[go: up one dir, main page]

DE725560C - Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates

Info

Publication number
DE725560C
DE725560C DEV36990D DEV0036990D DE725560C DE 725560 C DE725560 C DE 725560C DE V36990 D DEV36990 D DE V36990D DE V0036990 D DEV0036990 D DE V0036990D DE 725560 C DE725560 C DE 725560C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
emulsion
preparation
production
therapeutically effective
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV36990D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VAUBEL ERNST DR MED HABIL
Original Assignee
VAUBEL ERNST DR MED HABIL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VAUBEL ERNST DR MED HABIL filed Critical VAUBEL ERNST DR MED HABIL
Priority to DEV36990D priority Critical patent/DE725560C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE725560C publication Critical patent/DE725560C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Präparates Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines haltbaren therapeutisch wirksamen Präparates zur örtlichen Behandlung rheumatischer und verwandter Leiden und kennzeichnet sich dadurch, daß man ein mit Halogen behandeltes ungesättigtes Öl mit Hilfe einer wäßrigen Lösung von Allylthioharnstoff in eine Emulsion überführt. In weiterer Ausbildung der Erfindung wurde gefunden, daß man eine Emulsion vom Typ Wasser in Öl herstellt. Ferner hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, daß man als Öl Oliven- oder Haselnußöl wählt.
  • Es ist bereits bekannt, Halogen an ungesättigte Öle anzulagern. Die so hergestellten Verbindungen sind aber nicht beständig; sie zersetzen sich leicht beim Lagern, insbesondere dann, wenn Lichteinwirkung hinzutritt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man dies Zersetzungserscheinungen beseitigen kann, wenn man das ungesättigte, mit Halogen behandelte Öl mit Hilfe einer wäßrigen Lösung von Allylthioharnstoff in eine Emulsion überführt. Diese Emulsion ist lagerfähig und verhindert die sonst eintretende Zersetzung des Präparates, auch- dann, wenn man das Erzeugnis dem Licht aussetzt. Die Wirkung des Präparates im Organismus ist aber wesentlich milder als diejenige de"r bekannten Verbindungen.
  • Das Erzeugnis stellt ein sehr wirksames Präparat zur örtlichen Injektionsbehandlung von rheumatischen und verwandten Leiden dar.
  • In Betracht kommt vor allem ein nicht trocknendes Öl, und zwar in erster Linie reines Oliven- und reines Haselnußöl, oder auch Erdnußöl, Sesamöl, Mandelöl, Ricinusöl usw. Ebenso sei die Möglichkeit einer Herstellung des Präparates mit Seetierölen, Lebertran, in gereinigter Form erwähnt, das dann für spezielle Injektionen in die Gelenke dienen kann. Die Herstellung des Präparates mit verschiedenen Ölen ist deshalb von einer gewissen Bedeutung, da die Resorptionsgeschwindigkeit bzw. der Abbau oder die Verweilzeit am Injektionsort verschieden ist. So wird z. B. Sesamöl etwas langsamer abgebaut als Olivenöl, noch langsamer Erucasäure.
  • Abgesehen von der Reizlosigkeit eignen sich die genannten Öle vorzüglich als Träger bestimmter therapeutischer Substanzen, die teils in Form von echten Lösungen, teils als Emulsion oder in echter Bindung mit ihnen verarbeitet «-erden können. Jede dieser Ölverbindungen erlaubt aber eine proträhierte Wirkung durch langsame Aufspaltung des Produktes. .
  • Das öl wird beispielsweise mit Jod behandelt. Das Jod lagert sich im wesentlichen an der Kohlenstoffdoppelbindung des ölen an.
  • An Stelle von Jod können auch andere Halogene verwendet werden.
  • Auch bei häufiger und lang andauernder Behandlung mit dem Präparat bei einer sehr großen Anzahl von Personen ist in keinem Falle eine Jodschädigung festgestellt worden. Die Konzentrafion wird zweckmäßig so gewählt, daß sie sich in der Höhe von etwa 0,5 bis i oJo Jod hält. In gegebenen Fällen kann aber auch eine höhere oder eine geringere Konzentration angewendet werden.
  • Das Präparat enthält zweckmäßig auch noch ein Anästhetikum in genügender Konzentration, das an die Nervenelemente herangebracht und dort festgehalten wird. so daß durch die Lähmung der Gefäßnerven die Resorption nicht zu rasch erfolgt. Durch Verwendung des ölpräparates wird ein schnelles Abströmen vermieden und durch den stetigen Abbau eine lang anhaltende Anästhesie erzielt. Diese protrahierte Wirkung der örtlichen Betäubung kommt zustande durch das langsame Freiwerden der Substanz bei dem Abbau des jodierten öles, und sie wird unterstützt durch die Auswahl und die Kombination des Anästhetikums.
