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Am Boden von Bottichen zur Naßbehandlung von Textilgut angeordnete
Flüssigkeitspumpe Die Erfindung bezieht sich auf eine am Boden von Bottichen zur
Naßbehandlung von Textilgut angeordnete und von einer Wand bis zur gegenüberliegenden
reichende Flüssigkeitspumpe mit um parallel zum Boden verlaufender Achse schwenkbarem
Flügel und auf die ganze Länge des Pumpenmantels verteilten Zu- und Abströmöffnungen
für die im Bottich befindliche Flüssigkeit.
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Bei den bekannten Flüssigkeitspumpen dieser Art sind die Zu- und Abströmöffnungen
des Pumpenmantels in einer Siebfläche vereinigt, die nur schwach gewölbt bzw. flach
dachartig gestaltet ist, wobei die Achsen aller Zu- und Abströmöffnungen innerhalb
eines Winkelbereiches von weniger als 6o° liegen. Hierzu kommt noch, daß die Zu-
und Abströmöffnungen des Pumpenmantels durch ein innerhalb des letzteren vorgesehenes,
ortsfestes Wandstück von einander getrennt sind und der Pumpenflügel unterhalb seiner
Schwenkachse von der einen Seite des Pumpenraumes nach der anderen hin bewegt wird,
ohne an den Zu- und Abströmöffnungen des Pumpenmantels vorbeizugehen. .
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Unter solchen Umständen sucht die von der Pumpe fortgedrückte Flüssigkeitsmenge
von den Abströmöffnungen aus auf dem kürzesten Weg zu den Zuströmöffnungen zu gelangen,
wodurch eine kurzgeschlossene Strömung entsteht, die die weiter von der Pumpe entfernten
Flüssigkeitsteilchen, insbesondere diejenigen, die sich im Bereich der zu behandelnden
Textilwaren befinden, unbeeinflußt läßt. Es ist daher auch nicht möglich, die gesamte
im Bottich vorhandene Flüssigkeitsmenge annähernd gleichmäßig in Bewegung zu setzen,
weshalb auch die Behandlung der in den Bottich eingebrachten Textilwarenstücke nicht
gleichmäßig ausfallen kann.
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Um die geschilderten Mängel der vorbekannten Anordnungen zuverlässig
zu vermeiden, ist erfindungsgemäß ein Pumpenflügel um eine unmittelbar über dem
Bottichboden verlaufende
Längsachse schwenkbar und der seinen Schwenkbereich
umschließende Pumpenmantel in Ausbildung als Zylindermantelstück mit seinen Randteilen
annähernd senkrecht an die angrenzenden Boden- bzw. Wandflächenteile des Bottichs
angeschlossen. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln und geringem Energieaufwand
eine gleichmäßige Behandlung der in den- Bottich eingebrachten Textilwarenstücke,
insbesondere eine gleichmäßige Durchfärbung oder sonstige Behandlung von frei an
Tragstäben hängenden Strümpfen, bei äußerster Schonung der Fasern erreicht, ohne
daß zu diesem Zweck die Textilwarenstücke mit ihren Tragteilen hin und her zu bewegen
sind unddadurch im nassen Zustand in unerwünschter Weise zusätzlich auf Zug beansprucht
werden. Dieses günstige Ergebnis ist dadurch gewährleistet, daß die zwischen den
jeweiligen Zu- und Abströmöffnungen befindliche Trennlinie, also die am Pumpenmantel
anliegende Kante des Pumpenflügels, hin und her wandert. Dies hat die Wirkung, daß
die Flüssigkeitsteilchen, die eben auf der einen Seite des Pumpenflügels aus demPumpenmantel
laustreten, infolge ihres Beharrungsvermögens nicht sogleich umkehren, wenn der
Flügel an ihnen vorbeibewegt ist und auf der anderen Flügelseite wieder in den Pumpenraum
zurückkehren. Daher bildet sich zwischen den zu- und abströmenden Flüssigkeitsmengen
ein Grenzgebiet aus, das der Ausbildung einer Kurzschlußströmung entgegenwirkt und
dadurch die Verlegung der Durchlochungen des Pumpenmantels in die senkrecht zu den
angrenzenden Bottichwandungn stehenden Mantelteile unterstützt. Unter dem Einfluß
der Schwenkbewegungen des Pumpenflügels führt die gesamte im Bottich vorhandene
Flüssigkeitsmenge, von der nur ein kleiner Teil in den Pumpenraum gelangt, eine
kurze Hinundlierbewegung aus, was aber zur Erzielung einer gleichmäßigen Einwirkung
auf die zu behandelnde Textilwareninenge durchaus genügt, gleichgültig ob es sich
hierbei um einen Färbevorgang oder etwa um die Vorreinigung oder das Spülen bzw.
