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DE728276C - Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen

Info

Publication number
DE728276C
DE728276C DEB192617D DEB0192617D DE728276C DE 728276 C DE728276 C DE 728276C DE B192617 D DEB192617 D DE B192617D DE B0192617 D DEB0192617 D DE B0192617D DE 728276 C DE728276 C DE 728276C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxyarylsulfones
water
phenols
phenol
sulfones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB192617D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Eberhard Ueberbacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
A TH BOEHME CHEM FAB
Original Assignee
A TH BOEHME CHEM FAB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by A TH BOEHME CHEM FAB filed Critical A TH BOEHME CHEM FAB
Priority to DEB192617D priority Critical patent/DE728276C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE728276C publication Critical patent/DE728276C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C315/00Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen Die Herstellung vorn Oxyarylsulfonen macht bekanntlich wegen der großen Verharzungstendenz der Phenole bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Mineralsäuren erhebliche Schwierigkeiten (vgl. z. B. Zehenter & Gosch, Journal für prakt. Chemie, Bd. 123, S.276, r929). Gleichzeitig mit den Sulfonen entstehen sehr leicht rote alkalilösliche Verharzungsprodukte, die die Ausbeute an Sulfonen stark beeinträchtigen und selbst schlecht von den Sulfonen vollkommen getrennt werden können. Erst das Verfahren der Patentschrift 660 579, bei dem aromatische Sulfosäuren mit Phenolen im Vakuum bei verhältnismäßig niederen Temperaturen behandelt werden, gestattet, .die Oxyarylsulfone harzfrei und in guter Ausbeute zii gewinnen.
  • H. Meyer, der sich eingehend mit der Herstellung aromatischer Sulfone und Oxysulfone beschäftigte (Annalen 433, S.336), stellte fest, daß -die Sulfonbildung aus aromatischen Kohlenwasserstoffen besonders leicht und rasch vor sich geht, wenn die Sulfosäuren wasserfrei zur Anwendung gelangen. Um das Wasser, das bei der Sulfonier rung und Sulfonbildung entsteht, zu entfernen, benutzte Meyer entweder den Dampf des aromatischen Kohlenwasserstoffes oder bei Anwendung schwerer flüchtiger Kohlenwasserstoffe alsWasserv erdampfungsbeschleuniger den niedrigsiedenden Tetrachlorkohlenstoff. Trotz dieser Arbeitsweisen erhielt jedoch Meyer bei der Herstellung von Oxyarylsulfonen stets mehr oder weniger stark gefärbte und durch Harze verunreinigte Produkte. Neben Tetrachlorkohlenstoff versuchte Meyer schließlich noch, das gegen Schwefelsäure beständige Hexaliydrotoluol zur Wasserentfernung anzuwenden, doch zersetzt sich dieses nach seinen Angaben beim Erhitzen mit Schwefelsäure schon bei Wasserbadtemperaturen unter Dehydrierung zu Toluol.
  • Wie sich leicht zeigen läßt, eignet sich Tetrachlorkohlenstoff als Wasserv erdampfungsbeschleuniger bei der Herstellung von Oxyarylsulfonen deshalb nicht, weil er bei den für die Sulfonbildung technisch unbedingt erforderlichen Reaktionsbedingungen (Temperaturen über i2o° während mehrerer Stunden) mit den Phenolen unter Bildung von Triphenylmethanabkömmlingen reagiert. (Phenol gibt mit Tetrachlorkohlenstoff Aurin.) Man erhält auch bei Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff bei der Herstellung von Oxyarylsulfonen stets braun gefärbte Produkte, die in Alkali mit rotvioletter Farbe löslich sind.
