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Einrichtung zur Übertragung von Zählerständen auf Abruf Es ist bekannt,
die Zahlen eines Meßwertes einzeln durch eine entsprechende Anzahl von Impulsen
fernzuübertragen. So ist vorgeschlagen worden, durch einen Kontakt am Zählwerk eines
Zählers einen Drehwähler (Einer), der zehn Kontakte besitzt, einzustellen, über
diesen und den erwähnten Kontakt bei jeder Vollendung eines Umlaufs einen zweiten
Drehwähler (Zehner) fortzuschalten, in gleicher Weise einen dritten (Hunderter)
usf. Die Stellung der Kontaktarme der Drehwähler gibt dann die zu übertragende Dezimalzahl
wieder. Ein Sucher tastet auf Abruf nacheinander die Stellung der Kontaktarme der
einzelnen Drehwähler ab und schickt hierbei eine entsprechende Zahl von Impulsen
in die Fernleitung, an deren Ende von den Impulsen ein geeigneter Empfänger eingestellt
wird, z. B. ebenfalls Drehwähler, deren Kontaktarme die gleiche Stellung wie die
der Drehwähler auf der Gebeseite einzunehmen veranlaßt werden und infolgedessen
dieselbe Dezimalzahl anzeigen. An Stelle Drehwähler anzutreiben kann der Zähler
auch direkt einen Kontaktarm bewegen, der über Kontakte streicht, ähnlich wie der
Kontaktarm beim ersten Drehwähler. Besitzt der Zähler die üblichen Zahlrollen eines
ganzen Zählwerkes, so ist es nur nötig, an Stelle jeder einzelnen Zahlrolle je einen
Kontaktarm über zehn Kontakte hinwegstreichen zu lassen, um eine gleich wirksame,
aber einfachere und unmittelbar absuchfähige Anordnung zu erhalten wie oben mit
den Drehwählern.
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Die beschriebenen Einrichtungen sind bekannt.
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Soll nun mit einer solchen Einrichtung ein Arbeitswert, z. B. die
gerade angezeigte Kilowattstundenzahl eines im Betriebe befindlichen Zählers, fernübertragen
werden, und zwar mit Hilfe nur eines Suchers, der nacheinander die Stellungen der
verschiedenen Kontaktarme abtastet, so können bei der Abtastung erhebliche Fehler
unterlaufen, wenn nicht die Zählereinrichtung für die Dauer der
Abtastung
stillgesetzt wird. Denn während beispielsweise die Einer und Zehner gerade abgetastet
sind, mag der eingangs erwähnte Zählerkontakt zufällig arbeiten und alle Kontaktarme
um einen Schritt weiterschalteni@ Dann wird zwar die übertragene Zahl in dek Hunderten
stimmen, aber in den Zehnern und Einern gänzlich falsch sein. Wollte man aber, um
solche Fehlübertragungen zu vermeiden, den Zähler für die Dauer der Abtastung stillsetzen,
so würde zwar die Übertragung richtig erfolgen, die Arbeit aber für eben diese Dauer
vom Zähler offenbar nicht gemessen werden. Der Zähler würde also mit der Zeit Fehlbeträge
aufweisen. Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Schwierigkeit zu überwinden.
Zu diesem Zweck wird zwischen dem Sucher und einer der beschriebenen Zahlanzeigevorrichtungen
ein Zwischendrehwähler mit besonderer Aufgabe geschaltet. Der Zwischendrehwähler
sucht ständig die Stellung des Zahlwerks auf, eilt ihm also nach. Dieses Nacheilen
aber wird, während der Zähler ungehindert weiterschreitet, in der Zeit der 1leßwertübertragung
blockiert. Fernübertragen wird jedesmal die letzte Stellung des Zwischendrehwählers.
Unerläßlich wird dieses Prinzip der Speicherung, des Nacheilens und der Blockierung
des Nacheilens während der Meßwertübertragung, wenn mehrere Zahlräder am selben
Zähler vorhanden sind und fernübertragen werden.