um eine Nachbehandlung des Textilgutes handelt. Ein besonderer Vorteil der Erfindung
ist es, daß die Pumpe im Verhältnis zur Größe des Bottichs kleiner als bei den vorbekannten
Anordnungen gehalten und auf dem flachen Boden des Bottichs angebracht werden kann,
so daß dieser die übliche niedrige Gestalt behalten kann und keine Sonderform erforderlich
ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. i zeigt in einer schrägen Draufsicht die Anordnung einer Flügelpumpe
auf dem Boden eines Bottichs. Abb. 2 ist ein Querschnitt durch die Flügelpumpe.
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Abb. 3 ist ein Achsenschnitt zu Abb. 2. Die Abb.4 bis 7 stellen andere
Ausfiihrungsmöglichkeiten der Erfindung dar.
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Nahe dem Boden des Bottichs i ist in dessen Stirnwänden die Welle
:2 gelagert, die sich in der Längsrichtung des Bottichs erstreckt und den flachen,
aus Blech; Holz o. dgl. gefertigten Flügel 3 trägt. Dieser erstreckt sich von der
einen Stirnwand des Bottichs bis zur gegenüberliegenden. Durch Hinundherdrehen der
Welle 2, die auf irgendeine bekannte Weise, z. B. mittels des Hebels 4, angetrieben
werden kann, wird der Flügel 3 um igo" hin und her geschwenkt und dadurch die im
Bottich t befindliche Behandlungsflüssigkeit veranlaßt, jeweils auf der einen Seite
des Flügels in Richtung auf diesen hin zu strömen, während auf der anderen Seite
von ihm die dort vorhandene Flüssigkeitsmenge fortströnit. Bei jeder Bewegungsumkehr
ändert sich auch die Strömungsrichtung der Flüssigkeit. An den Umkehrpunkten bzw.
an sonstigen Stellen des Flügelweges kann der Flügel jeweils während einer beliebigen
Zeitdauer in Ruhe verharren.
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Der Pumpenraum ist nach oben und nach den Seiten hin durch den Mantel
5 begrenzt. Damit nicht innerhalb dieses Mantels die Flüssigkeit von der einen Seite
des Flügels auf die andere gelangen kann, ist beiderseits an ihin längs seines freien
Randes je eine senkrecht von ihm abstehende Rippe G vorgesehen.
