DE72219C - Schiefs- und Fahrbremse für Radlaffeten - Google Patents
Schiefs- und Fahrbremse für RadlaffetenInfo
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- DE72219C DE72219C DENDAT72219D DE72219DA DE72219C DE 72219 C DE72219 C DE 72219C DE NDAT72219 D DENDAT72219 D DE NDAT72219D DE 72219D A DE72219D A DE 72219DA DE 72219 C DE72219 C DE 72219C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A23/00—Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
- F41A23/50—Travelling locks; Brakes for holding the gun platform in a fixed position during transport
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATE N TA
Vorliegende Erfindung betrifft eine Bremse für fahrbare Geschützlaffeten, welche sowohl
als Fahrbremse, wie als Schieisbremse dienen soll.
Die Einrichtung der Bremse ist auf den beiliegenden Zeichnungen in den Fig. 1 bis 4 zur
Darstellung gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Anbringung der Bremse an ,einer
Feldlaffete in Seitenansicht (in der Fahrstellung),
Fig. 2 die Anbringung der Bremse an einer
Feldlaffete im Längsschnitt (in der Schufsstellung),
Fig. 2 a die Anbringung der Bremse an einer Feldlaffete, vom Laffetenschwanz aus gesehen
(in der Schufsstellung),
Fig. 3 die Construction der elastisch verlängerbaren Bremsarme in Verbindung mit den
elastischen Gegenlenkern,
Fig. 4 die Stellung der einzelnen Theile der Bremse zu einander in den beiden Grenzstellungen
I und II.
Die Bremse besteht aus der zwischen Geschützachse und Richtmaschine unterhalb des
Laffetenrahmens A drehbar gelagerten Bremswelle α, welche an ihren beiden Enden
Kappen b trägt, in denen die Bremsarme c
verschiebbar, nicht drehbar gehalten werden. Auf der Bremswelle α sind aufserdem noch
der Hebel d und der Hebel/ angeordnet, von denen der erstere in Verbindung mit einer
mit Handrad oder Kurbel versehenen Schraubenspindel g, Fig. 2, dazu dient, die Bremse als
Fahrbremse zu bethätigen, während der letztere, durch eine entsprechende Gelenkstange mit
dem Handhebel h, Fig. 1, verbunden, dazu dient, die Bremse aus der Fahr- in die Schufsstellung
zu bringen, und umgekehrt. Der Handhebel h ist derart an der Laffete gelagert und in
einem Zahnbogen geführt, dafs er nur in seinen beiden Endstellungen festgehalten wird; er dient
auch nur dazu, die Bremse beim Schiefsen aus der Fahrstellung I in die Schufsstellung II, Fig. 4,
zu bringen und beim Aufprotzen wieder in die Fahrstellung zurück zu legen. Damit aber die
Bremse noch eine weitere, für das feste Anlegen der Bremsschuhe an den Rädreifen
nöthige Bewegung machen kann, wie sie beim Gebrauch als Fahrbremse durch das Anziehen
der Schraubenspindel und beim Gebrauch als Schiefsbremse automatisch hervorgebracht wird,
sind an den Verbindungsstellen der Bremse mit den Zugorganen lange Löcher (Schlitze)
angeordnet, durch welche es möglich wird, die Bremswelle in dem einen oder dem anderen
Sinne weiter zu drehen, ohne den Handhebel h an dieser Bewegung theilnehmen zu lassen
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, in welcher Weise
die die Bremsschuhe k tragenden Bremsarme c verschiebbar und durch die Federn i elastisch
in den Kappen b der Bremswelle α geführt und gehalten sind; die elastische Aufhängung und
die daraus sich ergebende Verlängerbarkeit der Bremsarme hat den doppelten Zweck, die Wirkung
der Bremse beim Schiefsen stofsfrei eintreten und das Rad so weit auf den Bremsschuh
auflaufen zu lassen, dafs es um ein gewisses Mafs vom Erdboden abgehoben wird. Um
bei Anwendung möglichst langer Bremsschuhe diese innerhalb ihrer Bewegungsgrenzstellungen
immer concentrisch zum Radreifen zu erhalten, sind Gegenlenker / angeordnet, die, wie
aus Fig. 3 zu ersehen, ebenfalls elastisch verlängerbar, allen Längenänderungen der Bremsarme
folgen können und die Bremsschuhe immer in der richtigen Stellung zum Rade erhalten.
Diese Gegenlenker sind mit ihrem einen Ende drehbar am Bremsschuh und mit ihrem anderen Ende an dem festen Drehpunkt
m aufgehängt, welcher durch Anordnung der entsprechend geformten Stangen η erhalten
wird, die, mit einem Ende drehbar an der Kappe b und mit ihrem anderen Ende fest an
der Geschützachse oder an den Mitnehmern ο aufgehängt, gleichzeitig zur Versteifung und
Stützung des ganzen Systems dienen.
