nur im Punkt P1, sondern auch bei P." und -zwar instabil, schneiden, und somit der Wechselrichter kippt. Abgesehen davon ist, Neigung der Kurve d als größtmögliche Steilheit angenommen, eine stabile Wiederzündung frühestens zur Zeit t3 möglich und damit die Frequenz nach oben enger begrenzt, als technisch noch möglich wäre.
  • Diese Nachteile sind in einer Anordnung, wie sie durch die Abb. i und .-beispielsweise dargestellt wird, vermieden. Wie aus Abb. hervorgeht, ist die tatsächliche kritische Gitterpotentialkurve c nach drei Halbperioden, d. h. wenn die gleiche Entladungstrecke wieder stabil zündbar sein soll, schon s s so «weit an die statische Zündpotentialkurve b herangekommen, daß auch mit einem wenig steilen, schaltungsmäßig leicht erzielbaren Anstieg der Gitterspannungskurve eine stabile Zündung der Entladungsstrecke möglich ist, selbst in Bereichen, welche (in der entsprechenden Periode] dem Zeitraum t,-t., in Abb.5 entsprechen.
  • Der Erfindungsgegenstand erlaubt aber außerdem noch eine besondere Steigerung der Frequenz durch vollständige Ausnutzung der Eigenschaften hochentionisierender Gitter, die an sich vorteilhaft verwendet werden, um den Anfangsast der Kurve c (Abb.5) nicht allzu tief nach negativen Potentialen zu drücken. Bekanntlich erhöhen nämlich stark entionisierende Gitter merklich die Brennspannung und erwärmen sich daher während der Brennzeit stark. Insofern diese Erwärmung die Grenze darstellt für das den Gittern zumutbare Entionisierungsmaß, so kann dieses Maß bei der vorliegenden Anordnung bei gleicher zulässiger Erwärmung gesteigert werden, da der einzelne Arm bzw. die einzelne Entladungsstrecke ja thermisch entlastet wird. Das bedeutet, daß noch stärker entionisierende Gitter eingebaut werden können, um eine noch kürzere Freiwerdezeit zu erreichen, oder um bei gleicher Freiwerdezeit, d.h. gleicher Lage der Kurve c (Abb. 5), eine Leistungssteigerung zu erzielen.
  • Der lriindungsgedanke kommt somit vor <allem für Entladungsgefäße mit stark entionisierenden, d.li. engmaschigen und großflächigen Gittern zur Anwendung und ererlaubt damit u. U. eine Verkürzung der Freiwerdezeit, die beim normalen Parallelwechselrichter unmöglich wäre wegen der zu starken Erwärmung. Er ist im übrigen nicht beschränkt auf Parallelschaltung von je zwei Armen. Es können auch mehr als zwei Entladungsstrecken für die Erzeugung aufeinanderfolgender gleichnamiger Halbwellen verwendet werden. Im allgemeinen werden jedoch zwei Zweiergruppen von Entladungsstrecken genügen, da nach drei Halbperioden die Kurve c (Abb. 5) meist bereits flach genug verläuft, um eine stabile Zündung zu gewährleisten. Das bedeutet hinsichtlich des Aufbaues und der Kosten einen Vorzug gegenüber den eingangs erwähnten Anordnungen mehrerer Reihenwechselrichter, bei denen mindestens sechs Entladungsstrecken benötigt werden.
  • Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß die vorliegende Anordnung ohne weiteres die Zusammenfassung sämtlicher Entladungsstrecken, auch bei Schaltungen zur Erzeugung mehrphasiger hochfrequenter Wechselspannungen, in einem einzigen Gefäß mit gemeinsamer Kathode erlaubt, beispielsweise einem Glasgefäß mit Quecksilberkathode (s. Abb. a).
  • Statt der beschriebenen Arten der Gittersteuerung kann natürlich jede geeignete bekannte Art, beispielsweise unter Verwendung gesättigter Drosseln usf., zur Anwendung gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Anordnung zur Umformung von Gleichstrom in hochfrequenten Wechselstrom mittels gittergesteuerter Dampf-oder Gasentladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenartiger Entladung, bei der mindestens zwei bezüglich der beiden Netze parallel geschaltete Gruppen von je mindestens zwei Entladungsstrecken vorgesehen sind, die unter Mitwirkung von Kommutierungsmitteln derart gesteuert werden, daß die einzelnen Gruppen cyclisch arbeiten, so daß die Stromführung immer von einer Entladungsstrecke der einen Gruppe auf eine Entladungsstrecke der anderen Gruppe übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß den Steuergittern außer einer Steuerspannung von kleinerer Frequenz als die des erzeugten Wechselstromes eine Steuerspannung der erzeugten Frequenz zugeführt wird. a. Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß großflächige und engmaschige Gitter vorgesehen sind, deren Entionisierungsmaß den für normale Wechselrichter der verlangten Leistung zulässigen Wert überschreitet.
DEA72818D 1934-03-24 1934-03-24 Anordnung zur Umformung von Gleichstrom in hochfrequenten Wechselstrom mittels gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken Expired DE729763C (de)

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