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Anordnung für Typenträger von Telegrafengeräten, die zwei Alphabete
in drei Reihen von Typen tragen Die Erfindung bezieht sich .auf eine Anordnung für
Typenträger, insbesondere Typenräder, von Telegrafengeräten.
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Telegrafengeräte für zwei verschiedene Alphabete, z. B. für das zyrillische
und das lateinisch, sind bekannt. Solche Geräte besitzen Typenräder mit drei Reihen
von Typen, von denen die beiden äußeren die Buchstaben. der beiden Alphabete trägen,
während die mittlere für die Zahlen und Zeichen vorgesehen ist und für beide Alphabete
gemeinsam benutzt wird.
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Bei einer bekannten Anordnung erfolgt die Umschaltung von einem Alphabet
auf das andere durch drei Impulskombinationen, Buchstaben lateinisch, Buchstaben
zyrillisch, Ziffern. Bei dieser Konstruktion ist es notwendig, däß das Typenrad
bei Umschaltung beispielsweise aus der lateinischer Buchstabengruppe auf die Zifferngruppe
eine AYialv erschiebung durchführt, die sich über den ganzen Bereich, auch über
den der zyrillischen Buchstabengruppe, erstreckt. Dies bedingt bei jeder Typengruppenumschaltung
schnelle Verschiebungsbewegungen, die unerwünscht sind.
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Bei der Erfindung wird durch .eine besondere Schaltvorrichtung bestimmt,
ob im lateinischen oder zyrillischen Alphabet geschrieben werden soll. Innerhalb
des Alphabets erfolgt dann die Typengruppenumschaltung in der üblichen Weise. Dadurch
ergeben sich kürzere Wege. Jedoch ist die Verschiebungsrichtung des Typenrades für
die beiden Typengruppen in: den beiden verschiedenen Alphabeten verschieden. Liegen
die lateinischen Buchstaben vorn, -so muß zur Umschaltung von der lateinischen Buchstabengruppe
auf die Zifferngruppe das Typenrad in Achsrichtung nach vorn und zur Umschaltung
von
der zyrillischen Buchstabengruppe auf die Zifferngruppe in Achsrichtung nach hinten
verschoben werden.
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Uni für diese Verschiebung getrennte Steuervorrichtungen für den Typengruppen
-wechsel in beiden Alphabeten zu ersparen:-werden gemäß der Erfindung die Steuervorrichtungen
beim Wechsel der Alphabete in ihrer Zuordnung zum Buchstaben- und Ziffernwechsel
derart vertauscht, daß die Steuervorrichtung. die bei d,-in einen Alphabet den Ziffernwechsel
steuert, bei dein anderen den Buchstabenwechsel veranlaßt.
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Für Geräte mit Umschaltung der Typengruppe durch Steuermagnete werden
gemäß weiterer Erfindung beim Wechsel des Alphabets die Anschlüsse der Steuermagnete
umepolt. Zweckmäßig wird durch die Steuerglieder für den Typengruppenwechsel ein
Hebel beeinflußt, der zwei in ihrer Lage ver-@inderliche Drehpunkte besitzt, an
dessen einem Drehpunkt der normale Typengruppenivechsel angreift, während an dem
anderen Drehpunkt der Wechsel der Alphabete ge-;teuert wird.
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Die Umschaltung voll einem Alphabet auf das andere kann selbsttätig
durch L?berrnittiung einer Impulskombination oder, wie im nachstehenden Ausführungsbeispiel,
das an Hand der beiliegenden Fig. i bis 5 beschrieben wird, von Hand erfolgen.
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Die Fig. i und 2 zeigen eine verhältnismäßig einfache Konstruktion,
die in Verbindung mit der normalen Typengruppenumschaltung durchgeführt ist. Die
Fig. 3 bis 5 zeigen eine Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf ein schon vorhandenes
Gerät, bei dein der Typengruppenwechsel getrennt von der Umschaltung der beiden
verwendeten Alphabete vor sich geht.
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In F'ig. i trägt die Typenradachse i das dreireihige Typenrad 2, das
drei Reihen von Typen trägt, beispielsweise in der erstell Reihe die lateinischen
Buchstaben, angedeutet durch das Bezugszeichen BuL, in der zweiten Reihe die Ziffern,
angedeutet durch das Bezugseeichen Zi, und in der dritten Reihe die Buchstaben des
zyrillischen Alphabets, angedeutet durch das Bezugszeichen BuC. Das Typenrad 2 ist
auf einer Buchse 3 befestigt, die in bekannter Weise auf der Achse i längs verschiebbar
ist, dagegen in der Drehrichtung kraftschlüssig angetrieben wird. In einer Tut .I
der Buchse 3 greift ein Hebel 5 ein, der sowohl um den Drehpunkt 6 als auch um den
Drehpunkt 7 drehbar ist. Der Hebel besitzt an seinem unteren Ende eine Abwinklung
8, die mit dein Kontaktsatz 9u zusammenarbeitet, durch welchen die Sonderfunktionen,
die nur auf der Ziffernseite liegen, betätigt «=erden, z. B. Klingel. An dem Dreh-Punkt;
greift außerdem ein Winkelhebel io an. welcher mit dem Kontaktsatz 9 zusammenarbeitet
und der in zwei durch die Rastkerbe ii und 12 gezeichnete Stellungen verschoben
werden kann. Beiden Stellungen entspricht der Druck in einem der beiden Alphabete.
