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DE727726C - Anordnung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen - Google Patents

Anordnung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen

Info

Publication number
DE727726C
DE727726C DES133049D DES0133049D DE727726C DE 727726 C DE727726 C DE 727726C DE S133049 D DES133049 D DE S133049D DE S0133049 D DES0133049 D DE S0133049D DE 727726 C DE727726 C DE 727726C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounding
voltage
synchronous
generators
exciter
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES133049D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Leukert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES133049D priority Critical patent/DE727726C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE727726C publication Critical patent/DE727726C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K19/00Synchronous motors or generators
    • H02K19/16Synchronous generators
    • H02K19/26Synchronous generators characterised by the arrangement of exciting windings
    • H02K19/30Synchronous generators characterised by the arrangement of exciting windings for compounding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Anordnung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Kompoundieren von Synchronmaschinen den Kompoundierungswechselstrom, der über Stromtransformatoren den Zuleitungen der Maschine entnommen wird, über Ventile ihrer Erregermaschine zuzuführen, wobei die Sekundärwicklungen der Stromtransformatoren und die Ventile entweder in den Selbsterregerkreis oder in einen zusätzlichen Erregerkreis dieser selbsterregten Erregermaschine eingeschaltet werden. Eine solche Anordnung hat aber verschiedene Nachteile. Sie ergibt nicht nur große Abmessungen der Stromtransformatoren und der Ventile, sondern auch eine unzulässige Belastung der Ventile durch den Strom des Erregerkreises oder mindestens eine unerwünschte Dämpfung und Verzögerung des Kompoundierungsvorganges. - Eine solche Dämpfung entsteht beispielsweise in allen Fällen, in denen der zur Kompoundierung dienende Fremderregerstromkreis mit einem zweiten Erregerstromkreis derselben Maschine magnetisch gekuppelt ist. Dieser zweite Erregerstromkreis ist nämlich über seine Stromquelle, z. B. über den eigenen Anker der Maschine, in sich geschlossen, und es entstehen in ihm durch Transformatorwirkung bei jeder Änderung des Kompoundierungsstromes entgegenwirkende Ausgleichsströme, die plötzliche Feldänderungen verhindern und daher den Kompoundierungsvorgang dämpfen. Die Synchronmaschine kann daher in allen angeführten Fällen den Vorteil der Ventile bzw. der an sich tr ägheitslosen Kompoundierung nicht ausnützen. Entweder sind die Ventile untragbarer Dauerbelastung ausgesetzt, oder es muß die Anordnung einschließlich der Synchronmaschine wegen ihrer Trägheit reichlicher bemessen werden, als bei vollkommener und genügend rasch ansprechender Kompoundierung notwendig wäre. Der Nachteil trägen Arbeitens besteht auch bei gleichfalls bekannten Anordnungen, bei denen Synchronmaschinen zwar statt an ihrer Erreger= maschine mittels einer zusätzlichen Hilfserregermaschine, aber nicht durch--krägheitslose Ventile, sondern mittels temperaturabhängiger Widerstände im Erregerkreis der Hilfserregermasehine kompoundiert werden. Diese Widerstände arbeiten wesentlich träger als Ventile, und es führt daher die Heranziehung der Hilfserregermaschine zur Kompoundierung hier zu keiner sparsameren Bemessung der Synchronmaschine.