  • Den antiphlogistischen Einfluß der örtlichen Betäubung führt man am besten durch Zusatz einer öllöslichen Substanz zu dem jodierten Öl herbei. Gute Ergebnisse wurden erzielt durch Verwendung von p-Aminobenzoesäureäfhylester und vonp-AminobenzoyldiäthylaminoäthanoIchlorliydrat und p-Butylaminobenzoyldimethylaminoäthanolchlorhydrat in basischer Form, die alle eine hervorragende anästhetische Wirkung besitzen. Besonders das p Aminobenzoesäureäthylester zeigt eine betäubende Wirkung von langer Dauer. Aber auch das p :A-minobenzoyldiäthylaminoätlianolchlorhydrat und das p-Butylaminobenzoyldimethylaminoäthatiolchlorhydrat in basischer Form haben sich als zuverlässige und reizlose Anästhetika bewährt, die selbst in großen Dosen keine besonderen toxischen Erscheinungen hervorrufen. Die Wirkung eines Lokalanästhetikums kann durch die Kombination mit Isoamylhydrocuprein bedeutend verlängert werden. Es läßt sich auf diese Weise oft eine Anästhesie von mehrtägiger Dauer erreichen. Das Isoamylhydrocuprein selbst hat eine starke anästhetische Kraft. Zur Herstellung des Präparates wird zweckmäßig eine o,5- bis i tj'oige p-Aminobenzoesäureäthylesterlösung, eine i bis 2 pro Mille enthaltende p - Butylaminobenzoyldime:hylaminoäthanolchlorhydratlösung oder eine i- bis 2o'oige p-Aminobenzoyldiäthylaminoäthanolchlorhydratlösung verwendet, welcher man o,io'o Isoamylhydrocuprein basisch zusetzt.
  • Das beschriebene Präparat ist aber nicht beständig. Es spaltet beispielsweise Jod ab und wird dadurch dunkel; solche Präparate erzeugen aber Reizwirkungen. Es wurde nun gefunden, daß man diese Zersetzungserscheinungen vollkommen vermeiden kann, wenn man aus dem jodierten öl und einer wäßrigen Lösung von Allylthioharnstoff eine Emulsion herstellt. Besonders vorteilhaft ist es, die Emulsion in der Weise zu erzengen, daß die kleinen Wassertröpfchen von einem ölhäutchen überzogen sind. Es ergibt sich also die Möglichkeit, durch gewisse Maßnahmen die Gewebsvorgänge in bestimmter Richtung zu beeinflussen.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Emulsion vom Typus Wasser in öl mit einer Konzentration von etwa 20'o Allylthioliarnstofbenutzt. Diese Konzentration bezieht sich auf die fertige Emulsion. Eine Schmelze des Thiosinamins mit Salicylsäure ist gut in Wasser löslich. Man kann auch Thiosinamin mit ein wenig Glycerinzusatz in Wasser verwenden.
  • Schließlich ist es auch noch vorteilhaft, zur Haltbarmachung des Öles eine geringe Menge von Guajacol zuzusetzen.
  • Endlich sei noch erwähnt, daß es möglich ist, in öliger oder wäßriger Lösung als Emulsion andere Substanzen in das Präparat einzuführen, wie z. B. Schwermetalle und ihre Verbindungen (Wismut, Silber, Gold) oder Farben wie Indigo, Methylenblau, 4'-Sulfotiamid-2, 4-diaminoazobenzol usw.
  • Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert: Zur Herstellung des Präparates wird zunächst Haselnußöl in an sich bekannter Weise mit Jod behandelt, bis der Jodgehalt des öles etwa o,50'o beträgt. Zu diesem Produkt wird i °'o p-Aminobenzoesäureäthylester zugesetzt. Man fügt daraufhin o, i °'o Isoamylhydrocuprein hinzu. Nun wird mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von AIIylthioharnstoff, die man in solcher :Menge anwendet, da.ß, auf das jodierte öl berechnet, 20!o Allylthioharnstoff vorhanden sind, durch Verrühren eine rohe Emulsion hergestellt. Diese Emulsion wird unter Druck gegen eine Porzellanplatte gespritzt und dadurch homogenisiert. Man setzt dem Erzeugnis schließlich noch o, i 0,'o Guajacol zu.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, therapeutisch wirksamen Präparates zur örtlichen Behandlung rheumatischer und verwandter Leiden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit Halogen behandeltes ungesättigtes Öl mit Hilfe einer wäßrigen Lösung von Allylthioharnstoff in eine Emulsion überführt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Emulsion vom Typ Wasser in Öl herstellt. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß man als Öl Oliven- oder Haselnußöl wählt.
DEV36990D 1940-09-19 1940-09-19 Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates Expired DE725560C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV36990D DE725560C (de) 1940-09-19 1940-09-19 Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV36990D DE725560C (de) 1940-09-19 1940-09-19 Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE725560C true DE725560C (de) 1942-09-25

