-
Verfahren zur Milcherhitzung in Plattenerhitzern mit umlaufenden Rührscheiben
zwischen den Heizplatten Die Erfindung betrifft .ein Verfahren zur Milcherhitzung
in Plattenerhitzern mit umlaufenden Rührscheiben zwischen den Heizplatten.
-
Bei deal bekannten Milcherhitzern dieser Art wurde die Milch unter
Druck zugeführt und ;strömte auf der :einen Seite der ersten Rührscheihe nach außen
und auf der anderen Seme der Scheibe wieder zurück zur Achse, um dann die nächsten
Kammern nacheinander auf demselben Wege zu durchströmen. Dabei stieg jedoch der
Druck der Milch in den Außenrand der Heizkammern vom. Kammer zu Kammer, weil die
Zentrifugalkraft die Milch in die Randzone schleuderte. Das Zurückströmen der Milch
zur Rührscheibenachse war schließlich nur durch hohen. Druck zu erzwingen, mit dem
die Milch durch den Plattenerhitzer hindurchgepumpt werden mußte. Auch die Beschaufelung
der Rührscheiben führte zu keinem Ergebnis, weil die Schaufeln sehr niedrig sein
mußten und gegen die Zentrifugalkraft nur wenig auszurichten vermochten.
-
Bei dein Verfahren nach der Erfindung läuft die Milch durch die Kammern
in grundsätzlich anderer Weise, denn während bisher die Kammern hintereinander durchströmt
wurden, sind jetzt die Kammern parallel geschaltet, d. h. jedes Milchteilchen :durchströmt
nur jeweils eine Kammer.
-
Die Erfindung besteht darin, ,daß die Milch den Heizkammern durch
zentrale oder angenähert zentrale Durchlässe in den Rührscheiben zugeführt und durch
die von den umlaufenden Rührscheiben mitgeteilte Zentrifugalkraft in den Außenrand
der Heizkammern gedrückt wird, von wo sie in den Auslaßstutzen entweicht.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Milch nicht durch
den Erhitzer hindurchgedrückt $ zu werden braucht. Vielmehr
wird
sie dem Erhitzer durch einen nicht in den Abbildungen dargestellten Einfülltrichter
zugeführt, der ständig bis zum oberen Rand des Erhitzers mit Milch gefüllt gehalten
wird. Der Erhitzer arbeitet sogar als Pumpe und erzeugt einen Druck, der genügt,
um die Milch auf Kühlapparate oder durch Wärmeaustauscher zu heben.
-
Der wesentliche Unterschied gegenüber den bekannten Plattenerhitzern
besteht also darin, daß die Rührscheiben nahe der Welle Durchlässe haben, durch
die hindurch die Milch sich auf alle Kammern verteilen kann und daß in der Randzone
der Heizkammern Austrittsöffnungen für die Milch vorgesehen sind. Jedes Milchteilchen
durchströmt also nureine Kammer.
-
In der Randzone sind die Heizkammern vorteilhaft durch Durchlässe
in den Heizplatten miteinander verbunden und der Milchaustrittsstutzen des Erhitzers
liegt ebenfalls in der Randzone, so daß die in die Randzone der Kammern gedrückte
Milch nachdem Milchaustrittsstutzen hin entweichen kann. Die Durchlässe in den Heizkammern
sind vorteilhaft gegeneinander versetzt, wodurch die Milch in den Randzonen der
einzelnen Kammern hin und her wandern muß.
-
In der Verlängerung der Rührscheibenwelle ist im Deckel des Erhitzers
ein Entlüftungsstutzen angeordnet, in den das in der Milch befindliche Gas (Luft)
entweichen kann, das sich an der Stelle geringsten Druckes, nämlich an der Rührscheibemwelle
sammelt.
-
Ein großer Vorteil der Erfindung besteht in der leichten Reinigungsmöglichkeit
des Erhitzers. Beim Reinigen wird der Erhitzer statt mit Milch mit verdünnter Säure
gefüllt, die der Apparat in der beschriebenen Weise herauspumpt und die vom Auslaßstutzen
in den Einfülltrichter geleitet wird, so. daß ein ständiges Durchpumpen der verdünnten
Säure durch den Erhitzer erfolgt. Zu diesem Zweck braucht nur an den Milchauslauf
ein in den Einfülltrichter mündender Krümmer angeschraubt zu werden.
-
Die Herstellung der Heizplatten erfolgte bisher meistens in der Weise,
daß an einem aus Guß bestehenden Außenring die aus Blech bestehenden Hohlplatten
angeschweißt wurden. In dieser Weise hergestellte Platten hatten jedoch den Nachteil,
.daß das Material an den Lötstellen leicht zerriß, zumal dann, wenn, wie es in Zukunft
überhaupt der Fall sein wird, nichtrostender Stahl für den Bau der Apparate verwandt
wurde. Bei der Erfindung wird ein Reißen von Schweißstellen dadurch vermieden, daß
die hohlen Heizplatten auch am Rand eine durchgehende gleiche Höhe haben und der
Zwischenraum für die Heizkammern und für die Rührscheiben-durch massive, gegossene
Ringe gebildet wird, deren Außendurchmesser dem der Heizplatten entspricht. In den
Abstandsringen sind Nuten zum Einlegen von Dichtungsringen vorgesehen. Durch die
Anordnung der Abstandsringe wird erreicht, daß Guß und Blech aus nichtrostendem
Material verwendet werden können, ohne daß beides miteinander verlötet oder verschweißt
werden muß.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeuten: Abb. i einen Schnitt durch einen Milcherhitzer, Abb.