  • Ferner wurde als Verdampfungsbeschleuniger o-Dichlorbenzol (Siedepunkt 173 bis 179°) vorgeschlagen; dieses Lösungsmittel ist zwar bei der erforderlichen Reaktionstemperatur beständig, läßt sich aber .nur bei gleichzeitiger Anwendung von Vakuum verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch bei normalem Druck Oxyarylsulfone durch Erhitzen aromatischer Sulfosäuren oder Oxysulfosäuren mit Phenolen in Gegenwart von sowohl gegen Schwefelsäure als auch gegen Phenole bei den Reaktionstemperaturen beständigen Verdampfungsbeschleunigern mit einem Siedepunkt zwischen iig und i5o° gewinnen kann. Hierfür eignen sich gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Octan (Siedepunkt 125°), und von den wenigen beständigen Chlorkohlenwasserstoffen Tetrachloräthyien (Siedepunkt iig bis i2o°).
  • Es war bisher kein Verfahren bekannt, das bei gewöhnlichem Druck die Herstellung harzfreier Oxyarylsulfone ermöglicht. Ebenso ist die Anwendung der beanspruchten Lösungsmittel als Verdampfungsbeschleuniger bei der Darstellung von Oxyarylsulfonen in der Literatur nicht vorbeschrieben. Das vorliegende Verfahren.läßt sich mit einer wirtschaftlich arbeitenden einfachen Destillationsapparatur ausführen im Gegensatz zu den üblichen Vakuumverfahren.
  • Zur Herstellung der Sulfone gellt man von den Sulfosäuren aus, zweckmäßig gleich von den rohen Solfonierungsgemischen aus Phenolen oder aromatischen Kohlenwasserstoften lind Sulfonierungsmittel. Auf ein. solches auf 12o bis 13o° erhitztes Gemisch läßt man nun einen der geeigneten Verdampfungsbeschleuniger auftropfen. wo er verdampft und das vorhandene Wasser sowie 'geringe Mengen Phenole mitnimmt. Die Dämpfe werden kondensiert. das Wasser vom Verdampfungsbeschleuniger getrennt und dieser von neuem auf die Schmelze tropfen gelassen. Dem Ver-#lampfungsbeschletiniger mischt man sofort Phenol zu, und zwar so, daß die zur Sulfonbildung erforderliche Plienolmenge innerhalb von 2 Stunden in die Schmelze gelangt. Man kann aber auch , von Anfang an die zur Sulfonbildung erforderlichen Phenolmengen und Schwefelsäure (2M01 Phenol je vlol Schwefelsäure) zusammen auf i2o bis i3o° erhitzen und unter stetigem Auftropfenlassen von Ver dampfungsbeschleunigern die 'Mischung zur Umsetzung bringen. Die Temperatur des Sulfonierungsgemisches erhöht man allmählich entsprechend den entfernten Wassermengen, so daß gegen Ende der Reaktion bei der Herstellung einfacher Dioxyarylsulfone z. B. Temperaturen um i5o° erreicht werden. Von Vorteil ist es oft, kleinere als die theoretisch erforderlichen Phenolmengen auf die Sulfosäuren zur Einwirkung gelangen zu lassen, zweckmäßig 7o bis 8o °/o, weil die überschüssige Sulfosäure von den schwer wasserlöslichen Sulfonen leicht entfernt werden kann. Auf diese Weise gelangt man zu harzfreien und hellen Reaktionsprodukten, die Deiner weiteren Reinigurig mehr bedürfen.
  • Beispiele 1. 95 Gewichtsteile krist. Phenol werden mit löo Gewichtsteilen Monohydrat verrührt und auf i25° erhitzt; ist diese Temperatur erreicht, wird Tetrachloräthylen auf das rohe Sulfonierungsgemisch auftropfen gelassen. In diesem Verdampfungsbeschleuniger löst man allmählich 8o Gewichtsteile krist. Phenol, so daß innerhalb von i bis 2 Stunden das gesamte Phenol in das Sulfonierungsgemisch gelangt. Dabei steigert man die Temperatur langsam auf 130 bis 135°: Es destillieren mit dem Tetrachloräthylen während dieser Zeit ungefähr io bis 15 Teile Wasser über. Innerhalb weiterer i bis 2 Stunden wird nun die Temperatur auf 145 bis i5o° gebracht und so lange gehalten, bis die Schmelze durch das sich ausscheidende Sulfon nur mehr schlecht gerührt werden kann. Nach dem Auswaschen der überschüssigen Phenolsulfosäure und Abblasen evtl. noch vorhandenen Phenols mit Wasserdampf erhält man ein sehr reines Dioxydiphenylsulfon in einer Ausbeute von 55 bis 6o °/a, berechnet auf Schwefelsäure.
