DE727128C - Leuchtstoffreklame-Einrichtung - Google Patents

Description

• Leuchtstoffreklame-Einrichtung Die Erfindung betrifft eine Reklameeinrichtung, insbesondere für Schaufenster o. dgl., bei welcher eine Reklamefläche mit Leuchtstoff -belegungen angewendet wird, auf der eine Reklamefigur bei Beleuchtung nicht oder sch-,ver sichtbar ist und erst bei Verdunklung derselben gut wahrnehmbar in Erscheinung tritt, sowie eine Beleuchtungsanordnung hierzu periodisch oder automatisch durch vorübergehende Passanten ein- und ausgeschaltet wird sowie zweckmäßig auch eine etwa in dunklen Linien gehaltene, bei Beleuchtung sichtbare Zeichnung, Beschriftung o. dgl. vorgesehen ist, die bei Abdunklung unsichtbar oder schwer sichtbar wird. Gemäß der Erfindung ist bei dieser Anordnung im wesentlichen die ganze Reklamefläche mit Leuchtstoff überzogen, und die Reklamefigur o. dgl. wird durch Aussparungen in diesem Leuchtstoffbe lag gebildet, wobei ein Leuchtstoff verwendet wird, dessen Emissionsfarbe (Abstrahlungsfarbe) von seiner Reflexionsfarbe (Farbe bei Beleuchtung) wesentlich verschieden ist. Es sind Reklameanordnungen bekannt, bei welchen eine Reklamefigur mittels Leuchtstoffbelages auf gleichfarbigem Grunde angebracht ist und mittels periodisch geschalteter Lichtquelle sichtbar gemacht bzw. wieder zum Verschwinden gebracht wird. Diese Art von Reklame besaß jedoch bisher die Nachteile, daß sie keinen wesentlichen Blickfang hervorrufen konnte, weshalb eine weitgehende Verwendung derselben bisher auch nicht erfolgt ist.
• Der Erfinder hat sich nun mit den Ursachen der geringen Wirkung der bisherigem derartigen Reklameanordnungen näher befaßt und führt dieselben einerseits auf die geringe Leuchtdichte der nachleuchtenden Leuchtstoffe, anderseits auch auf die Eintönigkeit der Farbwirkung von Leuchtstoffbild und verdeckendem Hintergrund zurück.
• Diese Überlegungen bestätigten sich durch die auf Grund der Erfindung des Erfinders ausgeführte Musteranlage. Es zeigte sich, daß eine in der im Patentanspruch gekennzeich= rieten Weise ausgeführte Reklameanlage einen überraschend hohen Reklameeffekt ergab, wie er auf Grund der bisherigen Erfahrungen und in Anwendung der dem Fachmann geläufigen Varianten derselben nicht erwartbar war. Es wird dies darauf zurückgeführt, daßAnerseits der Nachteil der geringen Leuchtdichte durch die großflächigere Ausführung infolge Aussparung des darzustellenden Bildes auf einer Leuchtstofffläche ausgeglichen erscheint, anderseits der Farbwechsel die Reklamewirkung bedeutend verbessert, so daß durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen eine besondere, unerwartete Reklamewirkung erzielt wird.
• Bei einem Ausführungsbeispiel der Reklameeinrichtung nach der Erfindung für ein Schuhgeschäft ist z. B. eine weiße Reklamefläche (Wandverkleidung, Rückwand. Schaufläche o.dgl.) vorgesehen, auf welcher in anderer, etwa schwarzer oder sonstiger dunkler Farbe ein Schuh gekennzeichnet ist. Sonst ist auf dieser Fläche, zumindest bei flüchtiger Betrachtung derselben, nichts zu sehen bzw. auszunehmen. Diese Zeichnung wird von einer Beleuchtungsanlage, z. B. der üblichen Schaufensterbeleuchtung, oder auch nur einer oder mehreren im Schaufenster ganz oder zum Teil sichtbar oder versteckt (gedeckt hinter Schirmen usw.) angeordneten Lampen b eleuchtet.
