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Elektrische Antriebsvorrichtung für hauswirtschaftliche Geräte Die
Erfindung betrifft eine elektrische Antriebsvorrichtung für hauswirtschaftliche
Geräte zum Rühren von Teig, Schlagen von Eiern, Rühren von Creme, Auspressen von
Saft, Zerkleinern von Fleisch o. dgl. Derartige Geräte bestehen aus einem als Schüsselhalter
ausgebildeten Standfuß mit einem Aufhängeglied, das die Antriebsvorrichtung mit
senkrechter Welle trägt in der Weise, daß letztere mit nach oben oder nach unten
gerichteten Arbeitswellen gehalten werden kann.
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Bei einer bekannten Antriebsvorrichtung befindet sich das Aufhängegelenk
im mittleren Teil des Motorgehäuses, und der Motor kann um das Gelenk so gedreht
werden, daß die Antriebsseite oben oder unten liegt. Wird ein über dem Motor liegendes
Arbeitsgerät benutzt, so liegt es verhältnismäßig hoch, und ebenso der Schwerpunkt
des Motors. Das Gerät hat dann keine große Standfestigkeit, wenn es nicht mit einer
sehr schweren Fußplatte ausgestattet wird. Bei handangetriebenen Küchengeräten ist
es außerdem bekannt, das Getriebegehäuse in zwei verschiedenen um r8o° versetzten
Lage an dem Fuß anzubringen, jedoch stets in gleicher Höhenlage mit über dem Aufhängepunkt
ruhenden Schwerpunkt. Die Standfestigkeit ist auch bei diesem Gerät keine ausreichende,
und alle bekannten Einrichtungen haben außerdem keine günstige Raumausnutzung unter-und
oberhalb des Aufhängepunktes der Antriebsvorrichtung.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Aufhängeglied am antriebsseitigen
Lagerschild der Antriebsvorrichtung angeordnet ist. Dadurch wird ein Aufhängen der
Antriebsvorrichtung an dem Fuß in zwei verschiedenen um 18o" versetzten Lagen gestattet,
bei denen der Schwerpunkt des Motors einmal über und das andere Mal unter dem Aufhängepunkt
liegt. Diese Anordnung ermöglicht eine günstige Raumausnutzung unter und über
dem
Aufhängepunkt und eine bedeutend bessere Standfestigkeit des Gerätes auf seiner
Unterlage.
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Weitere Einzelheiten sollen an Hand der Zeichnung beschrieben werden,
in der Fig. i das hauswirtschaftliche Gerät in seiner Arbeitsstellung auf seinem
Ständer zum Schlagen bzw. Rühren oder für ähnliche Arbeiten zeigt; Fig.2 veranschaulicht
in einem Ausschnitt aus der Fig. i die Antriebsquelle mit aus der Mischschüssel
herausbe-' wiegten Schlägern, Fig.3 eine Seitenansicht mit gegenüber der Fig. i
um i 8o' geschwenkter Antriebsquelle, Fig. 4 einen Schnitt durch den -Motor, Fig.
5 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig.4 in Richtung der Pfeile, Fig. 6 eine
Ansicht des antriebsseitigen Lagerschildes, Fig.7 eine Ansicht der Antriebsquelle
auf dem Ständer mit einem Schnitt durch die angetriebene Fruchtpresse, Fig.8 einen
Schnitt nach der Linie 14-14 der Fig. 7 und 9 die hängend am Fuß angeordnete Antriebsquelle
mit einem Untersetzungsgetriebe.
