-
Mahlvorrichtung mit umlaufendem Mahlteller und losen Mahlkörpern Die
Erfindung bezieht sich auf !eine mit losen Mahlkörpern arbeitende Mahlvorrichtung,
deren Mahlraum von einem umlaufenden Mahlteller und einem feststehenden, an den
Mahlteller sich nach iob;en anschließenden zylindrischen Gehäuse gebildet wird.
-
Solche Mahlvorrichtungen sind bekannt. Hierbei ist der Mahlteller
auf der Oberseite mit radialen Rippen und die Innenfläche des Gehäuses mit schraubenförmigen
Leisten versehen. Unter dem Einfuß des Mahltellers steigen die Kugeln zum Teil.
an der Gehäusewand nach oben und fallen dann in der Mühlenmitte auf das dort zugeführte
Gut zurück; die übrigen Kugeln vollführen Roll-und Reibarbeit gegeneinander und
gegen die Wände des Mahlraumes. Die Kugeln durchlaufen also insgesamt eine etwa
wulstförmige Bahn.
-
Die Arheitsleistung dieser Mühle ist abhängig von der Drehgeschwindigkeit
des Mahltellers und der Menge der darüber lagernden Mahlkörper, da die Mahlarbeit
neben der Reibgeschwindigkeit der Kugeln gegeneinander und gegen die Mahlflächen
auch von dem Druck abhängt, unter dem die Reibung erfolgt.
-
Wenn mit der größtmöglichen Drehzahl gefahren wird, kann man die Leistung
der Mahlvorrichtung dadurch erhöhen, daß der Mahldruck gesteigert wird. Der einfachste
Weg hierzu, nämlich die Mühlerfüllung zu vergrößern, führt jedoch nicht zum Ziel.
Es hat sich vielmehr gezeigt, daß die Leistung der Mühle schlechter wird, sobald
man eine bestimmte Kugelmenge überschreitet. Durch die Erfindung ist @es dagegen
in einfachster Weisse möglich; den Mahldruck zu erhöhen, und zwar dadurch, daß in
dem Mahlratun oberhalb des Mahltellers und in die wulstförmige Bahn der losen Mahlkörpier
@eingreifend eine waagerechte Platte mit mittleger
Öffnung für
den Gutseinlauf angeordnet ist.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen mittleren Längsschnitt der Mahlvorrichtung, Abb. 2
einen Schnitt nach der Linie A-B, Abb.3 eine Teilansicht des Mahltellers in größerem
Maßstab; Abb. q. und 5 geben eine andere Ausführungsform im mittleren Längsschnitt
und im Grundriß wieder.
-
Der in waagerechter Ebene angeordnete Mahlteller i ist an der Welle
2 befestigt. Diese ist in dem Maschinengeste113 drehbar ,gelagert und wird von dem
Vorgelege q. über das Kegelradpaar 5 angetrieben. Die Drehrichtung des Mahlteilers
erfolgt in Richtung des Pfeiles E. Die Oberseite des Mahltellers ist mit
radialen Rippen 7 versehen. An den Mahlteller schließt sich oben ein zylindrisches
Gehäuse 8 an, an dessen Innenwand schräge oder schraubenförmige Leisten 9 angebracht
sind. Der Mahlraum ist zum Teil mit losen Mahlkörpern, z. B. Stahlkugeln i o, gefüllt.
Oberhalb der Kugeln ist seine waagerechte Platte i i angeordnet. Das Gut wird durch
die Schurre 17 zugeführt und gelangt durch: eine mittlere Öffnung 12 in den Mahlraum.
Die Platte ist an Stehbolzen 13 aufgehängt. Diese sind lose in dem_ inneren Rand
14 des Gehäuses 8 geführt, so daß die Platte axial verschiebbar ist, sich aber nicht
drehen kann. Zur Begrenzung der axialen Verschiebung nach unten ist an den Stehbolzen
ein Anschlag 15 befestigt. Zwischen dem Rand 14 des Gehäuses 8 und der Platte i
i sind Belastungsfedern 16 angeordnet.
-
Die Stahlkugeln i o werden von dem Mahlteller mitgenommen, was durch
die radialen Rippen 7 wesentlich erleichtert wird. Dabei werden die Stahlkugeln
zum Teil gegen das Gehäuse gedrängt und steigen, unterstützt durch die schrägen
oder schraubenförmigen Leisten 9, an diesem empor. Wie man aus der Zeichnung sieht,
greift die Platte i i in die wulstförmige Bahn der Kugeln ein. Diese wandern an
der Platte vorbei nach der Mühlenmitte hin. Die Bewegung dieser Kugeln @entspricht
etwa dem Pfeil F. Durch die Platte i i, die auf den Kugeln i o lastet, wird der
Mahldruck erheblich vergrößert und infolgedessen die Mahlleistung bei gleichbleibendem
Kugelinhalt wesentlich erhöht.
-
Das Rohgut wandert mit den Kugeln, bis es genügend zerkleinert ist
und durch die Austragsschlitze 18 (vgl. Abb. 3) ausgetragen wird. Das ausgetragene
Gut wird von dem Luftstrom, der aus dem Zuführungskanal 19
kommt, in den Sichter
20 getragen. Die hier ausfallenden Grieße gelangen in den Mahlraum zurück.
-
Durch Austauschen der Belastungsfedern 16 gegen stärkere oder schwächere
kann man den Druck der Platte auf die Kugeln in weiten Grenzen regeln. Wo es auf
einen regelbaren Druck und auf ein geringes Gewicht der Platte nicht ankommt, kann
man auf die Belastungsfedern verzichten und dafür das Eigengewicht der Platte entsprechend
vergrößern.
-
Bei der Ausführungsform nach den Abb. q. und 5 ist in dem Mahlraum
eine Platte 23 vorgesehen, die lose auf den Kugeln aufliegt und diese nur durch
ihr Eigengewicht belastet. Die Platte ist mit einem nach oben umgebogenen Rand 26
versehen, wodurch sie eine bessere Führung. an der Gehäusewand erhält und gegen
Kanten gesichert ist. An dem Gehäuse sind Federn 28 angebracht, die in die Nuten
29 der Platte hineinragen. Hierdurch ist dafür gesorgt, daß die Platte sich zwar
in axialer Richtung verschieben, aber nicht drehen kann. Auf der Unterseite ist
die Platte mit spiralig ,gekrümmten, in die Drehrichtung des Mahltellers weisenden
Rippen 25 versehen. Durch diese Rippen wird die Umlaufbewegung der Kugeln in Richtung
des Pfeiles F gefördert.
-
Man kann die spiraligen Rippen natürlich auch bei der Ausführungsform
nach den Abb. i und 2 verwenden.
-
Um eine besonders einfache Ausführungsform zu erhalten, kann man bei
Verwendung einer lose ,auf den Kugeln aufliegenden Platte ohne spiralige Rippen
auf eine Sicherung gegen Drehung um die Mühlenachse verzichten. Ferner kann man
auch in dem Mahlraum oberhalb der Kugeln eine Platte anordnen, die starr an dem
Gehäuse befestigt ist, so daß sie weder axial verschiebbar noch drehbar ist.
-
Damit der Verschleiß der Mühle möglichst klein gehalten wird, ist
ges zweckmäßig, die Mahlflächen, d. h. ;also den Mahlteller, das Gehäuse und die
Platte, mit einem verschleißfesten Werkstoff, z. B. Manganhartstahl, auszukleiden.