DE729177C - Verfahren zur Herstellung von poroesem Material - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von poroesem MaterialInfo
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- DE729177C DE729177C DED82773D DED0082773D DE729177C DE 729177 C DE729177 C DE 729177C DE D82773 D DED82773 D DE D82773D DE D0082773 D DED0082773 D DE D0082773D DE 729177 C DE729177 C DE 729177C
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B30/00—Compositions for artificial stone, not containing binders
- C04B30/02—Compositions for artificial stone, not containing binders containing fibrous materials
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Description
- Verfahren zur Herstellung von porösem Material Es ist bekannt, poröse Baustoffe durch Treiben eines Teiges aus hydraulisch abbindenden Stoffen, wie Zement, Gips o. dgl., und Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllstoffen, wie Sand, herzustellen.
- Es wurde nun gefunden, daß man zu hoch-«-ertigen, außerordentlich leichten Produkten mit einem vorzüglichen Isolationsvermögen, z. B. von Schall und Wärme, gelangt, wenn man einen zweckmäßig wäßrigen Brei von faserigen Stoffen, wie Strohstoff, Holzschliff, Torf. Asbest, unter Verwendung von gasentwickelnden Mitteln, wie Perverbindungen, treibt. Das Treiben der Masse kann je nach dem Zeitpunkt des Zusatzes der betreffenden Treibmittel, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, und gegebenenfalls von Zersetzungskatalysatoren, wie Mangansulfat, schon während des Mischens und/oder nach dein Einbringen des Breies in Formen erfolgen. Die getriebenen und geformten Produkte werden anschließend getrocknet. Statt Perverbindungen können auch andere gasabspaltende Stoffe, wie Ammoncarbonat, oder Metalle in Verbindung mit Säure oder Alkali verwendet werden.
- Es war nicht vorauszusehen, daß bei einem derartigen Verfahren ein gleichmäßiges Treiben möglich sein würde. Qhne daß dabei der größere Teil der in dein Brei entwickelten Gase entweichen würde. Auch war nicht anzunehmen, daß die auf diese Weise hergestellten Produkte eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen würden. Wider Em-arten erhält man jedoch nach dem Verfahren der Erfindung Produkte von gleichmäßiger, regelbarer und gut reproduzierbarer Porosität; es zeigt sich, daß beim Treiben. je nach der Art der verwendeten Fasern mehr oder weniger ausgeprägtes Verfilzen Fasern stattfindet, wodurch auch in Abts lieit von irgendwelchen Bindemitteln das' weichen des sich in der Masse entwickelnden Gases erschwert oder verhindert wird und der Zusammenhalt und damit die mechanische Festigkeit der Endprodukte sehr wesentlich erhöht wird. Es ist -zwar bekannt, wärine-und schallisolierende Formkörper aus einer aufgelockerten Fasermasse herzustellen. Der Zusammenhalt dieser Produkte wird jedoch im Gegensatz zum Verfahren der Erfindung durch den Zusatz erheblicher Mengen von Bindemitteln, wie Zement, Gips fit. dgl., ge- währleistet. Nach einer Ausführungsform des bekannten Verfahrens werden. auch gasentwickelnde Stoffe verwendet, jedoch in der Hauptsache nur, um der mit der Verwendung dieser Bindemittel verbundenen Sehwindung entgegenzuwirken.
- Zur Begünstigung des Treibeffektes kann man sich aller hierfür geeigneten Mittel bedienen. So ist zur Regelung der Größe und Stabilisierung der Blasen der Zusatz von die Oberflächenspannung herabsetzenden Stoffen, wie Saponin, Seife, Netzmittel, wie sulfonierte Fettsäure, Kondensationsprodukte und verschiedene Kolloide, zweckmäßig. Gut bewährt hat sich z. B. auch der Zusatz von Milch. Die Mengen derartiger Zusätze können sehr gering, z. B. unter i °% bis zu wenigen Prozenten des verwendeten Breies, gehalten werden. Bei der Anwendung von Perverbindungen als Treibmittel können Zersetzungskatalysatoren, z. B. Mangansulfat und Aminon.iak, zweckmäßig nach Homogenisierung des Teiges, eingerührt werden, worauf die Gasentwicklung einsetzt. Auch können dem Reaktionsgemisch neben Perverbindungen Hypochlorite zugefügt werden, die finit Perverbindungen reagieren und dabei ebenfalls Sauerstoff abgeben.
- Zuweilen ist es zweckmäßig, eine Mischung von verschiedenem Fasermaterial, z. B. von hoch- und minderwertigem, lang- und kurzfaserigem Material, zu verwenden. Auch können nichtfaserige Füllstoffe zugesetzt werden. Schließlich ist es möglich, durch weitere Zusätze den Produkten gemäß der Erfindung ganz bestimmte Eigenschaften zu verleihen. So können z. B.' die Brennbarkeit herabsetzende Stoffe zugesetzt werden. Zur Herstellung besonders elastischer Massen sind Zusätze von Kautschuk geeignet. Bei An Wendungszwecken, bei denen besonders hohe mechanische Beanspruchungen, z. B. auf Druck oder Biegung, auftreten, können bei der Herstellung der Masse, zweckmäßig beim Anrühren des Breies, Versteifungsmittel, wie. Pech. Bitumen, Kunstharze o. dgl., in mäßigen llenx n -zugesetzt «-erden. Auch können die ferti-1cn Produkte mit derartigen oder anderen hoffen zur Erzielung bestimmter Eigenschaf-en imprägniert werden.