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Der :Mantel 5 besitzt siebartige Durchlochungen, die beliebig gestaltet
und gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt sein können, so daß man es in der Hand
hat, das Zu- und Abströmen der Flüssigkeit derart zu regeln, daß alle Teile der
in dein Bottich jeweils befindlichen Textilwaren gleichmä liig mit der Flüssigkeit
behandelt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die zu behandelnden Textilwaren,
vorzugsweise Strümpfe, in gleichmäßiger Verteilung senkrecht von Stangen herabhängen,
die auf den Bottichrändern abgestützt werden. Wenngleich sich in einem bestimmten
Fall eine gleichmäßige Verteilung der Durchlochungen .in dein Mantelblech 5 bewährt
hat, so steht doch nichts im Weg, in anderen Fällen im obersten Teil des 'Mantels
keine oder nur wenige bzw. kleine Durchlochungen vorzusehen und diese nach den freien
Kanten des Mantels hin enger aneinanderzure'hen bzw. größer zu halten. Statt dessen
kann man auch das Mantelblech uiigelocht lassen und nur zwischen seinen freien Kanten
und dem Bottichboden einen Zwischenraum lassen, durch den die Flüssigkeit hindurchströmt,
um zum Flügel 3 zu gelangen bzw. von diesem fortzuströmen. Wesentlich ist bei a11
dem, daß die Flüssigkeit in der
ganzen Längserstreckung des Flügels
zu diesem hinfließen und von ihm fortgedrückt werden kann, ohne (durch enge Gehäuseöffnungen
nur an einer bestimmten Stelle durch das Pumpengehäuse hindurchtreten zu müssen.
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Es ist noch Vorsorge zu treffen, daß die Behandlungsflüssigkeit bei
der Bewegung des Flügels nicht unterhalb der Welle :2 von der einen Seite auf die
andere gelangen kann. Zu diesem Zweck empfiehlt sich die Anordnung eines Bodenbleches
7, das dicht an die Welle :2 heranreicht und am besten längs seiner Ränder mit denen
des Mantels 5, z. B. durch Schrauben, fest verbunden wird. Bei Verwendung eines
solchen Bodenbleches kann die Welle 2 verhältnismäßig weit vom Bottich-.boden entfernt
angeordnet und für den Flügel 3 ein Schwenkbereich von mehr als i8o° verwirklicht
werden.
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Die besprochene Ummantelung des Bereiches des Flügels 3 schützt übrigens
die in den Bottich eingebrachten Textilwaren vor einer Beschädigung durch den Flügel
3.
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Um die Größe und unter Umständen auch die Verteilung der Durchlochungen
des Mantels 5 verändern zu können, läßt sich über oder unter dem Mantel 5 noch.
ein zweiter, Cem ersteren genau angepaßter und ihm gegenüber verschiebbarer Mantel
mit ähnlichen Durchlochungen anordnen, so daß durch eine Verstellung dieses zweiten
Mantels der freie Ouerschnitt der Durchlochungen verändert werden kann, z. B. bei
einem Wechsel der zu behandelnden Textilwaren oder beim Übergang von einer Naßbehändlungsart
zu einer anderen.
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Gemäß Abb. i ist die-Welle 2 mit dem Flügel 3 in der Längsrichtung
des Bottichs i und über der Mittellinie seines Bodens angeordnet. Dies ist insbesondere
bei verhältnismäßig schmalen und niedrigen Bottichen, z. B. solchen von 8o cm Höhe
und 70 cm Breite, vorteilhaft, namentlich dann, wenn der Bottich mehrere
Meter lang ist.
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Statt dessen können aber auch mehrereWellen 2 mit je einem Flügel
3 gemäß Abb. 4 nebeneinander in der Längsrichtung des Bottichs oder gemäß Abb. 5
in dessen Breitenrichtung bzw. gemäß Abb.6 an den Seitenwänden oder gemäß Abb. 7
in den Winkeln am Bottichboden angeordnet werden.
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Ferner kann man statt eines einfachen hin und her zu schwenkenden
Flügels eine von Bottichw and zu Bottichwand reichende Kapselpumpe anordnen und
ihr gleich lange Ein-und Austrittsöffnungen geben. Am einfachsten ist es, die Welle
2 außermittig in einem Rohr anzuordnen und fest mit diesem zu verbinden, so daß
dieses Rohr in einem Gehäuse herumwandern kann, dessen Innenwand es gut dichtend
linienförmig berührt. Zwischen dem Einlauf- und dem Austrittsschlitz des Gehäuses
ist ferner am letzteren ein Dichtungsteil beweglich zu lagern, das an dieser Stelle
den Zwischenraum zwischen Gehäusewand und umlaufendem Rohr absperrt.