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Setztisch für den Umbruch von Drucksätzen Bekannt sind Setzregale,
die auf ihrer oberen Tischfläche an der Vorderkante hochstehende Schienen und .an
der ;gegenüberliegenden Kante :ein höheres Gestell. mit Schienen aufweisen und bei
denen auf den Schienen pultartig schräg .angeordnete, auf der Unterseite gerade
Letternkastenträger mittels Rollen längs verschiebbar angeordnet sind. Die unter
den Letternkastenträgern vorhandene Tischplatte solcher Regale ist zur Lagerung
und Bearbeitung von Formenbrettern für den Umbruch nicht venvendibar, weil die hohen
Laufschienen die Arbeit stören und Lias Querabschieben der Formenbretter von der
Tischplatte verhindern würden. Für Umbrucharbeiten muß ,daher bei Verwendung jenes
Setzregals noch ein besonderer Tisch vorgesehen sein.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Setztisch für den Umbruch von
Drucksätzen, und das Wesentliche besteht darin, d.aß ein brückenförmiger Letternkastenträger
auf den über die Tischplatte nicht nach oben vorstehenden Längskanten der Tischplatte
verschiebbar ist und auf der Unterseite tunnelartig hohl ,gewölbt ist, derart, daß
auf dem Tische liegende Teile, z. B. Formenbretter bzw. Drucksätze, unbehindert
quer vom Tisch abschie@bbar sind und ,beim Längsverschieben des brückenförmigen
Trägers von seiner Höhlung durchgelassen werden. Dies hat den Vorteil, daß die Formenbretter
bzw. Drucksätze auf der Tischplatte des Setztisches bequem bearbeitet werden können,
und daß deshalb kein besonderer Arbeitstisch zum Aufnehmen der Formenbretter notwendig
ist. Hierdurch ergibt sich eine Raumersparnis gegenüber den vorbekannten Einrichtungen
von etwa 30 °/o, und .die Arbeit wird dabei trotzdem noch bequemer und ist schneller
durchzuführen, weil der Setzer das Formenbrett und die Setzkästen dicht beieinander
hat. Das Wesentliche ist dabei, daß .die als Schienen für den verschiebbaren Letternkastenträger
dienenden Längskanten der Tischplatte nicht über .die Tischfläche
hinausstehen,
damit die Forinenbretter bequeni vom Tisch abschiebbar und auf diesen heraufschiebbar
sind und der Setzer auch nicht durch die Schienen bei seiner Arbeit behindert wird.
Die zu umbrechenden Formen können auf dem Tisch in der Reilieiifo1-2 der Druckseiten
angeordnet «-erden, und der die Letternkästen und das Füllmaterial aufnehmende tunnelartig
gewölbte Träger kann t.'ann über diese Formen bis neben die jeweils zu umbrechende
Form verschoben werden. Der Setzer behält dabei stets den Überblick Tiber die an
die zu umbrechende Form anschließenden weiteren Formen und ist nicht ;'nötigt, jede
fertiggestellte Form sogleich fortzuschaffen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich unter Benutzung einer
an sich bekannten dachförmigen Oberfläche von Letternkastenträgern, wenn der brückenförmig
auf der Unterseite hohl gewölbte Träger beiderseits eine dachförmige Oberfläche
zum Aufnehmen ton Letternkästen aufweist. Dies gewährleistet eine %veitere Ersparnis,
weil an dein gleichen Tisch gleichzeitig zwei sich gegenüberstehen-1.- Setzer Urnbrucharbeiten
vornehmen können und hierfür nur eine Breite von einem Setztisch zusätzlich zweier
Arbeitsgänge notwendig ist.
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Mit Vorteil sind im Tischunterbau angeordnete, an sich bekannte Rollbretter
zum Aufnehmen von Druckformen nach !beiden Seiten des Tisches heratisziehbar, so
daß noch zu umbrechende oder bereits druckfertige Formen auch von beiden Seiten
des Tisches bequem abgelegt werden können. Dies ermöglicht eine «eitere Raumersparnis
infolge Ersparung von Rollbrettern.