- Ini folgenden wird das Verfahren gemäß der Erfindung durch Beispiele erläutert. Beispiel i (1P36) 65 g aufgeschlagene Strohpappe «-erden mit Wasser (575 ccin) angerührt. Darauf erfolgt die "Zugabe von 5o mg Mangansulfat und 7.ccni Wasserstoffsuperoxyd 4o Volumprozent. Nach guter Homogenisierung «-erden 1a ccin konzentriertes Ammoniak eingerührt, worauf das Treiben des Breies einsetzt und die Masse in Formen gebracht wird, wo der Treibvor-gang beendet wird. Anschließend wird unter allmählicher Temperatursteigerung von etwa 6o bis id.o" getrocknet. Die fertige Masse hat ein Raumgewicht von o,og und weist bei guter Festigkeit vorzügliche Isolationseigenschaften, z. B. für Schall oder Wärme, auf. Beispiel -2 (IP 3d.) 65 g Strohstoff werden mit Wasser (325 ccin) angeteigt. Darauf erfolgt die Zugabe von 75 ccm Wasserstoffsuperoxyd 40 Volumprozent, das o,9 g Saponin gelöst enthält. Nachdem das Ganze gut durchgemischt ist, erfolgt die Zugabe von i g Braunstein als Zusetzungskatalysator. Die weitere Verarbeitung erfolgt gemäß Beispiel i. Das erhaltene Produkt hat ein Raumgewicht von o.o8, ist gleichmäßig porös und gut verfilzt. Beispiel 3 (IP 30) Aus 5o g Asbestfasern (3 bis 5 ein), .175 ccm Wasser, in dem 5o fing Mangansulfat gelöst sind, und 7,o ccm Wasserstoffsuperoxyd .1o Volumprozent mit i g gelöstem Saponin wird eine homogene Mischung angerührt. Darauf werden 12 ccm konzentriertes Ammoniak eingemischt. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie im Beispiel i angegeben. Das erhaltene Produkt ist ausgezeichnet geeignet für Wärmeisolation bei höheren Temperaturen.
- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkte gestatten eine sehr vielseitige Anwendung vor allein überall dort, wo es auf niedriges Gewicht und/oder gutes Isolationsvermögen ankommt, wie im Baugewerbe und für Schall- und Wärmeisolation. Da ihr Raumgewicht unter demjenigen von Kork gehalten werden kann und ihre Eigenschaften dem Kork weitgehend angeglichen werden können, sind sie auch geeignet, Kork in zahlreichen Fällen zu ersetzen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von porösem Material, insbesondere für Isolationszwecke, aus Fasermaterial, dadurch gekenn= zeichnet, ,daß ein zweckmäßig wäßriger Brei von faserigen Stoffen, wie Strohstoffe, Torf, Holzschliff, Asbestfasern, unter Verwendung von gasabgebenden Mitteln, wie Perverbindungen, Ammoncarbonat, getrieben und die erhaltenen Formkörper getrocknet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Treiben der Masse ganz oder zum Teil nach dem Einbringen in Formen erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von verschiedenem Fasermaterial, z. B. von hoch- und minderwertigem, lang- und kurzfaserigem :'Material. Verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch den Zusatz von nichtfaserigen Füllstoffen. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß dem Brei geringe Mengen von die Oberflächenspannung herabsetzenden Stoffen, wie Saponin, Seife, Netzmittel, verschiedene Emulsionen, wie Milch usw., zugesetzt "werden. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch den Zusatz von die Brennbarkeit herabsetzenden Stoffen. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebenen und geformten Produkte z. B. mit wasserabstoßenden Mitteln, wie ParaffinerfluIsionen, Fetten, Pech, Bitumen o. dgl., imprägniert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED82773D DE729177C (de) | 1940-06-14 | 1940-06-14 | Verfahren zur Herstellung von poroesem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED82773D DE729177C (de) | 1940-06-14 | 1940-06-14 | Verfahren zur Herstellung von poroesem Material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE729177C true DE729177C (de) | 1943-03-30 |
Family
ID=7063834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED82773D Expired DE729177C (de) | 1940-06-14 | 1940-06-14 | Verfahren zur Herstellung von poroesem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE729177C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024033496A1 (de) * | 2022-08-10 | 2024-02-15 | Ewald Dörken Ag | Dämm- und konstruktionselemente auf basis nachwachsender rohstoffe |
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1940
- 1940-06-14 DE DED82773D patent/DE729177C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024033496A1 (de) * | 2022-08-10 | 2024-02-15 | Ewald Dörken Ag | Dämm- und konstruktionselemente auf basis nachwachsender rohstoffe |
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