DE727507C - Verfahren zur Verwendung der in Abgasen enthaltenen Abfallwaerme zum Eindampfen von Fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur Verwendung der in Abgasen enthaltenen Abfallwaerme zum Eindampfen von FluessigkeitenInfo
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Description
- Verfahren zur Verwendung der in Abgasen enthaltenen Abfallwärme zum Eindampfen von Flüssigkeiten Für die nutzbringende Verwendung von Abfallwärme liegt schon eine Reihe von Vorschlagen vor. So ist bereits versucht worden, die in Abgasen von Dampfkesselfeuerungen usw. enthaltene Abfallwärme dadurch nutzbar zu machen, daß man sie vor Eintritt in den Fuchs um die Heizrohre eines Verdampfes strömen ließ in dem beispielsweise Kondensate zur Kesselspeisung erzeugt zur den. Das Verfahren konnte sich in der Praxis deshalb nicht einführen, weil man eine Temperatur von etwa 150° C nicht unterschreiten darf (sobald der Taupunkt unterschritten wird, sind sehr unangenehme Folgeerscheinungen wegen des Auftretens von wäßriger schwefliger Säure festzustellen), weil der Wärmeiihergang von Gasen an eine, metallische Heizfläche bei den verhältnismäßig niedrigen Temperaturdifferenzen sehr gering ist und weil es zu Verkrustungen der Heizfläche infolge von Ruß- und Flugascheablagerungen kommt.
- Weiter ist es bekannt, Salzlösungen usw. in der chemischen Industrie dadurch zu konzentrieren, daß man sie versprüht und einem warmen, an Feuchtigkeit noch nicht gesättigten Luftstrom entgegenführt. Hierfür hat man jedoch die Abgase als solche unmittelbar wegen ihrer gelungen Reinheit niemals benutzen können. Zwar sind diesbezügliche Vorschläge gemacht; aber nie in die Praxis umgesetzt worden, da es sich beim Eindampfen von Flüssigkeiten ausschließlich um die Gewinnung mehr oder weniger reiner, eine Verschmutzung durch die Abgasverunreinigungen nicht zulassender Produkte handelt.
- Die vorliegende Erfindung geht zunächst von der bekannten Tatsache aus, daß beim Einleiten von Dampf in eine Flüssigkeit mit beträchtlicher Siedepunkterhöhung der Dampf begierig aufgenommen wird, wobei sich eine höhere Temperatur einstellt. als der normalen Kondensationstemperatur des Dampfes lentspricht. So beträgt beispielsweise beim Einleiten von Wasserdampf von I Atü (100° C) in eine Calciumchloridlösung von 30 BC die Kondensationstemperatur 1150 c, und die gesamte Kondensationswärme kann bei dieser Temperatur nach außen abgeführt werden.
- Auf diese Art kann man, wenn sich die Salzlösung um die Heizrohre eines Verdampfers bewegt und man den Brüdendampf in diese Salzlösung einleitet, ohne Wärmezufuhr von außen die Flüssigkeit eindampfen, wobei allerdings die Wärmeverluste infolge von Strahlung und Leitung auf irgendeine Art er setzt werden müssen.
- Au:s dem Gesagten ergibt sich außerdem, daß die verwendete Salzlösung mit fortschreitendem Verlauf sich immer mehr verdünnt und daß endlich, wenn man nicht für die Zufuhr frischer Salzlösung sorgt, der Prozeß zum Stillstand kommen muß. Da genügende Mengen konzentrierter Salzlösungen wohl nur in den seltensten Fällen zur Verfligung stehen dürften (Salinen, stark salzhaltige stehende Gewässer o. dgl.), ist das Verfahren in der Praxis daher mit der Notwendigkeit verknüpft, die verwendete Salzlösung durch Verdunstung in Gradierwerken n. dgl. laufend wieder zu regenerieren, wobei die zur Verdampfung erforderliche Wärmemenge in diesem Falle indirekt von der Atmosphäre geliefert wird. Gradierwerke sind je doch schon wegen des sehr großen Raumbedarfes kaum wirtschaftlich zu betreiben, und die Erfindung stützt sich daher weiter auf die Erkenntnis, daß die zur Anwendung des obigen Verfahrens erforderliche Salzlösung, die ja nur um die Heizrohre des Verdampfers strömt, keineswegs ganz rein sein muß und daher zu ihrer Konzentrierung die in Abgasen enthaltene Abfallwärme verwendet werden kann, da es ohne weiteres möglich ist, die Salzlösung in fein verteilter Form direkt mit diesen Abgasen in Berührung zu bringen.