• Diese Beleuchtungsanlage wird nun entweder durch einen Zeitschalter periodisch ein-und ausgeschaltet oder aber durch eine phatoelektrische Anlage, wo der Schatten einer vorübergehenden Person auf eine photoelektrische Zelle trifft und dadurch eine Relaiseinrichtung betätigt, oder auf andere geeignete Weise durch die Passanten automatisch bzw. direkt betätigt. Verlöscht die Beleuchtung, so verschwindet die zweckmäßig in dunklen Linien Gehaltene Zeichnung (St*huh i, dafür wird jedoch eine im Sinne der Erfindung vorgesehene Schrift oder Zeichnung o. dgl. sichtbar, die von einem Blag hervorgerufen wird, der bisher nicht aufgefallen zwar, da er auf dem weißen Grunde, der seiner Normalfarbe (Reflexionsfarb,e i angepaßt war, praktisch unsichtbar blieb, und der jetzt nachleuchtend in Erscheinung tritt. Mit diesem Leuchtstoff ist erfindungsgemäß die ganze Reklam-fläche überzogen, und nur ein Schrifttext, hier z. B. lautend :>Unser Schuh der beste«, oder eine Reklamezeichnung usiv. ist ausgespart, bleibt somit jetzt auf dem nachleuchtenden Leuchtstoffgrunde dunkel und tritt dadurch- deutlich sichtbar in Erscheinung. Da der Leuchtstoff ferner gemäß der Erfindung so gestaltet ist, daß seine Nach-Leuchtfarbe von der Reflexionsfarbe verschieden ist (insbesondere blau leuchtender Sulfidleüchtstoff mit weißer Reflexionsfarbe), so übt auf Grund dieser erfindungsgemäßen Kombination die ganze Leuchtfläche zusammen mit dem Farbwechsel (und dem an sich bekannten Bildwechsel gleichzeitig) einen unerwartet großen Blickfang und eine den Beschauer fesselnde Wirkung aus.
• Der Leuchtstoff leuchtet tatsächlich natürlich auch während der Zeit der Erhellung, jedoch ist während dieser Zeit seine Leuchtwirkung durch die viel stärkere Beleuchtung des Schaufensters o. dgl. übertönt und bei entsprechender Wahl derselben praktisch unmerklich. Um diese Übertönungnochweiter zu verbesserri, kann es sehr vorteilhaft sein, die ganze Fläche (Reklam:efläche) mit einem glitzernden Überzug o. dgl. zu versehen, z. B. mit dem unter dem Namen Bergglimmer bekannten glitzernden Staub zu bestreuen, der etwa durch eine Lackschicht fixiert wird. Oder es kann ein solcher glitzernder Belag auch nur für die bei Beleuchtung sichtbare Zeichnung o. dgl. (beim vorgenannten Beispiel der Schuh, der also statt durch dunkle Farbe durch Reflexio-Usmaterial gebildet würde) verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTA\SPRLCHE: i. Leuchtstoffr eklame-Einr ichtung, bei welcher eine Reklamefläche mit Leuchtstoffbelegungen angewendet wird, auf der eine Reklamefigur o. dgl. bei Beleuchtung nicht oder schwer sichtbar ist und erst bei Verdunklung derselben gut wahrnehmbar in Erscheinung tritt, sowie eine Beleuchtungsanordnung hierzu periodisch oder automatisch durch vorübergehende Passanten ein- und ausgeschaltet wird sowie zweckmäßig auch eine etwa in dunklen Linien gehaltene, bei Beleuchtung sichtbare Zeichnung, Beschriftung o. dgl. vorgesehen ist, die bei Abdunklung unsichtbar oder schwer sichtbar wird, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen die ganze Reklamefläche mit Leuchtstoff überzogen ist und die Reklamefigur o. dgl. durch Aussparungen in diesem Leuchtstoffbelag gebildet wird und dabei ein Leuchtstoff verwendet wird, dessen Emissionsfarbe (Abatrahlungsfarbe) von seiner Reflexionsfarbe (Farbe bei Beleuchtung; wesentlich verschieden ist. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Reklamefläche mit einem glitzernden Mittel o. dgl., insbesondere mit Berggliinrner, mehr oder weniger stark überzogen ist.