Wirkungsweise der Bremse:
■ . a) als Fahrbremse.
■ . a) als Fahrbremse.
Während des Marsches ist die Bremswelle a mittelst des Handhebels h in eine solche Stellung
gebracht und darin festgehalten, dai's sie nur eine weitere Drehung nach oben machen
kann, was durch das lange Loch in der Verbindungsstange zwischen Handhebel und Hebeiy
der Bremswelle ermöglicht wird.
In dieser Stellung liegen die Bremsschuhe noch nicht an den Radreifen an; wird nun
aber mittelst der Bremsspindel g die vorerwähnte Bewegung nach oben hervorgebracht,
so legen sich die Bremsschuhe infolge ihrer zur Radachse excentrischen Aufhängung an die
Radreifen an und bringen bei fortgesetzter Bewegung im gleichen Sinne jeden gewünschten
Grad von Bremswirkung hervor. Dies gilt vom Vorwärts- oder Bergabfahren; bewegt sich das Geschütz bergan, so hat man nicht
nöthig, die Bremswirkung durch Anziehen der Bremsspindel zu erhöhen, sondern braucht die
beim eintretenden Zurücklaufen des Geschützes automatisch erfolgende Bremsung durch die
Bremsspindel zu reguliren bezw. aufzuheben.
b) als Schiefsbremse.
Beim Abprotzen des Geschützes in der Feuerstellung legt man den Handhebel in seine
andere Grenzstellung, wodurch die Bremswelle nach unten gedreht wird und die Bremsschuhe,
sich an die Radreifen anlegend, auf dem Boden aufliegen. Der Handhebel wird auch hierbei
durch die an den Verbindungsorganen angeordneten Löcher von den folgenden Bewegungen
der Bremswelle unabhängig und nimmt an den Bewegungen, welche aus den Vorgängen beim Schiefsen resultiren, nicht Theil. Bei
Abgabe des Schusses und dem hierdurch hervorgebrachten Rückstofs haben die Bremsschuhe
zufolge ihrer Trägheit und der Reibung auf dem Boden das Bestreben, stehen zu bleiben,
d. h. sie nehmen an der anfänglichen Rücklaufbewegung des Geschützes nicht Theil und
wirken somit als Bremskeile, auf welche das zurückgehende Geschütz aufläuft und welche,
nachdem die Radreifen vom Erdboden abgehoben sind, als Schlitten dienen, auf welchen
das ganze System zurückzugleiten gezwungen ist. Diese Wirkung wird wie oben bei der
Fahrbremse nicht nur durch die zur Radachse excentrische Aufhängung der Bremsschuhe und
aus der hieraus folgenden Annäherung derselben an die Radreifen unter relativ kleinem
Winkel hervorgebracht, sie wird vielmehr erst durch die elastische Verlängerbarkeit der Bremsarme
ermöglicht und wesentlich gesteigert, wobei die besondere Form der Bremsschuhe noch
von bedeutendem Einflufs auf das gerade Zurücklaufen des Geschützes ist, ohne in gleicher
Weise von der Beschaffenheit des Bodens abhängig zu sein, wie die bisher bekannten
Bremseinrichtungen.
Ein Lösen der Bremse beim Vorbringen des Geschützes ist nicht erforderlich, da das letztere
nach vorwärts seine ganze Bewegungsfreiheit behält und somit auch dem Herumwerfen des
Laffetenschwanzes bei schnellen Frontveränderungen nichts im Wege steht. Beim Aufprotzen
zum Zweck eines Stellungswechsels hat man nur nöthig, den Handhebel zurückzulegen, um
sofort marschbereit zu sein.
Claims (2)
1. Schiefs- und Fahrbremse für Radlaifeten,
welche aus einer excentrisch zur Radachse gelagerten Bremsachse (a), elastisch verlängerbaren
Bremsarmen (c) und Bremsschuhen (k) besteht und in ihrer unteren Stellung als Schiefsbremse wirkt, wobei die
Bremsschuhe als Auflaufkeile dienen, während sie in ihrer oberen Stellung als Fahrbremse
gebraucht werden kann.
2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten
Bremseinrichtung, bei welcher Gegenlenker zum Zweck der concentrischen Einstellung der Bremsschuhe zur Anwendung
kommen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72219C true DE72219C (de) |
Family
ID=345452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72219D Expired - Lifetime DE72219C (de) | Schiefs- und Fahrbremse für Radlaffeten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72219C (de) |
-
0
- DE DENDAT72219D patent/DE72219C/de not_active Expired - Lifetime
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