DE722541C - Vorrichtung zum Belueften von Getreidesilos - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Belüften von Getreidesilos Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Belüften von Getreidesilos, bei welcher die Belüftung durch in dem Silo angeordnete Kanäle stattfindet, die durch in der Höhe verstellbare, mittels Druckluft mit ihrem Umfange an die Kanalwände andrückbare Pfropfen absperrbar sind. Die bekannten Pfropfen dieser Art sind derart eingerichtet, daß sie aus einer von innen aufblasbaren Hülle bestehen, die durch den in den Pfropfen eingeführten Überdruck gegen die Luftschachtwände gepreßt wird. Hierbei legen sich die Pfropfen- mit verhältnismäßig großen Flächen an die Kanalwände an, was infolge des hierbei erzeugten Reibungswiderstandes einen schnellen Verschleiß und eine rasche Zerstörung der Pfropfen zur Folge hat.
• Um diesen Übelstand zu vermeiden, ist der erfindungsgemäße Pfropfen balgartig ausgebildet und im wesentlichen geschlossen. Er kann mit Falten versehen sein und hat zweckmäßig eine dem Luftschacht angepaßte Querschnittsform. Die Falten sind den Schachtwänden so weit angenähert, daß der in die Schächte eingeführte Luftstrom an der unteren Fläche des Balges Widerstand findet und den Pfropfen stauchen muß. Hierdurch werden die Faltenränder gedehnt und legen sich an die Schachtwände an. Vorteilhaft werden die Pfropfen an ihren Enden Abschlußdeckel besitzen, wobei der untere Abschlußdeckel ein solches Gewicht haben kann, daß die in den Kanal eingeblasene Luft den Deckel heben und den Pfropfen zusammendrücken kann. Dieser Abschlußdeckel kann auch mit einer öffnung versehen sein, welche einen Druckausgleich zwischen dem Pfropfeninneren und dem Kanal gestattet.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Fig. r die Absperrvorrichtung teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt im Zustande des Herablassens des Pfropfens in den Belüftungskanal, Fig.2 die Vorrichtung mit zusammengedrücktem Pfropfen und Fig. 3 einen Teil der Belüftungsvorrichtung =' mit in einem Kanal angeordneten Pfropfen in größerem Maßstabe.
• In dem Speicher i sind Räume 2 für das Schüttgut vorgesehen, die mit öffnungen 2' versehen sind. Längs der Speicherwand ist zumindest ein Belüftungskana13 angeordnet, in welchen ein Pfropfen q. hineinhängt, der aus einem schlauchartigen Balg besteht, der an seinen Enden mit je einem gewichtigen Abschlußdeckel 5 und 6 ausgestattet ist. Die Abschlußdeckel entsprechen in der Querschnittsform derjenigen des Belüftungskanales 3, sind jedoch im Querschnitt kleiner. Der untere Abschlußdeckel6 enthält 7weckmäßig ein feines Loch 7, durch welches ein Druckausgleich zwischen dem Pfropfeninneren und dem Kanal stattfinden kann. Der obere Abschlußdeckel5 soll schwerer sein als der untere, so daß er dem Luftdruck einen größeren Widerstand leistet als der untere und letzterer beim Anheben durch den Luftdruck ein Stauchen des Pfropfens bewirkt.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Der Pfropfen q. wird in den Kanal 3 so tief eingelassen, daß er jene öffnungen 2', durch welche keine Luft eintreten soll, überdeckt. Wird nun z. B. durch einen Ventilator Luft in den Kanal 3 eingeblasen, so wird der untere Abschlußdeckel6 angehoben, ,der Pfropfen q. wird gestaucht, die Ränder der blasebalgartigen Falten weiten sich auf und legen sich an die Wände des Kanals luftdicht an. Hört der Luftdruck auf, so nimmt der Pfropfen infolge des Gewichtes des Abschlußdeckels 6, die den Balg aufzieht, seine alte Form an, und die Faltenränder entfernen sich wieder von den Wänden, so daß der Pfropfen wieder leicht im Kanal bewegt werden kann. Besitzt der untere Abschlußdeckel eine Öffnung 7, so wird sich zunächst dieser Deckel heben und die Stauchung herbeiführen, hierauf wird aber ein Druckausgleich zwischen dem Inneren des Pfropfens und dem unter demselben befindlichen Teil des Belüftungskanals eintreten, und die Druckluft wird die Faltenränder zusätzlich anpressen. Nach Aufhören des Luftdruckes löst sich der Pfropfen von der Wand um so schneller.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Belüften von Getreidesilos, bei welcher die Belüftung durch in dem Silo angeordnete Kanäle stattfindet, die durch in der Höhe verstellbare, mittels Druckluft mit ihrem Umfange an die Kanalwände andrückbare Pfropfen absperrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfen (q) balgförmig ausgebildet sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfen (¢) an ihren Enden Abschlußdeckel (5,6) besitzen.
3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschlußdeckel (6) des Pfropfens (q.) ein solches Gewicht hat, daß die in den Kanal eingeblasene Luft den Deckel (6) heben und den Pfropfen (q.) zusammendrücken kann. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschlußdeckel des Pfropfens (q.) mit einer öffnung (7) versehen ist, durch welche ein Druckausgleich zwischen dem Pfropfeninnern und dem Kanal stattfinden kann.