2 eine Draufsicht auf eine Heizplatte, Abb.3 eine Draufsicht auf eine Rührscheibe:,
Abb. q. eine Draufsicht auf einen Abstandsring, Abb.5 einen Teilschnitt durch einen
Abstandsring.
-
Der Plattenerhitzer besteht aus m°hreren hohlen Heizplatten i aus
Blech. Zwischen diesen Heizplatten i, die eine dun chgehend° gleichmäßige Dicke
haben, liegen außen die Abstandsringe 2. Auf diese Weise sind zwischen den Heizplatten
i die Heizkammern gebildet, in denen die Rührscheiben 3 umlaufen. Diese sitzen auf
einer gemeinsamen Welle 4., die vom Motor 5 in Umdrehung versetzt wird.
-
Quer durch den Rand der Heizplatten i wie auch der Abstandsringe 2
gehen ein Durchlaß 6 für die Einführung und ein Durchlaß 7 für die Ableitung des.
Heizmittels bzw. des Dampfkondensates. Der Durchlaß 6 steht durch Löcher 8, die
in den Wandungen 9 der Heizplatten i angeordnet sind, mit dem Innern der Heizplatten
in Verb.indun:g, so daß der in den Einlaß 6 eingeleitete Heizdampf in die Heizplatten
i eintreten kann. Das. sich auf dem Boden der Heizplatten sammelnde Kondensat läuft
durch Löcher i o, die in den Wandungen i i des Durchlasses 7 in den Heizplatten
i angeordnet sind, ab. Der Boden 12 und der Decke-1 13 der Vorrichtung sind ebenfalls
hohl ausgebildet und stehen mit den Heizmittelzu-und -abführungen 6 und 7 in Verbindung.
-
Der Boden 12 weist um die hindurchgeführte Welle q. herum einen Ringraum
14. auf, in den die Milch -durch den Stutzen 15 gelangt. Es wird durch einen nicht
gezeichneten, neben dem Plattenerhitzer angeordneten Einfülltrichter, stets so viel
Milch durch den Stutzen 15 eingeführt, daß die Flüssigkeit den Plattenerhitzer bis
zum Deckel 13 anfüllt. Der in der Zeichnung nicht dargestellte Einfülltrichter liegt
in der gleichen Höhe neben dem Erhitzer. Um das Hochsteigen der :Milch im Erhitzer
zu bewirken,
sind die Rührscheiben 3 an der Nabe mit Durchlässen
16 versehen (s. auch Abb. 3). Durch die Rührscheiben 3 wird die Milch in den Heizkammern
nach außen geschleudert, so daß die am Rand der Heizkammern unter Druck steht. In
der Randzone der Kammern sind ein oder mehrere Austrittsöffnungen in jeder Heizplatte
i vorgesehen, so daß die unter Druck stehende Milch durch den Milchauslaßstutzen
18 im Deckel 13 entweichen kann.
-
An dem Auislaßstutzen 18 wird vorteilhaft ein nichtdargestelltes Ventil
angeordnet, nzit dem die aus dem Erhitzer austretende -Milchmenge reguliert werden
kann. je weniger Milch :das Ventil hindurchläßt, um so langsamer -durchströmt die
Milch die Heizkammern und um so stärker ist die Erhitzung der Milch. Es ist also
möglich, mit `Hilfe dieses Ventils die Milcherhitzung zu reguliemen.
-
Soll der Erhitzer mit verdünnter Säure gereinigt werden, so wird an
denn Auslaßstutzen 18 ein in den nicht dargestellten Einlauftrichter mündender Krümmer
angeschlossen. Die Rührscheihen 3 treiben dann die verdünnte Säure im Kreislauf
durch den Erhtger hindurch, wobei der Weg im Erhitzer der gleiche ist, den sonst
die Milch zurücklegt.
-
ilb,er der RührscheibenweUe q. ist im Deckel 13 der Entlüftungsstutzen
i g angeordnet.
-
An den Stellen, an denen die Durchlässe 6 und 7 für das Heizmittel
in den Heizplatten i und den Abs.tandsrmgen 2 vorgesehen sind, sind diese über,
den Randerweitert (vgl. Abb. 2 und q.). Die Abstandsringe 2 sind auf beiden Seiten
zeit einer Nut 2o zur Aufnahme des Dichtungsringes versehen. Auch die Durchlässe
6 und 7 in den Abstandsringen 2 sind von ,einer Dichtungsnut 21 umgeben.