DE721429C

DE721429C - Weicher oder halbsteifer Umlegekragen

Info

Publication number: DE721429C
Application number: DEE52948D
Authority: DE
Inventors: Bruno Ebert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-09-05
Filing date: 1939-09-05
Publication date: 1942-06-06

Description

Weicher oder halbsteifer Umlegekragen Es sind bereits weiche oder halbsteife Umlegekragen bekannt, bei denen die Kanten oder Ecken mit einer stabförmigen Einlage versehen sind, um auf diese Weise das lästige Umkippen der Kragenecken zu vermeiden. Die hierbei verwendeten stabförmigen Einlagen aus Fischbein oder aus einem mit Stoff umkleideten Draht-oder Blechstreifen haben den Nachteil, daß sie den beim Kochen und Plätten des Wäschestücks auftretenden Beanspruchungen nicht standhalten. Daher müssen solche Einlagen vor der Wäsche herausgenommen und nach dem Plätten des Kragens wieder eingesetzt werden. Außerdem haben diese Einlagen nicht die gewünschte Elastizität, sind vielmehr zu starr, so daß man dem Stehumlegekragen das Vorhandensein solcher stabförmigen Einlagen ansieht.
Zur - Versteifung der vorderen Kragenkanten sind auch schon Haarstoffbänder vorgeschlagen worden. Da jedoch derartige Bänder sich wie ein Baumwollband umbiegen, mithin der Biegungsbeanspruchung nur einen kleinen Widerstand entgegensetzen, kann damit zwar ein Glattbleiben der Kragenkanten erzielt werden, ein Umrollen der Ecken der vorderen Kragenkanten läßt sich aber nicht vermeiden. Ähnliche Nachteile hat eine weitere bekannte Ausführung, bei der ein' gewebtes Leinenband zur Versteifung dei Ecken in die Kragenkanten eingenäht wird. Aber auch ein solches Band hat auf die Dauer, insbesondere nach der Beanspruchung durch wiederholtes Waschen, nicht die notwendige Elastizität.
Um diese Mängel zu beseitigen, soll gemäß der Erfindung jede Einlage aus einer Anzahl bündelförmig zusammengehaltener Borsten, insbesondere Roßhaare, . bestehen. Vorteilhaft liegen die bündelförmig zusammengehaltenen Borsten im Inneren einer besonderen Stoffhülle.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die vordere Ecke oder Kante des Außenteils eines Umlegekragens mit eingelegter Versteifung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-ß der Fig. i.
Die zur Versteifung der vorderen Ecken oder Kanten eines weichen oder halbsteifen Umlegekragens dienende Einlage besteht gemäß der Erfindung aus einer Anzahl Borsten, insbesondere Roßhaare a, die zu einem Bündel b zusammengefaßt sind und in dieser Form durch einen um die Borsten herumgeschlungenen Faden c zusammengehalten werden. Die Länge des Borstenbündelswird der Länge der zu versteifenden vorderen Kragenkante d angepaßt.
Beim Einnähen des Borsten- oder Roßhaarbündels b in die Kragenkante d oder Kragenecke f wird das Bündel in einer Stoffhülle g gelagert, die durch das Vernähen fest mit der Kragenkante d verbunden ist.
Diese Stab- oder bündelförmige Einlage b bleibt ständig im Kragen, da sie den beim Kochen und Plätten des Wäschestücks auftretenden Beanspruchungen ohne weiteres gewachsen ist. Man braucht somit die Einlage vor dem Waschen des Kragens nicht zu entfernen und nach dem Waschen wieder einzusetzen. Das Borsten- oder Roßhaarbündel hat die nötige Elastizität und gleichzeitig die dabei gewünschte Steifheit, so daß das mit der neuen Einlage versehene Wäschestück ständig die gewünschte Form beibehält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Weicher oder halbsteifer Umlegekragen mit durch stabförmige Einlagen versteiften Ecken oder Kanten, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einlage aus einer Anzahl bündelförmig zusammengehaltener Borsten, insbesondere Roßhaare, besteht.
2. Kragen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bündelförmig zusammengehaltenen Borsten, insbesondere Roßhaare, im Innern einer besonderen Stoffhülle liegen.