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Zur elektrischen Isolation oder Unterteilung von Seilen dienender
Pardunenisolator aus kettengliedartig ineinandergehängten geschlossenen Traggliedern,
die durch zylinderartige Isolierkörper gegeneinander abgestützt sind Die Erfindung
bezieht sich auf einen zur elektrischen Isolation oder zur Unterteilung von Seilen
dienenden Pardunenisolator, der aus kettengliedartg ineinandergehängten geschlossenen
Traggliedern besteht, die durch zylinderartige Isolierkörper gegenleinander abgestützt
sind.
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Es ist bekannt, daß zur Isolation, besonders von hochfrequenter Hochspannung,
die Isolierkörper bei möglichst kleiner Grundfläche eine möglichst große Länge des
Isolationsweges aufweisen müssen. Ferner ist @es bekannt, daß die Kapazität der
voneinander zu isolierenden Konduktoren möglichst gering und die Oberfläche. der
Isolierkörper möglichst glatt und von einfacher geo@metriscb@er Gestalt zur Vermeidung
atmosphärischer Oberflächenstörungen sein muß. Weiterhin sollten alle elektrische
Spannung führenden Teile gegen den Außenraum und ,gegeneinander abgerundet und so
ausgebildet sein, daß der Skineffekt ,aufgenommen wird.
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Will man diese Forderungen erfüllen, so treten erhebliche konstruktive
Schwierigkeiten bei der mechanischen Ausbildung eines solchqn Körpers auf. Bei großen
Seilzügen, wie sie beispielsweise bei selbstschwingenden `Sendetürmen oder Antennenmasten
auftreten, wer-,den die mechanischen Haltevorrichtungen bei den bekannten Ausführungsformen
übermäßig groß, ungeschickt und schwer; sie erfüllen auch nicht in vollem Maße die
elektrischen Anforderungen, denn sie haben beispielsweise ungünstige Recht@eckformen,
die nur durch umständliches und unzulängliches Bewickeln mit Blech teilweise abgerundet
werden können. Bei den bisher üblichen Konstruktionen soll .die Stabilität des auf
Druck beanspruchten Isolators bei schräg auftretenden Seilzügen durch einen Gegendruckisolator
gewährleistet
sein, dessen stabilisierende Funktion aber mit zunehmender
Seilspannung abnimmt; nur sehr hohe mechanische Vorspannungen können diesen Übelstand
teilweise beseitigen. Große, den Isolierkörpern sehr schädliche Kantenpressungen
sind nicht zu vermeiden. Die Konduktoren besitzen auch keine genügende Beweglichkeit,
um sich den Veränderungen der Seilkrümmung und sonstigen Lageänderungen anzupassen.
Bei anderen Ausführungsarten wiederum sind die Isolierkörper hohl und daher atmosphärischen
Beeinflussungen sehr zugänglich, oder die überscblagswege sind zu kurz.
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Weiterhin ist ein Hängeisolator für Abspannseile von Radiotürmen o.
dgl. bekannt, der aus kettengliederartigineinandergehän,gter@, die Isolierkörper
zwischen sich fassenden Ösen besteht und bei dem einteilig gegossene, lose ineinandergreifende
ös:en an den Seilanschlußenden als Seilklemmen ausgebildet sind. Bei diesem bekannten
Hängeisolator sind an den Kettengliedern oder Ösen Sitzflächen für den eigentlichen
Isolierkörper vorgesehen, und diese können kugelig gestaltet oder mit einer elastischen
Zwischenlage versehen «erden, damit eine bestimmte Beweglichkeit und Einstellbarkeit
nach der Krümmung der Seilkurve vorhanden ist. Bei einem solchen Hängeisolator können
nur vergleichsweise flache Isolierkörper benutzt werden, weil sonst praktisch keine
Stabilität gegen Seitendruck vorhanden ist. Außerdem muß bei dem bekannten Isolator
eine erhebliche Kantenpressung .auftreten, die zu einer vorzeitigen Zerstörung des
Isolators führen kann, so daß er insbesondere für hohe Zugspannungen, wie sie bei
Abspannseilen z. B. von Radiotürmnen auftreten, aus mechanischen Gründen wenig brauchbar
ist. Des weiteren würde breihöheren Zugspannungen der bekannte Hängeisolator unstabil
werden.
