DE725819C

DE725819C - Wirk- oder Strickware fuer Kleidungsstuecke, insbesondere fuer Strand- und Badeanzuege

Info

Publication number: DE725819C
Application number: DES132516D
Authority: DE
Inventors: Kurt Polster
Original assignee: Juvena Werke Kurt Polster K G
Current assignee: Juvena Werke Kurt Polster K G
Priority date: 1938-06-12
Filing date: 1938-06-12
Publication date: 1942-09-30

Description

Wirk- oder Strickware für Kleidungsstücke, insbesondere für Strand- und Badeanzüge Die Erfindung bezieht sich auf eine Wirk-oder Strickware für Kleidungsstücke, insbesondere für Strand- oder Badeanzüge.
Es sind Wirk- oder Strickwaren dieser Art bereits bekannt, auf deren linker Seite elastische Fäden mustergemäß aufgenäht oder aufgestickt sind. Diese Fäden wurden in gespanntem Zustand auf die glatte Ware aufgelegt, so daß sich diese nach dem Loslassen der elastischen Fäden zusammenzog und ein erhabenes Muster ergab. Diese Musterungsart erfordert jedoch einen erheblichen Warenverbrauch. Weiter verzerrt sich dieses bekannte Muster, wenn sich die Ware verschieden stark über dem Körper strafft.
Es ist weiter bekannt, bei Damenbadeanzügen aus elastischen-Geweben diese Gewebe unterhalb der Brüste durch Verstärkungen, z. B. durch Nahtstiche oder Stickereien an den Umrissen der Brüste unelastisch zu machen und hierdurch eine büstenhalterartige Wirkung zu erzielen.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Wirk-oder Strickwaren besteht die erfindungsgemäße Aufgabe darin, Formveränderungen der Ware entgegenzuwirken, also eine Formbeständigkeit und gewisse Verfestigung der Wirk- oder Strickware zu erreichen, ohne daß ihre elastischen Eigenschaften und damit die Bewegungsmöglichkeiten in aus diesen Waren gefertigten Kleidungsstücken verlorengehen bzw. behindert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß auf die linke Seite der elastischen Wirk- oder Strickware elastische Fäden spannungslos derart aufgenäht oder aufgestickt sind, daß sich die Ware auf der rechten Seite wulstartig über den Fäden herausdrückt, also an diesen Stellen elastische Verstärkungsrippen bildet. Man vermeidet also auch im Gegensatz zu den bekannten Badeanzügen, die an den Brustumrissen durch Verstärkungen unelastisch gemacht sind, daß die Wirk- öder Strickware unelastisch wird und ihre Formbeständigkeit verliert.
Die Hinterlegung von unelastischen Stoffen mit kräftigen Fäden zur Erzielung von Mustern auf der rechten Stoffseite, die man auch als Schattenstickerei bezeichnet, ist zwar an sich bekannt, jedoch diente diese Schattenstickerei bei diesen unelastischen Stoffen lediglich zur Erzielung von Mustern, ohne daß eine technische Wirkung beabsichtigt war.
Die Verlegung der Verstärkungsfäden entsprechend der Erfindung kann in beliebigen Linien und in beliebiger Verteilung über der elastischen Ware erfolgen, und man kann somit jede gewünschte Musterwirkung erreichen, wie sie gerade für vorteilhaft gehalten wird. Damit die Ware nicht unelastisch wird, werden die Verstärkungsfäden elastisch gehalten, und man verwendet hierzu z. B. umsponnene Gummifäden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Aufsicht auf die rechte Warenseite, Abb.2 einen vergrößerten Warenausschnitt mit Aufsicht auf die linke Warenseite, Abb.3 einen Schnitt nach Abb. 2.
Die gewirkte oder gestrickte Grundware i wird auf der linken Seite mit Verstärkungsfäden 2 elastischer Natur, z. B. aus umsponnenen Gummifäden, hinterlegt und durch Näh-oder Stickfäden, die auf der rechten Seite mit 3 und auf der linken Seite mit 4. bezeichnet sind, so befestigt, daß sie die elastische Ware auf der rechten Seite über den Fäden wulstartig herausdrücken. Erf ndungugemäfj können auch die Nähfäden 3 und q. elastisch sein, wodurch neben der günstigen Wirkung der elastischen Verstärkungsfäden 2 eine besonders gute Gesamtelastizität der Ware erhalten wird bzw. bleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wirk- oder Strickware für Kleidungsstücke, insbesondere für Strand- und Badeanzüge, auf - deren linker Seite elastische Fäden mustergemäß aufgenäht oder aufgestickt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (2) spannungslos derart aufgenäht oder aufgestickt sind, daß. sich die Ware (i) auf der rechten Seite wulstartig über den Fäden herausdrückt.
2. Wirk- oder Strickware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Hinterlegungsfäden, z. B. umsponnenen Gummifäden (2), auch die Näh-oder Stickfäden (3, q ) elastisch sind.