  • Die Erfindung macht gleichfalls von einer Hilfserregermaschine zur Kompoundierung Gebrauch. Die Nachteile der bekannten Anordnungen sind aber hierbei erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Hilfserregermaschine nur durch den mittels Ventilen gleichgerichteten Kompoundierungsstrom erregt. wird. Die Spannung der Hilfserregermäschine entspricht also zwangsläufig und unverzögert dem Kompoundierungsstrom. Der Ventilstromkreis führt nur diesen Strom und ist mit keinem .dämpfenden anderen Erregerstromkreis gekoppelt. Als Ventile werden vorteilhaft Trockengleichrichter verwendet. Erst die ausschließliche Erregung der Hilfserregermaschine durch den von den Ventilen praktisch trägheitslos gelieferten Kompoundierungsstrom ergibt eine genügend betriebssichere und trägheitslose Kompoundierung, die eine sparsamere Bemessung aller Teile, insbesondere der Synchronmaschine, ermöglicht.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. z der Zeichnung wiedergegeben. Diese zeigt eine Synchronmaschine s, die aus einem dreiphasigen Netz ;t. gespeist und von einer Erregermaschine e erregt wird. Die Erregermaschine erregt sich selbst; außerdem ist eine Hilfserregermaschine lt. vorgesehen, die ebenfalls auf die Erregung der Erregermaschine e wirkt und hier. beispielsweise in dein Selbsterregerkreis der Haupterregermaschine liegt. Die Hilf serregerinaschine h wird von dem in den Zuleitungen der Synchronmaschine s liegenden Stromtransformator t über Gleichrichter g erregt.
  • Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind turbo- oder dieselelektrische Schiffsantriebe. Bei solchen speist meistens ein Generator einen Propellermotor, d. h. Generator- und Motorleistung sind gleich groß. Wenn- aber beispielsweise der Synchronpropellermotor für die zweifache Überlastungsfiä higkeit bei Betrieb in einem Netz mit konstanter Spannung bemessen ist, so geht seine L'berlastungsfähigkeit etwa auf das z ,3fache zurück, Renn er an einen Generator gleicher Größe angeschlossen wird, der auch für zweifache Überlastungsfähigkeit ausgelegt ist. Da im Schiffsbetrieb durch schwere See oder Ruderlegen Überlastungen von etwa 3o °% über der normalen Belastung auftreten-können, müßen Generator und Propellermotor für sehr hohe Überlastungsfähigkeiten bemessen «-erden, um in Zusammenschaltung die geforderte Kippfähigkeit zu besitzen. Das würde Maschinen mit großem Kurzschlußverhältnis erfordern. Solche Maschinen werden schwer und sind deshalb für den Schiffsbetrieb nicht geeignet. Von mechanischen Keglern, wie sie bei stationären Anlagen üblich sind und die die Generatorspannung konstant halten, kann man im Schiffsbetrieb nicht ohne weiteres Gebrauch machen. Dagegen könnte eine starke Überlastungsfähigkeit dadurch gesichert werden, daß die elektrischen Maschinen in Abhängigkeit von der Belastung kompoundiert werden, d. h., daß mit Erhöhung der Belastung entweder sowohl die Generator- als auch die Motorerregung oder auch nur eine der beiden Erregungen verstärkt wird. Die Kompoundierung erfüllt aber nur dann ihre Aufgabe, wenn sie den überaus raschen Schwankungen des Lastinomentes an der Propellerwelle möglichst unverzögert folgen kann. Diese Forderung wird erstmalig durch die Kompoundierung nach der Erfindung in ausreichendem -Mäße erfüllt. Bei Antrieben mit rasch laufendem Generator (Turbogenerator) ist dessen Kompoundierung weniger wirksam als die Kompoundierung des Propellermotors, weil sie sich wegen der großen magnetischen Trägheit bei einem Turbogenerator nicht so rasch auswirken kann wie bei den vielpoligen Propellermotoren, die verhältnismäßig geringe Feldträgheit haben. Die Erfindung ist also auf derartige Schiffsantriebe vorzugsweise so anzuwenden, daß der Propellermotor oder sowohl dieser als auch der ihn speisende Generator eine über elektrische Ventile nur vom Kornpoundierungsstrom erregte Hilfserregermaschine erhalten.
  • Die Anwendung der Erfindung bei Synchronmotoren ist nicht nur bei Schiffsantrieben, sondern auch überall dort von Vorteil, wo zwischen der Überlastungsfähigkeit des -Motors und des ihn speisenden Netzes ein wesentlicher Unterschied besteht, also in Anlagen mit Synchronmotoren großer Cberlastungsfähigkeit, die von einem Netz kleiner Leistungsfähigkeit gespeist werden, oder Anlagen, in denen Synchronmotoren geringer Überlastungsfähigkeit an ein Netz großer Leistungsfähigkeit und konstanter Spannung angeschlossen sind.