  • Man kann jedoch auch zur Herstellung von Dioxydiphenylsulfon sofort ungefähr 2 Mol- Phenol mit i Mol Schwefelsäure versetzen und nach Erhitzen dieses rohen Sulfonierungsgemisches auf i25' durch Eintropfenlassen eines beständigen Verdampfungsbeschleunigers, am besten von Tetrachlorä thylen, die Sulfonierung und Sulfonbildung durchführen. Die Temperatur steigert man dabei innerhalb von 2 bis 3 Stunden auf 145 bis i5o#5 und erhält gleichfalls in ähnlicher Ausbeute ein sehr helles harzfreies Sulfon. Die Reaktion kann sowohl mit kristallisiertem als auch mit flüsligern, wasserhaltigem Phenol sowie mit 66° B@ Schwefelsäure durchgeführt werden; sie dauert dann wegen der größeren zu entfernenden Wassermenge ein wenig länger, führt aber in gleicher Weise zu einem hellen und reinen Endprodukt.
  • 2.. In 38o Gewichtsteile Rohkresol DAB q. werden Zoo Gewichtsteile Monohydrat gerührt und danach dieses rohe Sulfonierungsgemisch auf i2o bis r25° erhitzt. Unter langsamem Zusetzen von Tetrachloräthylen oder Octan wird die Temperatur allmählich auf 145 bis i5o° innerhalb von 2 Stunden gesteigert. Das entweichende Dampfgemisch aus Verdampfungsbeschleuniger und Wasserdampf wird kondensiert, getrennt und der Verdampfungsbeschleuniger von neuem zutropfen gelassen. Dieser Prozeß wird so lange fortgesetzt, bis nahezu kein Wasser mehr übergeht und das entstehende Sulfongemisch sich auszuscheiden beginnt. Hierauf wird die überschüssige Sulfosäure ausgewaschen. Das zurückbleibende, in Wasser lösliche Sulfon enthält noch geringe Mengen unverbrauchtes Kresol, die durch Abblasen mittelsWasserdampfesentfernt «-erden können. Man kann aber auch zur Abscheidung des Sulfons die Schmelze so lange mit Natronlauge versetzen, bis Lösung eingetreten ist, und hierauf mit Mineralsäure das Gemisch der Dikresylsulfone in vorzüglicher Ausbeute abscheiden.
  • In gleicher Weise wie in den beiden genannten Beispielen lassen sich auch die einzelnen Kresole zu Sulfonen verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfoner. durch Erhitzen aromatischer Sulfosäuren oder Oxysulfosäuren mit Phenolen in Gegenwart von Verdampfungsbeschleunigern, dadurch Bekenn-, zeichnet, daß man bei gewöhnlichem Druck arbeitet und als Verdampfungsbeschleuniger sowohl gegen Schwefelsäure als auch gegen Phenole bei den Reaktionstemperaturen beständige, zwischen ii9 und i5o° siedende organische Lösungsmittel verwendet.
DEB192617D 1940-12-03 1940-12-03 Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen Expired DE728276C (de)

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DEB192617D DE728276C (de) 1940-12-03 1940-12-03 Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen

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DEB192617D DE728276C (de) 1940-12-03 1940-12-03 Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen

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DE728276C true DE728276C (de) 1942-11-24

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DEB192617D Expired DE728276C (de) 1940-12-03 1940-12-03 Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonen

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DE (1) DE728276C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179948B (de) * 1959-10-15 1964-10-22 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Dihydroxy-diphenylsulfon

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