DE7215722U - Faltschachtel mit einer aufreißbaren Ausgußöffnung - Google Patents

Description

Dr.-Ing. Herberi Moser* ■·.

Patentanwalt ·' '

₂₀,₄.₇₂ eb/Mü

Lithographie und Cartonnage AG, Hallwylstr. 7Θ, 8004 Zürich

(Schweiz)

Faltschachtel mit einer aufreissbaren Ausgussöffnung

Die Neuerung betrifft eine Faltschachtel, insbesondere für pulverförmiges Gut, mit einer aufreissbaren Ausgussöffnung .

Sie bezweckt, eine besonders ausgebildete Ausgussvorrichtung zu schaffen, die das Ausgiessen des Inhaltes, z.B. eines Waschpulvers in ein Messgefäss einer Waschmaschine oder dergleichen, und ein Wiederverschliessen der Packung stark erleichtert.

Die Neuerung besteht darin, dass die Schachtel ai mindestens einem Teil einer Wand zwei aufeinanderliegende und miteinander verklebte Materialschichten aufweist, dass die äussere Schicht einen durch Aufreissperforierungen, Schnittlinien und eine Faltlinie begrenzten kreissektorförmigen Abschnitt und einen etwa halbkreisförmigen, als Fingeröffnung dienenden Ausschnitt enthält, welch¹letzterer durch die innere Schicht verdeckt ist, dass ferner die innere Schicht einen zusätzlichen Lappen aufweist, aus dem ein etwa halbkreisförmiger freistehender Abschnitt ausgeschnitten ist, der über ei: e Faltlinie mit einem kreissektorförmigen Abschnitt der inneren Schicht verbunden ist, der mit dem entsprechenden kreissektorförmigen Abschnitt der äusseren Schicht verklebt ist, das Ganze derart, dass nach

dem Aufreissen und Ausklappen des kreissektorförmigen Teils der halbkreisförmige Abschnitt eine zum kreissektorförmigan Teil senkrechte Wand bildet, so dass eine aus der Schachtelwand abstehende Ausgüssrinne entsteht.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer quaderförmigen Faltschachtel mit der Ausgussöffnung in geschlossenem Zustand,

Fig. 2 in grösserem Massstab den Oberteil der Faltschachtel nach Fig. 2 mit geöffnetem Ausguss und

Fig. 3 eine Draufsicht auf den die Ausgussöffnung enthaltenden Teil der Innenseite der Faltschachtel mit in eine Ebene ausgebreiteten Wandteil en.

Die in Fig. 1 dargestellte quaderförmige Faltschachtel weist vier Seitenwände 1, 2, 3, 4, einen Boden- und einen Deckelteil auf, die in bekannter Weise, z.B. aus einem Kartonzuschnitt, hergestellt sein können. Der Deckelteil und der Bodenteil können z.B. durch eingeklappte, mit den vier 5eitenwänden 1, 2, 3, 4 über Faltlinien verbundene Lappen hergestellt sein, von denen in Fig. 1 nur der mit 5 bezeichnete oberste Lappen sichtbar ist. Zwei weitere Lappen 6 und 7 sind in Fig. 3 sichtbar.

Die schmale Wand 1 wird im Gegensatz zu den anderen Wänden 2, 3, 4 aus zwei miteinander verklebten Schichten des Kartonzuschnittes gebildet. Die Begrenzungskanten der inneren Schicht sind in Fig. 3 mit 8 bezeichnet. Die von innen unsichtbare, in Fig. 3 jedoch mit einer gestrichelten Linie 9 angedeutete Begrenzungskante der äusseren Schicht verläuft geradlinig quer durch den ganzen Zuschnitt. Die Kante 9 ist in den Fig. 1 und 2 sichtbar. Mit 10 bzw. 11 Eint! die beiden Faltlinien zwischen den Wänden 2, 1 und 3 bezeichnet. Die innere Schicht trägt einen freistehenden, also nicht mit der Innenseite der Wand 4 verklebten Lappen

In Fig. 1 ist die Ausgussöffnung in geschlossenem Zustund sichtbar. Sie wird durch einen kreissektorförmigen Abschnitt 18 gebildet, der in der äusseren Kartonschicht durch zwei AuFreissperforierungen 13, 14, eine Schnittlinie Ib und eine waagrechte Faltlinie 16 begrenzt ist. Die mit