  • Bei Anwendung der Erfindung auf Generatoren mit großem Kegelbereich im normalen Kraftwerksbetrieb kann die beschriebene Kompoundierung mit mechanischer Spannungsregelung verbunden werden, indem etwa der in der Grunderregung des Ausführungsbeispiels an" edeutete Regelwiderstand « r durch einen selbsttätigen mechanischen Regler, beispielsweise einen Wälzregler oder einen Kohledruckregler, ersetzt wird. Man erhält dann den Vorteil, daß der selbsttätige mechanische Regler weitgehend durch die Kompoundierung entlastet wird, so daß er nur noch geringfügige Abweichungen vom Sollwert ausregeln muß. Fig.2 zeigt beispielsweise die Wirkung der Kompoundierung auf die Generatorspannung; während ohne Verwendung der Kompoundierung ein verhältnismäßig großer Spannungsanstieg bei Entlastungen vorhanden ist und ein großer Spannungsabfall bei Belastung, wird die Spannungsänderung bei Verwendung der Kompoundierung verhältnismäßig gering; es findet praktisch überhaupt kein Spannungsanstieg mehr statt, und der Regler hat verhältnismäßig wenig auszuregeln. Diese Wirkung tritt aber nur darin ein, wenn die Kompoundierung schneller arbeitet als der Regler, also genügend trägheitslos ist. Aus Fig.2 geht auch deutlich die Erhöhung der Kippfestigkeit durch Einführung der Kompoundierung hervor. Bei Betrieb mit mechanischen Spannungsreglern muß die Belastungsänderung erst eine Spannungsänderung hervorbringen, bevor der Regler eingreifen kann, während bei der Kompoundierung die Erregungsänderung sofort mit der Belastungsänderung, die sich in einer Stromänderung ausdrückt, eintritt. Der Spannungsregler kann deshalb nicht auf Leistungsänderungen ansprechen, die keine Spannungsänderungen zur Folge haben, so daß die Stabilität von Synchronmaschinen bei Reglerbetrieb nicht vergrößert wird, wenn es sich um Wirkstrombelastungen handelt, bei denen z. B. keine Spannungsänderungen auftreten.
  • Die Kompoundierung wird also auch überall dort von Vorteil sein, wo bei großen Maschinen der Regelbereich des selbsttätigen mechanischen Reglers nicht ausreicht oder wo die Regelgenauigkeit- bei Maschinen mit solchen Reglern erhöht werden soll. In Anlagen, in denen mehrere Kraftwerksgeneratonen parallel arbeiten, kann die Kompoundierung nach der Erfindung zur Entlastung oder Verbesserung der vorhandenen selbsttätigen Regelung auch in der Weise verwendet werden, daß die selbsttätigen mechanischen Regler und die Kompoundierung an verschiedenen Maschinen angebracht sind. Es werden beispielsweise nur einer oder wenige Generatoren zur Spannungshaltung mit selbsttätigen Spannungsreglern betrieben, während die Mehrzahl der Generatoren keine solchen Spannungsregeler hat, sondern nur mittels elektrischer Ventile und Hilfserregermaschinen kompoundiert ist. Diese arbeiten mit statischer Spannungscharakteristik.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen mit Hilfserregermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfserregermaschine nur durch den mittels elektrischer Ventile, vorteilhaft Trockengleichrichter, gleichgerichteten Kompoundierungsstrom erregt wird. Anordnung nach Anspruch i für Schiffsantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der Propellermotor oder sowohl dieser als auch der ihn speisende Stromerzeuger eine über elektrische Ventile nur vom Kompoundierungsstrom erregte Hilfserregermaschine besitzen. 3. Anordnung nach Anspruch i für Synchronmaschinen mit selbsttätigem mechanischem Spannungsregler, insbesondere für ortsfeste Anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronmaschine zur Entlastung des Spannungsreglers unabhängig von diesem kompoundiert ist. ,4.. Elektrische Anlage mit mehreren parallel betriebenen Synchrongeneratoren, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer oder wenige Generatoren zur Spannungshaltung mit selbsttätigen Spannungsreglern betrieben werden und die Mehrzahl der Generatoren keine solchen Spannungsregler hat, sondern nur nach Anspruch i kompoundiert ist.
DES133049D 1938-07-17 1938-07-17 Anordnung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen Expired DE727726C (de)

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DE727726C true DE727726C (de) 1942-11-10

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