DE728498C - Streichvorrichtung fuer Mahlwalzen - Google Patents

Description

• Streichvorrichtung für Mahlwalzen Um das Verstopfen der Rillen der Mahl-%valzen durch Mahlgut züi -verhindern, werden bekanntlich die Mahlwalzen mit umlaufenden Walzenbürsten ausgestattet, die federnd an diese angedrückt oder/und noch längs der Mahlwalze in eine Himmdherbewegung gebracht 'werden. Solche Streichvorrichtungen besitzen noch diesen Nachteil, daß die Berührungsfläche zwischen der Walzenhürste und der Mahlwalze schmal ist und die Hinundherbewegung der Bürste, die, mittels einer feststehenden Rolle undeiner Kurvennut seitlich geschoben wird, nureinmal während der Mahlwalzenumdrehung erfolgt.
• Dieser Mangel wird beim Erfindungsgegenstand dadurch beseitigt, daß die Bürste flach ausgeführt und in eine mehrmalige Hinundherbewegung während einer Walzenumdrehung gesetzt wird. Für die seitliche Verschiebung der Bürste wird eine sinusförmige oder sägezahnartige Fläche verwendet, die mit der Mahlwalze umläuft und an welche die Bürste mittels eines entsprechenden Verlängerungsansatzes federnd angedrückt wird, wozu die gleiche Feder, die das Andrücken der Bürste an die Walze besorgt, verwendet werden kann. Dank solcher Bürstenausführung greift die Bürste an breiter Fläche die Riffelwalze an, so daß jede Rille sicher gereinigt wird. Die rasche Hinundherbewegung der Bürste, wobei die Rückbewegung bei sägezahnartigen Antriebsflächen etwa stoßartig erfol-t, verbessert und steigert die Reinigungswirkung, so daß auch der mit wildem Knoblauch verunreinigte Roggen anstandslos gemahlen werden kann. Auch wird die seitliche Be- %,#eglichkeit der Bürste beim Erfindungsgegenstand durch deren Abnutzung nicht gehindert oder kompliziert.
• Auf der Zeichnung ist ein schematisches Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung dargestellt, und zwar stellt die Abb. i das Schema der Hälfte des Mahlganges im Querschnitt dar; Abb. 2 ist ein Teilschnitt des Antriebs der Streichbürste nach Abb. i. Abb. 3 und 4 sind,die aufgerollten Formen der gewellten Fläche der Antriebsscheibe im vergrößerten Maßstab; Abb. 5 ist eine andere Antriebsweise der Bürste.
• Im Kasten i des Mahlganges sind auf die bekannte Weise die Mahlwalzen 2, 3 gelagert, zu denen das Mahlgut mittels der Gosse 4 herab-eführt wird. An einer Stelle am Walzenumfang, z. B. oben, sind bei jeder Walze je eine Streichbürste 5 angebracht, welche mittels der Seitenarme 6 in den Führungen 7 geführt werden. Die Bürsten werden von den Federn 8 an die Walzen angedrückt und haben an einer der beiden Seiten (Abb. 2) einen Fortsatz 9, welcher aus der Seitenwand des Kastens i hinausragt. Außerhalb des Kastens ist an der Welle der Mählwalze die Scheibe io befestigt, welche an der Stirnseite mit der gewellten Fläche i i versehen ist, auf der der Bürstenfortsatz 9 aufliegt. Die gewellte Fläche i i, welche am Umfan- der Scheibe einen Ring bildet, hat die Form von z. B. einer Sinusoide, gezahnten Linie usw. Das Andrücken der Bürste zur Scheibe geschieht entweder mittels einer besonderen Feder 8 (Abb. 5) oder mit der Feder 8, welche die Bürste gleichzeitig an die Walze andrückt und welcher in diesem Falle eine schiefe Richtung gegeben wird (Abb. 2).
• Der Fortsatz 9 ist entweder gerade (A.bb. 2), dann hat die Scheibe einen größeren Durchmesser als die Mahlwalze und darum befinden sich die Antriebsscheiben io der Walzen 2 und -3 an den entgrgengesetzten Seiten des Kastens-, damit sie einander nicht hindern, oder der Fortsatz 9 besitzt die Form eines Hakens (Abb. 5), so daß die Scheibe io einen kleineren Durchmesser als die Walze haben kann, was die Anbringung der Scheiben i o der einzelnen Walzen 2 und 3 an derselben Seite ermöglicht. Der Antrieb der Bürsten kann auch mittels Hebeln erfolgen. Die gewellte Fläche i i an den Scheiben i o hat z. B. die Form einer Sinusoide (Abb. 3), oder die eine Seite des Bogens ist länglich, die andere steil abfallend (Abb. 4)# damit eine schnellere Rückbewe ' gung der Bürste erreicht wird, was die Reinigung der Bürsten in der Längsrichtung fördert.
• Dabei wird der steileren Seite der Linie eine solche Neigung gegeben, daß ein Klappern des Fortsatzes 9 durch Anstoß an die Scheibe io verhindert wird, ohne daß die Rück-bewegung der Bürste in bedeutenderem Maße vermindert wird.
• Bei der Drehung der Scheibe io wird die Bürste 5 mittels des Fortsatzes 9 von der gewellten Fläche i i längs der Walze geschoben und von der Feder S' bzw. 8 sodann in ihre ursprüngliche Lage rückgeführt. Die Anbringung der Scheiben io kann auch innerhalb des Kastens i des Mahlganges erfolgen, in diesem Falle ist es vom Vorteil, im Kasten eine Vertiefung anzuordnen, in der sich die Scheibe io befinden wird. Die gewellte Fläche i i kann auch unmittelbar an der Stirnseite der Mahlwalze angeordnet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Streichvorrichtung für Mahl.walzen, weiche als in der Längsrichtung verschiebbare Bürste ausgeführt ist -, dadurch gekennzeichnet, daß die flach ausgeführte Bürste (5) gegen eine mehrfach auf ihrer Länge gewellte umlaufend#e Ringfläche (ii) anliegt, die mit der Mahlwalze umläuft, so daß, die Bürste in mehrmalige Hinundherbewegung während einer Walzenumdrehunig gesetzt wird.
2. 2. Streichvorrichtung nach dem An-5pruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der Ringstücke als Sinusoide oder sägezahnartig ausgebildet sind. 3. Streichvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, da-durch gekennzeichnet, daß zwischen Mühl-engestell und Streichbürste in bezug auf die Bürste schief gestellte Druckfedern (8) angeordnet sind, die die Bürsten sowohl gegen die Mahlwalze als auch an die gewellte Fläche andrücken.