An dem Drehpunkt h greift eine Schubstange 13 an, die am vorderen 17-#iide an einen
Winkelhebel 14 angelenkt ist. Der Winkelhebel ist um den Drehpunkt 15 drehbar und
mit seinem anderen Schenkel in Eingriff mit dem Lappen i6 einer ExzentersteuertMg
1;, 18. Der Exzenter wird angetrieben von einer Reibungskupplung i<g, und beim
Betrieb in einer Typengruppe durch den Anschlag 2i am Ansatz 22 festgehalten. Beim
Betrieb in der anderen Typengruppe wird der Ansatz 2z am Anschlag 23 festgehalten.
Die beiden Anschläge 21 und 23
werden gesteuert durch die Typengruppen-
24 und =5. Die Schaltung der Wechselmagnete geht aus der Fig. 2 hervor. Beim Unilegen
des Schalters 9 durch den Winkelhebel 8 werden die Stromkreise der Magnete 24 u1r(i
25 vertauscht. so daß einmal der Magnet ad. Buchstabenwechsel und einmal
Ziffernwechsel steuert.
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Der Betrieb der Anordnung geht folgendermaßen vor sich: Durch den
Winkelhebel io wird vor oder während des Betriebes die Art des zu telegrafierenden
Alphabets, d. h. entweder lateinische oder zyrillische Schrift, eingestellt. Befindet
sich -der Winkelhebel io in der gezeichneten Stellung, so ist lateinische Schrift
eingestellt, und zwar befindet sich das Typenrad in der gezeichneten Stellung des
Hebels 5 in der Zifferngruppe. Soll während des Betriebes die Typengruppe umgeschaltet
werden, so wird in bekannter Weise nach Auswertung der Typengruppenwechselkonhination
der Magnet 24 erregt über einen Kontakt e, Der Ansatz 2a wird freigegeben, und die
Exzentersteuerung macht eine halbe Umdrehung bis zum Anschlag 23. Dabei wird
der Winkelhebel 14 und 15 gedreht und -zieht finit der Stoßstange 13 den
Hebel 5 um den Drehpunkt ; in die Buchstabengruppe der lateinischen Schrift. Dabei
wird das Typenrad in bezug auf den Druckhammer 26 nach rechts verschoben, so daß
der Druckhaimner 26 nur mit der Buchstabenreibe BrrL zu-
saminenarbeitet.
Soll zyrillische Schrift geschrieben werden, so wird der Hebel io ver- i schoben,
so daß der Hebel 5 an seinem oberen Ende um eine Teilung nach links verschoben wird.
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Das Typenrad gelangt dann au: der lateinischen Buchstabengruppe wieder
in die i Zifferngruppe. Gleichzeitig sind aber die Kontakte 9 durch den Hebel io
umgelegt
worden, so daß nunmehr der Magnet 25 den Buchstabenwechsel
und der Magnet 24 den Ziffernwechsel steuert. Bei einer Erregung des Magneten 25
über den Kontakt e2 nach Übertragung der Buchstabenwechselkombi-. n.ation wird daher
durchUmlegen des Winkelhebels tq. im Uhrzeigersinn die Stoßstange 13 nach vorn gestoßen
und die zyrillische Buchstabengruppe BuC eingestellt.
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In der Ausführungsform nach Fig. 3 bis 5 wird die Erfindung auf die
üblichen Typenradfernschreiber mit lateinischer Schrift angewendet. Die Typengruppenwechselanordnung,
bestehend aus den Magneten 27 und 28, dein Ankerhebel 29 und dessen kurvenförmigen
Ansatz 30, steuert beim Umlegen des Ankers über das Kurvenstück 31 eine Verschiebung
der Buchse 32 auf der Typenradachse 33 in an sich bekannter Weise. Diese Verschiebung
wird begrenzt durch die Anschlagscheibe 34. Über den Hebel 35 und die Scheibe 36
wird das auf der Buchse 37 bebefestigte Typenrad 38 in der eingestellten Stellung
gerastet. Über den Kontakt 39 kann gleichzeitig .der Stromkrens für das Klingelrelais
.I0 geschlossen werden. Am Hebel 35 ist außerdem ein Bolzen 41 befestigt, der in
einem Langloch .42 des Hebels 43 beweglich ist. Die Hebel 35 und 43 sind drehbar
um die Achse 4d.. Die Typenradachse 37 besitzt vorn ein gerändeltes Ende 4.5, an
dem sie gegen die Wirkung der Rastfeder 46 nach vorn gezogen werden kann. Je nach
der Stellung der Wechselbuchse 32 wird dann zunächst die Wechselbuchse nach vorn
gezogen und dann die Typenradbuchse selbst, die in der Stellung II von der Rastfeder
46 gerastet wird. Dabei erfolgt eine Rastung der Typenrad#buchse über Scheibe 36
und Hebel 35 in Stellung III. Das Typenrad steht dann in der Buchstabenstellung
für zyrillische Schrift. Der Kontakt 39 für das Klingelrelais wird geöffnet, da
die Kingel nur beim Betrieb in der Zifferngruppe durch eine bestimmte Impulskombination
betätigt werden soll. Gleichzeitig werden durch den Hebel 4.3, der vom Bolzen 41
mitgenommen wird, die Kontakte 47 umgelegt, so daß die Wicklungen 27 und
28 des Wechselrelais umgepolt werden.
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Der Betrieb geht in ähnlicher Weise vor sich, wie nach Fig. i und
2 beschrieben. Der Typengruppen-,vechsel in. beirden Alphabeten wird ausschließlich
durch die Wicklungen 27 und 28 gesteuert, die beim Wechsel des Alphabets umgepolt
werden. Die Verstellung von einem Alphabet in ein anderes erfolgt durch Verschiebung
des Typenrades auf der Achse in bezug auf die Wechselbuchse..