- Wenn man beispielsweise um die Heizrohre eines Verdampfers bei normalem Dlruck eine gesättigte Kaliumcarbonatlösung von 66% strömen läßt und den Brüdendampf von 100° C in diese Lösung einleitet, so wird sie dadurch auf die Siedetemperatur von 1330 C gebracht, und man hat so ein geniigendes Temperaturgefälle zur Verfügung, um die in den Heizrohren befindliche F1ussigkeit einzudampfen. Die um die Heizrohre strömende Kaliumcarbonatlösung verdünnt sich jedoch durch den niedergeschlagenen Brüdendampf mit der Zeit und wird daher durch direkte Berührung mit Abgasen indem man sie beispielsweise fein versprüht und im Gegenstrom zu diesen Abgasen führt -- wieder auf die Sättigungskonzentration gebracht. Das in den Abgasen enthaltene SO2 und SO, wird hierbei zum Teil zum Kaliumsulfit und Kaliumsulfat, das wegen seiner geringen Löslichkeit ausfällt. Es müssen also dauernd geringe Mengen Kaliumcarbonat ersetzt werden, die Größenordnung dieser Verluste ist jedoch nicht beträchtlich. Man kann im übrigen an Stelle von Kaliumcarbonat auch das billigere Ätzkali zusetzen, da es sicb infolge des hohen CO2-Gehaltes der Abgase sowieso in Isaliumcarbonat umsetzt. Die entsprechenden Natriumsalze (also Soda und Ätznatron) können dagegen nicht so gut verwendet werden, und zwar wegen der geringen Löslichkeit der Soda. Es gibt jedoch aucb noch andere Verbindungen, die sich für diesen Zweck eignen, so z. B. Schwefelsäure, bei der praktisch überhaupt keine Substanzverluste auftreten.
- Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Verbindung einer Ausnutzung des Honigmannschen Prinzips mit der Ausnutzung der in Abgasen vorliegenden Wärmemengen zur direkten Wiederkonzentrierung der verbrauchten Honigmannschen Lösungen.
Claims (2)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Verwertung der in Abgasen enthaltenen Abfallwärme zum Eindampfes, wobei der aus dem Verdampfer entweichende Brüdendampf hunter Anwendung des Horrigmannschen Prinzips in eine Flüssigkeit von entsprechender Siedepuakterhöhung geleitet wird, die die Heizrohre außen umspült, dadurch gekennzeichnet, daß man die fortschreitende Verdüngung dieser Flüssigkeit in der Weise wieder rückgängig macht, daß man sie in an sich bekannter Weise mit de.n Abgasen aus einer Kesselfeuerung, Verbrennungskraftmasehine o. dgl. in vorzugsweise fein verteilter Form in direkte Berührung bringt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fliissigkeit mit Siedepunkterhöhung eine Kaliumcarbonatlösung oder eine Calciumchloridlösung verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA89901D DE727507C (de) | 1939-07-20 | 1939-07-20 | Verfahren zur Verwendung der in Abgasen enthaltenen Abfallwaerme zum Eindampfen von Fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA89901D DE727507C (de) | 1939-07-20 | 1939-07-20 | Verfahren zur Verwendung der in Abgasen enthaltenen Abfallwaerme zum Eindampfen von Fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE727507C true DE727507C (de) | 1942-11-05 |
Family
ID=6950670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA89901D Expired DE727507C (de) | 1939-07-20 | 1939-07-20 | Verfahren zur Verwendung der in Abgasen enthaltenen Abfallwaerme zum Eindampfen von Fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE727507C (de) |
-
1939
- 1939-07-20 DE DEA89901D patent/DE727507C/de not_active Expired
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