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Ein solches Zählerwerk arbeitet bekanntlich derart, daß der Zählermotor
nur das erste Zahlrad (Einerzahlrad) bewegt. Dieses schaltet nach jedem Umlauf das
zweite Zahlrad (Zehnerzahlrad) um einen Schritt vorwärts. Das dritte Zahlrad (Hunderter)
wird um einen Schritt bewegt, wenn das zweite Zahlrad eine volle Umdrehung gerade
vollendet oder seine "Zahlenfolge von neuem zii -neigen beginnt, usf. Hier wird
nun jedes einzelne Zahlrad als Kontaktkranz ausgebildet und jedem Kontaktkranz ein
eigener Speicher (S, bis S3) zugewiesen. Alle Speicher erhalten erfindungsgemäß
einen gemeinsamen Sucher. Bei Abruf (Abb. i) wird ein Steuerschalter (Q,
O, bis Q;) in Tätigkeit gesetzt (-[-, f, Q1, D, U, -). Er hebt
durch Erregung des Relais G (-E-, Q5, G, -) die Verbindung der Speicher mit den
einzelnen Kontaktkränzen des Zählers auf (g-Kontakte vor S,, S" S3). Die Speicher
bleiben in der letzten Stellung stehen und werden nunmehr nacheinander abgetastet
und fernübertragen. So läuft in der zweiten Stellung des Steuerschalters der Sucher
D an (-[-, p, T, 03,
D, U, -), bis der Sucherarm D, die Stellung
des eisten Speichers S i- gefunden hat. Relais P spricht dann an (+, Si, Dl, Q2,
P,
g, -), setzt den Sucher D durch öffnen des Kontaktes p still und veranlaßt
den Steuerschalter durch Schließen des Kontaktes p, aus der zweiten in die dritte
Stellung überugehen (+, p,, Q1, D, LT, -). Dadurch äuft der Sucher
in die Grundstellung (-;- 1. Q4, D=, D, U, -). Währenddes spricht
das Verzögerungsrelais X an und fällt danach ab, wodurch der Steuerschalter aus
der dritten über die vierte in die fünfte Stellung übergeht (+, x, Q',
Q, L', -). Alles ist jetzt zui-Abtastung (-;-, p, T, 03, D,
f', -) und Prüfung (+S2, D3, Q=, P, g, -) des zweiten Speichers
bereit. Dasselbe Spiel wiederholt sich für alle folgenden Speicher. "Zwischen jedesmaligem
Abtasten sorgt der Steuerschalter dafür, daß der Sucher immer wieder in Grundstellung
geht (-(-, X, 04, D=, D,
Wenn zum Schluß der LTbertragung F stromlos
gemacht wird, geht der Steuerschalter infolge Schließens des Kontaktes f, in seine
Grundstellung. Dadurch @vird Relais G stromlos und die Blockierung der Verbindung
zwischen Zähler und Speicher aufgehoben. Die einzelnen Speicher eilen den inzwischen
vorangeschrittenen Kontaktarmen am Zähler nach (--[-, g, 1a,, S,, U, -: -t-,
g, 1c., S;,, L', °-; -1 -, g, 123, S3, L', -), bis die Stellungen des Zählers
gefunden sind und die H-Relais ansprechen und die Speicherdrehmagnete S stillegen.
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Erfindungsgemäß wird die Konstruktion und Schaltung weiterhin vereinfacht.
Der Zähler besitzt nach Abb. 2 nur noch einen Kontaktkranz mit nur einem Kontaktarm
1i, die mit einem Speicher S, in der vorbeschriebenen Weise verbunden sind. Dieser
Speicher steuert nun seinerseits einen zweiten Speicher, derart, daß der zweite
Speicher um , einen Schritt vorwärts schreitet, jedesmal wenn der erste Speicher
einen Umlauf vollendet (-t-, S, .52, -). Der zweite Speicher ist in gleicher Weise
auf einen dritten wirksam (+, S@, S3, -) usf. Die Stellungen der einzelnen Speicher
werden auch hier in der gekennzeichneten Weise nacheinander abgetastet.
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Beim Abruf wird Relais I' erregt, das durch Schließen seines Kontaktes
f den Steuerschalter in Gang setzt (-E-, f@, (Y , Q, U, -).
Relais
G wird erregt, das die Verbindung zwischen Zähler und Speicher während der ganzen
Abtastung blockiert 1a, S,. U, -). In der zweiten Stellung des Steuerschalters erhält
der Sucher D Strom (-f-, C)4, T, p, D, U, --). Er sticht zunächst
den Hunderterspeicher ab (-E-, 03, S!;, Dl, P.
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Relais P setzt den Sucher D still, sobald dieser die Stellung des
Hunderterspeichers erreicht hat, und läßt den Steuerschalter von der zweiten in
die dritte Stellung übergehen
(+, p, QI, Q, U, -). Hier läuft
der Sucher heim (+, Q4, X, D2, D, U, -). Relais X
spricht währenddes
an und fällt danach ab, wodurch der Steuerschalter in der oben beschriebenen Weise
aus der dritten über die vierte in die fünfte Stellung übergeht (+., x, Q1,
Q, U, -). Hier ist alles zur Abtastung des zweiten Speichers (Zehner) beredt.
das beschriebene Spiel wiederholt sich und anschließend auch für Si, den Einerspeicher.
Am Schluß der Übertragung ist der Steuerschalter in die letzte Stellung gelangt,
die er verläßt, wenn das Abrufrelais F aberregt wird (+, f, Q1,
Q, U, -).