Family

ID=7590261

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV36990D Expired DE725560C (de) 1940-09-19 1940-09-19 Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE725560C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Havinga Über einige photochemische reaktionen
DE1299796B (de) Oberflaechenanaesthetikum
DE725560C (de) Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparates
Libowitzky et al. Über Iso-oxy-koproporphyrin I-ester.
DE3430166A1 (de) Shampoo zur verhinderung von haarausfall und zur foerderung von haarwuchs
DE3940704A1 (de) Badzusatz und dessen verwendung
DE2648598C2 (de) Insektenvertreibungsmittel
DE3107129A1 (de) Insektizide, insbesondere laeusevernichtungsmittel, und deren verwendung
DE562672C (de) Insektenvertilgungsmittel
EP0259617A2 (de) Verfahren und Präparat zur Inaktivierung von Viren
EP0005121A2 (de) Verfahren zum Stabilisieren von 4-Methyl-5-(2'-chloraethyl)-thiazol
AT129934B (de) Verfahren zur Herstellung von Chininlösungen.
DE297667C (de)
DE495049C (de) Insektenvertilgungsmittel
DD212640A5 (de) Lockstoffpraeparat zum selektiven anlocken von maennlichen gammaeulen
DE1518443C (de) 2-(2,6-Dimethoxyphenoxyäthyl)-aminomethyl-l,4-benzodioxan und dessen Hydrochlorid sowie Verfahren zu deren Herstellung
Sasse et al. Räumliche Darstellung der funktionellen Lebereinheit (Azinus)
DE833103C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gichtmittels
DE872104C (de) Sonnenschutz-, Lichtschutz- und Hautbraeunungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2714342A1 (de) Neue ester der di-(hydroxyalkylthio)-alkane
DE750180C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln
DE3341569A1 (de) Oberflaechenanalgetikum und -antiphlogistikum
CH527159A (de) Verfahren zur Herstellung neuer quaternärer Ammoniumsalze
DE470955C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von basischem Chinin in OElen
DE699913C (de) Insektenvertilgungsmittel