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Der längs verschiebbare brückenförmige Träger enthält zweckmäßig einen
an sich bekannten festen, vorzugsweise beiderseits zugänglichen Aufsatz zum Aufnehmen
von Füllmaterial u. dgl. Es ist ferner 7weckmäßig oberhalb des Tisches ein sich
über die ganze Tischlünae :rstreckendes, schmales Dach vorgesehen, das auf seiner
Oberseite Kästen für Füllmaterial und unter seiner Unterseite Beleuchtungskörper
trägt. Dies ermöglicht eine weitere Rauinersparn.is und erhöht die Bequemlichkeit
bei der Arbeit.
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Für die Unteransprüche ist nur Schutz in \"erbind:ung mit -dem Gegenstand
des Hauptanspruchs beansprucht.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung iin Schaubild.
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Ein regalartiger Tisch i enthält in seinem Untergestell Rollbretter
2, die auf festen Schienen 3 zweckmäßig mittels Rollen gleiten Lina nach beiden
Seiten des Tischs herausziehhar sind. Zur Sicherung der M.ittellago Sind die Schienen
3 an beiden Enden z. B. um etwa 2 inm erhöht. Die Rollbretter dienen zum Aufbewahren
druckfertiger, also bereits umbrochener Druckformen. An den Enden des Tisches sind
Letternlc:isteti .1 VorgeseAien, die zweckmäßig jeweils bis zur Mitte ,12s Tisches
reichen, so daß beiderseits des Tisches solche ausziehbare Kästen angeoulnet «-erden
können. Am anderen Enge des Tisches sind im Untergestell feste, offene Kästen 5
angeordnet, die zur Aufnahme von Füllmaterial, z. B. Stegen u. d@gl., dienen.
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Auf den vorzugsweise finit Schienen Vorgeselienen Kanten 6, 7 des
Tischfies i ist ein brückenförmiger Letternl:astentriiger 8 auf Rollen 9 längs verschiebbar
gelagert. zier auf seiner Unterseite eine tunnelartige Höhlung auf«-eist, die, beim
Längsverschieben des Trägers 8 auf dem Tisch liegende Teile, z. B. Formkästen io,
frei durchläßt. Der brückenförmige Träger weist an beiden Seiten eine flachförmige
Oberfläche zum Aufnehmen von Letternkästen i i auf, die die jeweils beim Leinbrechen
oder Setzen benötigten Lettern enthalten. Die Küsten ii sind ahnehnibar imcl gegen
irgendeinen der Kästen .4 ausWechselbar.
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Auf dein First des brückenförmigen Trägers S ist ein fester Aufsatz
12 mit Küsten 13 für Stege. Guadrate u. dgl. und finit einem doppelseitigen Dach
1d. zur Aufnahme weiteren Füllmaterials angebracht. An den Emden des brückenförmigen
Trägers 9 sind zwei atiszielibare Ausschl.ußkästen 15 zur Aufnahme weiteren Füllmaterials
vorgesehen.
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An -den Enden des Tisches i sind Säulen i6 befestigt, die am oberen
Ende ein Blechdach 17 mit unteren hochgebogenen Rändern 18 tragen. Auf dein
Dach sind weitere Kästen i9 mit Füllmaterial anbringbar. 'Unter nein Dach sind La.nipen
2o zur Beleuclitun` (ICs Tisches i und,der Brücke S angeordnet.
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An beiden Enden des Tisches i sind feste Bleiabfallschütten 21 mit
öf£ntingsfiiliigen Klappen =2 angeordnet, durch die cler Bleiabfall in Sammelbehälter
entleert «erden kann.
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Der Tisch eignet sich insbesondere für (len Umbruch von Drucksätzen.
Die einzelnen Druckformen können hierbei in rler 1-",eilienfolge der zu druckenden
Seiten auf dein Tisch angeordnet und nacheinander umbrochen tverden, wobei der brückenförmige
L etternl,#astenträ.ger S bi: nel@en die jeweils zu unibrechende Druckform herangesrlichen
wird, ohne daß die übrigen Druckformen weggenommen zu werden brauchen. Der Setzer
kann also jeweils bequem jede Druckform bearbeiten und behält dabei den L berblick
über die anschließenden Druckformen. Druckfertige Formen können auf den Rolll)rettern
2 in der richtigen I@eilienfolge bequem abgelegt
werden. Bei allen
Arbeiten braucht der Setzer oder Zurichter niemals sainen Platz zu verlassen, um
Setzmaterial heranzuholen.