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Demgegenüber wird gemäß der Erfindung bei einem Pardunenisolator aus
kettengliedartig ineinandergehängten geschlossenen Traggliedern der die Tragglieder
abstutzende Isolierkörper durch zusätzlich gegen ihn um mindestens 9o° in der Ebene
des zugehörigen Traggliedes versetzte Isolierkörper in seiner Lage festgehalten.
Dies hat u. a. den wesentlichen Vorteil, daß der Isolator gemäß der Erfindung eine
ausgezeichnete Stabilität besitzt. Man kann die Isolierkörper entsprechend den elektrischen
Anforderungen genügend lang wählen, ohne daß dadurch eine Instabilität herbeigeführt
wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung können diese zusätzlichen
Isolierkörper so in bezug auf den Stützisolierkörper geneigt an dem zugehörigen
Tragglied angeordnet werden, daß mit zunehmender Seilspannung die Fixierung des
Isolators zunimmt. Es können bei einem Pardunenisolator der Erfindung diese zusätzlichen
Isolierkörper sowohl gegen deneigentlichen Stützisolierkörper als auch gegen ihr
Tragglied über Linienkipplager aufliegen. Dias die Isolierkörper aufweisende Tragglied
kann kreisringförmig ausgebildet sein und allseitig ebenso wie die Auflagemeile
für die Isolierkörper abgerundete Kanten besitzen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die den Stützisollerkörper
festhaltenden zusätzlichen Isolierkörper mit Vorspannung eingesetzt sein, welche
z. B. durch keilförmige Ausgestaltung der Auflagerflächen am Stützisolierkörper
bewirkt wird. Es besteht ,auch die Möglichkeit, daß sowohl der Stützisolierkörper
als auch die zusätzlichen Isolierkörper stumpf gegen sie abdeckende Stirnlagerplatten
mit .abgerundeten Kanten anliegen.
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Durch die Ausbildung eines Isolierkörpers gemäß der Erfindung ergeben
sich insbesondere die Vorteile, daß die Konstruktionselemente von elektrisch und
geometrisch günstiger Gestalt sowie von geringsten Abmiessungen sind. Die Stabilisation
der Isolatorenkette wächst mit zunehmender Spannung; das ganze Gebilde ist aber
in sich beweglich. Die Isolierkörper sind ohne Kantenpressung ausschließlich auf
Druck belastet und können verhältnismäßig große Abmessungen besitzen. Atmosphärische
Niederschläge können sich nur an den Oberflächen der Isolierkörper bilden, während
Vereisungen usw. an dem geometrisch einfachen Lager nur schwer entstehen können.
Elektrisch gesehen hat das Potentialfeld zwischen den Leitern' ,einen sehr günstigen
Verlauf, wodurch Isolationsstörungen vermieden werden.
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In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsformen des Gegenstandes
der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht eines Pardunenisolators.
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Fig.2 zeigt die gleiche Ansicht um 9o° verdreht gesehen.
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Fig.3 zeigt den Druckkörper.
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Fig. q. zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Der Pardunenisolator gemäß Fig. i besteht aus einem Kreisringa, er
aus Stahlguß oder aus einetn Rohr bestehen kann, sowie einem elliptischen Ring b
(s. Fig. 2), der ebenfalls aus Stahlguß oder aus Rohr bestehen kann. Innerhalb des
kreisförmigen Ringes a befinden sich ein Tragisolator c und zwei Stützisolatoren
d, die zwischen sich einen Druckkörper e aufnehmen, der z. B. aus Stahlguß bestehen
kann. Die Isolatoren übertragen den Druck über abgerundete Zwischenstücke j aus
Metall auf Linienkipplagerg. Bei lt ist die Befestigung
des
kreisförmigen Ringes an einem Seil i wiedergegebien, wobei zwischen der Befestigung
h und dem Seil i ein Kreuzgelenk k vorgesehen ist.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform der Fig. q. sind statt eines
kreisförmigen Ringes .rc deren zwei vorgesehen, und innerhalb jedes Ringes a sind
je ein Tragisolator und je zwei Stützisolatoren mit je einem Druckkörcp,er,e vorgesehen.
Ein elliptischer Ringkörper b legt sich an beiden Enden ,auf die Druckkörper auf.