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Das hauswirtschaftliche Gerät hat eine Antriebsquelle i o, die auf
einem mit der Platte i i verbundenen Ständer i 2 . in zwei Arbeitslagen eingehängt
werden kann. In der ersten Lage (Fig. i und 4) dient sie zum Antrieb der Schläger
13 in einer Mischschüssel 13, bzw. 13U, in der zweiten, umgekehrten Lage
treibt sie Hilfsvorrichtungen an, z. B. eine Fruchtpresse 14 (Fig. 3 und 7) oder
ein Untersetzungsgetriebe 15 (Fig. 9). Die Aufhängevorrichtung, die die Verbindung
der Antriebsquelle mit dem Ständer in den in den Fig. i und 4, in der Fig. 2 bzw.
den Fig.3, 7 und 9 gezeigten Stellungen herstellt, ist genauer in den Fig.4, 5,
6, 7 und 9 gezeigt. Das obere Ende des Fußes 12 läuft in eine Gabel 16 aus mit Lagerstellen
17 in Form eines am oberen Ende 18 offenen Schlitzes. Die Kraftquelle ist mit einer
Aufhängenase i 9 ausgestattet, die zwischen die Gabel 16 greift und seitlich zwei
Bolzen 2o trägt, die durch die Öffnung 18 in die Lager 17 eingelassen werden. Die
Nase i 9 hat einen Steg 21, der eine Fläche 22 auf dem Standfuß 12 berührt, wenn
die Stifte 20 in ihren Lagern sitzen (Fig.4), um eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinne
zu verhindern. Zum Einhängen der Antriebsquelle io in der umgekehrten Lage (Fig.3,
7 und 9) wird die Antriebsquelle ausgehoben, umgedreht und die Stifte wiederum in
die Lager 17 eingelassen. Eine zweite Anschlagfläche 24 (Fig. 7) an der Antriebsquelle
berührt den Anschlag 22 am Standfuß, um eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
zu verhindern.
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Die Aufhängevorrichtung weist auch Mittel auf, um die Antriebsquelle
i o in der in der Fig.2 gezeigten Stellung zu sperren. Die Nase 19 hat einen Schrägnocken
25, der in der Gabel 16 bewegt werden kann. Der Standfuß hat eiste Gleitfläche
26, die mit dem Nocken 25 in der -\Veise zusammenarbeitet, daß er beim Drehen der
Antriebsquelle die Gleitfläche 26 berührt und die Antriebsquelle anhebt, bis der
Nocken 25 in eine Ausnehmung 27 im Standfuß 12 einfällt. Die Ausnehmung verhindert
dann sowohl eine Vorwärts- als auch eine Rückwärtsbewegung; um die Antriebsquelle
in ihre Arbeitslage nach Fig. i zu bringen, muß man sie leicht anheben, um den Nocken
25 aus der Ausnehmung 27 herauszuziehen. Natürlich kann man die Antriebsquelle auch
ganz herausziehen und sie in umgekehrter Richtung entsprechend den Fig. 3, 7 und
9 einsetzen.
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Die Welle 32 des Motors io geht durch den Lagerschild 34 hindurch.
Auf dieser Seite liegt ein Getriebe 47, das mehrere, z. B. drei Spindeln 48, die
parallel zueinander und in Abstand voneinander angeordnet sind, antreibt (Fig. i,
2, 4, 5 und 7). Der Endschild 34 und ein äußerer Lagerschild .I9 bilden ein Getriebegehäuse
5o. Gleichzeitig lagern diese Teile 34 und 49 die Wellen 48 bei 51 und 52. Auf jeder
Welle .l8 sitzt ein Getrieberad 53. Das Rad 53 auf der Hauptwelle 48 ist als Antriebsrad
dicker als die beiden anderen. Es wird durch ein kleines Rad 54 auf der Welle 55,
das Rad 53 mit dem Rad 56, das Rad 56 vom Ritzel 57 angetrieben, das unmittelbar
aus der Motorwelle 32 herausgearbeitet ist und sich in das Getriebegehäuse
50 erstreckt. Der Motor treibt alle drei Wellen mit der gleichen Geschwindigkeit
an, die beiden äußeren Wellen drehen sich in gleicher, die Mittelwelle in entgegengesetzter
Drehrichtung. Das achsrechte Spiel der Zahnräder 53 wird durch die Lager 58 und
59 im Getriebegehäuse beschränkt.