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Auf der Gebestation kann ferner an Stelle aller Einzelspeicher ein
einziger gemeinsamer Drehmagnet .S (Abb. 3) verwendet werden. Die Kontaktkränze
und Kontaktarme aller Speicher sitzen gemeinsam auf der Achse dieses Drehmagneten,
was durch die obere punktierte Linie in der Abb. 3 angedeutet ist. Aber nur der
erste Kontaktarm wird von der Achse des Drehmagneten direkt in der Weise betätigt,
daß er um einen Schritt fortschreitet, wenn der Drehmagnet S' um einen Schritt fortbewegt
wird. Der zweite Kontaktarm IL 2 sitzt lose auf der Achse des Drehmagneten S und
ist nach Art eines Zählwerkgetriebes vom ersten Kontaktarm K1 abhängig gemacht,
so daß der zweite Kontaktarm um einen Schritt vorwärts schreitet, jedesmal wenn
der erste Kontaktarm eine Umdrehung gerade vollendet. Auf dieselbe Weise ist der
dritte Kontaktarm vom zweiten abhängig gemacht usf. Auch hier geht bei Abruf der
Steuerschalter aus der Grundstellung in die zweite Stellung f, Q1,
Q, U, -), Relais G spricht an (-@-, Q2, G, -) und hebt auch hier während
des ganzen Abtastvorganges die Verbindung zwischen Zähler und Speicher auf (+, g,
h, S, U, -). In der zweiten Stellung setzt sich der Sucher D in Gang, die Stellung
des letzten Kontaktarmes K3 wird abgetastet (+, Q3, K3, Dl, P, g, - und +, Q4,
T, p, D, U, -). Der Sucher wird beim Ansprechen von P stillgelegt,
der Steuerschalter aus der zweiten in die dritte Stellung bewegt (-;- , p, Q1,
Q, U, -). Jetzt geht der Sucher in Grundstellung (-E-., Q4, X, D'=,
D, U, -).
Das Verzögerungsrelais X spricht währenddes an und fällt danach
ab, wodurch der Steuerschalter von der dritten über die vierte in die fünfte Stellung
übergeht (+, x, Q1, Q, U, -). Die Abtastung des Kontaktarmes K2 und später des Kontaktarmes
KI vollzieht sich auf gleiche Weise. Wird das Abrufrelais am Schluß der Übertragung
aberregt, so geht auch der Steuerschalter in Grundstellung (+, f, Q1,
Q, U, -), G wird aberregt, die Blockierung des Speichers infolgedessen aufgehoben;
der Speicher eilt also dem Zähler nach (-1-, g, h., S, U, -), bis
er die inzwischen veränderte Stellung des Zählers gefunden hat. Auch hier wird also
die Verbindung zwischen Zähler und Speicher während der Abtastung blockiert.
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Bei dem geschilderten Verfahren ist es zur Vermeidung von Fehlmessungen
wichtig, daß während der Dauer einer Abtastung der Kontaktarm K am Zähler niemals
einen vollen Umlauf vollendet. Man erreicht dies durch entsprechende Übersetzung
zwischen Zählermotor und dem zugehörigen Kontaktarm K. Hierbei kann es zweckmäßig
sein, die Kontaktbalin K des Zählers z. B. mit 50 Kontakten auszurüsten,
die Speicherkontakt-, bahnen KI, K=, K3 aber nach dem Dekadensvstem arbeiten zu
lassen. Dann muß (Abb. 4) die Kontaktbahn Si natürlich ebenso viele Kontakte haben
wie die des Zählers, denn beide Bahnen müssen miteinander unzweideutig verbunden
sein. Die Kontaktbahnen S;, S2, S3 aber sind nach dem Dekadensystem aufgeteilt und
vielfachgeschaltet. Auch muß der Kontaktarm K, den nächsten, 1(2, nicht bei jedesmaligem
vollem Umlauf um einen Schritt vorbewegen, son-. dern am Schluß einer jeden Dekadengruppe.
Deshalb lassen sich beim Dekadensystem nur Kontaktkränze mit einer solchen Anzahl
von Kontakten verwenden, die durch io teilbar ist. Unter Beachtung derselben Regeln
können auch andere Kontaktkränze im Speicher ein Mehrfaches von io an Kontakten
haben, wie das bei dem letzten Kontaktkranz K3 in Abb. 4. noch einmal angedeutet
ist. Zweckmäßiger haben diese Kontaktkränze aber alle nur zehn Kontakte. Alle diese
Schaltungen und Konstruktionen sind möglich, weil vom Speicherdrehmagneten S1 mit
seiner gegebenen Schrittgröße außer S; nur der erste Kontaktarm K1 direkt abhängig
ist, der zweite Kontaktarm 112 aber nicht vom Drehmagneten S'1, sondern vom Kontaktarm
KI mittels der gekennzeichneten mechanischen Kupplung nach Art eines Zählwerkgetriebes
vorwärts bewegt wird und hier die Schrittgröße naturgemäß eine ganz andere sein
kann. Dieselbe Betrachtung gilt für alle folgenden Kontaktarme K=, K3
... Die Abb. d. ist selbstverständlich durch- die übrigen Teile der Abb.
3 zu ergänzen.