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der äusseren Schicht verklebte innere Schicht bildet an dieser Stelle einen praktisch gleichen kreissektorförmigen Abschnitt 18a (vgl. Fig. 2 und 3). Dieser ist durch eine Schnittlinie 15a von der inneren Schicht getrennt, hängt jedoch über die Faltlinie 16a mit dieser zusammen. In der äusseren Schicht der Wand 1 ist ferner durch eine Schnittlinie 17 ein etwa hnlbkreisförmigsr Abschnitt 20 ausgeschnitten, der jedoch durch die innere Schicht verdeckt wird. In der inneren Schicht ist eine radiale Perforierung 19 angebracht. Der Ausschnitt 20 dient als Fingeröffnung zum Aufreissen des Abschnittes 18, 1Ba beim Oeffnen der Schachtel»

Im freistehenden Lappen 12 der inneren Schicht ist ein etwa halbkreisförmiger Abschnitt 21 ausgeschnitten, der über sine Faltlinie 10a mit dem kreissektorförmigen Abschnitt 18a verbunden ist. Da der Abschnitt 18a mit dem Abschnitt der äusseren Schicht verklebt ist, bilden somit die Abschnitte 18, 18a und 21 eine Einheit. Am Abschnitt 21 ist eine vorstehende Kante 22 vorgesehen, die durch Ausstanzen einer gebogenen Fläche 23 aus dem Lappen 12 gebilde:t ist.

Die Ausgussöffnung wird wie folgt freigelegt: Man drückt mit dem Zeigefinger in den halbkreisförmigen Ausschnitt 20, wodurch die Perforierung 19 nachgibt. Nun kann der kreissektorförmige Abschnitt 18, 18a durch Aufreissen der Perforierungen 13 und 14 nach aussen gezogen und um die Faltlinie 16, 16a geklappt werden. Der mit dem Abschnitt 18a der inneren Schicht verbundene, etwa halbkreisförmige Abschnitt 21 wird dadurch ebenfalls herausgezogen und bildet mit dem Abschnitt 18, 18a die beiden senkrecht zueinander verlaufenden Wände einer Ausgussrinne.

Die Abschnitte 18, 18a können dabei nur soweit ausgeklappt werden, bis die als Anschlag dienende Kante 22 an der Wand 1 anliegt. Der Ausklappwinkel wird zweckmässig auf höchstens 90 Grad begrenzt. Mach Gebrauch können die ausgeklappten Teile wieder zurückgeklappt werden, womit die Packung wiedar verschlossen ist.

Claims (3)

Schutzansprüche

1. Faltschachtel, insbesondere für pulverförmiges Gut, mit einer aufreissbarm Au 'ffnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtel an i.. tjstens einem Teil einer Wand (1) zwei aufeinanderliegende und miteinander verklebte Materialschichten aufweist, dass die äussere Schicht einen durch Aufreissperforierungen (13, 14), Schnittlinien (15) und eine Faltlinie (16) begrenzten kreissektorförmigen Abschnitt (1B) und einen etwa halbkreisförmigen, als Fingeröffnung dienenden Ausschnitt (20) enthält, welch¹ letzterer durch die innere Schicht verdeckt ist, dass ferner die innere Schicht einen zusätzlichen Lappen (12) aufweist, aus dem ein etwa halbkreisförmiger freistehender Abschnitt (21) ausgeschnitten ist, der über eine Faltlinie (1Da) mit einem kieissektorförmigen Abschnitt (18a) der inneren Schicht verbunden ist, der mit dem entsprechenden kreissektorförmigen Abschnitt (18) der äusseren Schicht verklebt ist, das Ganze derart, dass nach dem Aufreissen und Ausklappen des kreissektorf örmigen Teils (18, 18a) der halbkreisförmige Abschnitt (21) eine zum kreissektorförmigen Teil (18, 18a) senkrechte Wand bildet, so dass eine aus der Schachtelwand abstehende Ausgussrinne entsteht.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, i'ass der den etwa halbkreisförmigen Ausschnitt (20) der äusseren Schicht verdeckende Teil der inneren Schicht mit einer Aufreissperforation (19) versehen ist.

3. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der etwa halbkreisförmige freistehende Abschnitt (21) der inneren Schicht an seinem Umfang einen Vorsprung (22) aufweist, der bestimmt ist, den Ausklappwinkel des kreissektorf örmigen Wandteils (18, 18a) zu begrenzen.