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Der 'äußere Lagerschild 49 des Getriebegehäuses ist mit Hilfe von
Schrauben 6o (Fig.4 und 5) mit dem Endschild verbunden, die durch. Verdickungen
im Endschild 34 gehen und in Gewindegängen des äußeren Lagerschildes 49 sitzen.
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Die Antriebsquelle hat eine Handhabe 76" die am oberen Ende des Schildes
33 angeschlossen ist. Der Handgriff hat einen Teil, der über den Endschild 33 greift
und unmittelbar mit einer Schraubenmutter 76i, an die Schraube 41 angeschlossen
ist, die durch eine Öffnung im Handgriff hindurchgeht. Das untere Ende des Handgriffes
wird an einen vorspringenden Teil des unteren Lagerschildes 34, der gleichzeitig
die Nase i 9 trägt, mit Hilfe einer Schraube 76, angeschraubt.
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Für die beiden Schüsseln 13Q und 13y ist ein einziger Drehtisch 77
vorgesehen, der auf
einer Welle 78 befestigt ist, die in einer einstellbaren
Spindel 78Q im Fuß i i sitzt. Die Achse 78 ist in ihrer Lage zu den Wellen 48 so
angeordnet, daß die Schüsseln durch die Reaktionskräfte gedreht werden. Bei Benutzung
der Schüssel 13b steckt man den Schläger 13 auf die übrige Welle, und der mittlere
und äußere Schiger kommt in den richtigen Abstand von der Wandung der Schüssel 13b.
Man kann auch einen dritten Schläger bei einer Schüssel mit großem Durchmesser verwenden,
was in den punktierten Linien der Fig. i gezeigt ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige
und kräftige Mischung in der großen Schüssel gewähr= leistet.
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Zum Antrieb der eingangs genannten Hilfseinrichtungen wird die Antriebsquelle
umgekehrt eingehängt (Fig.3, 7 und 9). Zum Auspressen von Früchten wird auf die
Antriebshauptwelle 48 eine geeignete Fruchtpresse aufgesteckt. Sie besteht z. B.
aus einer Sammelschale 87 mit einer mittleren Aushöhlung 88, die die Wellen 48 aufnimmt
(Fig.7) und einem Trag- und Abstandhalter 88Q, der die Hauptwelle 48 umgibt. Im
Teil 88" steckt die Antriebswelle 89 des Preßkopfes 9o, die mit der mittleren Antriebswelle
48 verbunden ist. Am oberen Ende hat der Teil 88Q ein kegelförmiges Ende 88b (Fig.8),
das in einem entsprechenden Teil 87" der Schüssel steckt, und außerdem Bolzen 88,
die in Stecköffnungen 88d im Schild der Antriebsquelle zu beiden Seiten der Hauptwelle
48 vorgesehen sind.
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Der Preßkopf trägt einen Schleuderfilter 9i und arbeitet mit einem
Fruchthalter 92 mit einem Stift 93 zusammen, der die halbe Frucht festhält. Der
Halter 92 wird von einem Arm 94 getragen, der drehbar auf einem Ständer 95 befestigt
ist. Das untere Ende der Welle 89 trägt ein Widerlager 89Q, das mit der Welle 48
verbunden ist und sich ebenfalls mit einem Vorsprung 89b in Antriebsschlitze erstreckt,
um die Kupplung der Welle 89 mit der Welle 48 herzustellen.
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Zum Antrieb eines Fleischwolfes oder einer anderen Einrichtung mit
großem Kraftbedarf wird ein Reduziergetriebe benutzt. Es wird auf der Antriebsquelle
in ähnlicher Weise wie die Fruchtpresse befestigt. .
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Das Getriebe 15 (Fig.9) hat ein Getriebegehäuse ioo mit einem Ansatz
ioi und gespaltenem Ende io2, der dem Teil 95 der Fruchtpresse ähnelt. Dieser
Ansatz wird mit Hilfe einer Flügelmutter 103 gesichert. Das Gehäuse hat an seinem
Vorderende Bolzen, die -seitlich der Welle 48. angeordnet sind und von den Stecksockeln
8d der Antriebsquelle aufgenommen werden.